Castor

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petronius schrieb:
ich machs dir einfach:

speichermöglichkeiten ausbauen, damit man (mehr) speichern und damit "auf vorrat produzieren kann"

war das wirklich so schwer?

Jedem der solchen romantischen Vorstellungen anhängt rate ich ein Windrad in den Garten zu stellen, das Dach mit Solarplatten zu decken und dann den normalen Strom abzubestellen - Stromselbstversorgung also.

Angeblich ist das Beschaffen der entsprechenden Speichertechnik ja kein Problem. Und dann schauen wir mal wie weit man damit kommt.

Nicht nur daß die KWH dann 2 Euro kosten dürfte, man hat auch noch Dritte Welt Feeling mit Strom nur für ein paar Stunden.

Oder läuft es wieder mal - wie bei jeder Religion - darauf hinaus, daß nur Opfer, Verzicht und Askese zur Glückseligkeit führen?

Wenn das alles so toll und so einfach ist, dann frage ich mich, warum die ganzen Ökospinner nicht schon längst den böhsen Energieversorger (die tatsächlich zu viel abzocken - da sind wir uns einig), den Hahn abdrehen, indem sie aus dem System aussteigen, und sich selbst versorgen.
Sollte doch der Traum eines jeden Spinners sein. Billiger Autonomstrom und auch noch ein Zeichen in Richtung Industrie gesetzt.
 

Ein_Liberaler

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technisch nicht vorstellbar

willst du andeuten, die französischen akws würden jeweils runtergefahren, wenn d zuviel atomstrom hat?

Nein, wenn D zuviel Windstrom hat. Aber ich will gar nichts andeuten, ich frage nur. Ich bin ja kein Kraftwerkstechniker, ich weiß nur, was mir die Wiki sagt: Daß sich AKW heute stärker als früher an der Lastregelung beteiligen, daß sich durch die verkürzten Wartungsintervalle aber die Betriebskosten erhöhen.
 
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Simple Man schrieb:
Das finde ich sowieso immer geil, wie die an sich kleine Minderheit der Skeptiker eines anthropomorphen Klimawandels es so darstellt, als wäre das ein total kontroverses Thema, das die Wissenschaft tief spaltet:

Minderheit?

Mehr als 30.000 Unterzeichner einer Petition, darunter mehr als 9.000 promovierte Wissenschaftler, die sich gegen die Treibhaushypothese wenden. http://www.petitionproject.org/

http://en.wikipedia.org/wiki/List_o...tream_scientific_assessment_of_global_warming.

Eine Liste von über 450 Studien, die gegen die AGW-Hypothese oder Teile davon sprechen, wurde im Jahr 2009 vorgelegt.

Im Rahmen des ClimateGate-Skandals wurde deurlich, daß einige Wissenschaftler den Peer-Review-Prozess mißbräuchlich dafür genutzt haben, AGW-freundliche Artikel zu förder und kritische Artikel zu unterdrücken. Mit diesen Methoden wurde der Eindruck eines bestehenden „Konsens” unterstützt.


climate-grief_scr.jpg


Hier was für den Reality Check

3sat-Kulturzeit: "Klimaglaube", Ersatzreligion und Klimapropheten
http://www.youtube.com/watch?v=Wbc9OUV0aLM&feature=share
 

Goatboy

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Simple Man schrieb:
---OT---
@Goatboy
Uii, Clown gefrühstückt, was ... was für ein Gag mit dem Schwein ... hätte ja keiner mit gerechnet ... :juhu: ... nein, tut mir Leid, ich kann das nicht lesen ... vielleicht ist mein Bildschirm zu unterdimensioniert, vielleicht meine Augen zu schlecht oder aber das Ding ist wirklich zu klein ...
---OT---
On topic: möchtest du auch etwas Konstruktives zur Diskussion beitragen? Du hast nach einer Quelle gefragt, ich habe dir eine Studie eines international bedeutenden Institutes präsentiert. Und deine Reaktion sind ein paar flapsige Bemerkungen, die nichts mit dem Thema zu tun haben? Kommt da noch was?
 

dkR

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Simple Man schrieb:
dkR schrieb:
Strom lässt sich nicht speichern.
So ist die Aussage doch Bullshit ... indirekt lässt sich Strom doch durchaus speichern ... Pumpspeicherkraftwerke, Druckluftspeicher-Kraftwerke - sagt dir das was?
Tut es.
Mit welchem Wirkungsgrad und zu welchem Preis?

