Harucs E-Dampfer-Stübchen

haruc

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Hallo,

ich spiele schon seit etwa 6 Monaten mit dem Gedanken, hier ein Userblog zum Thema E-Dampfen und Allem was dazu gehört einzurichten.

Bevor ich mich hier in heillosem Gelaber verliere möchte ich auch rasch zum eigentlichen Inhalt kommen; jedoch kurz noch die Struktur:

Im ersten Teil soll ein grober Überblick über die Gesamtthematik gegeben werden, bevor ich in den folgenden Teilen auf einzelne Aspekte gezielt eingehen werde. Daher dient dieser erste Teil nur der Orientierung, keineswegs aber der Absicherung. Es kann also vorkommen, dass einige Details nicht ganz korrekt sind. Auch fehlen hier vorerst die Quellenangaben. Diese werden aber, sofern verfügbar, in der Regel an passender Stelle angegeben werden.

Ich habe nicht vor, hier im Forum Händlerseiten und Herstelleradressen zu veröffentlichen, jedoch werde ich gerne jedem Interessierten per PN zur Verfügung stehen.

Eine Anmerkung noch: Es handelt sich hierbei nicht um Spielzeug oder Scherzartikel sondern tatsächlich um eine Alternative zum Rauchen.

Doch statt langer Vorrede zum Thema:

Grundlagen - Was ist das E-Dampfen?

Das ist wohl die am häufigsten gestellte Frage. Vereinfacht gesagt handelt es sich beim E-Dampfen um nichts anderes, als eine (wahrscheinlich deutlich) harmlosere Alternative zum Inhalieren des Rauches verbrannter Tabakblätter.

1 Funktionsweise

Die Funktionsweise ist bei allen Dampfgeräten Dieselbe:

Eine Flüssigkeit ( das so genannte "Liquid"), bestehend aus Propylenglycol (PG) oder Glycerin (VG), sowie Aromastoffen und eventuell Nikotin wird auf einer Heizwendel verdampft, wodurch ein Nebel entsteht, der inhaliert werden kann.

Die Energieversorgung wird meistens über Li-Io Akkus realisiert, manchmal aber auch indirekt zb. über den USB-Port des Rechners (wobei aus Sicherheitsgründen ein Akku als Puffer dient, um einerseits das Dampfgerät und andererseits das Motherboard zu schonen)

Wir haben also in der Regel einen Dreiteiligen Aufbau:

Akku/Stromquelle
Verdampfer (=Heizwendel oder Ähnliches)
Mundstück (= Depot, in welchem das Liquid gespeichert und auf die Heizwendel abgegeben wird)

2 Dampfgeräte ("Hardware")

Die meisten Dampfgeräte die von Einsteigern bevorzugt gekauft werden, ähneln in Größe, Gewicht und Aussehen herkömmlichen Zigaretten. Jedoch sind hier bedingt durch die Rahmenbedingungen der Leistungsfähigkeit enge Grenzen gesetzt; die meisten dieser Gerätschaften arbeiten nicht wirklich zufriedenstellend und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Einsteiger sich enttäuscht vom E-Dampfen abwenden.
Leistungsfähigere Geräte ähneln in Gewicht und Größe eher einem Kugelschreiber (zb. die Modelle 510 oder 801, Letzterer auch nicht ohne Grund als PEN bezeichnet) oder gar einer kleinen Taschenlampe. (zb. das Modell eGo oder gar der so genannte "Bulli"). Auch gibt es Dampfgeräte, die der Form, Farbe und Größe einre Zigarre nachempfunden sind, ebenso wie Geräte, welche wie eine Tabakspfeife aussehen.

Die Kosten für den Umstieg auf das E-Dampfen liegen bei mindestens 30€ und sollten in der Regel 70€ nicht überschreiten.

3 Das Liquid ("Software")

Die Flüssigkeit, die in den E-Dampfern Anwendung findet, besteht wie bereits erwähnt, aus PG oder VG oder einer Mischung aus Beidem. In der Regel sind als weitere Bestandteile 5-15% Wasser, Ethanol (1-5%) sowie Nikotin (zwischen 0 und 2,4%) und natürlich eine Vielzahl an Aromastoffen enthalten.

Natürlich gibt es auch Liquid, welches nur aus dem Grundstoff (PG ode VG) sowie Nikotin besteht; der Marktanteil solcher Mischungen ist jedoch sehr gering.
Die meisten Liquids enthalten Aromastoffe. Erstaunlicherweise ist der Anteil der Liquids, welche versuchen, Tabakaromen nachzuahmen geringer als der Anteil derer, die komplett andere, nicht mit dem Rauchen assoziierte Aromen, anbieten (zb. Melone, Apfel, Cola, Mokka, Dr. Pepper usw)

4 Die Gesundheit

Tabakrauch enthält etwa 4000 Substanzen, von denen je nach Quelle gut 1000 als schädlich, ein Großteil davon als krebserregend gelten, oder unter Verdacht stehen, Krebs zu verursachen.

Im Gegensatz dazu enthält der Dampf eines E-Dampfgerätes größtenteils Propylenglycol oder Glycerin (näheres zur inhalativen Wirkung unter Punkt 3), Wasserdampf, kleine Mengen Ehtanol, Nikotin sowie Aromastoffe, welche seit Langem in der Industrie gebraucht werden (zb. Lebensmittel, Duftspender, „Raumerfrischer“, Beduftung von Warenhäusern etc)

Dabei liegt die durchschnittliche Aufnahme von Liquid zwischen 0,5 und 2ml pro Tag. Da nichts verbrannt wird, entstehen weder Feinstaub noch Benzol, Formaldehyd oder Kohlenstoffmonoxyd und weitere unangenehme Begleiter des Tabakrauchs.

Nach dem jetzigen Wissensstand ist es wohl mit Recht anzunehmen, dass das E-Dampfen weniger schädlich ist, als das Rauchen. Genaueres können jedoch nur gewissenhaft durchgeführte Untersuchungen unabhängiger Institute hervorbringen.

