Die Psyche des Verschwörungstheoretikers

Paradewohlstandskind

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Der Transfer dieses Versuchsergebniss lässt erstaunliches über die Verschwoerungstheoretiker zum Vorschein kommen

Es geht mir um eine Versuch, welcher nach allen Regeln der empirischen Wissenschaft durchgeführt wurde und somit dem >>Gesetz der grossen Zahlen<< der Stochastik unterliegt und damit eine Gesetzmäßigkeit im Sinne der psychologischen Wissenschaft darstellt.

:arrow: :arrow: Der vielarmige Bandit

Jeder kennt den >>einarmigen Bandit<< und dessen Technik, doch hier geht es um eine etwas komplexere Maschine die den Probanden vorgesetzt worden ist. Die Mr. Wright von der Stanford Universität gebaute Maschine sieht wie folgt aus: Keine Arme, (wie beim einarmigen Bandit) sondern 16 identische und unbezeichnete Klingelknöpfe, die kreisförmig auf einem Schaltbrett angeordnet sind. Im Mittelpunkt des Kreises ist ein siebzehnter Druckknopf und über den Knöpfen ist ein dreistelliges Zählwerk angebracht.

Nochmal kurz innehalten und sich dieses Gerät bildlich vorstellen. Und seht ihr´s?

Die Versuchsperson nimmt nun vor dem Schaltbrett Platz und erhält folgende Anweisung:

>>Ihre Aufgabe ist es, diese Knöpfe so zu drücken, dass sie eine Höchstzahl im Zählwerk (dreistellig) erzielen. Sie wissen jetzt natürlich noch nicht, wie Sie das erreichen können, und sie müssen sich zunächst auf blindes Ausprobieren verlassen.
Langsam aber wird sich ihre Leistung verbessern. Wenn Sie den richtigen Knopf oder eine Reihe von richtigen Knöpfen drücken, werden sie einen Summerton hören, und das Zählwerk wird einen Punkt mehr anzeigen. Sie werden pro Tastendruck nie mehr als einen Punkt gewinnen und keine bereits gewonnenen Punkte wieder verlieren.
Beginnen sie indem Sie einen Knopf des Kreises einmal drücken. Drücken Sie dann den Kontrollknopf in der Mitte, um herauszufinden, ob sie einen Punkt gewonnen haben. Wenn das der Fall ist, werden sie beim Drücken der Kontrolltaste einen Summer hören. Drücken Sie dann wieder einen Knopf im Kreis (entweder denselben oder einen anderen) und prüfen sie ihre Leistung dann widerum durch das Drücken des Kontrollknopfs. Nach jedem Drücken eine sKnopf ams Kreis müssen sie also den Kontrollknopf in der Mitte drücken<<

Soweit zum Versuchsaufbau, wenn er nicht hunderprozentig klar ist, einfach nochmal lesen.

Was die Versuchspersonen nciht wussten ist, fdss die >>Belohnung<< (der Summerton) keinen Zusammenhang mit dem Gedrückten hat.

Das Experiment besteht aus einer ununterbrochenen Reihe von 325 Versuchen (Knopfdrücken), die in 13 Gruppen von je 25 Versuchen eingeteilt sind. Im Verlauf der ersten zehn Gruppen (den ersten 250 Versuchen) erhält die Versuchsperson eine gewisse Anzahl von Bestätigungen (Summertönen) , die aber wahllos gegeben werden, so dass sie der Versuchsperson nur höchst ungefähre Annahmen über dei (nichtbestehenden) Regeln gestattet, die sie (die Person) entdecken zu müssen glaubt. Im Verlauf von Gruppe 11 und 12 (das heisst während der nächsten 50 Versuche) erhält die Versuchsperson keinen einzigen Summerton; in der letzten Gruppe (den letzten 20 Versuchen) ertönt der Summerton nach jedem Tastendruck. Regel: Man darf sich keine Notizen machen.

Langsam bilden sich einige scheinbar verlässliche Annahmen heraus. Gerade dann geht aber etwas schief (Versuchsgruppen 11 und 12), was alle Annahmen in Frage stellt, denn nicht ein einziger Versuch erweist sich als richtig, doch glücklicherweise macht man dann die glorreiche
Entdeckung, und von diesem Augenblick an (Gruppe 13) ist der Erfolh 100%ig: Man hat die Lösung gefunden!

So Verschwörer:

An diesem Punkte angelangt, wird den Versuchspersonen die Wahrheit über dei Versuchsanordnung mitgeteilt. Ihr Vertrauen in die Richtigkeit der eben erst mühsamst erarbeitenden Lösung ist aber so unerschütterlich, dass sie die Wahrheit zunächst nicht glauben können. einige nehmen sogar an, dass der Versuchsleiter derjenige ist, der einer Täuschung zum Opfer fiel. oder dass sie eine bisher unentdeckte Regelmäßigkeit des sogenannten Randomisators im Apparat gefunden haben.

