Der natürliche Reichtum der Insel führte zu einem Anwachsen der Bevölkerung; es wird geschätzt, dass zur Blütezeit (ca. 1200-1400) etwa 7000-20.000 Einwohner auf der Insel lebten. In dieser Zeitperiode entstanden die Steinstatuen, welche verstorbene Häuptlinge repräsentieren. Diese sollten weiterhin die Insel beschützen. Es kam jedoch zu einer starken Konkurrenz zwischen den einzelnen Stämmen um die größte Statue (unfertige Statuen im Stein haben eine Höhe von bis zu 8m).
Das Ende dieser Epoche ging mit dem Verschwinden der letzten Wälder einher. Holz wurde rar, und die letzten Statuen konnten mangels Hebel und Rollen (aus Holz) nicht mehr bewegt werden. Ohne Holz konnten die üppigen Nahrungsreserven des Meeres nicht mehr erreicht werden, so dass sich Kannibalismus verbreitete. Diese Zeit sah kriegerische Auseinandersetzungen und einen deutlichen Bevölkerungsrückgang.
Als Jakob Roggeveen 1722 auf der Insel landete, fand er etwa 2000 Einwohner, die in ärmlichen Verhältnissen lebten, kaum Brennholz und nur wenige minderwertige Boote hatten. In weniger als 1300 Jahren war die fruchtbare Insel zum Ödland gemacht worden.
1888 wurde die Osterinsel von Chile annektiert. Die Einwohner der Osterinsel sehen sich selber als unabhängigen Staat und kämpfen seit Jahren dafür. Um ihrer Herkunft Ausdruck zu verleihen, zeichnen sich viele einen eigenen Passport der Republik Rapa Nui, der natürlich offiziell nicht gilt, von der Verwaltung aber gestempelt wird.