Ich persönlich habe nach dem Umstieg auf das Dampfen alle Vorzüge genossen, welche gemeinerhand mit dem Verzicht auf das Rauchen von Zigaretten einher gehen, ohne mich dabei groß umstellen zu müssen:

Die Haptik wird weiterhin befriedigt. Man hält die meisten E-Zigaretten ähnlich einer Zigarre oder Pfeife. Man kann sie natürlich auch wie eine Zigarette halten, nur ist das in der Regel aufgrund der Größe und des Gewichts wenig angenehm.
Wie bereits erwähnt, erzeugt das Dampfgerät einen Nebel, der inhaliert und wieder ausgeatmet werden kann und somit dem Rauchen sehr ähnlich kommt. Natürlich erzeugt der Dampf auch in der Regel ein leichtes Kratzen beim Inhalieren, ähnlich dem des Tabakrauches.

5 Rechtliche Lage

Das Dampfen befindet sich in der Regel (noch) in einer rechtlichen Grauzone. In Europa existiert keine einheitliche Regelung zur Handhabung des E-Dampfens. Jedoch haben einige Länder der EU bereits auf nationaler Ebene reagiert. So hat zb. Österreich das E-Dampfen als Arzneimittel eingestuft, womit der freie Handel mit E-Dampfgeräten und Zubehör in Österreich nicht mehr erlaubt ist. Diese Rechtliche Entscheidung ist jedoch mehr als fragwürdig, da nach geltendem EU-Recht nur eine Substanz als Arzneimittel eingestuft werden darf, die basierend auf wissenschaftlicher Erkenntnis dazu geeignet ist, Krankheiten zu heilen bzw Symptome zu lindern. Gemäß der Österreichischen Logik müssten demnach auch Tabakwaren als Arzneimittel eingestuft werden und dürften somit nur noch in Apotheken käuflich zu erwerben sein. Da Tabakwaren aber niemals die Zulassung als Arzneimittel erhalten würden, ist die Österreichische Lösung absurd.

In Deutschland wird vonseiten des Zoll oder des Bundesministeriums für Arzneimittel Richtlinien erlassen oder befolgt, die eindeutig EU-Recht widersprechen und deren Erlaß außerhalb der Kompetenzen der nationalen Ministerien/Ämter liegt.

In den USA wurde vor kurzem das E-Dampfen als Tabakprodukt eingestuft und ist somit legal.

Eine einheitliche europaweite Regelung ist innerhalb der nächsten Jahre zu erwarten, da die Zahl der E-Dampfer in Europa kontinuierlich wächst.

6 Eigene Erfahrungen

Ich hatte ursprünglich an Weihnachten 2009 mit dem Rauchen aufgehört, verspürte jedoch immer das Verlangen nach der Zigarette. Ich wollte jedoch auf keinen Fall mehr mit dem Rauchen beginnen. Wie es der Zufall wollte stieß ich im Januar 2010 auf eine zwielichtige Pop-Up-Werbeanzeige, in der die E-Zigarette als Wundermittel beworben wurde. Neugierig geworden begann ich zu suchen und fand recht schnell einen Händler aus Konstanz, bei dem ich meine erste E-Zigarette bestellte.

3 Tage später traf das Paket ein und ich konnte es kaum erwarten, die Akkus aufzuladen. Abends gabs dann gleich die Feuertaufe: Mit frisch aufgeladenen Akkus und genügend Kartuschen in der Manteltasche gings abends mit Zigaretterauchenden Freunden in die Kneipe. Den Meisten fiel erst nach geraumer Zeit auf, dass ich gar keine echte Zigarette rauche, sondern „so einen Scherzartikel“.

Die Reaktionen meines Umfeldes waren natürlich gemischt. Machten sich einige Leute lächerlich über den vermeintlichen Partygag, erfreuten sich andere wiederum über den nicht vorhandenen Gestank. Denn das E-Dampfen ist vom Geruch her neutral bis angenehm. Auch finanziell rentierte sich der Umstieg, denn die Kosten liegen etwa 50 bis 75% niedriger, als beim Rauchen von Zigaretten.


So, muss morgen um 5 uhr raus. Damit solls fürs erste Mal genug sein.

Wünsche eine gute Nacht.

Haruc
 

petronius

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wär spannend, inwiefern e-dampfen mit den rauchverboten z.b. in gaststätten kollidiert

bißchen chemische klugscheißerei:

glycerin siedet bei 290 °C, beginnt aber schon bei 200 °C (wo sein dampfdruck grade mal doppelt so hoch ist wie der von wasser bei 20 °C) sich zu zersetzen, u.a. in giftiges und krebserregendes acrolein
 

Ragemaster

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@ haruc

ich liebäugle auch seit geraumer zeit damit das rauchen sein zu lassen. daher meine frage an dich, welches modell sowie geschmack etc. kannst du empfehlen bzw. wenn möglich auch einen link zum bestellen etc. hier einfügen?
 

haruc

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Angel of Seven schrieb:
Na hoffentlich hast du noch viel Freude an dein Zigarettchen, bevor die EU es unsinnigerweise verbietet...

Im Moment läuft das Vorgeplänkel für eine Anhörung zur ohnehin fälligen Änderung der Richtlinigen bzgl Tabakwaren. Bestandteil wird auch die Frage der E-Zigarette sein.

Petronius schrieb:
wär spannend, inwiefern e-dampfen mit den rauchverboten z.b. in gaststätten kollidiert

Rein rechtlich gesehen nicht, da im NRSG von Verbrannten Teilen der Tabakpflanze gesprochen.
Natürlich hat jeder Wirt im Rahmen des ihm noch teilweise zuerkannten Hausrechtes die Möglichkeit, in seiner Gaststätte das E-Dampfen zu verbieten.
Erfahrungsgemäß sprechen die Meisten Gaststättenbetreiber aber sehr positiv darauf an und fragen nach Bezugsmöglichkeiten usw. Bisher hat mir noch kein Wirt das Dampfen verboten. (hab natürlich vorher extra gefragt) So konnte ich drinnen mein Pils oder Krefelder trinken, während der Rest bei gefühlten -50 °C im Schnee qualmen musste. :)



glycerin siedet bei 290 °C, beginnt aber schon bei 200 °C (wo sein dampfdruck grade mal doppelt so hoch ist wie der von wasser bei 20 °C) sich zu zersetzen, u.a. in giftiges und krebserregendes acrolein

Das ist Bekannt. Daher sollte man für das Dampfen von VG-basierten Liquids nur Verdampfer mit einer niedrigen Betriebstemperatur benutzen. (mit einem niedrigen Widerstand) Der typische Temperaturbereich liegt zwischen 80°C und 240 °C.

