FDP will Post zerschlagen

LStrike

Großmeister
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..ohne Subventionen ließen sich keine vernünftigen Löhne zahlen...
Das kann ich nicht beurteilen.
Allerdings kommt die Post um den Mindestlohn, soweit ich weiß, auch nicht mehr herum. (Wurde der eigentlich gesetzlich verankert?)
 

Simple Man

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Erstens der Wettbewerb würde auf Kosten der Arbeitnehmer stattfinden. Das heisst wiederum Lohndumping sowie es PINMail schon vor hatte. Kontraproduktiv für eine soziale Marktwirtschaft!
Na, dann halt Mindestlöhne ... und dann? Steigen die Preise vermutlich ... wärst du bereit direkt mehr für einen Brief zu zahlen, statt dass ihn alle durch Subventionen mitfinanzieren müssen?

Zweitens frag ich mich wie du auf geringere Kosten kommst?
Trennung von unrentablen Geschäftsfeldern. Abgeben von bestimmten Regionen an lokale Dienstleister. Aufbrechen von verkrusteten Konzernstrukturen.

Na dann les doch mal was hier geschrieben wird! Weil es einfach nicht rentabel wäre. Viele ländliche Gebiete wären nur durch weite Anfahrtsstrecken zu erreichen.
Lies du erstmal richtig, was ich hier geschrieben habe: ich spreche von lokalen Anbietern. Die kooperieren dann z.B. mit überregionalen und kümmern sich um den Briefversand z.B. in der Uckermark ...

die bei einer Milliarde im Jahr
Ja, eine Milliarde? Ich dachte es wären mehr ... zudem muss man sich vor Augen führen, dass die Post im letzten Jahr ein Jahresergebnis von 1,35 Mrd. hatte ... rückt die Milliarde dann doch wieder in eine anderes Licht ... ^^

Btw: die Post betreibt deine ach so gelobten Poststellen gar nicht mehr selber. ;-)
 

wintrow

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Ähm unsere gesamte Agrarwirtschaft wird subventioniert. Manchmal ist es halt notwendig um einen grundlegende Versorgung aller Bürger zu gewährleisten. Das bei den Liberalen gehuldigte Allheilmittel Wettbewerb ist nunmal nicht realistisch.
 

Simple Man

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Streich Agrarsubventionen und Zölle und vielleicht kommen dann auch afrikanische Entwicklungsländer endlich mal auf nen grünen Zweig ... :egal:

Ich bin übrigens gar nicht für Wettbewerb überall bzw. auf den Verzicht aller Subventionen, ich halte nur diese Huldigung der Post für völlig albern ... :honk:
 

wintrow

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@simplemen
Na, dann halt Mindestlöhne ... und dann? Steigen die Preise vermutlich ... wärst du bereit direkt mehr für einen Brief zu zahlen, statt dass ihn alle durch Subventionen mitfinanzieren müssen?
Es zahlen auch alle Arbeitnehmer in die Rentenkasse obwohl einige niemals die Rente erleben. Es geht um die allgemeine Versorgung der Bürger, da kannst du nicht anfangen zu rechnen wer wieviele Briefe schickt. Oder sagen wir einfach weil Dorf A noch nie viele Briefe geschickt hat das wir sie jetzt aus der Route nehmen, weil Dorf B keine Lust hat die paar Euro subventionen zu zahlen. Wo führt das bitte hin? Ein organisertes Briefsystem wäre so nicht mehr möglich.

Trennung von unrentablen Geschäftsfeldern. Abgeben von bestimmten Regionen an lokale Dienstleister. Aufbrechen von verkrusteten Konzernstrukturen.
Grins hast du das aus dem BWL/VWL Lehrbuch der FDP kopiert? Hört sich nämlich so an. Trennung von unrentablen Geschäftsfeldern...na da sind wir doch schon wieder da, das nicht mehr alle Bürger versorgt werden, oder wer soll diese unrentablen Wege übernehmen? Nur weil sie unrentable sind, heisst das nicht das sie nicht notwendig sind! Lokale Dienstleister, wenn welche vorhanden sind, was wenn nicht? Und sprechen die sich dann im Preis ab oder muss Uckermark plötzlich 30 Cent mehr bezahlen als Sylt, weil es ein anderer Dienstleister ist?! Wo hat die Post verkrustete Konzernstrukturen? Das musst du mir erklären!

Lies du erstmal richtig, was ich hier geschrieben habe: ich spreche von lokalen Anbietern. Die kooperieren dann z.B. mit überregionalen und kümmern sich um den Briefversand z.B. in der Uckermark ...
Ach plötzlich sind wir wieder bei Überregionalen? Warum dann nicht gleich die Deutsche Post?

