Equo ne credite, Teucri!

Laokoon

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Meine Aufzeichnungen werden in erster Linie aus zwei Teilbereichen bestehen, die – je nach Situation – wohl sehr oft nichts mit einander zu tun haben werden. Eigentlich wollte ich gar keinen blog erstellen...aber vielleicht besiegt er meine chronische Schreibfaulheit...

In erster Linie werde ich hier Werke von Künstlern vorstellen, die besondere Eindrücke bei mir hinterlassen haben, mit denen ich etwas besonderes verbinde oder die mir einfach nur gefallen und keiner weiteren philosophischen Umschreibung bedürfen. Die jeweiligen Ausführungen werden wohl sehr unterschiedlich strukturiert sein und müssen im Aufbau keine Gemeinsamkeiten aufweisen: Es kann sein, dass ich mehr auf den Schaffer des Werkes eingehen werde als auf das Werk selbst, dass einfach nur eine Auseinandersetzung mit dem Motiv stattfindet oder eine ‚tiefergehende’ Auseinandersetzung mit der Intention des Bildes oder Bezüge zu aktuellen Geschehnissen in der großen weiten Welt oder in meiner kleinen hergestellt werden...

Der zweite Teil sind mehr oder weniger Gedanken und Konstrukte über ‚Gott und die Welt’, Fragen die ich mir im Laufe des Tages stelle. Warum die Banane krumm ist, ob mancher Exbundeskanzler schon als Walfisch zur Welt gekommen ist oder ob Aristoteles auch manchmal vergessen hat, seine Socken zu wechseln.
Doch manchmal stellen sich mir auch Fragen, auf die man keine Antwort hat. Warum es Diktatoren für nötig halten, Kinder zu Soldaten zu machen oder warum der Mensch so leidenschaftlich gerne seinen eigenen Lebensraum zerstört.

So, das war eigentlich alles für’s Erste,
nun hat Laokoon auch einen Platz für seine Prophetien^^

Viele Grüße, Laokoon

Anmerkung an die Mods: Die meisten der Künstler sind schon länger tot, also dürfte es beim Posten der Bilder nicht zu Urheberrechtsverletzungen kommen. Sollten mir dennoch Fehler unterlaufen, bitte ich sowohl die Moderatoren als auch die betroffenen Urheberrechtsinhaber, mir diese mitzuteilen. Ich werde diese Bilder dann natürlich umgehend entfernen und hoffe auf gnädige Nachsicht.
 

Laokoon

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I. Alfred Kubin - Der Krieg (1907)




Wenn auch dies nicht die beste Version des Bildes ist, so reicht sie dennoch aus, um den bedrohlichen, unerbittlichen Charakter des Krieges zu verdeutlichen: Einem Titanen aus grauer Vorzeit gleich, unsagbar groß und mächtig, schreitet er, während die Erde unter seinen Schritten erzittern muss. Metall und nackter Körper, ein kampfeswütiger Achill, auf das Nötigste reduziert, sich seiner schrecklichen Wirkung und seiner Muskelkraft bewusst. Der eiserne Helm, oh, er macht ihn unnahbar, anonym. Viele dieser Titanen scheinen auf der Erde zu wandeln. Und doch ist es nur einer – das Faktum Krieg an sich – und nicht eine Horde von losgelassenen Giganten, die den Menschen verfolgen. Mit großen, stampfenden Schritten zermalmt der Krieg Armeen, vernichtet Völker und setzt ganze Landstriche in Brand, zerstört alles Leben, alle Unschuld.

Alfred Kubin malt ihn als unbesiegbare Gewalt, der niemand gewachsen ist. Vielleicht wird die Menschheit einmal an ihrer eigenen Schöpfung, dem Krieg, zugrunde gehen.

Man sagt, „Geschichte wird von Siegern geschrieben“, doch eigentlich müsste es heißen „Geschichte wird mit dem Blut der Verlierer geschrieben“. Seit Beginn der menschlichen Entwicklung bekriegen sich die Menschen. Ursachen hierfür sind wohl im Tierreich zu suchen. Auch andere Primatenarten, unsere nahen Verwandten also, verteidigen ihre Reviere, uns zögern auch nicht im äußerstem Fall Eindringlinge zu töten. Auch grundlos scheint es ab und zu zu Morden unter Primaten zu kommen. Aggression ist also kein rein menschliches Phänomen. Aber wir, dass kann man mit Sicherheit sagen, haben es zur Perfektion gebracht. Krieg um Territorien, Ressourcen, Reichtümer, Ehre, Prestige und Religion wurden geführt und eigentlich war dem Mensch kein Grund zu schade, nicht doch einen Krieg vom Zaun zu brechen. Der Hauptteil der menschlichen Gesellschaften entwickelte sich von Jäger- zu Kriegergesellschaften. Die große Muttergottheit, meistens als füllige Frau mit ausladenden Brüsten dargestellt, Symbol für Fruchtbarkeit und die Abhängigkeit von Mutter Natur, wich Götterhierarchien, in denen Blut lieber gesehen wurde als Naturgefälligkeit. Selbst Fruchtbarkeitsgötter verlangten nun Blut. Die immer enger werdenden Siedlungsräume gaben dem Menschen Gelegenheit, diesen Blutdurst zu erfüllen. Nicht nur die Blumenkriege der mittelamerikanischen Indianervölker, sondern auch Streifzüge der Germanen und Kelten dienten nicht selten neben der Besitzmehrung auch der Jagd nach Opfern.

Mag die Religion für manchen wenigstens noch ein entschuldbarer Grund sein, sich zu bekriegen, mag Platzmangel es zwar nötig machen, sich zur Not auch Platz zu verschaffen, so wurden Kriege schnell zu einem politischen Machtkalkül. Kriegerkasten hatten bald mehr Ansehen als Priesterkasten, und so konnte man durch Kampfesmut und Trophäen bald große Autorität ausüben. Wollte man sich etablieren, so war man als erfolgreicher Krieger auf dem besten Weg. So waren in Rom große Feldherren oft schneller beliebt als die amtierenden Konsuln und es dauerte nicht lange, bis erstere nach der Gesamtmacht in der Republik
strebten. Doch erst Gaius Julius Caesar schaffte es, sich gegen seine Kontrahenten durchzusetzen und sich zum „Konsul auf Lebenszeit“ zu erheben. Damit war die Republik faktisch am Ende, trotz des erfolgreichen Attentats auf Caesar proklamierte sich sein Stiefsohn Octavian zum „Ersten Bürger Roms“ – der Beginn der Kaiserzeit, vielleicht auch der eigentliche Anfang vom Ende der Grundideologien Roms.