Da ich jedoch PG-Liquids bevorzuge und hier seit über 60 Jahren Untersuchungen über die Wirkung vom Propylenglycoldampf vorliegen, denke ich mal, dass das gesundheitliche Risiko nicht größer sein wird, als beim Inhalieren hunderter bekanntermaßen krebserzeugender Substanzen im Zigarettenrauch.


Ragemaster schrieb:
ch liebäugle auch seit geraumer zeit damit das rauchen sein zu lassen. daher meine frage an dich, welches modell sowie geschmack etc. kannst du empfehlen bzw. wenn möglich auch einen link zum bestellen etc. hier einfügen?


Nähreres vorerst per PN ;)

Viele Grüße

Haruc

Edit: @ Spiegel-Artikel.

Ja, dieser Artikel kann sich getrost in eine lange Reihe äußerst schlecht recherchierter, mies geschriebener und eindeutig tendenziöser Artikel stellen.

Bereits der erste Satz enthält einen groben Fehler: Es handelt sich nicht im Nikotinkonzentrat, sondern um eine Lösung, in der Nikotin in Mengen zwischen 0,0 und 2,4% enthalten ist.

Die Bezeichnung Konzentrat ist alleine schon deswegen unsinnig, da es sich hierbei um gebrauchsfertige Lösungen handelt, die nicht in irgendeinen Urzustand verdünnt werden müssen.

Die selbstgemalte Grafik verdeutlicht zwar nicht das Funktionsprinzip einer E-Zigarette, wohl aber das hohe Maß an Uninformiertheit der Journaille, die das zusammengeschustert hat.
Alternativ und wohlwollend könnte man auch sagen, die Autoren des Artikels hätten eine ausgeprägte Phantasie.

Dass in der E-Zigarette eine Pumpe enthalten ist, ist mir bisher noch nicht untergekommen. und dabei hab ich schon einige dieser GErätschaften Auseinander und wieder zusammengebaut.

Spiegel schrieb:
noch ein wissenschaftlicher Beweis geliefert, dass sich E-Zigaretten besser zur Rauchentwöhnung eignen als etwa Nikotinpflaster oder -kaugummis.

Auch dazu gibts mittlerweile seit etwa 6 Monaten eine Studie, in der gezeigt wurde, dass Nikotinkaugummis und Pflaster das Verlangen nach der zigarette nicht stillen können, die E-Zigarette aber schon.

Wiedermal ein Beweis für die Stümperhafte Recherchearbeit.

Auch Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum plädiert für ein Verbot der E-Zigarette: "Wir brauchen nicht noch ein Suchtmittel."

Sollen die Leute etwa weiterhin Zigaretten rauchen, die (was seit 1943 nachgewiesen ist) in erhebluichem Ausmaß Krebserzeugend sind?

Ihrer Erfahrung nach ist die elektronische Variante für einen starken Raucher keine Alternative, dafür sei die Handhabung des Geräts viel zu umständlich. Man müsse zum Beispiel ständig den Akku aufladen und die Kartuschen wechseln. Sie vermutet, dass sich das Produkt vielmehr an Kinder und Jugendliche richtet. "Dafür spricht, dass die Kartuschen in vielen süßen Aromen angeboten werden." In der Tat kann man im Netz, von A wie Apfel bis Z wie Zimt, fast jede vorstellbare Geschmacksrichtung bestellen. Pötschke-Langer will hier eine Parallele zu den Alcopops erkennen.

Was ein Haarsträubender unsinn. Jeder, der sich auch nur 2 Minuten ernsthaft mit der Thematik feststellt, wird erkennen, dass das Mumpitz ist.

Es gibt mittlerweile Dampfgeräte die theoretisch einen Kettenraucher mehrfach zufriedenstellen können, und dabei muss nur einmal am Tag der Akku gewechselt werden. Das Wechseln der Kartuschen ist in etwa so aufwändig wie das Nachfüllen eines Füllfederhalters mit Tintenpatronen.

Und ja, es gibt wie bereits im Eröffnungspost gesagt, jede Menge süßlicher Aromen. Ganz einfach deswegen, weil den meisten Ex-Rauchern und E-Dampfern auffällt, dass Zigaretten eigentlich ziemlich eklig schmecken.

In Europa kenne ich keinen Shop, der Zigaretten an Menschen unter 18 Jahren verkaufen würde. Bei einigen ist es sogar Bestandteil der AGB, dass man mit dem Kauf verspricht dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche diese Dampfgeräte und das Zubehör nicht in die Finger bekommen bzw. man es nicht an Minderjährige weitergibt.

Auf jeder Produktpackung steht mindestens 2 mal drauf, dass Nikotin ein böses Gift ist und auf keinen Fall von Personen unter 18 Jahren, Schwangeren, Stillenden und Herzpatienten konsumiert werden darf.

Die Liquids sind extra in Flaschen mit Kindersicherem Verschluss verpackt.

Pöttschke-Langer ist misstrauisch: "Blogs und Foren können leicht von Händlern missbraucht werden, um Werbung zu streuen."

Können ja. Aber zb. das e-rauchen-forum (in dem ich auch angemeldet bin) reagiert ziemlich allergisch auf Händlerbeteiligung usw. Wer dort den anschein erweckt Werbung für irgendwas betreiben zu wollen wird sofort verbannt.

Auch hier hätte statt allgemeinen Ratespielen das konkrete Nachforschen geholfen. Aber wie so oft bei der Thematik gibts statt hieb und stichfester Information nur vage Vermutung, die jedoch zur ehernen Wahrheit hochstilisiert wird.


