Frauenmorde - grausamer Alltag in Guatemala

WolArn

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-WolArn würde die schon geschändeten Frauen versorgen und ihnen helfen(was ja das Problem der Schändungen ansich nicht löst , bzw. schlichtet , sondern nur deren Auswirkung , was aber immerhin etwas wäre)
Naja, eine Organisation hilft direkt den Frauen, eine andere, von mir aus eine internationale Polizei, die die Schänder festnimmt und vor ein internationales Gericht stellt. Denn wenn die nationale Regierung und Polizei unfähig ist, muß es die internationale machen!
 

Booth

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Zerch schrieb:
Da kannst Du den Spieß gegen mich drehen wie Du willst.
Ich will gar nichts drehen - erst recht keinen Spiess ;). Ich will darauf aufmerksam machen, daß es in diesem Forum (wie in den meisten Diskussionen) üblich ist, "hängt sie" zu rufen, bevor man überhaupt genauere Informationen hat.

Und ich wollte darauf aufmerksam machen, daß bei der Suche nach Lösungshilfen für heutige schlimme Menschenrechts-Verletzungen Utopien leider wenig helfen (ich finde den Ansatz Deiner Utopie übrigens alles andere als schlecht).
Dich sehe ich nur als Kritiker ohne Lösungsvorschlag.....
Völlig richtig - wie will ich auch einen Lösungsvorschlag bringen, ohne das Problem ausreichend zu kennen? Ich sehe ein Ergebnis des Problems - aber eine Problemanalyse konnte ich hier kaum lesen.

Nur mal folgende Fakten:
tagesschau schrieb:
1200 Guatemaltekinnen sind allein von 2001 bis 2004 missbraucht und umgebracht worden.
Das sind 4 Jahre (jeweils inklusive 2001 und 2004) - also 300 aufs schlimmste mißhandelte und getötete Frauen pro Jahr.

In Wikipedia können wir nachlesen, daß Guatemala ca. 14,5 Mio Einwohner hat.

Auch wenn die Taten grausam und schlimm sind, so erscheint mir dies kein "Feminizid" zu sein, von dem Amnesty spricht. Ich habe mir den Artikel von Amnesty noch nicht durchgelesen, aber ich würde erstmal genauer nachschauen, ob Täter/Opfer aus bestimmte Regionen stammen - das Problem also regional eingrenzbar ist.
Ob es bestimmte Hinweise auf Gründe für diese Taten gibt. Das einzige, was ich dem Tagesschau-Artikel entnehmen kann, ist das die sich mehrere Südamerikanische Gesellschaften im "Strudel der Gewalt" befänden, und nicht nur Frauen, sondern auch Männer, zu "hunderten" getötet würden.

Ich kann nicht beurteilen, ob dies wirklich ein "Strudel der Gewalt" ist, oder ein Phänomen, welches eingrenzbare Ursachen hat. Jedenfalls klingt "Gesellschaften im Strudel der Gewalt" nicht so, als wäre Gegengewalt der geeignete Lösungsansatz - vielmehr Teil des Problems.

Mein Lösungsvorschlag? Ursachenforschung.

Hier übrigens der Artikel von amnesty, auf dem die Nachricht basiert - ich bin bislang nicht dazu gekommen, ihn durchzulesen - vielleicht gibt es dort ja weitere Hinweise:
http://web.amnesty.org/library/index/ENGAMR340172005

gruß
Booth
 

Zerch

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@WolArn
......und wenn die internationale Polizei unfähig ist?

Übrigens.....schonmal davon gehört , daß Interpol einer der vielen Organisationen war , in die Nazis integriert wurden?(was allerdings nicht für ihre Unfähigkeit sprechen muss ;) )

@Booth
gut , betreiben wir Ursachenforschung......wo fangen wir an , wenn wir , wie Du sagst nichts wissen und kein Urteil bilden können? -Ich sah ja schon die Regierungen als Ursache , doch wenn es diese nicht ist , was ist es dann?
 

WolArn

Großmeister
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Zerch schrieb:
@WolArn
......und wenn die internationale Polizei unfähig ist?
Warum sollte sie das, wenn sie richtig organisiert wäre? :O_O:

...und noch mal, ganz Mittelamerika ist davon betroffen; und das finde ich irgendwie seltsam. :O_O:
 

Zerch

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Wenn sie "richtig" organisiert wäre , dann wohl nicht unbedingt.......

Ansich finden internationales Dingsbums alle super.....wenn jedoch ein unkontolliertes Organ das Gleiche tun würde , wären es wohl gehasste Terroristen.

Kapiert ihr nicht , daß die Legalen auch nur Terroristen sind? Unfaire Terroristen mit Ansehensbonus?