Ja, eine Milliarde? Ich dachte es wären mehr ... zudem muss man sich vor Augen führen, dass die Post im letzten Jahr ein Jahresergebnis von 1,35 Mrd. hatte ... rückt die Milliarde dann doch wieder in eine anderes Licht ...
Warum..weiss du wofür sie verwendet wurde. Ich habe keine Einsicht in die Akten. Und nur aufgrund von Spekulationen schwerwiegende Entscheidungen zu treffen kann sehr schnell in die Hose gehen...siehe Finanzsektor!

Btw: die Post betreibt deine ach so gelobten Poststellen gar nicht mehr selber.
Ist richtig, finde ich auch gut so. Aber deine so hochgelobten privaten Anbieter betreiben gar keine Fillialien :wink:
 

wintrow

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Streich Agrarsubventionen und Zölle und vielleicht kommen dann auch afrikanische Entwicklungsländer endlich mal auf nen grünen Zweig
Klar streichen wir hier die Agrarsubventionen und lassen Millionen arbeitslos werden nur damit irgend ein anderes Land billig exportieren kann :don:
Zu solchen dämmlichen Vorschlägen fehlt mir fast die Sprache!

Ich bin übrigens gar nicht für Wettbewerb überall bzw. auf den Verzicht aller Subventionen, ich halte nur diese Huldigung der Post für völlig albern ..
Wieder so ein Mist! Wer huldigt denn hier die Post?! Es geht einzig und alleine um das Funktionieren einer Institution. Und sie funktioniert, also warum zerschlagen...
 

Simple Man

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Ich habe gerade keine Zeit, aber wenn ich deinen zweiten Beitrag lese, auch keine Lust mehr zum antworten ... du solltest dir dringend mal einen besseren Umgangston angewöhnen ...

Ja, wie furchtbar, Entwicklungsländer könnten sich entwickeln, wenn wir unsere Märkte nicht mehr abschotten ... :hide: ... der Anteil der Erwerbstätigen im Agrarsektor beträgt weniger als 2% der gesamten Erwerbstätigen ... das sind weniger als eine Million, knapp 700.000, wenn mich nicht alles täuscht ... wow, da muss man sich aber anstrengen, wenn man auf Millionen Arbeitslose kommen will ... :roll:

Und du huldigst der Post, wenn du meinst, sie zahle als einzige vernünftige Löhne und funktioniert trotzdem ach so toll - das tut sie, weil sie massiv subventioniert wird, allein die Privilegien bei der Mehrwertsteuer ...


Zum Rest vielleicht später mehr, wenn du dir endlich mal nen freundlichen Umgangston und gute Umgangsformen angewöhnst ... :k_schuettel:
 

agentP

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Klar streichen wir hier die Agrarsubventionen und lassen Millionen arbeitslos werden nur damit irgend ein anderes Land billig exportieren kann

Hast Recht. Zahlen wir mit Steuergeldern Agrarsubventionen, damit wir Lebensmittel dann teurer produzieren können, als es wäre sie auf dem Weltmarkt einzukaufen und zahlen dafür dann an genau die Länder, die produzieren was wir bräuchten stattdessen Entwicklungshilfe. Ottonormalverbraucher zahlt dann halt dreimal drauf (1. Steuern -> Subventionen, 2. Höhere Preise durch höhere Produktionskosten, 3. Steuern -> Entwicklungshilfe).
Ist sicher gerecht, wenn 80 Mio. draufzahlen, damit die Hanseln, die es treffen würde sich nicht umorientieren müssen, wie die Autobauer, Buchhändler, Setzer, Schuster, und all die anderen Leute mit Berufen, die heute einfach nicht mehr gefragt sind.
 

wintrow

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Ok jemanden zu verunglimpfen hatte ich hier nicht vor, obwohl du die Füße ziemlich still halten solltest. Deine Postings tropfen auch sehr oft von Sarkasmus bis hin zu Zynismus der auch das Ziel hat dein Gegenüber zu verunglimpfen, halt nur auf "interllektueller Basis". Wenn dann bin ich halt direkter.

Ja, wie furchtbar, Entwicklungsländer könnten sich entwickeln, wenn wir unsere Märkte nicht mehr abschotten ... ... der Anteil der Erwerbstätigen im Agrarsektor beträgt weniger als 2% der gesamten Erwerbstätigen ... das sind weniger als eine Million, knapp 700.000, wenn mich nicht alles täuscht ... wow, da muss man sich aber anstrengen, wenn man auf Millionen Arbeitslose kommen will ...
Ja ich hatte nicht die genaue Zahl im Kopf. Aber hey 700000 Menschen einfach arbeitslos werden zu lassen nur um Gutmensch zu sein, ist ziemlich hart! Soll man sich als Deutscher entschuldigen das man wirtschaftlich stärker ist als andere Länder?

