ich finde arius' ansatz gar nicht mal so übel.
natürlich ist woppadaqs satz:
aber hier gehts, bei allem Respekt vor deinem Glauben, um Wirtschaftliches, also ganz logisch erklärbares, nichts Religiöses.
so nicht zu verachten. nur gibt es menschen, die geld eine "andere" bedeutung beimessen.
mir persönlich fällt es recht schwer, so vom "großen" ins "kleine" zu denken, da mir hier etwas der fachliche

background fehlt. desweiteren bin ich auch der meinung, dass ein system das ergebnis seiner einzelteile ist.
worauf will ich in meiner kindlichen naivität hinaus?
an dem freigeld-gedanken ist natürlich mehr dran, als man wahrhaben möchte. jedes zurückgehaltene bargeld schadet der gesellschaft. ich könnte mir jedoch denken, dass der reine bargeldumlauf stark rückläufig ist. somit ist geld abstrakter geworden und kursiert effektiv IMMER in einem kreislauf. nur eben u.u. nicht in dem, welcher ihm ursprünglich vom eigentümer bzw. besitzer zugedacht wurde.
die fragen sind:
ist denn für das geld eines landes auch ein reeller gegenwert vorhanden?
wer bestimmt diese werte bzw. deren relationen?
weitere fragen zum thema verdienst/entlohnung/gewinn:
eine milchmädchenrechnung-rechnung:
ein immobilienmakler und eine putzfrau. beide arbeiten, zur vereinfachung, schwarz und in hamburg.
die putzfrau arbeitet 8h am tag, rund 200 tage im jahr, macht 16.000€.
sie brauchte für diesen job keine vorbildung/ausbildung, jedoch bedarf es bei ihr durchaus einiger eigenschaften, welche sicher nicht von ungefähr kommen: sauberkeit, zuverlässigkeit, resistenz gegenüber chemischen putzmitteln, allergiefreiheit, körperliche beweglichkeit, schnelligkeit, hohes maß an selbstmotivation.
sachen wie auto, reinigungsmittel etc. lasse ich außen vor.
außerdem muss sie sich ihre aufträge erst sichern (durch persönliche kontakte).
bitte nicht an der machbarkeit stören.
beim immobilienmakler sieht das wie folgt aus:
Die beruflichen Voraussetzung zur Tätigkeit eines Immobilienmaklers sind denkbar bescheiden. Es reicht die Gewerbeanmeldung, dann der Antrag auf 34c GewO (Prüfung auf Vorstrafen und ob man frühers mal pleite war) und das war's schon.
d.h., dass der makler effektiv keine ausbildung braucht um sein gewerbe auszuüben. in erster linie braucht er kontakte, geschäftssinn und ortskenntnis.
der makler vermittelt in 1. linie wohnungen. sein ziel: 2 durchschnittliche (400€ kalt) wohnungen/woche. preis seiner dienstleistung: 2 monatsmieten (und damit ist er noch günstig).
d.h. 4 x 400€/woche = 64.000€/jahr (~ 80 vermittelte wohnungen)
monatl. fixkosten:
elektronische kommunikation: 200€
fahrzeug/monat: 500€
büro: 800€
sekretärin braucht er bei diesem auftragsvolumen keine.
inserate/aquise: 100€/wohnung
-> milchmädchenfixkosten/jahr: 26.000€
-> milchmädchengewinn/jahr: 38.000€
ihr wisst worauf ich hinaus will?
zugegebenermaßen trägt der makler durch seine fixkosten ein höheres unternehmerisches risiko, und zwar 26.000€/jahr, doch eigentlich könnte er seine geschäfte auch in seiner wohnung regeln und die putzfrau hat auch auto + telefon.
angebot und nachfrage?
wer schöpft hier mehr "wert"?
das beispiel ist sicher nicht übertrieben, sondern eher untertrieben.
so, nun braucht die putzfrau mehr geld, und zwar für ein neues auto. ihr fehlen noch 10.000€.
sie geht zu einem bekannten, dem makler, und bittet ihn um ein darlehen von 10.000€.
dieser sagt: " kein problem, weil du es bist, erlasse ich dir sogar die bearbeitungsgebühr. als sicherheit bekomme ich den kfz-brief, zweitschlüssel und das auto muss vollkasko-versichert sein."
die konditionen:
8% nominalzins
5 jahre laufzeit
macht 233€/monat
das heißt, dass der makler an diesem geschäft ~ 4.000€ "verdient".
ok, er trägt zwar das unternehmerische risiko in höhe von ~ 10.000€, aber was wird er wohl machen, wenn die putzfrau nicht mehr zahlen kann?
und eine bank geht sogar noch hin und zwingt die putzfrau zum abschluss einer risikolebensversicherung aus der eigenen unternehmensgruppe. wo liegt da das unternehmerische risiko, welches auch noch steuerlich abgeschrieben werden kann?
warum brachte die putzfrau jetzt nun unbedingt einen 15.000€-kleinwagen?
fragen über fragen ...
