Dmitri Medwedew und die Zukunft Russlands

Ein_Liberaler

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Nun, Gorbstschow mag keine andere Wahl gehabt haben, immerhin hat er es eingesehen. (Ist das nicht die Bedeutung des Wortes Frontbegradigung? Aber egal.)

Warum hat Tschetschenien es versucht? Wahrscheinlich, weil es ermutigende Vorbilder hatte. DAs Baltikum, was die Unabhängigkeitserklärung, Afghanistan, was den Krieg anging. Vermute ich mal.

Die Tschetschenen durften nach dem Krieg in ihr Heimatland zurückkehren.

Ich werfe den Russen eigentlich gar nichts vor, sondern nur Rußland, dem Staat, im Unterschied zu den Russen, dem Volk. Ich verstehe auch nicht, was die Verbrechen anderer Staaten mit Tschetschenien zu tun haben. Weil den Indianern noch keine Gerechtigkeit widerfahren ist, haben auch die Tschetschenen kein Anrecht darauf? Nein, Gleichheit im Unrecht kann kein Ziel und kein Ideal sein.

Und nach welcher Verfassung die Tschetschenen leben wollen, ist wessen Sache?
 

agentP

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Wieso müssten die Indianer den Wunsch nach eigenem Territorium formulieren? Es war doch ihr Land bevor unsere Vorfahren es ihnen wegngenommen haben.
Ich nehme an deine Vorstellungen von "den Indianern" stammen aus Karl May Büchern und amerikanischen Western der 60er Jahre, sonst wüsstest du, dass sich auf dem Staatsgebiet der heutigen USA um die 500 Völker mit verschiedenen Sprachen und Kulturen getumelt haben, von denen eine ganze Menge gar kein festes Gebiet beansprucht hat, sondern nomadisch gelebt hat und die sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben und von denen manche durchaus dankbar waren, wenn ihnen die Weissen geholfen haben den jeweiligen Nachbarstamm und Erbfeid zu dezimieren.
Das ändert nichts an dem grundsätzlichen Unrecht, das den Ureinwohnern widerfahren ist, aber dein Vergleich mit dem heutigen Tschetschenien ist definitiv ganz grosser Mumpitz.
Wenn su schon auf Biegen und Brechen die USA in´s Spiel bringen musst, dann nimm wenisgstens den Sezessionskrieg, das würde wenigstens von der Konstellation her einigermassen passen.

Eigentlich hat doch die USA gar kein Existenzrecht weil es auf dem Land der Urbevölkerung gegründet wurden ist.
Es wurden mehr als genug Verträge geschlossen und eine Menge wieder gebrochen und das nicht nur von einer Seite. Da nun auseinanderzuklamüsern wie weit und wo nun die Staatsgründung rechtens ist und inwieweit nicht dürfte genug sein um eine Legion von Juristen und Historikern ein paar Generationen lang zu beschäftigen.
Da liegt der Fall bei Tschetschenien mit seinem zum Zeitpunkt der Abspaltung verfassungsmässsig verbrieften Recht zur Sezession doch irgendwie eindeutiger.
 

Ein_Liberaler

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Ich halte das mit den Indianern ja auch für einen Nebenkriegsschauplatz, auf dem wir uns nicht verzetteln sollten - aber wenn ich alles recht verstanden habe, hatte Tschetschenien gerade kein verfassungsmäßiges Recht zur Sezession. Das Land war Teil Rußlands, keine "freie" Mitgliedsrepublik der (damals gerade untergehenden) Sowjetunion.
 

agentP

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Ein_Liberaler schrieb:
Ich halte das mit den Indianern ja auch für einen Nebenkriegsschauplatz, auf dem wir uns nicht verzetteln sollten - aber wenn ich alles recht verstanden habe, hatte Tschetschenien gerade kein verfassungsmäßiges Recht zur Sezession. Das Land war Teil Rußlands, keine "freie" Mitgliedsrepublik der (damals gerade untergehenden) Sowjetunion.

Jo. Da habe ich schlampig gelesen, ändert aber imho nichts daran, dass der olle Indianervergleich hier so wenig taugt wie in vielen anderen Diskussionen.
Abgesehen von der verfassungsrechtlichen Seite, falls die hier überhaupt relevant ist, berufen sich sowohl Russen als auch Tschetschenen im Tschetschenienkonflikt auf das gleiche Völkerrecht: Die einen auf das Recht auf territoriale Integrität und die die anderen auf das Recht auf Selbstbestimmung.
 

wintrow

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@liberaler

Nun, Gorbstschow mag keine andere Wahl gehabt haben, immerhin hat er es eingesehen. (Ist das nicht die Bedeutung des Wortes Frontbegradigung? Aber egal.)
Joh da hast du recht..."Frontbegradigung" was für ein martialisches Wort :mrgreen:



Warum hat Tschetschenien es versucht? Wahrscheinlich, weil es ermutigende Vorbilder hatte. DAs Baltikum, was die Unabhängigkeitserklärung, Afghanistan, was den Krieg anging. Vermute ich mal.
Ja na klar, man kann den Tschechenen nicht vorwerfen das sie es versucht haben, aber ich denke mal beide Seiten haben nicht alle wege versucht um eine diplomatische Lösung zu finden.




Die Tschetschenen durften nach dem Krieg in ihr Heimatland zurückkehren.
Aha und von welchen Krieg redest du?