Und du huldigst der Post, wenn du meinst, sie zahle als einzige vernünftige Löhne und funktioniert trotzdem ach so toll - das tut sie, weil sie massiv subventioniert wird, allein die Privilegien bei der Mehrwertsteuer ...
Nein ich huldige nicht der Post. Ich bin zufrieden das es funktioniert. Schwächen gibt es in jedem System. Aber die Alternative wäre wesentlich schlimmer sowohl für die Arbeitnehmer als auch den Konsumenten.
Achja und mit der Mehrwertsteuer brauchen wir hier net anzufangen...zumindest nicht in Verbindung mit der FDP :geifer:
 

Simple Man

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Soll man sich als Deutscher entschuldigen das man wirtschaftlich stärker ist als andere Länder?
Wirtschaftlich stärker? Wir zahlen drauf, das könnte man sich komplett sparen ... die Landwirtschaft selber scheint jedenfalls nicht wirtschaftlich stärker zu sein, sonst bräuchte es die Subventionen ja nicht ... :egal:
 

wintrow

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@agentP
Ich glaube dein Problem ist das selbe wie simplemen. Ihr seht die Marktwirtschaft als die Essenz allen Lebens. Aber das ist es nicht, es gibt soviele Bereiche in einer Gesellschaft wo profitorientiertes Wirtschaften keinen Sinn machen bzw. völlig fehl am Platz ist.

Ok mögen unsere Agrarprodukte vielleicht teurer sein, was ich als nicht gesichert ansehe, bedenkt man die Ausgaben eines afrikanischen Bauern für moderne Geräte, Dünger etc plus Transportkosten. Aber darauf kommt es doch garnet an. Ist Milch und Fleisch noch frisch wenn es tausende Kilometer transportiert werden muss, meist in subtropischen Gefilden? Was ist wenn dann dort eine Dürre ausbricht und nicht mehr genug Lebensmittel für den Export bereit stehen? Wir können uns zum größten Teil selber versorgen mit unserer Agrarwirtschaft. Lieber so als eine ungesicherte Lebenslinie durch den Export. Außerdem stützt es nunmal unsere heimsiche Wirtschaft und das sollte vor dem Wohl anderer Länder stehen!
 

agentP

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Ja ich hatte nicht die genaue Zahl im Kopf. Aber hey 700000 Menschen einfach arbeitslos werden zu lassen nur um Gutmensch zu sein, ist ziemlich hart! Soll man sich als Deutscher entschuldigen das man wirtschaftlich stärker ist als andere Länder?

Erstens mal wurde nicht 700000 Menschen arbeitslos, weil wenn es nicht mehr 700000 wären, die anderen auch ohne Subventionen leben könnten und zweitens wären es neben den Menschen in den Entwicklungsländern vor allem auch die Verbraucher in Deutschland, die profitieren würden, wie bereits oben ausgeführt. Bestes (aber nicht einziges) Beispiel wäre der Zucker: Deutsche Zuckerrüben sind hochsubventioniert und Zucker der daraus gewonnen wird ist teurer, als Zucker der bei gleicher oder gar besserer Qualität aus überseeischem Zuckerrohr gewonnen wird.
 

agentP

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Aber darauf kommt es doch garnet an. Ist Milch und Fleisch noch frisch wenn es tausende Kilometer transportiert werden muss, meist in subtropischen Gefilden? Was ist wenn dann dort eine Dürre ausbricht und nicht mehr genug Lebensmittel für den Export bereit stehen?

Wir importieren argentinisches Rindfleisch in rauhen Mengen und Wild- und Schaffleisch aus Neuseeland und Australien. Scheint also kein Problem zu sein. Zuckerrohr kommt in der Regel aus Brasilien, wo Dürren meines Wissens kein Problem sind.


Außerdem stützt es nunmal unsere heimsiche Wirtschaft und das sollte vor dem Wohl anderer Länder stehen!