Ja , es ist seltsam , daß ganz Mittelamerika Frauen mordet .... unter Menschen gesagt -sogar sehr seltsam........oder mal gefragt:Sind das überhaupt noch Menschen?
 

samhain

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solange es nur darum geht, die bestehende macht(gier) durch eine andere macht zu ersetzen, die, weil sie die spielregeln nicht wirklich infrage stellt, kein wirklich (r)evolutionärer schritt ist, bleibt der horizont verschlossen. da frisst dann die "revolution" ihre kinder- die gar keine war, sondern wieder nur reaktionäre scheisse unter anderem motto.

Nicht die Macht mit neuen Symbolen, in neuen Kostümen


um noch mal zum threadthema zu kommen: ich denke das grundproblem ist, das diese (ich habs bereits erwähnt) welt extrem männerdominiert ist und wegen diesem ungleichgewicht total aus dem ruder gelaufen ist. statt einer lebenskultur haben wir eine todeskultur und der wird kräftigst geopfert. ich möchte das an dieser stelle nicht weiter ausführen, weil das eher in diesen thread
gehört.
 

Booth

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samhain schrieb:
kein wirklich (r)evolutionärer schritt ist
Naja - habe vor kurzem einige ausführlichere Texte über Mao, die kommunistische "Revolution" (und Kulturrevolution) in China gelesen. Ich verbinde mit dem Begriff Revolution zur Zeit nicht besonders positive Assoziationen.

gruß
Booth
 

Zerch

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@Booth

Warum verallgemeinerst Du denn jetzt plötzlich den Begriff Revolution anhand Mao Tse-Tung?

@samhain

Alles schön und gut und keineswegs unbekannt , aber ich habe dennoch keine Hoffnung mehr.....beim besten Willen nicht.
Ich werde sowieso gefressen , warum also nicht als Spielfigur der Gegenspieler......ich bin kein Blumenkind mehr , ich bin eine Maschine geworden.......eine maschine , die sich am liebsten gegen seine Betreiber auflehnen würde.

Und die Männerdomäne......MANipulators , MANufacturers of meat , MENace , torMENtors.
Mich kotzt es an morgen schon wieder die ganzen Männer sehen zu müssen.
-mag sein daß es an meiner heutig beschissenen Laune liegt.
mag sein ich habe letzte Nacht einen Chip in den Kopf gejagt bekommen.....ich fühle mich heute ungekannt anderst....abgrundtief beschissen.-Die Menschen machen mich krank....dieser wiederlich schleimige Abschaum dem ich angehöre.*spotz*was für ein beschissener Egoist ich doch bin....welch wiederlich anmutendes Selbstmitleid....sollen sie mich doch krank machen , ist eh alles egal.

our good love is dead - gone to the grave - i need her love - to make me hold - now i'll sell my soul away - i won't need it , anymore.

-Ich denke ein Mann ohne Frau ist das Gefährlichste das es auf Erden gibt.
 

WolArn

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[OT]Und diese Schandtaten in Mittelamerika sind nicht das einzigste Übel auf dieser Welt.
Habe das heute in der "Bild" gefunden: „So wie ihm geht es in jedem Fall weitweit 8,4 Millionen Kindern“, sagt Helga Kuhn von Unicef. „Sie arbeiten wie Sklaven, werden prostituiert, mißbraucht oder zur Schau gestellt ...“[/quote] ...mit Bilder 8O http://www.bild.t-online.de/BTO/new...__jungen__iran,templateId=renderKomplett.html :( [/OT]

Solche Berichte wie über, die Schandtaten in Mittelamerika, Kindermissbrauch, oder auch die Bescheidung der Mädchen im Islam, machen mich immer wieder fassungslos und kann es einfach nicht begreifen, wieso ein Mensch überhaupt fähig ist Kinder zu tode zu qüälen, oder aus Ihnen Krüppel zu machen! 8O
 

Booth

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Zerch schrieb:
Warum verallgemeinerst Du denn jetzt plötzlich den Begriff Revolution anhand Mao Tse-Tung?
Öhm - verallgemeinert? Habe ich den Begriff nicht vielmehr konkretisiert bzw reduziert?

gruß
Booth
 

antimagnet

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wird die komplexität der realität zu einem modell reduziert, ist's verallgemeinerung.

wird eine klasse von elementen auf ein element reduziert, nicht.

:cool:
 

Simple Man

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Tja ... ich würde sagen: Ja!