Pumpspeicher sind Staudämme, da regt sich wieder jemand drüber auf. Eingriff in die Natur und so...
 

petronius

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dkR schrieb:
petronius schrieb:
speichermöglichkeiten ausbauen, damit man (mehr) speichern und damit "auf vorrat produzieren kann"

war das wirklich so schwer?
In Anbetracht deiner Erklärung, es gäbe keine technisch brauchbaren Speichermöglichkeiten (da sind wir uns mal einig). Ja. Was willst du dann ausbauen?

du mußt einfach lesen lernen und dann noch versuchen, das gelesene auch zu verstehen

es gibt nach heutigem stand keine möglichkeit, die von einem akw prodizierte strommenge einfach zu speichern, bis sie irgendwann mal gebraucht wird (eine frage der speicherkapazität). man kann aber vorhandene speichermöglichkeiten ausbauen und neue implementieren, um in zukunft dzentral erzeugten regenerativstrom mit dem verbrauch abzustimmen

dkR schrieb:
Auch das setzt vorraus, dass Strom vorhanden ist. Wie gesagt, nachts ist es dunkel, Wind kann man nicht bestellen und Strom lässt sich nicht speichern

strom ist vorhanden. oder meinst du, nachts wäre in ganz europa windstille? es würden keine biomasse- oder wasserkraftwerke laufen?

die simplizität deiner argumentation erschüttert mich nachgerade

dkR schrieb:
dkR schrieb:
Das heißt doch nix anderes, als dass man für jedes Joule aus Solar/Windenergie ein Joule Kraftwerkskapazität vorhalten muss.

nein, wieso?
Damit man Strom hat, wenn die Sonne nicht scheint.

dann hältst du wahrscheinlich für jedes watt atomkraft ein watt ersatz-kapazität vorrätig, falls wieder mal der trafo abraucht...

dkR schrieb:
Du sollst dazu sagen, ob es deiner Ansicht nach sinnvoll ist, Unmengen Geld in CO2 Sparen zu stecken, wenn sich der CO2 Ausstoß um kein Gramm verringert

auf eine derart dumme frage gebe ich noch nicht mal eine dumme antwort und überlasse dich weiter deinen seltsamen co2-fantasien



shechinah schrieb:
Jedem der solchen romantischen Vorstellungen anhängt rate ich ein Windrad in den Garten zu stellen, das Dach mit Solarplatten zu decken und dann den normalen Strom abzubestellen - Stromselbstversorgung also

solche insellösungen. wo kein netz vorhanden ist, gibts und sie funktionieren. bei vorhandenem netzverbund machen sie natürlich keinen sinn, von daher geht dein beispiel völlig an dem vorbei, was ich geschrieben habe

wenn ich von intelligenten netzen rede, faselst du von selbstversorgung ...




