Highway to Catastrophy

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Werfen wir doch mal einen Blick auf das, was einige Leute 'Das Heilige Land' nennen. Ist es nicht merkwürdig, dass gerade dort mitunter die langanhaltendsten Konflikte sind? Selbst mutmassliche Aussagen eines Bin Laden bezogen sich auf eben diesen Flecken der Erde. Dieser Flecken ist Beispiel eines Schauplatzes, der nicht einmal dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" gerecht wird. Das Beispiel zeigt einmal mehr, dass in den Auseinandersetzungen, Besetzungen, Anschlägen, Kriegshandlungen besonders diejenigen Opfer werden, die nicht zurückschlagen können.
Die palästinensischen Autonomiegebiete umfassen 5800 Quadratkilometer, auf denen etwa 3,8 Millionen Menschen leben*. Nach den jüngsten Angaben der Weltbank vom 30. März dieses Jahres ist das Bruttoinlandprodukt der besetzten Gebiete in den letzten anderthalb Jahren um 46 Prozent eingebrochen. (...) Mehr als 61 Prozent der Bevölkerung lebe in extremer Armut. Über die Hälfte der Haushalte habe nur eine Mahlzeit pro Tag zu Verfügung. 35 Prozent der Kinder unter zehn Jahren litten an Anämie. Jedes fünfte Kind unter fünf Jahren erleide wegen permanenter Unterernährung schwerste Gehirnschäden und über 82 Prozent der Gesamtbevölkerung lebte ausschließlich von der internationalen Hilfe. "Und all das geschieht in einem so fruchtbaren Agrargebiet"
:arrow: Jean Ziegler, katastrophale Abzeichnungen in Nahost
Die Kritik an der Militärpolitik Israels kommt auch aus den Reihen des Militärs:
"Ohne Zweifel braucht Israel in Anbetracht der politischen Lage in der Region eine Armee", sagt Ingel, aber erst die Besatzungspolitik bringe den Konflikt mit den Palästinensern immer wieder zum auflodern und schüre in der arabischen Welt den Hass gegen Israel. "Courage to Refuse" hatte im Februar vergangenen Jahres mit einem offenen Brief aktiver Militärs gegen die Besatzungspolitik in Israel für Aufsehen gesorgt.
(Quelle s.o.)

* entspricht einer Einwohnerdichte von 655 EW/qkm, das ist deutlich höher als die Einwohnerdichte der VW-Stadt Wolfsburg (ca. 600 EW/qkm). Die Einwohner der Autonomiegebiete leiden unter einer Geografie der Macht
 

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Tja, die ersten Kreuzzeuge waren dort - und dort wird auch die letzte Schlacht der Menschheit eines Tages ausgetragen werden.

Ich bin der Anfang und das Ende
 

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"Gott ist mächtig im Streit" wird in den diversen Gotteshäusern gesungen. Sind in diversen Erdteilen die Waffen gelagert, damit die Streitscharen u.a. nach Nahosten ziehen und die letzte grosse Schlacht organisieren können, darauffolgend das Jüngste Gericht im Weltgerichtshof in Den Haag?
Vielleicht ist es ja die Herausforderung an den Menschen, gerade so ein Szenario zu verhindern. Dazu gehört der Abbau von Unrechtsituationen.
 
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