Einen OneWorldState wird es nicht geben, sondern eine kleine Anzahl von Interessengruppen (oder "Blöcken", um einen veralteten Ausdruck aus dem kalten Krieg zu verwenden), die jedoch alle zusammenarbeiten.
Das Ganze wird so aussehen: In den nächsten 20 Jahren werden die USA - ob sie wollen oder nicht - rapide an Macht verlieren. Europa und Russland werden dann erst einmal eine wichtige Rolle in der Weltpolitik spielen, ebenso das technologisch und wirtschaftlich im Vergleich zu seiner Größe absolut fortschrittliche Japan. Frankreich wird seinen Platz im UN-Sicherheitsrat mit Deutschland teilen oder Deutschland bekommt sogar einen Eigenen, bis Europa ganz zusammenwächst (das wird passieren!). Auch Japan dürfte sich einen Platz im Sicherheitsrat erkämpfen, womit dann die alte, nach dem 2. Weltkrieg entstandene Machtverteilung in der UN entgültig beseitigt wäre.
Dann werden auch China und die USA wieder wichtiger werden. Noch später werden sich der Islam und Südamerika als Blocks etablieren (im Islam gibt es durchaus demokratische Bestrebungen und sie gewinnen an Einfluss), und schließlich wird sich sogar Afrika - mit Hilfe der anderen Blocks - wirtschaftlich soweit erholen, dass es eine Rolle spielen kann.
Dann haben wir eine multilaterale und doch einige Welt, die sich auf die Aufgaben konzentrieren kann, erstens den Planeten vor der Zerstörung zu retten (soziale und ökologische Probleme müssen gelöst werden) und zweitens, wenn die Probleme gelöst sind, den Blick auf andere Welten zu richten.