Was die Hartnäckigkeit und Komplexität dieser Pseudolösungen betrifft, konnte wright nachweisen, dass die absurdesten Erklärungen von jenen Versuchspersonen zusammengebastelt wurden, deren Tastendrücke während der Versuchsgruppen eins bis zehn zur Hälfte richtig erklärt wurden. Versuchspersonen, deren Versuche öfter als 50% mit dem Summerton belohnt wurden, entwickelten verhältnismässige eifache erklärungen; andere deren Versuche.... kein Bock den ganzen Versuchsablauf ,orgens um halb fnpg abzutippen.

FAZIT: Sucht keine Ordnung im ständig fortschreitenden Entropie!
 

Blubb

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In irgendeiner Weise erinnert mich der Versuch an den Film "Das Experiment".

Ist aber sehr interessant, wie sich der Mensch von außen beeinflussen lässt und in wie weit das auf den Geist einwirkt. Das der Mensch ohnehin versucht mit allem irgendwelche gedanklichen Verknüpfungen zu verbinden war mir schon lange klar, doch nicht, dass er gar besessen davon werden kann. Ich glaube aber, dass man dies nicht sao leicht aus dem Menschen heraus bekommt - Ordnung suchen, wo keine ist kann ihn wirklich verrückt machen :wink:
 

danny77

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klar will der mensch ne ordnung suchen, damit er vorhersagen treffen kann und nicht von unvorhergesehenen dingen überrascht wird.
 

Trasher

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Wozu aber brauchte man den 17'ten Knopf in der Mitte? Das Zählwerk kann doch auch sofort nach Tastendruck weiterrücken?
 

Jackknife

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gute frage trasher!

und warum ist´s ne dreistellige zahlenkombi und nicht etwa verschiedenartige südfrüchte?

:wink:
 

LtHinterheimer

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mondlandung echt?

bei dem experiment wurde der psi-faktor noch nicht eingerechnet, wie auchimmer das gemacht werden könnte. ein mensch mit großem vertrauen in sich und seine umwelt und das gelingen seiner aktionen erzielt eine große summtonquote. ein solcher mensch resoniert in einfachen erklärungen mit dem randomisator.

ein anderer beitrag zur typischen mißtrauensvollen psyche von verschwörungstheoretikern hat prof. harald lesch in der spacenight gebracht. das vide (realplayer) gibts dort unter dem namen "war die mondlandung echt?": http://www.br-online.de/alpha/centauri/
 

Magna

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Der 17. Knopf ist soweit ich weiß, der einzige mit Wirkung: Er erzeugt den Summton.
Hab das zufällig grad in der Schule besprochen. :wink:
Übrigens meinte ein Antropologe dazu, ein Mensch mit paranoider Schizophrenie hätte jemanden hinter einer Wand vermutet, der den Summton und das Vorrücken des Zählwerks willkürlich erzeugt.
Damit hätte der Schizophrene als einziger richtig gelegen, is aber halt nur'ne Annahme.
Liebe Grüße,
Magna
 

Dotzdoc-1

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Ich glaube da hat einer seine Probanten verarscht.

"Such mal ne Ordnung"

"Ich hab sie"

"Ne da gibts doch gar keine"


Was soll mir das eigentlich sagen? Keine Ordnung in Zufallsgeneratoren suchen?
 

Reticulum

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ich denke mal, die "grundstörung" eines jeden verschwörungstheoretikers ist die, daß sie alle fanatiker sind.
(schließt auch mich ein.)

es ist quasi unmöglich, einen v. von einer nichtverschwörung abzubringen,
da in seinem denken, dieses abbringen von diesen gedanken
den v. in seiner vermutung nur bestärkt.

außerdem unterliegen verschwörungstheorien immer der beschränkung der wiederlegbarkeit.

man kann keine v.t. wiederlegen, aber auch nicht bestätigen,
oder nur mit erheblichen - ja fast unmöglichem aufwand.

könnte in der schlußfolgerung folgendes bedeuten :
eine v.t. ist nur so glaubhaft, wie die anzahl der gaubenden auch wirklich daran glaubt.
 

Inoad

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im endeffect sidn es doch solche "tests" die die menschen "verrückt" machen. das ist doch total beabsichtigt einen menschen nach einer nicht vorhandene ordnung suchen zu lassen, eigentlich das beste beispiel von manipulation! denn do schafft man es wirklich menschen "verrückt" zu machen. also was könnte uns das sagen ??? :lol:


mfg Inoad
 

Magna

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Naja, an sich ist die Grundidee ja nicht, Menschenverrückt zu machen, sondern die Frage, ob sie es sind.
So weit ich weiß, war die Aufforderung nicht, eine Ordnung zu suchen, sondern so oft wie möglich einen Summton zu erzeugen.
Interessant ist, dass jeder eine Ordnung findet.
Warum kommt niemand auf die Idee, dass es keine gibt?
Ein möglicher Schluss: Der Mensch ist so von Ordnungen abhängig, dass er über all welche sieht.
Wenn das stimmt, sind dann die Ordnungen, die uns richtig und klar erscheinen überhaupt vorhanden?
Liebe Grüße,
Magna
 

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