Ein_Liberaler schrieb:
Ich bin ja kein Kraftwerkstechniker, ich weiß nur, was mir die Wiki sagt: Daß sich AKW heute stärker als früher an der Lastregelung beteiligen, daß sich durch die verkürzten Wartungsintervalle aber die Betriebskosten erhöhen.

ja, wenn du das alles weißt (ich weiß es nicht und auch nicht, wie das gehen soll, ein akw schnell rauf- und runterzufahren, um lastspitzen und täler auszugleichen), was fragst du dann noch?
 

dkR

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petronius schrieb:
dkR schrieb:
Du sollst dazu sagen, ob es deiner Ansicht nach sinnvoll ist, Unmengen Geld in CO2 Sparen zu stecken, wenn sich der CO2 Ausstoß um kein Gramm verringert

auf eine derart dumme frage gebe ich noch nicht mal eine dumme antwort und überlasse dich weiter deinen seltsamen co2-fantasien
Das sind leider keine Fantasien. :argh:

Irgendwie war mir klar, dass du nicht antwortest, schade.
Der Punkt ist eigentlich die einzige relevante Frage in der ganzen ErneuerbareEnergieSache.
 

petronius

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dkR schrieb:
petronius schrieb:
dkR schrieb:
Du sollst dazu sagen, ob es deiner Ansicht nach sinnvoll ist, Unmengen Geld in CO2 Sparen zu stecken, wenn sich der CO2 Ausstoß um kein Gramm verringert

auf eine derart dumme frage gebe ich noch nicht mal eine dumme antwort und überlasse dich weiter deinen seltsamen co2-fantasien
Das sind leider keine Fantasien. :argh:

Irgendwie war mir klar, dass du nicht antwortest, schade

worauf soll ich antworten?

du hast doch gar keine frage gestellt, sondern bereits deine eigene antwort formuliert: daß sich der co2-ausstoß nicht verringert, wenn man sich um maßnahmen zu seiner verringerung bemüht

und das, mit verlaub, ist mir zu dämlich, um darauf zu reagieren (natürlich hält niemand das von dir postulierte bzw. herbeifantasierte für sinnvoll)

dkR schrieb:
Der Punkt ist eigentlich die einzige relevante Frage in der ganzen ErneuerbareEnergieSache.

nein. es geht in der energiefrage nicht monokausal um co2

deshalb ist auch goatboys grafik irrelevant. sie kommt mir so vor wie das vorgehen der süßwarenindustrie, die die gummibärchen mit "0% fett!" bewerben, obwohl das ungesunde in ihnen der zucker ist

ist doch klar, daß akws zur stromerzeugung kaum co2 verursachen. dafür aber z.b. enorme umwelt- und gesundheitsschäden durch radioaktivität (bergbau, wiederaufbereitung, unfälle)
 

agentP

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"Proteste" war nicht eindeutig genug - Boykott Aufruf (gegen Siemens - der war unabhängig von den Demos) wäre richtig gewesen -

Der ist wirklich gut.
Hast du dich eigentlich jemals damit beschäftigt, womit Siemens den grössten Teil seiner Kohle macht und machte?
Was wollten die Leute boykottieren? Gasturbinen? Kernspintomographen? Den ICE? Bauelemente für die Hochspannungstechnik?
http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens#Arbeitsgebiete_bis_2007

Ich verstehe: dauernde Pressepräsenz des Themas durch die Demos und Proteste am Bauzaun hat nix bewirkt, aber ein Boykottaufrauf gegen einen global agierenden Wirtschaftskonzern, der nur zum kleinsten Teil irgendwas für Privathaushalte und Einzelpersonen produziert, das boykottiert werden könnte. Und du nennst ernsthaft andere Romantiker oder naiv? :ROFL:
 

Simple Man

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shechinah schrieb:
Ja, Minderheit ... hast du dir meinen Link mal durchgelesen? Je näher die Wissenschaftler am Thema dran sind - z.B. Klimatologen - desto eindeutiger wird das ganze ... man schaue sich nur deine verlinkte Liste von Wikipedia an: Geologen, Physiker, Astronomen, Mathematiker ... schön, alles vermutlich nutzbar für das Thema, aber die können nur Teilaspekte des ganzen Themas untersuchen ... einen Experten erkennt man nicht am Professorentitel, sondern daran, dass er selbst auf dem betreffenden Gebiet forscht ... und da glaube ich einem Klimatologen schon eher, als einem Geologen oder einem Meteorologen ...