Denn wenn jemand eine (ich nenne es mal) "Sache" reduziert, verringert diese Person für sich die der Sache zugeschriebenen Eigenschaften und verallgemeinert sie dadurch (bis zu einem gewissen Grad). (Weshalb die gleichzeitige Verwendung der Worte "Spezifizierung" und "Reduzierung", wie Booth es getan hat, durchaus falsch sein könnte, oder?)(Laienhaft ausgedrückt :lol: )

Allerdings ist das nur meine Meinung und muss nicht mit der herrschenden Meinung übereinstimmen. :wink:
Die Frage war auch nicht rhetorisch gemeint, sondern ernsthaft ...
 

Zerch

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Erstmal entschuldige ich mich für mein gestriges Tief bei allen empfindsamen Gemütern (auch wenn es meiner Ansicht nach nichts zu entschuldigen gibt)

@Booth

Ok , Du verbindest wegen eines China Beispiels zur Zeit nichts gutes mit dem Begriff "Revolution".......verbindest Du denn ansonsten gutes mit dem Begriff Revolution , wenn nur nicht zur Zeit?

Aber eigentlich egal , weil dieser Hickhack nichts bringt - die üblichen Spielereien halt , auf die manche von euch aller Ansicht nach stehen.

@WolArn

Was ich dazu zu sagen hätte kannst Du dir ja denken , aber ich sage jetzt einfach daß ein anderer sicherlich eine konformere Lösung parat hat.......ich mache mich sowieso schon die ganze Zeit zum Objekt der Unterhaltung der hier anwesenden , konservativen Spassmacher -bin ja auch selbst dafür verantwortlich.
 

caligari

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heute abend um 24.oo uhr läuft in der ard eine doku über gewalt gegen frauen in den französischen vorstädten. erst als sich vor kurzem die gewalt der gefrusteten jugendlichen gegen sachwerte wie mülltonnen oder autos entzündete, wurden medien und politiker auf die schwierige lage der jugendlichen aus einwandererfamilien aufmerksam. aber schon länger wird in diesen trostlosen vorstädten geschlagen und verletzt, nur eben im verborgenen. die opfer sind weiblich und leiden unter "häuslicher" gewalt: sie werden vom eigenen vater verprügelt und von gangs vergewaltigt.

in der doku über die frauenmorde in mexiko war folgendes interessant: sie konzentrieren sich auf eine stadt nahe der grenze zur usa, in der viele multinationale grosskonzerne niederlassungen bzw subunternehmen unterhalten. in den usa beträgt der mindestlohn 5,50 (weiß jetzt nicht mehr ob dollar oder euro) pro stunde. in der mexikanischen stadt verdienen die arbeiter 4 (euro oder dollar) pro tag. die firmen machen einen umsatz von 10 milliarden pro jahr, doch dieser wohlstand landet nicht bei den fabrikarbeitern oder der gemeinde.

sowohl in den französischen vorstädten als auch in der mexikanischen stadt sind die sozialen strukturen aufgelöst, es herrschen arbeitslosigkeit bzw. ausbeutung durch globalisiertes lohndumping. vielleicht fühlen sich manche männer nutzlos (arbeitslos) bzw. ohnmächtig (billiger hilfsarbeiter), was natürlich mit einem "gesichtsverlust" einhergeht. gerade in patriatisch geprägten gesellschaften ist das ansehen als "oberhaupt" der familie wichtig.

diese mischung aus armut, fehlenden perspektiven für ein selbstbestimmtes leben und verlust der gesellschaftlichen identität könnte zu hass und minderwertigkeitsgefühlen führen. eine der wenigen möglichkeiten, bei der mann sich trotzdem stark und überlegen seine eigene handlungsfähigkeit beweisen kann, ist das sexuelle selbstbestimmungsrecht der frauen zu vergewaltigen.
 

Zerch

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Ich habe die Dokumentation leider nicht gesehen....aber ich finde es fragwürdig warum die Menschen am Abgrund sich gegenseitig peinigen , anstatt sich gegenseitigen Halt zu geben.
 

Booth

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Zerch schrieb:
aber ich finde es fragwürdig warum die Menschen am Abgrund sich gegenseitig peinigen , anstatt sich gegenseitigen Halt zu geben.
Vielleicht ist der "gegenseitige Halt" mit allen in der Lebensumgebung antreffbaren Individuen kein natürliches = angeborenes Prinzip?

gruß
Booth
 

Zerch

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Vielleicht.......vielleicht auch nicht.

Vielleicht haben wir auch Köpfe um gewissenhaft zu denken , um nicht ewig irgendwelchen angeborenen Prinzipien hinterhereiern zu müssen......vielleicht gibt es Menschen die das überwinden können , selbst das angeborene überwinden zu können......vielleicht auch nicht.

Ich meinte dass mir meine Sinne schon Menschen , die gegenseitigen Halt suchen , vorgegaukelt hat.

Meine Sinne täuschen mich......auch in diesem Fall?
 

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