Nach dem Wegfall der Europa zusammenhaltenden Kraft Roms gerieten die Völker und Ethnien in Bewegung. Man vertrieb sich gegenseitig, zog hier und dort umher und suchte nach einer neuen Heimat für sein Volk. Das daraus resultierende Staatengeflecht des europäischen Mittelalters schaffte sich eine ideologischen und militärischen Elite: Den auf den Grundsätzen des Rittertums basierenden Militäradel. Bestausgebildet und bestausgerüstet kämpfte man nach einem ‚ehrenvollen’ Kodex. Das man keine Frauen vergewaltigen und Gnade vor Recht ergehen lassen sollte, vergaß man jedoch relativ schnell, erst im Spätmittelalter, als das Rittertum als gesellschaftlich-militärische Institution längst überholt war, lebten die ‚Ritterlichen Tugenden’ wieder auf. Nein! Gemordet und gebrandschatzt wurde nach dem eigentlich Kampf immer noch (was
durchaus auch verständlich ist, wenn man bedenkt, dass Tausende Söldner bezahlt und unterhalten werden wollen). Der eigentlich Kodex bestand jedoch in der Kampftechnik: Kriege fanden nach einem festgelegten Schema statt: Bei Feindkontakt wurde zuerst ein Schlachtfeld festgelegt. Immunität genießende Herolde beider Seiten verfolgten den Kampf von sicherer Stelle aus. Beide Armeen nahmen ihre Positionen ein. Nun preschte, nach einigen kleineren Scharmützeln von Plänklern oder dem Beschuss der Gegner mit Pfeilen, die adlige Kavallerie (also die schwerbewaffneten Ritter) mit eingelegten Lanzen aufeinander los. Nach diesem harten Aufeinandertreffen kämpften die Überlebenden Mann gegen Mann mit Hiebwaffen auf einander ein. Am Ende schauten sich die Herolde das Resultat an, notierten die adligen Opfer und entschieden, wer denn die Schlacht gewonnen hatte. Der Einsatz von Infanterie in größeren Mengen war verpönt und unehrenhaft. Immerhin wurden so die direkten Opfer des Krieges in Grenzen gehalten...

Doch es wurde schon während des Mittelalters bemerkt, dass man mit Armbrüsten, Langbögen oder Piken bewaffnete Männer viel effektiver gegen gegnerische Reiterei einsetzen konnte. Da der Adel sich und seine Traditionen durch diese Techniken und Mittel jedoch gefährdet sah, wurden sie teilweise von der Kirche geächtet und jeder, der sie zum Kriegsgebrauch nutzte, konnte exkommuniziert werden. So erhielt sich die veraltete Kampfform der Ritter unnatürlich lange.

Doch neue Artillerietechniken und Bürger- und Bauernarmeen wiesen den Weg in eine neue Zeit der ‚effektiven’ Kriegsführung. Ehrenkodexe wichen großen Söldnerarmeen, mehr Menschen mussten auf dem ‚Altar des Krieges’ ihren Blutzoll entrichten.

Als Paradebeispiel für den immer vernichtender werdenden Krieg steht hier der Dreißigjährige, der von 1618-1648 ganz Mitteleuropa zu einer entvölkerten, geradezu verwaisten und von Hunger und Seuchen gepeinigten Region machte. Die daraus resultierenden Traumata hinterließen Wunden, die in den Völkern Europas teilweise bis
heute ihre Spuren hinterlassen haben.

Die darauffolgenden Kabinettkriege scheinen wie eine Mischung aus frühmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kriegen. Die Vernichtung umfasste nicht mehr ganze Landstriche, sondern beschränkte sich wieder mehr auf die Schlachtfelder, wenn auch die von Armeen durchzogenen Landstriche durch die Heeresversorgung gebeutelt wurden. Jedoch blieb die Zivilbevölkerung, sofern nicht als wehrdienstleistender Soldat im Krieg, weitestgehend unbehelligt. Doch die Opferzahlen stiegen aufgrund von Artillerie und Feuerwaffen weiter an.

Mit der Industrialisierung durchschritt auch der Krieg eine neue Phase: Er wurde zur Material- und Personenschlacht, in der das Menschenleben nicht mehr als ein kurzer Bissen für die heißlaufenden Geschütze der Stellungen waren. Der erste Weltkrieg, als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, wurde zu einem Krieg in dem die gesamte Bevölkerung eines Landes völlig in den Kriegsapparat integriert wurde:

Stärker denn je begannen Propaganda und Stereotypen die Massen zu beeinflussen, der männliche Teil der Bevölkerung wurde als Armee mobilisiert während der weibliche Teil in den auf Kriegswirtschaft umgelegten Fabriken Munition und Waffen produzierte.

Wie bereits erwähnt, sank der Wert der Menschenleben inflationär; stur wurden Kompanien um Kompanien gegen uneinnehmbare Festungen oder Schützengräben geschickt, obwohl sich die jeweilige Militäradministration darüber im Klaren war, dass die Angriffe nicht erfolgreich sein würden. Der Moderne Krieg hatte sich festgefahren. Neue Techniken wie Panzer, Maschinengewehre und Giftgas kamen zum Einsatz und erhöhten die Leichenberge weiter und weiter.

Vom Zweiten Weltkrieg brauche ich glaube ich erst gar nicht anzufangen. Die Effizienz der Vernichtungswaffen war inzwischen so gewaltig, dass knapp 60 Millionen Menschen sterben mussten. Eine ganze Welt wurde traumatisiert. Und unter dem Schatten eines möglichen nuklearen Dritten Weltkrieges verblieb man in einer mehr oder weniger stabilen Friedensordnung, in der die die Wahrer des Weltfriedens gleichzeitig die größten Militärmächte und stärksten Waffenschieber und damit Händler des Todes sind.

Eine paradoxere Welt hätte nicht entstehen können.

Ebenso paradox und zynisch scheint die Behauptung, dass der Krieg die menschliche Entwicklung entscheidend vorangebracht hat. Doch nie hat sich der Mensch mehr angestrengt Errungenschaften weiterzuentwickeln als im Krieg. Nachher wurden dann diese „Errungenschaften“ auch in das zivile Leben integriert. Neben den Vernichtungstechniken machte denn auch die Medizin in Kriegszeiten große Fortschritte. Schon ein griechischer Philosoph [ich weiß leider nicht mehr seinen Namen] sagte: „Krieg ist die wahre Schule der Chirurgie“ ... Und Recht hat er damit wohl...

Die Schrecken des Krieges sind uns heutzutage ferner denn je; die Weltkriegsgeneration verabschiedet sich von der Bühne dieser Welt und zurück bleiben nur noch schwache, echoartige Warnungen, die in den Winkeln unseres Kopfes verhallen.

Nichts fasziniert und fürchtet der Mensch so sehr wie Krieg – nichts polarisiert ihn mehr. Während viele von uns gerne Bruce Willis dabei zusehen, wie er als Anführer einer Eliteeinheit die reife aber immer noch bildhübsche Monica Bellucci vor afrikanischen Freischärlern beschützt oder wir vergnügt als Cyber-Feldherr Armeen auf virtuellen Landkarten verschieben, müssen wir uns eingestehen, dass der wirkliche Krieg uns eher anödet.