@Goatboy
Schön - dann verursachen Windkraftanlagen und Photovoltaikanlage mehr CO2 als AKWs ... ich habe gerade keine Zeit die Studie zu lesen, aber die Frage kannst du mir bestimmt beantworten: was genau ist alles in die Bilanz reingeflossen? Die Produktion der Anlagen bzw. der Komponenten? Für die man evtl. Energie braucht, die z.B. aus Kohle gewonnen wird, was unter Umständen die CO2-Bilanz in die Höhe treibt? Des Weiteren sagt das ja nix über die anderen Probleme aus, die man mit den entsprechenden Technologien hat - oder eben nicht hat, oder?
 

Ein_Liberaler

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Okay, wir wissen nicht, wie die Franzosen das machen, wir wissen nur, daß es nicht geht und die Wiki wahrscheinlich manipuliert ist.

du hast doch gar keine frage gestellt, sondern bereits deine eigene antwort formuliert: daß sich der co2-ausstoß nicht verringert, wenn man sich um maßnahmen zu seiner verringerung bemüht

Möglicherweise hat dkR hier ein wenig schludrig formuliert, das sollte man nicht machen, wenn der Diskussionspartner so großen Wert auf Genauigkeit und Eindeutigkeit der Aussagen legt. Das Problem besteht darin, daß deutsche Sparanstrengungen wenig Einfluß auf den weltweiten CO2-Ausstoß haben oder ihn sogar erhöhen können.
 

petronius

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Ein_Liberaler schrieb:
Okay, wir wissen nicht, wie die Franzosen das machen, wir wissen nur, daß es nicht geht und die Wiki wahrscheinlich manipuliert ist

wir?

mag ja sein, daß du wissen willst, wiki sei "wahrscheinlich manipuliert"

aber laß mich dabei aus dem spiel, ich habe nichts dergleichen gesagt

aber zitieren wir doch noch mal wikipedia:

Die Primär-Regelung der Leistung übernimmt die Frequenzregelung des Generators. Eine stärkere Leistungsreduktion über Dampfparameter kann zu lokaler Überhitzung von Brennelementen mit Materialversprödung oder Rissbildung führen. Eine Leistungsreduktion durch Steuerstäbe kann zu einem ungleichmäßigen Abbrand der Brennelemente führen, was verschiedene Reaktorkernparameter verändern würde

da steht also, daß das akw praktisch nicht oder eben nur unter inkaufnahme erheblicher nachteile leistungsregelbar ist. an der generatorfrequenz zu fummeln hat nämlich damit wenig zu tun und außerdem andere nachteile

Möglicherweise hat dkR hier ein wenig schludrig formuliert


er hat nicht schludrig formuliert, er hat in seiner "frage" bereits die von ihm gewünschte antwort vorweggenommen

Das Problem besteht darin, daß deutsche Sparanstrengungen wenig Einfluß auf den weltweiten CO2-Ausstoß haben oder ihn sogar erhöhen können.

und wie kommst du zu dieser seltsamen annahme?

das problem ist, daß die atomfans hier größtenteils (wie du soeben) völlig aus den fingern gesogene sachverhalte als fakt darstellen und sich noch nicht mal die mühe machen, auch nur einen hauch von begründung zu liefernDie Primär-Regelung der Leistung übernimmt die Frequenzregelung des Generators. Eine stärkere Leistungsreduktion über Dampfparameter kann zu lokaler Überhitzung von Brennelementen mit Materialversprödung oder Rissbildung führen. Eine Leistungsreduktion durch Steuerstäbe kann zu einem ungleichmäßigen Abbrand der Brennelemente führen, was verschiedene Reaktorkernparameter verändern würde
 

Goatboy

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Simple Man schrieb:
Schön - dann verursachen Windkraftanlagen und Photovoltaikanlage mehr CO2 als AKWs ... ich habe gerade keine Zeit die Studie zu lesen, aber die Frage kannst du mir bestimmt beantworten: was genau ist alles in die Bilanz reingeflossen? Die Produktion der Anlagen bzw. der Komponenten? Für die man evtl. Energie braucht, die z.B. aus Kohle gewonnen wird, was unter Umständen die CO2-Bilanz in die Höhe treibt?
Warum hast du mich nach der Quelle gefragt, wenn du sie nicht einmal liest und ich dir vorkauen muss, was drinsteht? Wenn du Kritikpunkte an der Studie finden willst, musst du sie schon selbst suchen.