So. Jetzt erstmal gemütlich eine Dampfen. So viel Stuß will verdaut werden.
 

petronius

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haruc schrieb:
Daher sollte man für das Dampfen von VG-basierten Liquids nur Verdampfer mit einer niedrigen Betriebstemperatur benutzen. (mit einem niedrigen Widerstand) Der typische Temperaturbereich liegt zwischen 80°C und 240 °C

mag sein, daß ich das prinzip nicht verstanden habe. aber wenn glycerin auf eine 80 °C "heiße" wendel tropft, verdampft so gut wie nichts

haruc schrieb:
Sie vermutet, dass sich das Produkt vielmehr an Kinder und Jugendliche richtet. "Dafür spricht, dass die Kartuschen in vielen süßen Aromen angeboten werden." In der Tat kann man im Netz, von A wie A
pfel bis Z wie Zimt, fast jede vorstellbare Geschmacksrichtung bestellen. Pötschke-Langer will hier eine Parallele zu den Alcopops erkennen.

Was ein Haarsträubender unsinn. Jeder, der sich auch nur 2 Minuten ernsthaft mit der Thematik feststellt, wird erkennen, dass das Mumpitz ist

ehrlich gesagt, scheint mir das nicht so unplausibel

wenn ich mir ansehe, wie geil die kids auf den widerlich gesoßten shisha-tabak so sind...

ich hab ja zu wilden studentenzeiten auch gern mal eine wasserpfeife durchgezogen, allerdings nicht, weil sie nach obst geschmeckt hätte :D
 

haruc

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Petronius schrieb:
ehrlich gesagt, scheint mir das nicht so unplausibel

Augenscheinvalidität.

Die langfristigen Kosten beim E-Dampfen sind zwar geringer als beim Rauchen, dafür muss man für den Einstieg schonmal 30, 50 oder 100€ hinblättern. Und dann hat man noch keine Ersatzteile.

Eine ernstzunehmende Dampferausrüstung kostet nicht unter 100€.

Der Umgang ist zwar nicht so kompliziert wie es in dem Artikel von unwissender Seite propagiert wird. (Ich dampfe selbst seit 11 Monaten und weiß wovon ich rede, im Gegensatz zu den Leuten vom Spiegel)
Aber er erfordert doch ein gewisses Maß an Sorgfalt, sonst ists nichts mit dem E-Dampfen.

Und was ist denn bitteschön mit Kau- oder Schnupftabak oder sonstwie aromatisiertem Tabak? Richtet der sich etwa an Kinder und Jugendliche?
Zb. die Oliver-Twist Tabakpastillen gibts in den Geschmacksrichtungen Lakritz, Anis, Tropic Fruit und Classic.
Schnupftabak wird seit jeher aromatisiert.
Mentholtabak ist seit den 1950ern Standard, ebenso wie Vanilletabak. Neuerdings gibts Drehtabak mit mindestens 5 weiteren Fruchtaromen.
Da kommt niemand auf die Idee sich zu beschweren.

Hinzu kommt, dass, wer nicht ernsthaft nach der E-Zigarette sucht, eine ziemlich große Chance hat, niemals in seinem Leben damit in Kontakt zu kommen. Anders ist es bei diversen eben angesprochenen konventionellen Tabakprodukten, die in jedem Kiosk feilgeboten werden.

Man bedenke auch, dass ich mit meinen 23 Jahren bei den E-Dampfern zu den "Küken" zähle, da ich den Altersdurchschnitt um etwa 25 Jahre unterschreite.

Und ich denke an der Altersstruktur der E-Dampfer kann man eine Menge herauslesen: Es handelt sich eben nicht um Kinder (da die weder die Bezugsmöglichkeiten noch die finanziellen Mittel haben), sondern um Erwachsene meist im Fortgeschrittenen Alter, die nun endlich eine Möglichkeit gefunden haben, dem Tabakrauch abzuschwören. Und zwar eine Möglichkeit die Funktioniert.
Die Meisten haben mindestens einen erfolglosen Versuch hinter sich, mit dem Rauchen aufzuhören.
Nicht wenige haben sich Jahrelang mit Nicorette, Nikotinkaugummis und Nikotinpflastern herumgeplagt. Alles ohne Erfolg.

Ich weiß ja, dass Nichtraucher gewisse Verständnisschwierigkeiten haben, was das Rauchen betrifft. Aber bei denen hälts sich wie bei der Frage nach dem Papst und Geschlechtsverkehr: Sie wissen nicht wirklich wovon sie reden.

Und selbst wenn im Dampf einer E-Zigarette ein paar Krebserregende Stoffe drin sind, dann ist mir das immernoch lieber als die 1000 giftigen und Krebserregenden Stoffe im zigarettenrauch + die 3000 Stoffe, von denen niemand genau weiß was es eigentlich ist.

Weil im Gegensatz zum Rauchen von Tabak habe ich mit dem Dampfen keine gesundheitlichen Probleme. Meine Wohnung stinkt nicht, meine Klamotten stinken nicht, ich stinke nicht, ich habe keine Zigarettenfahne, die Kondition ist besser, das Lungenvolumen entspricht wieder fast dem eines Niemalsrauchers, die beginnende COPD ist weg, laut Zahnarzt hat sich der Zustand meines Zahnfleisches erheblich verbessert und die Verfärbungen der Zähne sind zurückgegangen. Insgesamt hat sich die Durchblutung erheblich verbessert. Der Geschmackssinn ist wieder der Alte (ich wusste nicht mehr, dass Schnee einen Geschmack hat), der Geruchssinn ist wieder da ( mittlerweile riech ich einen Raucher sobald der in nen Raum kommt).

Und das alles ohne dass ich auf etwas verzichten muss. Ich habe einen enormen Zugewinn an Lebensqualität ohne ständig an Zigaretten denken zu müssen.

Mit Sicherheit ist das Rauchen eines der größten Übel unserer Zeit, und man tut gut daran, nicht damit anzufangen. Aber welchen 16 Jährigen interessiert das?? Nur wenige.

Und wenn ich nun die Wahl zwischen Rauchen und einer weniger schädlichen Alternative habe, dann fällt mir die Wahl nicht schwer.