‚Immer diese Krisen, dieser Krieg. Können die nicht mal aufhören?! Das nervt langsam!’ Nachrichten im Fernsehen werden allenfalls mit einem eher schuldbewussten als ernstgemeintem ‚Oh wie grauenhaft’ abgesegnet.

Und dann wird weitergeschaltet.

[Sind wir abgestumpft?]

Während eine amerikanische Bombe auf ein afghanisches Bergdorf fällt.

[Sind wir abgestumpft?]

Während in Nordindien Guerillas eine Militärkaserne in die Luft sprengen.

[Sind wir abgestumpft?]

Während im Sudan Frauen von Reitermilizen zu Tode geknüppelt werden.

[Sind wir abgestumpft?]

Während sich ein muslimischer Fundamentalist in einem indonesischen Café in die Luft sprengt.

[Sind wir abgestumpft?]

Während in Burundi ein zwölfjähriger Junge einen Soldaten mit einer Machete erschlägt.

[Sind wir abgestumpft?]

Während eine tschetschenische Mutter weinend ihren von Splittern durchbohrten Sohn umklammert.

[Sind wir abgestumpft?]


Der Krieg ist weit weg
– und doch da.
Schneller als uns lieb ist,
kann er auch vor unserer Tür stehen.

Und andere schauen dann fern.

[edit: Ein paar Rechtschreibfehler beseitigt]
[edit: Struktur verändert ]
 

Amarok

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Sehr schön, ich hoffe doch auf eine Zugabe. :- )


"(Einzig der) Krieg ist die wahre Schule der Chirurgie" - Hippokrates <-- wenn ich mich recht erinnere...

Edit: Zitat
 

Franziskaner

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Was deine Schreibfaulheit betrifft - du solltest die öfter überwinden!

Gefällt mir ausserordentlich gut, und bitte mehr davon!!!
 

Laokoon

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II. J.M.W. Turner - Der St. Gotthardpass (1804)



Dieses Bild fesselte mich schon seit dem ersten Anblick: Die schroffe, nebelverhangene Schlucht, ein schmaler Weg über dem tiefem Abgrund, zwei schwerbepackte Maultiere, die jederzeit hinabstürzen können. Ein wunderschönes Ölbild, so mein erster halbwegs geordneter Gedanke nach dem anfänglichen Staunen. Doch gerade das wurde umso größer, als ich in der Beschreibung des Bildes „Aquarell mit Auskratzungen“ las. Ein Aquarell? So realistisch? So detailverliebt? Bis dahin war das Wort „Aquarell“ für mich ein Synonym für verwaschene Farbverläufe, angedeutete Sonnenuntergänge oder neblig wirkende Landschaften.

Dieses Bild gestaltete Turner zu Ende seiner frühen Schaffensphase; wer spätere Werke von Turner kennt, ist wohl sehr verwundert über die markanten Unterschiede. Noch malte er in erster Linie viele symbolträchtige Motive der Antike und Bibel (Bsp.: ‚Die Fünfte Plage Ägyptens’ , 1800), zudem vor allem Landschaften seiner Heimat und gewaltige Naturszenen erster Europareisen (siehe oben) weitestgehend naturalistisch und detailgetreu, während seine Hauptintention später darin lag mit warmen Farbtönen Stimmungen zu erzeugen ( u.a. ‚Regen, Dampf, Geschwindigkeit’ , 1844). Er war fasziniert von der rasanten technischen Entwicklung, welche die Industrielle Revolution mit sich brachte... Naja, das alles nebenbei.


Die fern wirkende Majestät der Natur – wer einmal in die Alpen oder norwegischen Fjorde gereist ist, hat sie sicherlich schon erdrückend nahe gespürt. Man fühlt sich klein, nichtig – oder einfach berauscht von den Anblicken, welche die Natur uns gewährt. Als Menschen einer hochtechnisierten Wachstumsgesellschaft, in der wir tagtäglich rund um die Uhr mit unzähligen Reizen überflutet werden, scheint uns diese Natur groß, beziehungslos, befremdlich.

In solchen Situationen verspüre ich stärker als sonst eine tief dringende Sehnsucht, die nur durch derartige Anblicke befriedigt werden kann. Mehr noch, ich will die Natur nicht nur sehen, sondern auch spüren; gierig mit allen Sinnen in mich aufsaugen. Die Hilflosigkeit, mit der meine Sinne dieser unmöglichen Aufgabe erliegen, treibt mir immer wieder eine ohnmächtige Melancholie ins Gemüt. Warum kann ich nicht Eins mit der Natur sein? Warum nicht einfach vollständig in ihrer allumfassenden Perfektion aufgehen?

Lange ist es her, dass die Menschen die naturräumliche, naturgegebene Freiheit verließen, den Weg des Von- und Mit-der-Natur-Leben aufgaben, anfingen, sich ihre eigenen Höhlen zu zimmern, eigene Feuersteine zu schmieden und in weiteren Sinne nun auf der Schwelle stehen sich selbst neu zu erfinden.

Der Preis der Zivilisation war hoch, doch wir zahlten ihn. Und, ehrlich gesagt, unser Leben ist ja auch sehr annehmlich geworden, wir profitierten von unserer eigenen Entwicklung über alle Maßen. Unser Durchschnittsalter steigt. Unser Lebensstandard und unsere materiellen Güteransammlungen ebenso. Und die Natur? Sie musste zurückstecken, Elle um Elle zurückweichen, bis von ihrer wilden Ursprünglichkeit nicht mehr als ein paar entlegene, aber verlorene Flecken blieben. Viele Menschen scheinen jegliche Bindung zu ihrem natürlichen Ausgangspunkt verloren zu haben.

Doch zumindest über das Wochenende fährt man bisweilen in den Stadtwald, das nächstgelegene Naherholungsgebiet oder Mittelgebirge, um sich die Beine zu vertreten und den Druck der marktwirtschaftlichen Einzelkämpfergesellschaft von sich abzuschütteln. Ein leichter Keim beginnt vielleicht im dem ein oder anderem zu sprießen, vorsichtig tastet er sich weiter in den Nährböden unserer Seele vor, zart, zerbrechlich: Die Sehnsucht nach der Natur ist erwacht. Nach Ruhe. Geborgenheit.
Doch mit der Rückkehr in den aufreibenden Alltagsstress stirbt dieser kleine grüne Spross meist geschwind ab, wird von Aktenbergen zerdrückt, mit Abgasen erstickt oder in Konsumgütern ertränkt.
Das wirklich Traurige daran ist, dass wir uns dagegen kaum zur Wehr setzen können; jeder ist Teil der Firma Menschheit und hat seine festgelegte Rolle zu spielen, aus der man nur schwer auszubrechen vermag. Mir müssen versuchen, den kleinen grünen Keim zu bewahren, ihn sorgsam zu pflegen und ihm genügend Licht und Wasser zukommen zu lassen. Dann kann er in uns zu etwas Größerem heranwachsen und wir uns an seinem Schatten erfreuen.

