Winston_Smith schrieb:
Zum Thema Kolonialismus und wirtschaftlicher Ausbeutung:
"Kolonien waren für das westliche Wirtschaftswachstum weit weniger wichtig, als die meisten glauben. Unter den reichsten Ländern der Gegenwart tauchen Spanien und Portugal, die größten Kolonialmächte der früher Neuzeit, überhaupt nicht auf. Die Spitzenreiter bezüglich Wohlstand - Deutschland, Japan, USA, Schweiz, Norwegen, Schweden, Finnland, Luxemburg - haben nie oder nur am Anfang ihrer Entwicklung Kolonien besessen."
"Je mehr Kolonien, desto schwächer ist die Wirtschaft, je weniger Kolonien, desto stärker."
aus: LEXIKON DER POPULÄREN IRRTÜMER, S. 207
Haste noch so 'nen Flapser für den Imperialismus parat?
Schon mal was von der BEIMC gehört? Komischerweise taucht der UK in dem Text nämlich nicht auf, außer den USA stellvertretend für die Politik der City-of- London.
Welchen Stellenwert der Commonwealth für die Globalisierung hat, wird auch mit keinem Wort erwähnt.
Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.
Der Name des Lexikons scheint ja Programm zu sein.
dkR schrieb:
Grad McDoof und BK sind da eher etwas pingelig, wo ihre Zutaten herkommen. Nur beste dt.Öko-Freilauffleisch von glücklichen Rindern - bis sie zu Burgern verarbeitet werden.
[url schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fast_food[/url]]Die wenigsten Anbieter greifen auf Produkte aus biologischem Anbau zurück, das Fleisch kommt meist aus Massentierhaltung. Da für die Rinderzucht in Südamerika angeblich Regenwald für Weideflächen abgeholzt und brandgerodet wird und gerade die großen Anbieter von Hamburgern viel Rindfleisch (auch aus Südamerika) im Programm haben, sahen sie sich besonders in den achtziger Jahren breiter Kritik aus der Umweltbewegung ausgesetzt. Inwieweit tatsächlich Weideflächen auf brandgerodeten Weiden für Rinder verwendet werden, deren Fleisch in Fastfood-Produkten landet, ist allerdings umstritten. Der größte Anbieter von Fastfood in Deutschland, McDonald's, bestreitet, hierzulande Rindfleisch aus Brasilien zu verwenden. Unstrittig ist hingegen, dass große Anbauflächen benötigt werden, um Futter für die Tiere zu erzeugen; pflanzliche Nahrung verbraucht weniger Ressourcen, weil für ein Kilo Fleisch mehrere Kilo Pflanzen verfüttert werden
Fragt sich nur, seit wann das angeblich deutsche Biofleisch aus tierfreundlicher Haltung (sic) in die Brötchen kommt, seit BSE und MKS?
Wie Mäkdonnelts das wohl in anderen Staaten macht? Mit Sicherheit nicht so. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Womit werden die BioRinder eigentlich gefüttert? Doch nicht etwa mit billigem Gensoja aus Südamerika?
Brasilien und Argentinien sind unter den ersten vier Plätzen, was Rindfleischexport weltweit angeht (Quelle habe ich jetzt nicht, kann der gemeine Skeptiker aber auch selbst ergoogeln, um seinem wissenschaftlichen Anspruch gerecht zu werden).
Regenwaldrodung für Rindfleisch und Gensoja. Die faschistoide Unterdrückung der Urbevölkerung durch die weißen spanisch und portugiesisch sprechenden Herrscher und Kolonialistennachfahren (Kolonialismus - Irrtum ???), gehen seit 400 Jahren ohne Unterbrechung weiter.
Der Name "McDonald's" muss leider wohl draußen bleiben, aber dafür kann fast jeder andere internationale Rindfleisch/Holz/Soja -produzent in SA eingesetzt werden.
Die Weltbank (-Tochter IFC) hat übrigens just einen 30 Millionen $ Kredit an den sog. Sojakönig Blairo Maggi vergeben, welcher rein zufällig Gouverneur des brasilianischen (Regenwald-)Bundesstaates Matto Grosso ist. Dieser möchte die Lagerkapazitäten um 250000 Tonnen erweitern (Regenwaldreport 2/05).
Der Verkauf des Regenwaldes an die internationalen Konzerne geht also munter weiter.
Die Zustände dort sollten jedem einleuchten, auch was die Beteiligung westlicher Industrienationen (z.B. auch Waffen) daran angeht. Ich erinnere an die CIA Praktiken zur "Demokratisierung" Mittel- und Südamerikas in den 60er- und 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts.
Nach wie vor herrscht eine überprivilegierte, isolierte, meistens weiße "Herrenschicht" über die verarmte Urbevölkerung. Womit sich der Kreis zum Imperialismus wieder schließt.
Jedem, dem sein südamerikanisches Steak jetzt noch schmeckt, kann es meinetwegen im Halse stecken bleiben.