Na dann warten wir mal ab.
Vielleicht noch ein paar mehr Details zur Sache:
Wie einige von Euch ja wissen bin ich hier ein meiner Wahlheimat historisch engagiert.
Gegen Ende des 2. Weltkrieges kam es hier, wie auch andernorts, zu zahlreichen Erschiessungen und Tötungen von Zwangsarbeitern, Einwohnern und Flüchtlingen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Treuenbrietzen
Der Großteil davon ist bis heute ungeklärt. Seit geraumer Zeit ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Ludwigsburg und sucht die Schuldigen. War es zunächst nur in der Sache mit den 127 erschossenen Italienern, so geht es mittlerweile um noch mehr Ungereimtheiten.
http://www.hagalil.com/archiv/2005/05/ludwigsburg.htm
Damit kommen wir zum mir vorliegenden polnischen Tagebuch. Treuenbrietzen hatte zwei Munitionswerke, in einem von diesen arbeitete die Verfasserin des Buches. Kurz vor Einmarsch der Russen wurden in der Nähe des Lagers mind. 3 Zwangsarbeiter erhängt - genau dieser Sachverhalt wird zur Zeit untersucht.
Zu DDR Zeiten hiess es, dass diese Zwangsarbeiter die Rüstungsproduktion heldenhaft sabotiert hätten und daraufhin ermordet wurden. Ein Gedenkstein zeugt noch heute davon - auch wenn er an der falschen Stelle steht.
Dennoch bleiben Zweifel: Haben sie wirklich wegen ein paar sabotierten Kleinkalibergeschossen ihr Leben aufs Spiel gesetzt? Oder gab es einen anderen Grund? Wurden sie wirklich ermordet oder wurden sie verurteilt? Was ist wirklich geschehen?
Darum geht es mir momentan.
Desweiteren interessieren natürlich die Zustände im Lager und die Erlebnisse der Verfasserin.