Es stützt eine Nische unserer Wirtschaft und alle anderen zahlen drauf. Die beste Stütze für die Wirtschaft wäre das zu produzieren, was auch ohne Subventionen zu produzieren ist, zumindest dann, wenn man es woanders billiger kaufen könnte.
 

wintrow

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@AgentP
Erstens mal wurde nicht 700000 Menschen arbeitslos, weil wenn es nicht mehr 700000 wären, die anderen auch ohne Subventionen leben könnten und zweitens wären es neben den Menschen in den Entwicklungsländern vor allem auch die Verbraucher in Deutschland, die profitieren würden, wie bereits oben ausgeführt. Bestes (aber nicht einziges) Beispiel wäre der Zucker: Deutsche Zuckerrüben sind hochsubventioniert und Zucker der daraus gewonnen wird ist teurer, als Zucker der bei gleicher oder gar besserer Qualität aus überseeischem Zuckerrohr gewonnen wird.
Genau immer der Teil aus der Disskussion rauspicken der die eigene Vorstellung zum Vorteil gereicht und den Rest der Probleme ausklammern...na toll. So wirds nix!
Wenn die Subventionen getrichen werden, dann kann jeder Kleinbauer in den alten Bundesländern dicht machen! Und selbst unsere Agrarbetriebe in den neuen Bundesländern hätten es schwer zu überleben, da die Preise für Lebensmittel nunmal so schon billig sind. Ich erinnere nurmal an die Milchbauern. Es ist reine Spekulation zu sagen die Verbraucher in Deutschland würden profitieren wenn wir sämtliche Agrarprodukte aus Entwicklungsländern importieren würden. Woher diese Annahme?
Ok unserer Zucker ist teurer als der von Haiti. Warum, weil die Menschen dort für Hungerlöhne arbeiten! Aber jetzt ist dort ein Erdbeben, Infratsruktur, Produktion alles zerstört. Die Folge Zucker wird auf den Weltmärkten viel teurer werden. Und dann??? Unserer heimische Agrarwirtschaft hat relativ stabile Preise. Der Weltmarkt ist ständig von Preisschwankungen gekennzeichnet. Wie soll das ausgeglichen werden?
 

wintrow

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Wir importieren argentinisches Rindfleisch in rauhen Mengen und Wild- und Schaffleisch aus Neuseeland und Australien. Scheint also kein Problem zu sein. Zuckerrohr kommt in der Regel aus Brasilien, wo Dürren meines Wissens kein Problem sind.
Australien geht in den nächsten zehn Jahren das Wasser aus. Was wird dann aus den Viehbeständen? Was ist wenn Brasilien die Preise erhöht um mehr Profit zu erreichen? Verstehst du was ich meine.


Es stützt eine Nische unserer Wirtschaft und alle anderen zahlen drauf. Die beste Stütze für die Wirtschaft wäre das zu produzieren, was auch ohne Subventionen zu produzieren ist, zumindest dann, wenn man es woanders billiger kaufen könnte.
Es wird immer Nischen in unserer Wirtschaft geben die subventioniert werden müssen. Aber wir tun das in Hinblick auf die Zukunft! Wie gesagt jetzt ist einiges vielleicht billiger auf den Weltmarkt aber dafür gibt es keine Garantie. Was istw enn wir unsere heimische Agrarstruktur zerstören und in zehn Jahren müssen wir Rindfleisch etc teuer importieren? Was machen wir dann?
 

agentP

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Was ist mit anderen Branchen? Wie erklärst du denen, dass die Leute dort ruhig arbeitslos werden können, aber du bestimmte Branchen auf Kosten der Gemeinschaft künstlich am Leben erhältst.

Was du völlig ausser acht lässt ist nämlich der Aspekt, dass Subventionen oft genug nicht aus sozialer Verantwortung heraus gezahlt werden, sondern weil sie eine elegante Möglichkeit darstellen, Wählerstimmen zu kaufen.

Es ist reine Spekulation zu sagen die Verbraucher in Deutschland würden profitieren wenn wir sämtliche Agrarprodukte aus Entwicklungsländern importieren würden. Woher diese Annahme?

Das habe ich bereits ausführlich dargelegt. Ansonsten hilft die Google da sicher weiter. Artikel zum Agrarsubventionswahnsinn finden sich zuhauf und zwar interessanterweise aus allen politischen Lagern.

Wenn die Subventionen getrichen werden, dann kann jeder Kleinbauer in den alten Bundesländern dicht machen

Dieser Satz beweist klar und deutlich wie wenig du von der Materie Ahnung hast, denn sonst wüsstest du, dass die überwiegende Masse an Subventionen ohehin nicht bei Kleinbauern landet.
http://www.oxfam.de/a_611_presse.asp?id=324
 

Mr. Anderson

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Vielleicht eine Anmerkung zu den Zahlen: Die Post hatte 2008 einen Umsatz von 54,47 Milliarden Euro, und dabei, wenn ich das richtig herauslese, einen Überschuss von 567 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Profit wird mit 1,688 Milliarden angegeben, vermutlich aufgrund der hinzukommenden Subventionen.
Für mich sieht es aufgrund dieser Zahlen jedenfalls nicht so aus, als ob die Post auf Subventionen angewiesen ist, um nicht miese zu machen.
 