Des Weiteren sagt das ja nix über die anderen Probleme aus, die man mit den entsprechenden Technologien hat - oder eben nicht hat, oder?
Nein, aber darum ging es in diesem Fall auch nicht. Es ging um CO2, schon vergessen? Zu anderen Problemen habe ich auf den letzten Seiten, glaube ich, ein oder zwei Links gepostet. Es wäre schön, wenn du sie dir mal ansehen könntest.

petronius schrieb:
nein. es geht in der energiefrage nicht monokausal um co2

deshalb ist auch goatboys grafik irrelevant.
Irrelevant? Das heißt, du stimmst der Annahme zu, dass CO2 nichts mit Klimaveränderung oder Treibhauseffekt zu tun hat? Gut zu wissen.

sie kommt mir so vor wie das vorgehen der süßwarenindustrie, die die gummibärchen mit "0% fett!" bewerben, obwohl das ungesunde in ihnen der zucker ist
Mit dem kleinen Unterschied, dass es in diesem Fall nicht die Süßwarenindustrie war, sondern das Paul-Scherrer-Institut. Davon abgesehen - wie ist das zu verstehen: jeder Punkt, der nicht die ultimative Universalantwort auf alles ist, ist in deinen Augen irrelevant? Nehmen wir das Beispiel Solarzellen: ungünstige CO2-Bilanz. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. Werden mit giftigen Schwermetallen wie Blei oder Cadmium hergestellt. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. Teuer. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. Schwankende und somit unzuverlässige Energieproduktion aufgrund externer Faktoren. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. Ohne massive Subventionen nicht überlebensfähig. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. So? Läuft es in deinen Gedanken in etwa so ab?
 

Ein_Liberaler

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da steht also, daß das akw praktisch nicht oder eben nur unter inkaufnahme erheblicher nachteile leistungsregelbar ist.

Ja, da steht, wenn man im Zusammenhang zitiert, daß das zu verkürzten Wartungsintervallen und somit zu höheren Kosten führt. Ich hatte das schon gelesen, vielen Dank. Ich gewinne ja den Eindruck, daß Dir das nicht in den Kram paßt und Du deswegen ein wenig ungehalten reagierst.

er hat nicht schludrig formuliert, er hat in seiner "frage" bereits die von ihm gewünschte antwort vorweggenommen

Ja, natürlich, denn die Frage, ob man für nichts Geld ausgeben soll, ist natürlich eher eine rhetorische. Trotzdem kann man auf die eine oder andere Weise darauf antworten, es sei denn, man ist, Verzeihung, ein Troll.

und wie kommst du zu dieser seltsamen annahme?

Man könnte beispielsweise in Deutschland dem Dieselkraftstoff Pflanzenöl zusetzen, um seine CO2-Bilanz zu verbessern, wobei das Planzenöl von Plantagen in Südostasien stammt, für deren Anlage erst der Urwald niedergebrannt wurde. Man könnte beispielsweise durch Sparanstrengungen in Deutschland und Europa den Chinesen einen vermehrten Ölimport ermöglichen, wo es deutlich weniger effizient verwendet wird. Man könnte durch die glaubhafte Drohung, auf Erdöl mittelfristig ganz zu verzichten oder seinen Gebrauch so zu verteuern, daß der Absatz extrem sinkt, die Förderländer veranlassen, die Förderung zu erhöhen und soviel Öl wie möglich abzusetzen, solange es noch geht.

und sich noch nicht mal die mühe machen, auch nur einen hauch von begründung zu liefern

De te fabula narratur. Ich bin sogar mit den Begründungen, die Du auf direkte Nachfrage lieferst, nicht immer zufrieden.
 

dkR

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GoatBoy, der Mann hat ein Dogma zu vertreten. Da kann man sich nicht mit so Kleinigkeiten wie Sinn und Wirtschaftlichkeit belasten.
Es geht ausschließlich um CO2 und Atomkraft, andere Faktoren sind da unwichtig.
 