Sich der Schönheit der Natur und ihrer einzigartigen schöpferischen Kraft bewusst zu werden ist schon die halbe Miete, wenn auch nur bedingt zufriedenstellend. Der nächste Schritt folgt automatisch: Zu erkennen, dass der Mensch diese Anmut mit der tölpelhaften Spitzhacke der Gier und Unvernunft verletzt, verstümmelt. Der Natur helfen – das wäre der Königsweg. Aber oftmals genügt es schon, mit wachen Augen durch die Welt zu gehen und halbwegs sorgsam zu leben. Denn besser wäre, wenn wir uns so verhalten würden, dass wir der Natur erst gar nicht helfen müssten. Niemand fordert dabei, sich aus den gesellschaftlichen Strukturen zu entfernen, denn diese Lösung ist sehr radikal und würde die meisten Menschen unglücklich machen. Das erwartet auch niemand. Aber zumindest Kompromisse eingehen, dass kann man. Jeder und täglich.

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Vielen Dank für das viele positive Feedback! ...und für die kleine Gedächtnisaufbesserung natürlich auch :wink:

Ah, dieses Sommerloch...heute hat es einfach schon wieder nicht geregnet und es ist die Hälfte des Tages viel zu warm, um hinaus zu gehen. ~nachluftjaps~

Eine gute Nacht,
Laokoon
 

Laokoon

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~ I. Fragestellung

Heute war ich einmal wieder in Köln, von uns eigentlich nur noch „Stadt“ genannt. Und immer wieder bot sich mir das gleiche Bild: Massen von Menschen drängen sich durch die engen Einkaufsstraßen. Kaum jemand lächelt, alle sehen strapaziert, genervt, verkrampft aus. Aber heute gab es zwei Lichtblicke: Eine Gruppe orientstämmiger Frauen, die lachend an einem der Obststände der Innenstadt stand. Und eine junge Mutter, die neben mir am Bahnsteigauf einen Zug wartete. Sie hatte sich ihr Kind vor die Brust gebunden. Die Augen halb geschlossen, versuchte es meinen Ärmel zu greifen, was daraufhin ein verlegenenes Lächeln aller Beteiligten auslöste. Aber ansonsten hatte die Stadt nichts lebendiges, sondern eher etwas maschinenhaftes. Grässlich.

Warum können nicht alle so entspannt sein wie diese junge Frau?
 

Laokoon

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III. Jusepe de Ribera – Archimedes (1630)



[Anmerkung: Man muss das Bild wirklich hochaufgelöst und nicht nur als Thumb sehen, sonst wirkt es nicht]
Der Maitre der technisch-mathematischen Wissenschaften der Antike – lächelnd sitzt er uns gegenüber. Doch genau dieses Lächeln - was ist es überhaupt? Keine Arglist verbirgt sich dahinter, soviel ist sicher. Jedoch erweckt es ein wenig den Verdacht auf altersbedingte Senilität – oder ist es nur Freude, pure Freude sein Gegenüber zu erblicken? Man stelle sich Archimedes in jüngeren Zeiten vor: Wie er begeistert aus der Badezuber springt, völlig unbekleidet aus seinem Haus herausrennt und in euphorischer Entzückung „Heureka“ und immer wieder „Heureka“ ruft – so sagen es zumindest die Legenden. Ja, er hatte es gefunden, das Gesetz der Spezifischen Dichte. Vielleicht besinnt er sich dieser glückseligen aber vergangenen Tage, die lang her zu sein scheinen.

Eigentlich müsste ich diesen Herren verabscheuen – meine mathematischen Fähigkeiten sind im Gegensatz zu seinen auf das Nötigste beschränkt, mit Müh’ und Not wurde der bisherige Matheunterricht durchstanden, mehr durch positive Ausstrahlung als durch Können defizitäre Benotungen verhindert. Seine Errungenschaften sorgen also gewissermaßen bei mir oft genug für Beschwerlichkeiten...

Doch Ribera verstand es, diesem alten Greis ein warmes Lächeln in den Mund zu legen, eine Geste der kaum ein Mensch lange zu widerstehen vermag. Lächelt uns eine andere Person an, so ist es schwierig, nicht zurück zu lächeln. Und so besticht mich dieses meines Erachtens wohlwollende und gönnerhafte Lächeln, nötigt mir Entgegenkommen und bedingungslose Warmherzigkeit ab. Das passiert mir sonst meistens nur, wenn liebenswürdige junge Frauen meinen Weg kreuzen ;-)

Legt man einen besonderen Augenmerk auf das von uns aus links liegende Auge des antiken Genies, so spiegelt sich meines Erachtens noch eine Emotion in seinem Blick wieder – Sehnsucht, das melancholische Verlangen des Alters, noch einmal jung zu sein, noch einmal fast sorglos über die bunten Blumenwiesen der Welt streifen, ohne die leiseste Vorahnung, dass die unbarmherzige Wirklichkeit die unreifen Individuen bald diesem paradiesischen Elysium entreißen und sie in eine Welt voller Hass, Lügen und brutaler Grausamkeit aussetzen wird, in der die Raubtiere so zahlreich und der Tugenden so wenige sind.
Damit will ich nicht sagen, dass die Welt nicht gut so ist wie sie ist – denn so gewinnen wir mehr und mehr an Erfahrung, lernen uns durchzukämpfen und persönliche Glücksmomente und Friedenszeiten zu lieben und auszukosten, verspüren den Drang, uns selbst zu erhalten und unsere Umstände verbessern zu wollen. Nur muss man sich früh genug eine Elefantenhaut zulegen.

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[hier hätte ich aufhören sollen, um einen halbwegs geradlinigen Text zu schreiben^^]
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Die Welt ist nicht gerecht – sie ist wie die Evolution – wo der Angepassteste bzw. der Stärkste sich am Ende durchsetzt – doch man merkt, dass die schwächsten Glieder der natürlichen Selektion oftmals jene sind, um die es uns am meisten Leid tut.

Jene, denen die körperliche oder innere Stärke fehlt, sich durchzusetzen; die, welche uns daran erinnern, dass auch Eigennutz, Ruhm und Materialismus uns nicht unsterblich machen werden oder jene, die nicht überleben, weil sie aufopfernd anderen das Überleben sichern.

Die Frage ist, ob die Welt gerecht sein sollte, ob sie es überhaupt sein kann.

Die christlichen Lehren, vor allem das praktizierte Populärchristentum, lehne ich dabei ab:

Ein Gott, der alle Sünden vergibt, wäre nicht gerecht. Ein Gott, der sich das Recht heraus nimmt Gerechtigkeit walten zu lassen, könnte nicht all-liebend und vergebend sein. So befindet sich das Christentum meines Erachtens in einer Sackgasse; es steht auf dem Drahtseil mit dem Gewicht all seiner Anhänger, die für Mörder Höllenqual oder gottesferne Nichtigkeit, für sich selbst aber die Vergebung ihrer Sünden beanspruchen. Und niemand bleibt zeitlebens schuldlos. Menschen, die so denken, sind meiner Meinung nicht konsequent. Ich will dies nicht auf jeden Christen beziehen, aber so scheint es mir größtenteils zu sein.