Gruß

Haruc
 

erdal5

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keiner von uns wird an krebs sterben müssen. in spätestens 10-20 jahren gibt es ein mittel dagegen, also pafft so viel ihr wollt. ich tue das jetzt auch.
 

petronius

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haruc schrieb:
Und was ist denn bitteschön mit Kau- oder Schnupftabak oder sonstwie aromatisiertem Tabak? Richtet der sich etwa an Kinder und Jugendliche?

wenn kauen und schnupfen ähnlich "in" wäre wie shisha oder elektrische gadgets, vermutlich ja

haruc schrieb:
Ich weiß ja, dass Nichtraucher gewisse Verständnisschwierigkeiten haben, was das Rauchen betrifft. Aber bei denen hälts sich wie bei der Frage nach dem Papst und Geschlechtsverkehr: Sie wissen nicht wirklich wovon sie reden

nur damit das klar ist:

ich bin raucher

würde bloß nie gesoßten süßkram paffen

haruc schrieb:
Und selbst wenn im Dampf einer E-Zigarette ein paar Krebserregende Stoffe drin sind, dann ist mir das immernoch lieber als die 1000 giftigen und Krebserregenden Stoffe im zigarettenrauch + die 3000 Stoffe, von denen niemand genau weiß was es eigentlich ist

dein gutes recht

haruc schrieb:
Und das alles ohne dass ich auf etwas verzichten muss. Ich habe einen enormen Zugewinn an Lebensqualität ohne ständig an Zigaretten denken zu müssen

ist doch schön für dich

warum nur klingt es so, als meintest du, dich rechtfertigen zu müssen?

haruc schrieb:
Mit Sicherheit ist das Rauchen eines der größten Übel unserer Zeit, und man tut gut daran, nicht damit anzufangen

ja - aber wenn ich mir diverse diskussionen unter jugendlichen vergegenwärtige ("zigaretten rauchen ist doof und gefährlich, aber shisha ist ja was ganz anderes und auch nicht ungesund"), dann kann ich mir eben schon vorstellen, daß mit dem e-dampfen von sozusagen "nico-pops" kids von der werbung angefixt werden

so wie sie eben nie schnaps saufen würden, weil der nicht schmeckt (zigaretten schmecken halt auch nicht), aber sich mit hochalkoholhaltiger limonade sehr wohl zuschütten
 

DrJones

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Ich finde man sollte diesen Dingern ein Chance geben.
Keine Ahnung was sich die Kids heute so alles reinziehen,
aber so wie ich das beurteile ist es doch eher eine Hilfe zum Abgewöhnen,
während 'echte' Zigaretten bei Jugendlichen doch eher als cooles
Statussymbol gelten. Ob die eZigarette diese Funktion erfüllen kann
wage ich zu bezweifeln.
 

petronius

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nur damit kein falscher eindruck entsteht: ich will nichts verbieten oder so

muß jeder selber wissen, was er tut - ich laß mir ja meine coronas auch nicht verbieten
 

haruc

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Also für mich ist das in erster Linie eine finanziell günstige Alternative zum Rauchen, die mir eine Menge unangenehmer Begleiterscheinungen des Rauchens erspart, ohne dass ich dabei auf das Ritual des Rauchens verzichten muss.

Petronius schrieb:
warum nur klingt es so, als meintest du, dich rechtfertigen zu müssen?

Vielleicht liegts einfach nur daran, dass ich mittlerweile zu viele schlecht recherchierte Artikel zu dem Thema gelesen habe und auf zu viele Leute gestoßen bin, die sich ungewöhnlich schnell ein Urteil darüber erlauben, ohne auch nur Ansatzweise sich mit der Materie beschäftigt zu haben.
Sowas färbt auf die Grundhaltung ab.
 

haruc

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So, endlich mal was erfreuliches.

Eine Studie zur Schädlichkeit und Wirksamkeit des E-Rauchens.

http://tobaccoanalysis.blogspot.com/2010/12/new-article-on-electronic-cigarettes.html

Dr. Siegel schrieb:
The FDA and major anti-smoking groups keep saying that we don’t know anything about what is in electronic cigarettes. The truth is, we know a lot more about what is in electronic cigarettes than regular cigarettes. Our review shows that carcinogen levels in electronic cigarettes are up to 1,000 times lower than in tobacco cigarettes.

Endlich mal handfeste Belege für das, was früher nur vermutet oder vehement abgestritten wurde.
 

haruc

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Aus aktuellem Anlass:

Das e-Dampfen ist gegenwärtig recht präsent in den Medien, insbesondere den Onlinemedien.

Meiner Ansicht nach sind dafür drei Hauptgründe auszumachen:

1) Die Anzahl der Dampfer in Deutschland ist mittlerweile auf über eine Million gestiegen. Das sind etwa 7-10% der Raucher.

2) Dadurch entstehen empfindliche Steuerausfälle für den Staat. Die Tabaksteuer bringt dem Bund jährlich etwa 14 Milliarden Euro. Da insbesondere starke Raucher auf die E-Zigarette umsteigen, ist ein überproportional starker Steuerausfall zu erwarten.

3) Frau Steffens, grüne Ministerin in NRW (die sich übrigens für die Legalisierung von Canabis einsetzt) hat in einer Presseerklärung behauptet, der Verkauf von "nicht zugelassenen Liquids" usw sei Rechtswidrig. Seitdem laufen die Medien amok - und das Heer der Dampfer, die sich ihre neugewonnene Lebensqualität nicht nehmen lassne wollen, läuft Sturm.

Dabei handelt es sich nur um eine Presseerklärung, die keinerlei rechtsverbindlichen Charakter hat. Dennoch haben bereits erste Händler aus Angst oder Unwissenheit den Verkauf bis auf weiteres eingestellt. (Mittlerweile hat sich aber der Verkauf etwas normalisiert, da auch ängstliche Händler erkannt haben, dass der Wunschtraum von Frau Ministerin praktisch ohne Bedeutung ist).

Dass die Liquids nicht zugelassen sind, ist insofern richtig, als dass man bisher für Liquids keine Zulassung braucht. Sie sind nicht verboten, ergo sind sie erlaubt. Eine Regulierung gibt es bisher nicht.