Goatboy

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Na deswegen doch die Grafik. Und dann ist CO2 so ganz plötzlich doch irrelevant!? Ach, ich weiß auch nicht... :sad:
 

Simple Man

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Goatboy schrieb:
Warum hast du mich nach der Quelle gefragt
Weil lesbare Quellenangaben zum guten Ton gehören ... des Weiteren habe ich dich nie danach "gefragt", sondern lediglich darauf hingewiesen, dass man das Ding nicht lesen kann ... ist aber auch egal ...

wenn du sie nicht einmal liest und ich dir vorkauen muss, was drinsteht?
Ja, entschuldige, ich dachte halt, du hättest das Ding gelesen und könntest mir meine Fragen - so im Sinne eines Gedanken- und Ansichtenaustauschs im Rahmen einer Diskussion - beantworten ... aber wenn nicht, dann halt nicht ...

Nein, aber darum ging es in diesem Fall auch nicht. Es ging um CO2, schon vergessen?
ImhO ist es aber recht müßig, das eine ohne das andere zu betrachten. Wenn Windkraftanlagen mehr CO2-Ausstoß verursachen als Kernkraftwerke, Kernkraftwerke aber z.B. bei Störfällen wesentlich mehr Schaden anrichten oder Müll verursachen, dessen Lagerung uns weitere finanzielle und umwelttechnische Schwierigkeiten bringt, dann kann man den höheren CO2-Ausstoß als notwendiges Übel ansehen ...
 

Goatboy

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Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Zu anderen Problemen habe ich auf den letzten Seiten, glaube ich, ein oder zwei Links gepostet. Es wäre schön, wenn du sie dir mal ansehen könntest. Denn meines Erachtens gehört es ebenfalls zum guten Ton, Artikel, für die der Diskussionspartner sich die Mühe gemacht hat, sie herauszusuchen, zu lesen, wenn man genau die betreffenden Problematiken anspricht. Und das gilt besonders dann, wenn man nach einem solchen gefragt... Verzeihung... sich einen solchen gewünscht... nein, wie war das... auf einen solchen hingewiesen hat, so herum ist's richtig.

Und einige dieser Probleme habe ich doch nun am Beispiel von Solarzellen so oft heruntergebetet, dass es mich selbst schon nervt. Und immer noch keine Reaktion! Weder von dir noch von petronius.
 

Simple Man

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Gut, gehen wir auf diesen Aspekt ein:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606532,00.html
Tatsächlich gab es ähnliche Überlegungen unter Rot-Grün schon einmal. Das von Jürgen Trittin (Grüne) geführte Umweltministerium wollte damals die EEG-Strommengen aus dem CO2-Handel herausrechnen. Durchgesetzt hat sich aber Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) mit der nun geltenden, industriefreundlichen Regelung. Unterstützt wurde er von den großen Stromkonzernen, die möglichst viele CO2-Zertifikate für sich reklamiert hatten.
Diese Problematik ergibt sich also, gemäß deines Links, aus der Lobbyarbeit der Energiekonzerne, die z.B. auch die AKWs betreiben ... ist scheiße, ist eine Fehler im Emissionszertifikathandel, sagt doch aber nix über die realen CO2-Einsparungen von Windrädern aus ... ich habe es sowieso für einen Fehler gehalten, die Zertifikate in der ersten Zuteilungsstufe kostenlos zu vergeben ... hier könnte natürlich nachgebessert werden, aber bei der aktuellen Regierung habe ich nicht den Eindruck, dass das was werden würde ... :egal:
 

petronius

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Goatboy schrieb:
petronius schrieb:
nein. es geht in der energiefrage nicht monokausal um co2

deshalb ist auch goatboys grafik irrelevant.
Irrelevant? Das heißt, du stimmst der Annahme zu, dass CO2 nichts mit Klimaveränderung oder Treibhauseffekt zu tun hat? Gut zu wissen

wie bitte?