Oha....einmal mehr abgeschweift, zweimal, dreimal, mehrmals um genau zu sein^^...
Da liegt ja gar keine konsequente Gedankenkonstruktion mehr vor. Fällt wohl unter die Kategorie „einfach heruntergeschriebener Gedankensalat“...

Mhm, einen schönen Abend wünsche ich noch
 

Laokoon

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IV. Johann H. Füssli – Der Nachtmahr (1802)



Pechschwarze Nacht. Ein abgeschiedenes Bauerngehöft liegt in grabesähnlicher Stille, seine Bewohner schlafen schon seit Stunden tief und fest. Plötzlich – ein Glucksen. Ein kleiner, kindsgroßer Schemen löst sich fast unsichtbar aus den alles verschluckenden Schatten, bewegt sich hopsend und kichernd vorwärts, die kleine, sonst bei jedem Schritt knarrende Holztreppe hinauf gen Schlafzimmer. Dort angekommen, scheint er kurz unschlüssig stehen zu bleiben, doch schließlich läuft das kleine Wesen mehr hüpfend als tanzend ein paar Runden um das Strohbettchen eines kleinen Mädchens herum und springt mit einem hämisches Lachen mitten hinein. Der darauf folgende angstvolle Schrei weckt das gesamte Haus....

So oder so ähnlich muss sich die abergläubische Bevölkerung Nord- und Mitteleuropas bis weit in die Neuzeit hinein erklärt haben, wie ihre nächtlichen Alpträume entstehen.
Dabei stammt die Vorstellung über die Existenz von Alben, so der bedeutungsgebende Wortstamm, aus tiefster heidnischer Vergangenheit: Alben waren eigentlich Wald und Flur bewohnende Naturgeister der germanischen Mythologie. Sie traten sowohl als hilfsbereite aber auch als schadenfrohe Begleiter des Menschen in Erscheinung; noch heute zeugen viele Legenden und Sagen von kleinen emsigen Helfern (z.B. die Heinzelmännchen) als auch von hinterhältigen Quälgeistern (z.B. Kobolde) . Wahrscheinlich durch christliche Einflüsse bedingt, wurden die Alben später in Licht- und Dunkelalben unterteilt, erstere waren nun gute Lichtwesen, während letztere als tückische, in der Erde wohnende Unholde abgestempelt wurden, die Ahnherren aller Zwergesvorstellungen also.
Ein kleiner Blick in die allseits beliebte und umstrittene Wikipedia unter dem Thema „Alben“ verrät, dass es in Island sogar sogenannte „Elfenbeauftragte“ (Elfen = Alben) gibt, die Albenwohnorte lokalisieren und deshalb gegebenenfalls Änderungen bei Bauunternehmungen vornehmen, um nicht aus Versehen den Unwillen dieser Geschöpfe zu provozieren.

Der Glaube an Naturgeister ist in gesamt Skandinavien noch sehr stark verwurzelt – besonders im Kunsthandwerk erfreut das Motiv der Naturgeister, vornehmlich Trolle und Gnome, großer Beliebtheit. Aus Holz und Wurzeln geschnitzte Figuren sind inzwischen (leider) eine beliebtes Souvenir geworden und werden in größeren Stückzahlen in Handarbeit hergestellt.

Die zerklüfteten Fjord- und Schärenlandschaften und die schroffen, geheimnisvollen Gebirge der skandinavischen Halbinsel, mit ihren oft befremdlich wirkenden Steinformationen, Hochnebeln und rauen Winden boten genug Anlässe sich in einer noch nicht technisierten Zivilisation die Existenz launischer kleiner Wesen vorzustellen, die heute noch Nutzen und morgen schon Schaden bringen könnten.

Abgesehen von meiner chronischen Skandinavophilie und einem einigermaßen starken Bezug zur Natur empfände ich die Vorstellung, dass Fantasie in einer Gesellschaft durch Aberglauben wie diesen so viel mehr Einfluss haben könnte richtig angenehm. Es würde uns zeigen, dass wir das Leben etwas lockerer nehmen sollten, weil wir ja doch nicht alles kontrollieren können, da es einfach unabsehbare Faktoren im Leben gibt, auf die wir nicht gefasst sein können und aus denen wir einfach das Beste machen müssen. Die Kontroll- und Wissenssucht einer aufgeklärten Gesellschaft bringt zwar viele Vorteile, aber sie entfremdet uns auch von unseren mythologischen, kulturellen und natürlichen Ursprüngen und macht uns zu ewig gejagten Kreaturen, sie nie stoppen können und nie mit dem zufrieden sind, was sie gerade haben. Instinkte und Vorstellungskraft verlieren immer weiter an Bedeutung und werden von den mahlenden Mühlen der Rationalität immer stärker unterdrückt.

Obwohl ich in diesem Blog eigentlich nur Werke vorstelle, die mir gefallen, nimmt dieses Gemälde von Füssli eine Sonderstellung ein und gehört in meine stille Top10-Liste. Der neckisch-dreinblickende behaarte Wicht hat es mir durch seine drollige Art einfach angetan.

Ich wünsche allen eine wunderschöne Nacht und wohlige Träume,

Laokoon

[edit: Bildgröße verändert]
 

Laokoon

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V. Hans Gude – Titel mir unbekannt (1849)



Heute gibt es mal ein Bild ohne jegliche schriftliche Untermalung meinerseits.
Diese wunderschöne winterliche Fjelllandschaft wollte ich euch nicht vorenthalten, gemalt von Hans Gude, einem norwegischen Landschaftsmaler der von 1825 bis 1903 gelebt hat.
Wetter, Hochnebel, Blaueffekt und die Komposition finde ich einfach wunderschön...Ungezügelte Natur in Bewegung, jedoch trotzdem beruhigend friedlich.
 

Laokoon

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VI. Arnold Böcklin – Die Toteninsel (1880-86)



Eine auf ewig unbeantwortete Frage, auf welche die Menschheit verzweifelst eine Antwort sucht, ist die, was denn nach dem Tode geschehe. Dieses komplizierte Problem beschäftigt uns seit ältester Zeit und hochgebildete Philosophen, Theologen und Wissenschaftler haben schon unzählige Diskussionen darüber geführt.
Keine Sorge – ich werde daran nun keinen Anschluss nehmen, denn mir bleibt es ebenso wie den klügsten Köpfen versagt, eine Antwort darauf zu finden. Eine subjektive Meinung wäre hier ebenfalls fehl am Platze wie eine ideologisch-religiöse Anschauung meinerseits.

Nur werde ich die Fragestellung aufwerfen, warum sich der Mensch denn ein weiteres Fortbestehen nach seinem Tode wünscht, sich so viele Versionen über ein Leben nach dem Tode erdacht hat.
Hier findet sich auch schon das erste Paradoxon: Das Ableben markiert biologisch gesehen das Ende des Lebens, es wäre wortwörtlich die Deadline des Lebens. Doch der Mensch gibt sich damit nicht zufrieden. In fast allen Kulturen gibt es Vorstellungen über eine Bestehen bleiben der Seele nach dem Tod, über ein Paradies, ein Elysium, in welches der Geist des Verstorbenen einzieht.