Die Zentralen Argumente der Dampf-Gegner sind:

a) Die E-Zigarette ist "nicht gesund", weil es ist Nikotin drin.
b) Die E-Zigarette ist "nicht gesund", weil es wurden Nitrosamine gefunden.
c) Der Hauptträgerstoff, Propylenglycol, ist ein gefährliches Reizgas.
d) Kinder und Jugendliche fühlen sich von den fruchtigen Geschmäckern angesprochen und werden in die Nikotinsucht geführt. Dies sei ein geschickter Marketingtrick der Tabakindustrie.


zu a) Ja, es ist Nikotin drin. Warum sonst sollte man auf die E-Zigarette umsteigen? Es hat ja niemand behauptet, dass das Dampfen "gesund" sei, sondern nur weniger schädlich.

zu b) Die Gegner, in der Hauptsache Frau Dr. Martine Pötschke-Langner vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, berufen sich auf eine Studie der FDA (Federal Drugs Agency) die diese im Jahre 2009 durchgeführt hatte. Die Studie wurde niemals publik gemacht, lediglich das Ergebnis, man habe in den Liquids Nitrosamine gefunden. Auf eine Mengenangabe hat man ebenfalls verzichtet.

Vor dem Bundesgerichtshof der USA musste die FDA dann eine Schlappe einstecken: Der Versuch, die E-zigarette zum Medikament abzustempeln scheiterte, da die Richter es vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes für erwiesen ansahen, dass sie ein Genussmittel und kein Arzneimittel ist. Auch hier wollte oder konnte die FDA ihre ominöse STudie nicht offen legen. Wieso? Vermutlich, weil die Ergebnisse ihre Position noch weiter geschwächt hätten.

Dass Nitrosamine in den E-Zigaretten auffindbar sind, kommt übrigens daher, dass das Nikotin durch Extraktion aus Tabak gewonnen wird. Nitrosamine finden sich ebenfalls in diversen Lebensmitteln wie Käse, Bier, Schinken aber auch zb. Spinat.

Alle bisher durchgeführten Untersuchungen belegen, dass - wenn überhaupt - die Nitrosaminwerte etwa knapp oberhalb der Messschwelle liegen.

zu c) Propylenglycol findet seit Jahrzehnten in diversen Lebensmitteln, Kosmetika, Arzneimitteln aber auch Zigaretten als Feuchthaltemittel und Trägerstoff Verwendung. Die Verstoffwechselung ist erforscht und der Stoff wird als unproblematisch angesehen.

Die Inhalation von verdampftem Propylenglycol sei - laut Fr. Dr. Pötschke-Langner - vollkommen unerforscht. Das stimmt so nicht. Erste Versuche über die Einatmung von verdampftem Propylenglycol bei Säugetieren wurden bereits in den frühen 1940er Jahren gemacht. Ergebnis: Harmlos.
Man ist allerdings über das Tierversuchsstadium hinaus: Mittlerweile wird eine Station in einer Kinderklinik probehalber mit PG-Dampf "begast" weil dieser Dampf Bakterien an der Ausbreitung hindern kann. Die vorläufigen Resultate legen einen Erfolg der Maßnahme nahe.

So schädlich kann der zum "Reizgas" hochstilisierte Kunstnebel (btw. aus Theater, Bühne und Disco bekannt) also nicht sein.

Einzige bisher bekannte Nebenwirkungen vom Einatmen von PG-Dampf sind:
Austrocknen der Schleimhäute, da PG hydrophil ist. dagegen hilft das Trinken von Wasser.
Sowie allergische Reaktion auf PG. Hier hilft der Umstieg auf VG (Glyzerin).

zu d) Dieses Argument ist vollkommen hirnrissig. Allein schon die schwere Beschaffbarkeit, der relativ hohe Preis von 30 bis 200 Euro und selbstauferlegte Altersbeschränkungen bei Händlern machen es Jugendlichen nicht ganz leicht, an eine E-Zigarette heranzukommen.

Außerdem sind die teilweise recht klobigen, pflegebedürftigen und (gelegentlich) wartungsintensiven Geräte einfach nicht so "cool" wie ein Päckchen Kippen, das man allerorten für 4-5€ bekommt.

Die Behauptung, dass die Tabakindustrie dahinter stecke ist so absurd, dass man darauf garnicht eingehen muss. Wer sich etwas mit der Materie auskennt, und die Kanäle; Händler und Hersteller kennt, der weiß, dass dem nicht so ist.


Fazit: Die gegenwärtig laufende mediale Hetzkampagne gegen das Dampfen zielt in erster Linie auf die Unwissenheit und uninformiertheit weiter Teile der Bevölkerung ab. Wer selbst "vom Fach" ist oder den Behauptungen, die in den meistens einfach nur gecopypasteten Artikeln von Spon&Co auf den Grund geht, der wird erkennen, dass an den Behauptungen der Dampfgegner nicht viel dran ist. Vielmehr handelt es sich dabei um (bewusste?) Falschaussagen. Sowas sollte der Leiterin der Stabsstelle "Krebsprävention" des DKFZ eigentlich nicht passieren. Sie lässt in jedem Artikel durchblicken, dass sie sich ihr "Wissen" zur E-Zigarette primär an ihrer eigenen Phantasieuniversität angeeignet hat. Die empirischen Befunde sowie hunderttausende Berichte von Ärzten weltweit sprechen eine andere sprache.

Das ganze hat aber auch noch eine politische Dimension:

Der freie Markt hat die E-Zigarette hervorgebracht und binnen weniger Monate in Deutschland mehr Menschen von der Zigarette weggebracht, als jedes staatlich geförderte Programm oder Horrobildchen auf Zigarettenpackungen es hätten schaffen können.

Vielleicht sind Frau P.L. und Ministerin S. auch einfach nur enttäuscht darüber, dass sich die überlegene Kombination aus Erfindergeist und ungehindertem freiem Handel wiedermal durchgesetzt hat und mit durchschlagendem Erfolge Probleme zu lösen beginnt, an denen sich die staatliche Intervention seit Jahren die Zähne ausbeisst.

Darüber hinaus beginnt nun auch schon die erste Partei, sich der Interessen der Dampfer anzunehmen: Die Piraten. Sollte sie das weiterhin tun, kann sie bei der nächsten Wahl aus diesem Grunde auf 1-2 Millionen zusätzliche Wähler hoffen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass sich letztendlich der gesunde Menschenverstand, die Expertise der (unabhängigen) Wissenschaftler, die Solidarität der Dampfer und der Druck ihrer Masse gegen den Widerstand, der gegenwärtig vonseiten der gleichgeschalteten Presse, der Pharma- und Tabaklobby sowie einigen Handlangern dieser Gruppierungen durchsetzen wird!

