Tjaa, der Absolutismus, auch der Aufgelärte welche, steht ja derzeit nicht mehr hoch im Kurs...
Aber die Fragestellung ist vielleicht ein Wenig zu eng gefasst. Sie verleitet vielmehr dazu, sich zu sehr auf das Königtum an sich und das Umfeld, die Regierungsmannschaft und den Hof selbst zu konzentrieren.
Zunächst mal wäre es hilfreich zu wissen, welche Gedanken Du selbst zu diesem Thema genau hast, welches Deine tieferen Beweggründe für diese Fragestellung sind....
Aber trotz allem würde ich sagen, reden wir über den Absolutismus und die Rolle der Illuminaten dort. Aber dazu müssten wir einen Blick auf einen größeren Zeitabschnitt werfen, auf eine ganze Epoche sogar. Und genau dabei fällt uns nun einiges mehr auf.
Die Illuminaten müssen richtig Schwerarbeit verrichten am Hof des Königs um dort "Richtungsändernde Ideen" an den Mann oder die Frau zu bringen in der Hoffnung, es würde sich etwas verändern. Letztlich entscheidet der König allein. Wie gesagt, ein schwieriges und mühsames Geschäft, aber nicht desto trotz ein Ansatzpunkt! Allerdings nicht für sich alleine genommen.
Denn schauen wir auf jene Zeit, so stellen wir fest, das das Volk religiös ist und der Aberglaube weit verbreitet. Und was fällt noch auf? In dieser Zeit ist der König ein König von Gottes Gnaden! Von des Papstes Gnaden, weil von ihm gekrönt! Ein König von der Kirche Gnaden.
Diese Betrachtungsweise lässt das Ganze schon etwas anders ausschauen, denn das Volk tut, was der König befiehlt und hört auf das, das die Kirche sagt! Und kommen die Illuminaten zusätzlich noch von der kirchlichen Seite, ist hier schon eine wirksame Unterwanderung und Einflussnahme im Bereich des Möglichen.
Man mag damals vielleicht den Befehl des Königs angezweifelt und hinterfragt haben, aber das Wort der Kirche ganz sicher nicht! Wer will denn schon ein Ketzer sein?
Das Königtum und die Religion gehörten schon immer zusammen. Die Einheit von Staat und Kirche. Eine Einheit, die auch den Illuminaten mehr Möglichkeiten eröffnen würde, als die starre Konzentration auf eine einzige Machtperson.
Eine einzige Machtperson hat so oder so den Nachteil, das eine Kontinuität in der Politik und eine von den Illuminaten beabsichtigte Richtung nicht immer Gegeben ist. Entscheidet der König ganz anders, sind die Pläne dahin, Stirbt der König, kann ein anderer eine ganz neue Richtung vorgeben und alles war Umsonst.
Jedoch mit dem Druck der Kirche und Ihren "Ratschlägen und Empfehlungen" an den König steht ein anderer Machtfaktor daneben, der eine gewissen Kontinuität garantiert.
Denn die Kirche hat schließlich einen sehr langen Zeitraum überdauert. Viele Jahrhunderte lang.
In wieweit nun die Aufkommen der Demokratie mit dem Niedergang des Absolutismus einhergeht, müsste noch genauer Betrachtet werden, insbesondere aber auch im Hinblick darauf, wie die Trennung von Staat und Kirche da einen Anteil dran hat.