Rein psychologisch gesehen glaube ich, dass die Mehrheit der menschlichen Individuen ein Problem mit dem persönlichen Egoismus hat: Der Mensch will nicht wahrhaben, dass alles, was er zu Lebzeiten erschaffen hat irgendeinmal vergehen könnte, dass sein eigener Name einmal vergehen könnte und man schließlich in den Nebeln der Vergessenheit und des Nichts verschwindet, so dass keine Spuren mehr auf die eigene Existenz und die eigene schöpferische Kraft auf Erden hindeuten. Damit wäre das menschliche Dasein im Leben für viele Menschen sinnlos, da ja doch keine Relikte mehr an es erinnern. So kann der Mensch seine seelische Nichtexistenz nach seinem Tode einfach nicht erfassen.
So denke ich, dass dies der wahre Grund ist, warum sich in unseren Religionen und Philosophien über Tausende von Jahren eine Menge von Paradies- oder Wiedergeburtsvorstellungen entwickelt haben.

Zum Bild: Arnold Böcklin erzeugte in dieser Version des Bildes (er malte fünf ) eine ruhige und durch den Kontrast des warmen Lichts mit den dunklen Bäumen eine geradezu majestätische Atmosphäre. Diese wird durch die steil ansteigende ringförmige Felsformation und die würdig aufrechtstehende Frau in dem kleinen hölzernen Boot noch wesentlich verstärkt. Die antiken Nekropolen nachempfundenen Steineingänge wirken durch ihre Schlichtheit entgültig und ebenfalls erhaben. Nach dem Tod fällt somit jeglicher weltliche Prunk von den Toten ab, die sind nur das was sie wirklich sind, haben die Maske der Täuschung und des alltäglichen Rollenspiels abgelegt.
Auch die Idee der Insel manifestiert den Todesgedanken treffend: Abgeschieden von allem weltlichen Treiben, fern des Lebens, dort ist die letzte Ruhestatt der Toten. Die Sonne – Symbol des Lebens – geht auf der der Insel entgegen gesetzten Seite unter, wodurch ein Gegensatz des Todes zum Leben erzeugt wird. Auch kann der Tod als Sonnenuntergang im Zyklischen Lebenskreislauf der Sonne verstanden werden.

Die Frau wirkt wie eine Einheit; die von ihr getragene Stola und die den Kopf bedeckende Palla scheinen unter dem Licht zu verschmelzen und die zu einem ins Auge fallenden Gegenpol zu den Schatten der Bäume zu machen. Sie wirkt zwar klein, jedoch keinesfalls unbedeutend, sondern strahlt wie bereits erwähnt ein großes Maß an Würde aus.

Auch wenn die Sonne in unseren Breiten inzwischen wieder untergegangen ist, hoffe ich doch, dass ihr dem Bild ein wenig Beachtung schenkt, und euch von dieser vermittelnden Stille anstecken lasst, sofern ihr bereit dazu seid.

Eine schöne Nacht wünsche ich ,

Laokoon


Die fünf verschiedenen Variationen des Motivs kann an unter diesem Link einsehen:
http://www.pm-history.de/de/aktuellehefte/inhalt/inhalt_id278.htm?hseite=inhalt

Hier die Hintergrundgeschichte dieses Bildes:
http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id937.htm

PS: Ja, ich glaube die Schreibfaulheit dürfte zumindest im Falles des Blogschreibens überwunden sein^^
 

Agarthe

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Darf man eigentlich in Deinem Blog kommentieren? Ich mach's mal einfach...

So denke ich, dass dies der wahre Grund ist, warum sich in unseren Religionen und Philosophien über Tausende von Jahren eine Menge von Paradies- oder Wiedergeburtsvorstellungen entwickelt haben.

Den Gedanken finde ich arg abstrakt. Als hätte es einen Gelehrten gegraust, dass sämtliche kulturellen Errungenschaften vergehen werden und dann das Jenseits entworfen.

Ich denke - falls das Jenseits eine menschliche Erfindung ist - dann waren die Ursprünge Trauerbewältigung (für das Dahinscheiden eines geliebten Menschen) und Angstbewältigung (für das eigene Ableben).
 

Laokoon

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Natürlich ist’s erlaubt zu kommentieren ;-) freut mich, dass du was gesagt hast und damit das eventuelle Missverständis aus dem Weg geräumt hast .

Ja, kann sein, dass ich mich manchmal in eine These verrenne und den großen Rest der Faktoren schamlos vernachlässige...ist manchmal eine leichte Macke von mir ;-). Natürlich hast du mit der Trauer und der Angst auf jeden Fall Recht. Man könnte sagen, dass ich gestern wie ein Stier nur das rote Tuch und damit quasi auch nur einen bestimmten Teil des Faktors "Angst" fokussiert habe^^.

Aber ich glaube nicht, dass große Monumente wie die Pyramiden oder Mausoleen nur unter dem Gesichtspunkt des Ewigen Lebens gebaut wurden. Gerade im Barock und den darrauffolgenden Epochen erlebte der Mausoleenbau wieder eine neue Modewelle. Eines der Mottos damals: „Memento mori“ - Gedenke des Todes. Daran anschließend sollte man die Toten ebenfalls nicht vergessen und dazu bauten sich die noch Lebenden noch vor ihrem Ableben diese Gedenkstätten, die für die Ewigkeit gebaut waren. Genug, bevor ich weiterrenne^^

Im Übrigen wollte ich die Existenz eines Elysiums auch nicht verneinen (aber auch nicht bejahen), nur hat die menschliche Psyche sich zusätzlich sicherlich auch ihr eigenes konstruiertes Paradies geschaffen.
 

Laokoon

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VII. Alfred Kubin – Sumpf (1903)



Manchmal, es mag sich schon lange vorher andeuten oder auch völlig unvorbereitet so weit kommen, scheint man ganz allein auf der Welt zu sein. Man fühlt sich verloren, scheint in einer Sackgasse angekommen. Man steckt bis zur Hüfte im Schlamm; altem Ballast, den man schon viel zu lange mitgeschleppt hat, Problemen, welche plötzlich auftreten oder mit denen man schon lange zu kämpfen hat. Oft ist man schon fast gewillt aufzugeben, sich nicht länger dagegen zu wehren immer tiefer in diesem Sumpf des Kummers zu versinken, denn die Lage sieht hoffnungslos aus.