Es sind mittlerweile MIllionen und es werden täglich mehr. Und es geht um nichts anderes als die existenzielle Frage, ob mündige Verbraucher das Recht haben, ein Genussmittel zu wählen, mit dem sie ihre Sucht auf weniger risikoreiche Weise befriedigen können oder nicht. Es geht um die Glaubwürdigkeit unseres Gesundheitssystems (bzw um das, was davon noch übrig ist).


Viele Grüße

Haruc


edit: Name richtig gestellt.
 

hives

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Danke für die Infos, haruc. Für mich ist das Thema noch recht neu. Hab mir zwar vor kurzem eine e-Zigarette zugelegt, hatte aber bisher noch nicht die Zeit und Muse, das mal auszuprobieren. Ich will doch schwer hoffen, dass meine Anschaffung jetzt nicht verboten wird :lol:
 

haruc

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Naja, man kann ja gottlob nicht einfach etwas verbieten, auch wenn das manche Leute in ihrem Fieberwahn gerne so hätten. Zunächsteinmal müsste sowas wie ein öffentliches Interesse darin bestehen. Das ist schonmal per se schwierig, weil sich nach 1945 die Handlungsmaxime vom "Gemeinwohl" zum "Eigenwohl" gewendet hat, sprich: es müsste eine direkte Bedrohung für die Umwelt davon ausgehen.

Das ist bei der E-Zigarette mehr als lächerlich. Bereits in den ersten Studien vor 3 Jahren kam zb. das Uniklinikum Freiburg zum Ergebnis, dass eine Raumluftbelastung durch die E-Zigarette über die Dauer der Benutzung hinaus nicht nachweisbar ist. Während der Benutzung liegen die Konzentrationen um den Faktor 1000 unter dem einer Tabakzigarette.

Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass der allergrößte Teil des Nikotins tatsächlich bei Inhalation in den Blutkreislauf gelingt, und nicht - wie gelegentlich behauptet - in die Raumluft. Die Nikotinkonzentration in der Raumluft entspricht beim Dampfen in etwa der Konzentration beim KArtoffelkochen - sie ist vernachlässigbar und geht im allgemeinen Grundrauschen einfach unter.

Die Gefahren für Passivraucher sind nach aktuellem Wissensstand sehr gering bis praktisch nicht vorhanden. So kommt auch das Bundesamt für Risikobewertung zum Schluss, dass die E-Zigarette keine Gefahrenquelle für potentielle "Passivdampfer" darstellt.

Genau aus diesem Grunde haben bereits auch einige Landesbehörden (idr. die zuständigen Landesgesundheitsämter) festgestellt, dass die E-Zigarette nicht under das Nichtraucherschutzgesetz fällt (zb. Saarland).

Welche Gefahr für Nicht-Anwender lässt sich denn aber dann der E-Zigarette anlasten?

Keine Realistische. Deswegen geht unsere liebe Freundin Frau Dr. P.L. ja auf die "denkt-denn-niemand-an-die-Kinder?"-Schiene, die ja immer ausgepackt wird, wenn man sonst nix mehr in der Hand hat.

Es gibt genau genommen nur zwei Varianten des Argumentes:

1) Kleinkinder denken, das Liquid sei Limo, trinken das vermeintliche Erfrischungsgetränk und sterben daran.

2) Jugendliche werden durch die leckeren Aromen Nikotinabhängig gemacht.

Zu 1): Die Flaschen haben einen "kindersicheren" Verschluss, ähnlich wie an Badreinigern usw. Zudem sind Warnhinweise angebracht. Mehr kann der Hersteller/Händler in dieser Hinsicht nicht tun. Vom Zeitpunkt der Kaufes an ist es die Pflicht des Anwenders, die Flaschen für Kinder unzugänglich aufzubewahren (das steht übrigens auch nochmals auf den Flaschen sowie bei jedem Händler auf der Homepage bzw wird es einem im Shop ausdrücklich gesagt, sofern man sich wie ein Neukunde anstellt).

Kommt der Anwender dieser Pflicht nicht nach (und handelt somit gegen sein eigenes Interesse), kann es zu Unfällen kommen. Ebenso, wie wenn man Geschirrspülmittel, Messer, Gabeln, Feuerzeuge, Scheren, Badreiniger, Essigessenz und Zigaretten für Kinder zugänglich aufbewahrt.

Wir sehen: die Bedrohungsszenarien, die hier konstruiert werden, treffen nicht nur auf die E-Zigarette zu, sondern auch auf 1000 andere Gegenstände des Alltags. Und sie lassen sich ganz einfach vermeiden: indem Eltern zumindest ansatzweise ihrer Aufsichtspflicht nachkommen.

Zum Punkt 2) hab ich schon eben was gesagt.

Nur ein kleiner Nachtrag: Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn jemand behauptet, die E-Zigarette sei ein Trick der Tabakindustrie, um damit die E-Zigarette in ein schlechtes Licht zu rücken (böse Tabakindustrie!), diese Person damit aber gleichzeitig der Tabakindustrie den größten Gefallen tut, den man ihr zur Zeit tun kann.


So, ansonsten lässt sich aus der E-Zigarette keine Bedrohung für andere ableiten und somit auch kein rationaler Grund für ein Verbot finden.

Man könnte höchstens auf die Idee kommen, die E-Zigi auf leute zu werfen, und sie dann als Waffe verbieten zu lassen. Komplett hirnrissig - aber genau deswegen würds mich eigentlich nicht wundern, wenn irgend eine sexuell frustrierte Tante eines Tages genau mit dem Argument anrücken würde.

Welche Wege einer illegalisierung der E-zigarette gäbe es noch?

Die Arzneimittelgeschichte!

Eines vorweg: Das BfArm (Bundesamt für Arzneimittel usw) hat bereits im Januar 2009 festgehalten, dass es in der Einordnungsfrage, ob die E-zigarette Genussmittel oder Arzneimittel sei, keinerlei Kompetenz besitzt! (Wurde so vom Sachverständigenausschuss des BfArm gesagt)

Die rechtlichen Rahmenbedingungen besagen: Es kann nur Arzneimittel sein, was wissenschaftlich nachgewiesen eine Heilmitteleigenschaft besitzt, und demnach Körperfunktionen wiederherstellt oder zur Diagnose eingesetzt werden kann. Zudem kann ein zum verzehr bestimmter Artikel nicht einfach mal so auf verdacht zum Arzneimittel erklärt werden.