Simple Man

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Sind die Subventionen da wirklich alle mit einberechnet?

Auch die Nummer hier:
n-tv.de: "Post muss zahlen"
Die Post hat derzeit noch den staatlichen Auftrag, eine Mindestversorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. Im Rahmen dieses Universaldienstes ist sie von der Mehrwertsteuer ausgenommen. Ihre Konkurrenten müssen die Verbrauchssteuer jedoch zahlen.
:?:

Mit anderen Worten: Post von Mehrwertsteuer befreit, Konkurrenten nicht ... bezweifle, dass das in irgendwelchen Bilanzen so auftaucht ...


Und warum eigentlich muss die Deutsche Post in die USA investieren, wenn es die Grundversorgung in Deutschland sichern soll? :roll:
 

wintrow

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@agentP
Was ist mit anderen Branchen? Wie erklärst du denen, dass die Leute dort ruhig arbeitslos werden können, aber du bestimmte Branchen auf Kosten der Gemeinschaft künstlich am Leben erhältst.
Wie erklärst du den Bürgern das die HypoRealestate mit hundert Milliarden Steuergeldern gerettet wurde, währendessen wir kein Geld für kostenlose Kindergarten und Grippenplätze haben?! Ich würde es denen so erklären das nicht jeder Wirtschaftszweig vergleichbar mit den anderen ist. Wenn unsere Automobilbranche 20% Einbußen hat aufgrund von Missmangement oder Übersättigung des Marktes und daher 100.000 Mann ihren Job in deutschland verlieren ist dies überhaupt nicht schön und tragisch für die 100.000 Menschen. Aber der Autobau bleibt bestehen und passt sich dem Markt an. Dies funktioniert aber nunmal nicht mit der Agrarwirtschaft. Schaffen wir hier die nötigen Subventionen ab verlieren wir einen ganzen Wirtschaftszweig und unsere Möglichkeit uns selbst zu versorgen. es ist nicht lebenswichtig das ein Mensch ein Auto hat aber zu essen braucht er immer! Genauso ist es mit dem Briefdienst. Niemand kann von einem bürger verlangen das er jeden tag 50km zum nächsten lokalen Briefdienst fährt um wichtige Post abzuholen.

Was du völlig ausser acht lässt ist nämlich der Aspekt, dass Subventionen oft genug nicht aus sozialer Verantwortung heraus gezahlt werden, sondern weil sie eine elegante Möglichkeit darstellen, Wählerstimmen zu kaufen.
Das lasse ich nicht außer acht, ich gebe dir hier sogar Recht. Nur sehe ich die Grundsicherung mit Lebensmitteln oder Postzustellung schon als soziale Verantwortung. In anderen wirtschaftlichen Bereichen mag dies nicht zu treffen.

Das habe ich bereits ausführlich dargelegt. Ansonsten hilft die Google da sicher weiter. Artikel zum Agrarsubventionswahnsinn finden sich zuhauf und zwar interessanterweise aus allen politischen Lagern.
Naja so ausführlich hast du das nicht dargelegt. Da bleiben viele Fragen offen. Selbst Google kann nicht in die Zukunft schauen :wink:

Dieser Satz beweist klar und deutlich wie wenig du von der Materie Ahnung hast, denn sonst wüsstest du, dass die überwiegende Masse an Subventionen ohehin nicht bei Kleinbauern landet.
Wenig Ahnung? Jeder Kleinbauer erhält Subventionen. Sogar dein Artikel beweisst das. Wie diese Subventionen leistungsgerecht verteilt werden ist hier das Problem. Da solte klar nachgebessert werden. Aber dein Artikel sag nichts darüber aus das Bauern keine Subventionen erhalten! Dahingehend ist deine Aussage das ich wenig Ahnung habe nicht wirklich haltbar :read:


@Mr.Anderson
Danke für die Infos!

@simple man
Wenn die deutsche Post ihren Auftrag erfüllt, warum nicht zusätzliche rentable Geschäftsfelder erschliessen um unrentable zu kompensieren?!
 

Simple Man

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Rentable Geschäftsfelder? Sie macht mit dem US-Geschäft Verluste ... aber was solls, kann man ja quersubventionieren ... :honk:
 

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