Hinzu kommt, dass man sich in diesen Situationen oft beobachtet fühlt, ein stiller Spießrutenlauf Außenstehender, dem man sich nicht entziehen kann oder dunkle Gestalten, von denen man nur weiß, dass sie da sind, aber die man nicht erblicken kann. Diese Gestalten können weitere Probleme sein, die schwarzen, schattenhaften Panthern gleich nur darauf warten sich lautlos von hinten an uns heranzupirschen und uns schließlich mit einem gezielten Biss das Genick zu brechen. Es können aber auch reale Personen sein, die mit Erwartungen an uns herantreten, denen wir vielleicht nicht gerecht werden können, die fordern, womit wir in diesen elenden Stunden sowieso schon überfordert sind. Oft sind es aber auch einfach nur Beobachter, die unsere Situation abschätzen und uns nicht einmal böse gesonnen sein müssen. Vielleicht sind diese im Hintergrund lauernden Monster auch Ängste, denen wir uns noch nicht gestellt haben und die ständig an uns nagen. Viele von uns kennen diese Gefühle wahrscheinlich; man fühlt sich wie von Blicken durchdrungen, wie nackt.

Ob Alfred Kubin diese Emotionen mit diesem Bild darstellen wollte weiß ich nicht. Vielleicht. Wichtig ist, dass wir, wenn wir uns verloren fühlen, uns nicht selbst verlieren, sondern wieder neue Kraft schöpfen. Wenn wir uns in einem inneren Sumpf verirrt haben, stecken zu bleiben drohen, müssen wir uns klar darüber sein, dass wir dort ganz sicher wieder zurück auf festen Boden finden werden und nur den richtigen Pfad finden müssen. Dieser Pfad ist nicht immer offensichtlich, sondern kann auch erst ein paar Meter weiter hinter einigen Büschen versteckt sein. Aber er ist da.

Und die Schatten, die uns zu verfolgen scheinen, die vermeintlichen Monster sind nicht immer böse, sondern können uns sogar helfen, indem dunkle Gestalten sich als Helfer entpuppen, wir unseren Ängsten entgegentreten, sie zu beherrschen lernen und so an ihnen wachsen, neue Kontakte knüpfen und die Vergangenheit einfach abschließen, hinter uns lassen. Wir müssen uns und den uns umgebenden Personen deutlich machen, zu was wir wirklich fähig sind und was unsere Fähigkeiten übersteigt. Wichtig ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, zwar wohlüberlegt zu reden und zu handeln, uns dabei jedoch nicht von anderen all zu stark beeinflussen zu lassen.

Die stillen Beobachter, welche ich zuvor ansprach, sind in der Realität vielleicht gar keine Feinde, sondern sorgen sich um uns, wagten vielleicht aus Anstand oder Scheu nicht, an uns heran zu treten. Wir müssen offen sein, nicht alles mit der dunklen Brille eines verlorenen Wolfes sehen, sondern schauen, ob uns nicht die Bereitschaft geboten wird, in neue zwischenmenschliche Kontakte einzutreten, uns die Aufnahme in ein neues Rudel geboten wird. Dieses ist zwar mit Bedacht und Vorsicht zu wählen, aber auch mit der Offenheit und dem freien Willen dazu. Hier muss man seinem Herzen vertrauen, welches von der Vernunft beraten wird.

Denn wenn man den Weg alleine nicht mehr findet, sollte man sich anderen anvertrauen, die Erfahrung und Wärme spenden, und uns so wieder auf einen befestigten Weg durch unseren inneren Sumpf führen können. Keine bedingungslose Unterwerfung oder der Versuch es diesen Personen in allem Recht zu machen wird uns weiterbringen, sondern Ehrlichkeit und Natürlichkeit. Eigene Mängel behelligen Bekanntschaften oder sich daraus entwickelnde Freundschaften nicht; die geschieht nur wenn man sie mit Lügen oder Euphemismen zu übertünchen versucht. Dies gilt ebenso bei Mächten, die wir um Schutz ersuchen Göttern, Lebensauffassungen.

Sind wir uns über uns selbst im Klaren, kann unser Umfeld uns richtig einschätzen, so werden wir nicht mehr lange in den Tümpeln unseres Sumpfes umherirren, sondern uns bald wieder auf festem Grund befinden.

Mal wieder eine schöne gute Nacht,

Laokoon
 

Laokoon

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VIII. J.W. Waterhouse – Hylas und die Nymphen (1896)



John William Waterhouse, ein 1849 in Rom geborener englischer Maler, wählte oft Mythen und Sagen der griechischen Antike und des englischen Mittelalters als Motive. Hier ist die Sage des Hylas zu betrachten, einem engen Freund des Herakles, den die Najaden entführten und nicht wieder frei ließen.

Die Szenerie ist eingebettet in samtiges, moos- bis modriggrüne Farbtöne und wirkt ruhig, gedämpft und idyllisch. Die Najaden, Wassernymphen, machen einen unschuldigen und hilfsbedürftigen aber gleichzeitig doch auch sehr bestimmten und erotischen Anschein, in ihren Haaren eingeflochten die Blüten von Sumpfdotterblumen und anderen Pflanzen. Während die zwei Nymphen am rechten Bildrand ihre Weiblichkeit mit Seerosenblättern bedecken, entwirrt eine fast mittig im Bild angeordnete schon fast lasziv ihr Haar. Unterdessen versuchen die am Ufer gelegenen Nymphen Hylas mit leidenschaftlich-verzückten Blicken in das trübe Wasser zu ziehen. Schließlich wird er ihren Blicken erliegen...Armer Hylas, denn wer könnte bei solch sinnlich manifestierter Weiblichkeit schon standhalten...

Das Bild gleicht einer Ode an die Frauen - Mit ihnen hat man es nicht immer leicht, aber ohne sie wäre das männliche Leben ja fast undenkbar ...

Ein undifferenziertes ~rrrrrrrrr~ von mir an dieser Stelle :wink:

[edit: eine Doppelung ausradiert]
 

Laokoon

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~ II. Fragestellung

Warum sind wir mit dem Geschmack von Erdbeerjogurt zufrieden?

Jeder von uns wird schon einmal Erdbeereis, Erdbeerjogurt oder ähnliches gegessen haben. Und die meisten von uns waren wohl damit zufrieden. Doch man überlege nun genau: Was haben echte Erdbeeren mit diesen Produkten gemeinsam? – Fast gar nichts! Bestenfalls sind ein paar zuvor gefriergetrocknete Erdbeerstückchen hinzugegeben worden, doch wie echte, frisch-saftige Erdbeeren schmecken diese Produkte nicht!

Wir haben uns schon viel zu lange von synthetisierten Aromen betäuben lassen, so dass unser Geschmackssinn schon so auf künstliche Aromen eingestellt ist, dass wir ihn nicht mehr merken, den Unterschied zwischen echt und unecht. Erdbeeraromen sind zum Beispiel viel zu süßlich und sprechen unsere Sinne nur in einem geringen Spektrum an, da sie auch nur aus wenigen Aromastoffen zusammengesetzt werden, wohingegen das Aroma echter Erdbeeren aus vielen verschiedenen Aromastoffen besteht; so vielen, dass der Mensch sowohl aus der wissenschaftlichen Not als auch aus wirtschaftlichen Gründen heraus nicht in der Lage ist, seine gekünstelten Erdbeerprodukte mit all diesen Stoffen zu versehen.

Aber warum essen wir trotzdem gerne Erdbeerjogurt?