Das sagt wer? Der Europäische Gerichtshof in seiner ständigen Rechtssprechung. Und das Bundesverfassungsgericht bestätigt dies ständig.

Deswegen wäre ein Zuwiderhandeln gegen diese Grundsatzentscheidung rechtswidrig. (Bzw sie ist es, weil deutsche Behörden widerholt und vorsätzlich dieses Recht brechen, teilweise unter androhung eines empfindlichen Übels. Anzeigen sind eingegangen und Verfahren laufen.)

Zusatz: Eine pharmakologische Wirkung eines Stoffes allein reicht nicht aus. Sonst könnte man jedes beliebige Nahrungsmittel als Arzneimittel einstufen.

Es müsste also wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass die E-Zigarette Krankheiten heilt, Körperfunktionen wieder herstellt oder zur Diagnose von irgendwas geeignet ist. Wenn man das schafft, müsste man allerdings im gleichen Atemzug auch alle anderen Tabakprodukte unter das AMG stellen. Wäre zumindest folgerichtig.
Daran erkennt man aber schon die Irrsinnigkeit des Vorhanbens.

Ich bin gespannt, welche Kunstkniffe sich der Bevormundungsstaat einfallen lässt, um zum vermeintlichen Wohl Aller das tatsächliche Wohl Vieler zu zerstören.

Ein paar Worte zum Abschluss:

Wir leben in einer großen Zeit.
Vom gesundheitlichen Aspekt her stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Zeit: Mit der E-Zigarette ist uns ein Mittel gegeben, das - sofern es frei bleibt - uns die Chance eröffnet, die häufigste Ursache eines vorzeitigen Todes - das Zigaretterauchen - binnen der nächsten Jahre zu einer der seltensten Ursachen zu machen. Dies kann nur gelingen, wenn die E-Zigarette wie bisher legal und frei erwerblich ist, und das zu einem Preis, der gegenüber dem Rauchen einen deutlichen finanziellen Vorteil bietet. Wir Dampfer zahlen ja eh schon Zoll und Steuern.

Gruß

Haruc
 

Angel of Seven

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Gesundheitsbehörde warnt vor E-Zigaretten

Der über E-Zigaretten eingeatmete Dampf bestehe zu bis zu 90 Prozent aus Propylenglykol, das kurzfristig akute Atemwegsreizungen auslösen könne. Welche gesundheitlichen Auswirkungen die dauerhafte und wiederholte Inhalation der chemischen Verbindung hat, sei bisher unbekannt. Neben bekannten Substanzen wie Ethanol, Glyzerin und Aromastoffen hat die amerikanische Kontrollbehörde Food and Drug Administration (FDA) in einigen Kartuschen auch giftige Substanzen wie krebserregende Nitrosamine nachgewiesen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,804650,00.html

Also bei einigen Bekannten tratt folgender Effekt auf: Nach einem Abend Dampfen heftige Atemwegreizungen, starkes Kratzen im Hals, am nächsten Tag sofort erkältet...? Bei nochmaligen testen dasselbe...?
 

haruc

Ehrenmitglied
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Angel of Seven schrieb:
Also bei einigen Bekannten tratt folgender Effekt auf: Nach einem Abend Dampfen heftige Atemwegreizungen, starkes Kratzen im Hals, am nächsten Tag sofort erkältet...? Bei nochmaligen testen dasselbe...?

Ja, wie gesagt, diese "Atemwegsreizungen" kann man darauf zurückführen, dass der PG-Dampf die Schleimhäute austrocknet (fühlt sich kratzig an). Die Folge davon kann sein, dass Krankheitserreger einen leichteren Zugang haben - und eine Infektion auslösen.

Dagegen hilft: Trinken. Egal was. 2-3 Liter am Tag. Dann tritt die Austrocknung nicht auf.

Andere Möglichkeit: Manche Menschen reagieren allergisch auf Propylenglycol. Das trifft natürlich auch auf PG zu, das in der Dampfphase vorliegt. Die Reaktionen der Betroffenen entsprechen in etwa dem, was Du geschildert hast. Da hilft auch ausreichende Flüssigkeitszufuhr nicht, sondern nur der Wechsel auf Glyzerin.

Alternativ könnte es auch einfach daran liegen, dass deine Bekannten eine Erkältung hatten. Ich verfolge mit Interesse das Gesundheitsboard in meinem Dampferforum, und in der Regel ist es so, dass Neulinge zunächst mal jeden Husten, Durchfall oder Beinbruch aufs Dampfen schieben. Zum Beispiel berichtet jemand über juckende Haut nach dem Dampfen. Das kann folglich nur am Dampfen liegen. Nachher stellte sich aber heraus, dass die betreffende Person auch schon zu Raucherzeiten unter dem Jucken litt, da sie an einem unbehandelten atopischen Ekzem leidet.
Anderer Fall: Eine junge Frau beschwert sich über Spannungskopfschmerzen nach dem Dampfen. Es stellt sich heraus: Sie hat nen Schreibtischjob und macht keinen Ausgleichssport. Aber es muss ja das Dampfen sein.

Was ich sagen will: Dampfer sind relativ gesundheitsbewusste Menschen, die sich den Risiken, denen sie sich aussetzen durchaus bewusst sind. Was von diesem Bewusstsein in den Jahren als Tabakraucher alles verdrängt wurde, kommt nun umso mehr zum Vorschein.

Ansonsten kann ich selbst auf eine nunmehr fast zweijährige Dampferkarriere zurückblicken, in der ich derlei Auffälligkeiten nie erlebt hatte.

Auch scheinen solche "Atemwegsreizungen" eher seltener der Fall zu sein: Von den rund 14.100 Mitgliedern des ERF (www.e-rauchen-forum.de) berichten im Schnitt 3-4 Mitglieder monatlich von solchen Reizungen. In den meisten Fällen liegts daran, dass zu wenig getrunken wird oder eine Allergie gegen PG vorliegt.
 
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