Als meine Verlobung in die Brüche ging, bin ich fast gestorben. Nicht nur bildlich gesprochen, tatsächlich hatte ich am Ende nur noch einen Herzschlag von 35 und bin ständig umgekippt. Diese Zeit, und sie war voller Liebe, meine Größte, hat mich glücklich und frei gemacht, sie hat mir Geborgenheit gegeben und Halt. Aber es ist so, dass wenn sie einem genommen wird, kein Schmerz dieser Welt annähernd an diesen reicht. Wenn wir lieben und geliebt werden, dürfen wir uns auf tiefster Ebene begegnen und genießen einen Teil des Paradieses. Und der Verlust schmerzt, wenn man in die harte Welt zurückgeworfen wird. Leider, auch jetzt nach 1 Jahr, tut es manchmal noch so weh, dass ich weinen muss. Ein gebrochenes Herz kann heilen, aber die Wunden bleiben. Und von mal zu mal wird es schwerer, erneut zu vertrauen, Gefühle zu zeigen und damit verletzbar zu sein. Die Angst bleibt, wieder zu verlieren. Aber, und das ist die Kehrseite der Medaille: Wer nie den Verlust der Liebe gespürt hat, wird nie wissen, wie wertvoll sie ist und was sie bedeutet. Letztlich lernen wir auch, Dinge besser zu machen.
Manchmal denke ich, wenn ich gewusst hätte, wie weh Liebe tun kann, hätte ich sie nie kennenlernen wollen...