Echte Erdbeeren reifen in unseren Breiten im Mai und Juni, daraus folgernd kann man sie auch nur während dieser Zeit essen. Doch gerne hätte man doch das ganze Jahr über Erdbeeren...Und dank neuer und alter Konservierungstechniken war das auch bald möglich. Ob eingekocht als Marmelade wie in Muttern’s alten Zeiten oder vielleicht sogar eingefroren. Doch der Bedarf an Erdbeerprodukten ist jährlich wesentlich größer als die konservierten Mengen, zumal konservierte Erdbeeren durch trocknen, kochen oder gefrieren eine eher unansehnliche Form bekommen. Doch die Chemie machte es möglich, für alle gewillten Menschen den gesamten Bedarf an Erbeerköstlichkeiten zu decken: Man nehme einige Farb- und Aromastoffe, gebe sie in Milchprodukte oder Zuckergallerte und fertig sind die heißbegehrten Lebensmittel. So können wir 365 Tage im Jahr unserer eventuell vorhandenen Erdbeerpassion frönen, auch im Winter.

Aber ist es das wert? Ich finde nicht. Lieber warte ich knapp 10 Monate, um anschließend wahrhaftige, saftige, unnachahmlich frisch und würzig schmeckende Erdbeeren essen zu können, als mich mit solchen Kunstprodukten abzugeben. Ab und zu, ja, da kommt mir schon mal eine Kugel Eis oder ein Jogurt dazwischen, aber ich esse sie dann nicht unter der Vorstellung, echten Erdbeerengeschmack haben zu wollen, sondern mit vollem Bewusstsein, eine fehlerhafte Reproduktion zu speisen. Diese Reproduktionen schmecken ja nicht unbedingt schlecht, aber unnatürlich, gewiss nicht nach Erdbeere.



Diese Fragen stehen eigentlich synonym zu all den vielen Lebensmitteln, die den Verbrauchern durch Farbe, Aroma und Aussehen etwas vorgaukeln wollen. Und derer gibt es viele. Für meinen Teil: Zu viele. Und es ist schrecklich zu wissen, dass man nur einen billigen Abklatsch dessen zu sich nimmt, was man eigentlich essen will. Die Geschmacksrezeptoren meiner Zunge und die darauffolgenden Assoziationsversuche meines Gehirns reagieren darauf schon fast mit Ekel.

Der Individualismus der Natur wird abgetötet durch die synthetische Hegemonie der Lebensmittelindustrie. Alles schmeckt eintönig, gleich. Im Gegensatz zur Natur, in welcher der Geschmack einer jeden Erdbeere aufgrund von Reifungsgrad, Sonneneinstrahlung und anderen Faktoren stetig variiert, unterscheiden sich die vielen Produkte mit Erdbeeraroma lediglich in der Konsistenz als Jogurt, Saft oder Bonbon. Doch sie schmecken alle gleich. Nach Profit, nach mangelndem Respekt an den Kreationen der Natur. Vielleicht auch einfach nach Dummheit und mangelnder Sättigung, dem fehlenden Verständis, nicht immer das haben zu können was man will.
 

Agarthe

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Ich bin selbst meistens mit dem Joghurt-Geschmack kreuzunglücklich,
aber habe auch keinerlei Illusionen, dass ich mir da die guten Vitamine aus
der Frucht zuführen würde.
Eine ganze Weile war ich explizit gegen den Erdbeer-Ersatzgeschmacksstoff allergisch, egal, wo ich ihn antraf und auch heute noch finde ich, dass es einer der künstlichsten Geschmacksrichtungen nach dem gefloppten Schlumpf-Eis ist (kennt das noch jemand?).

Ich nehme es mal mit als fragwürdige Nahrungs"ergänzung", aber was
mir mehr Sorge bereitet, ist der schwindende Geschmack von Obst und
Gemüse. :(

Es ist in der Tat eigenartig, wie losgekoppelt die Sinne von der Ernährung sind.
Wir hatten vorgestern "Apero" im Büro (so nennen die Schweizer den Imbiss - meist zur Arbeitszeit, manchmal danach - der zu jedem noch so geringem Anlass organisiert wird - ist sehr cool!) und die verschiedenen Käsesorten verbreiteten Gerüche, die auch danach das Arbeiten kaum noch ermöglichten. Komischerweise fing mir der Magen an zu knurren, obwohl der Käse wirklich nur noch als "stinkend" bezeichnend werden kann. Ging meinen Kollegen übrigens ähnlich, die sind nach dem Apero auch alle nach Hause und haben mich in dem Mief sitzen lassen.

Ich dachte, ich gebe Dir mal wieder ein Feedback... :wink:

P.S. Blend-a-med mit Maracuja oder Zitrone Geschmack! Unbedingt ausprobieren! :D
 

Laokoon

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Mille grazie für die schöne Rückmeldung! Ich hoffe, dass ich beim probieren der Maracuja-Creme selbige nicht doch mehr verspeisen werde, als damit die Zähne einzuschäumen :wink: ...wenns die überhaupt bei uns gibt. Aber ich werde mal nachschauen, deine Empfehlung hat mich echt neugierig gemacht...
Ein Bekannter von mir hat ein Shampoo von "Drunken Cockatoo", das fast genau wie die Gummibärchen riecht und auch eine ähnliche Konsistenz hat...ist auch ganz gut...

Ja, der Geschmacksverlust ist in der Tat ist merkwürdig. Also zumindest bei ausländischen Import-Äpfeln (die waren aber noch nie wirklich lecker) und der ganzen Sparte der Pfirsich-artigen Früchte wie Nektarinen, Aprikosen etc. habe ich das auch bemerkt. Wohingegen ich neulich aber eine sehr schmackhafte Wassermelone genießen durfte...
Bei unserem okalen Obstbauern gibt es aber noch einige Apfelsorten und anderen Krams, die ungemein würzig schmecken. Ist aber kein Biobauer oder so. Naja, und für ein paar Walderdbeeren aus eigenem Anbau....mhm...gibt es keinen Ersatz. :wink:

Vielleicht hängt das ja mit dem Reifegrad zusammen, da die meisten Früchte aus dem, Mittelmeerraum und Übersee ja mehr oder weniger unreif abgeerntet werden, um den langen Transportweg zu überstehen....Viele Früchte sind bestimmt einfach auch überzüchtet.
Oder unsere Geschmäcker sind durch das ganze Synthetik-Zeug abgestumpft? Da könnte man ja fast nochmal was drüber schreiben :wink:

Liebe Grüße, Laokoon
 

Laokoon

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IX. Alexandrowitsch N. Jaroschenko - Der Elburus in Wolken (1894)



Dieses Bild hat eine ähnliche Wirkung wie jenes schon vorgestellte von Hans Gude. Wunderbar wurde auch hier die Stimmung eingefangen bzw. erzeugt.

Für heute war es das auch schon wieder, da bald Klausuren und Texte fürs Lexikon geschrieben werden müssen.

Viele Grüße, Laokoon
 
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