sedge schrieb:
Da ich ja mit dem Schach-Vergleich angefangen hab:
Worauf ich rauswollte ist, dass die Grundlagen der beiden Spiele jeweils schnell gelernt sind. Sowohl Pokerregeln als auch die Züge der Schachfiguren sind schnell erklärt und verstanden.
Und dann geht das eigentliche Spiel erst los: Hier Taktik, Erfahrung, Technik, dort Risikobereitschaft, Menschenkenntnis, Kartenglück.
Klar kann man die Spiele nicht miteinander vergleichen - aber die Art, wie man das Spiel lernt.
Was die Regeln angeht, geb ich Dir vollkommen Recht, beide Spiele sind in 15 Minuten gelernt.
Allerdings brauchst du auch beim Pokern - wie beim Schach - Taktik, Erfahrung, Technik.
Klar ist es Glückssache welche Karten du bekommst, bzw was FlopTurnRiver dir geben...aber nur solange du deine Karten spielst, was Anfänger nunmal tun.
Ein gewiefter Spieler spielt nicht seine Karten...er spielt sein Image am Tisch, das Image der Gegner, er spielt seine Position aus, er benutzt raises, reraises, checkraises, bluffs und semibluffs und noch ca. 100 andere Dinge mehr in seinem Arsenal um auch mit schlechten Karten den Pot zu holen. Der Chipstack ist eine Waffe für einen guten Spieler.
Und diese Waffe so einzusetzen dass du am Ende mit + anstatt - vomTisch gehst..dafür braucht es eben Erfahrung und ne Menge Intelligenz.
Nicht die Art Intelligenz die man für nen Abschluß an Stanford braucht, das ist klar..aber eine hohle Nuss wird diese von mir beschriebenen "Züge" niemals korrekt anwenden können.
Ich spiele Recht gut Schach aber gegen Kramnik hätte ich keine Chance
Ich spiele aber auch Recht gut Poker und habe bei Fulltilt mal mit Chris Ferguson eine Weile am Tisch gesessen und einige ordentliche Pötte gegen Ihn gewonnen.
Bin ich jez dumm weil ich gegen Kramnik definitiv keine 15 Züge durchhalten würde oder intelligent weil ich Fergusons Spiel kenne und ihn ausspielen konnte?
Wer weiss, wer weiss? Außer Montag natürlich