nichts dergleichen ist aus meinem statement abzulesen, daß energiefragen nicht monokausal zu bewerten sind

Goatboy schrieb:
Mit dem kleinen Unterschied, dass es in diesem Fall nicht die Süßwarenindustrie war, sondern das Paul-Scherrer-Institut. Davon abgesehen - wie ist das zu verstehen: jeder Punkt, der nicht die ultimative Universalantwort auf alles ist, ist in deinen Augen irrelevant?

nein

aber da eben diese monokausalität nicht angebracht ist, ist auch eine grafik zum co2-footprint irrelevant als einzige bewertungsgrundlage für eine energieform

man muß schon etwas weiter denken und dann, ja, auch mal entscheidungen abwägen

Goatboy schrieb:
Nehmen wir das Beispiel Solarzellen: ungünstige CO2-Bilanz. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. Werden mit giftigen Schwermetallen wie Blei oder Cadmium hergestellt. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. Teuer. Nur ein Punkt. Irrelevant? OK. Schwankende und somit unzuverlässige Energieproduktion aufgrund externer Faktoren. Nur ein Punkt. Irrelevant?

natürlich hat all das relevanz. diesen negativposten sind die vorteile aus der pv gegenüberzustellen und dann abzuwägen, ob und in welchem ausmaß eine förderung angebracht ist - auch und gerade im vergleich mit den vor- und nachteilen anderer energieformen






Ein_Liberaler schrieb:
Man könnte beispielsweise in Deutschland dem Dieselkraftstoff Pflanzenöl zusetzen, um seine CO2-Bilanz zu verbessern, wobei das Planzenöl von Plantagen in Südostasien stammt, für deren Anlage erst der Urwald niedergebrannt wurde

könnte man

sollte man aber nicht

weshalb es ja auch so wichtig ist, hier entsprechende nachhaltigkeitszertifikationen ernsthaft zu betreiben

Ein_Liberaler schrieb:
Man könnte beispielsweise durch Sparanstrengungen in Deutschland und Europa den Chinesen einen vermehrten Ölimport ermöglichen, wo es deutlich weniger effizient verwendet wird

und wie sollte das gehen?

öl wird nicht zugeteilt, sodaß eine nichtausnutzung des "deutschen kontingents" dem chinesischen zugeschlagen würde

was du eigentlich sagst, ist doch:

warum sollen wir was tun, wenn andere einfach so weitermachen?

gut - das hat aber nichts damit zu tun, daß "Unmengen Geld in CO2 Sparen zu stecken, wenn sich der CO2 Ausstoß um kein Gramm verringert", obwohl "Unmengen Geld in CO2 Sparen gesteckt" würden

Ein_Liberaler schrieb:
man könnte durch die glaubhafte Drohung, auf Erdöl mittelfristig ganz zu verzichten oder seinen Gebrauch so zu verteuern, daß der Absatz extrem sinkt, die Förderländer veranlassen, die Förderung zu erhöhen und soviel Öl wie möglich abzusetzen, solange es noch geht

nettes szenario, wenn auch imho wenig realistisch

nur hat das erst recht nichts damit zu tun, daß "Unmengen Geld in CO2 Sparen zu stecken, wenn sich der CO2 Ausstoß um kein Gramm verringert", obwohl "Unmengen Geld in CO2 Sparen gesteckt" würden
 
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