Ich werfe den Russen eigentlich gar nichts vor, sondern nur Rußland, dem Staat, im Unterschied zu den Russen, dem Volk. Ich verstehe auch nicht, was die Verbrechen anderer Staaten mit Tschetschenien zu tun haben. Weil den Indianern noch keine Gerechtigkeit widerfahren ist, haben auch die Tschetschenen kein Anrecht darauf? Nein, Gleichheit im Unrecht kann kein Ziel und kein Ideal sein.
Das mit den Indianer hab ich doch nur eingefürht weil du mir zu sehr auf die Verbrechen eines Volkes gerichtet warst, nach dem Motto die bösen Russen und wir guten Europäer, verstehst. Für mehr war es nicht gedacht. Natürlich muss jeden Volk gerechtigkeit wiederfahren werden ganz gleich was woanderst passiert nur wollte ich nicht den Eindruck erwecken das wir als Europäer uns jetzt hochnässig hinstellen und so tun als hätten wir schon immer Moral und Ethik vertreten, sondern wir sollten uns eher der geschichte erinnern und aus ihr lernen und diese Erfahrung bei zukünftigen Konfliktherden einsetzen. Das war meine Intention.

@agentP
Erst plädierst du auf die verfassungsgegebenen recht der Sezzesion udn als du merkst das es die nicht gibt, sind die plötzlich irrelevant. Du musst dich schon entscheiden was du willst wenn du mit mir diskutieren möchtest.
 

agentP

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Erst plädierst du auf die verfassungsgegebenen recht der Sezzesion udn als du merkst das es die nicht gibt, sind die plötzlich irrelevant.

Wo habe ich nochmal geschrieben, dass das irrelevant ist?
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

Du musst dich schon entscheiden was du willst wenn du mit mir diskutieren möchtest.
Danke. Der Satz ausgerechnet aus deiner Feder, das ist die Art von Realsatire, die mir sogar einen Montag wie diesen retten kann. :rofl:
 

wintrow

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@agentP
Wo habe ich nochmal geschrieben, dass das irrelevant ist?
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

Deine erste aussage:
Da liegt der Fall bei Tschetschenien mit seinem zum Zeitpunkt der Abspaltung verfassungsmässsig verbrieften Recht zur Sezession doch irgendwie eindeutiger.

Deine zweite Aussage:
Abgesehen von der verfassungsrechtlichen Seite, falls die hier überhaupt relevant ist, berufen sich sowohl Russen als auch Tschetschenen im Tschetschenienkonflikt auf das gleiche Völkerrecht:
Man beachte:"...falls die überhaupt relevant ist.." Tja ich kann lesen mein Sohn und das besser als du.

Jatzt hast du mir den tag gerettet. :rofl:
 

agentP

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"...falls die überhaupt relevant ist"

Ganz genau und das "falls" impliziert, dass sowohl die Möglichkeit in Betracht kommt, dass sie relevant ist, als auch die Möglichkeit, dass sie nicht relevant ist und nicht, dass sie irrelevant ist.

ja ich kann lesen mein Sohn und das besser als du.

Tja Kleiner, Buchstaben entziffern ist eine Sache, den Inhalt verstehen eine andere.
Wenn deine Lese- und Sprachkompetenz halb so groß wäre, wie deine völlig unerklärliche Überheblichkeit, dann würde ich womöglich anfangen dich ernst zu nehmen. Bis dahin machst mir auch als Pausenclown weiterhin viel Freude.
Da ich aber nicht dein Nachhilfelehrer bin und hier manchmal Erwachsene (keine Sorge, du bist nicht gemeint!) versuchen Diskussionen zu führen, werde ich mich aus diesem Thread um des lieben Friedens willen erst mal verabschieden. :arrow:
 

wintrow

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Ganz genau und das "falls" impliziert, dass sowohl die Möglichkeit in Betracht kommt, dass sie relevant ist, als auch die Möglichkeit, dass sie nicht relevant ist und nicht, dass sie irrelevant ist.
Das hab ich mir gedacht, jetzt wird sich rausgewunden *grins*...Nur dumm das es in dem Fall kein vielleicht gibt, denn entweder sind sie die rechte verfassunsgmäßig verbrieft oder nicht, dazwischen gibt es nichts...und es ist schon komsich das du im ersten Post auf dieses Recht pochst und im zweiten Post wo du merkst das es das nicht gab ruderst du zurück indem du schreibst das es im prinzip egal ist ob die Rechte in der Verfassung garantiert waren oder nicht. Politiker machen sowas sehr gern...aber ich hab nichts anderes von dir erwartet. :D

Deinen zweiten Teil deines Postes hack ich einfach mal unter Kindergarten ab...es stimmt ich bin noch jung aber deswegen nicht dumm...und Selbstbewusstsein hat seine Gründe, falls du keines Besitzt dein Pech. Wie gesagt von unten sieht Niveau immer wie arroganz aus gelle. :mrgreen:

Achja und es tangiert mich peripher ob du deine Meinung hier zum Ausdruck bringst oder nicht...
 

Simple Man

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---OT---

Manchmal sieht Arroganz aber auch einfach wie Arroganz aus, weil es Arroganz ist ... in Verbindung mit Nichtwissen ergibt das dann Peinlichkeit ...

:D

---OT---
 

wintrow

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Fragt sich wer das Nichtwissen verlautbaren tut...und peinlich find ich moralische Heuchelei, mangelnde Bildung, Mitläufertum und nicht vorhandenes Selbstbewusstsein.

Denkt mal drüber nach.. :)
 

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