Berliner Rektorin fordert Schließung der Schule

Franziskaner

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Mother_Shabubu schrieb:
Ist das nicht wieder die Argumentation vieler Verdächtiger? So nach dem Motto:"Ich habe zwar was angestellt, aber daran ist die Gesellschaft schuld."

"Schuld" ist immer der, der ein Verbrechen verübt. Die Frage ist nur, ob sich unser Rechtssystem allein mit "Schuld und Sühne" beschäftigen soll (was rein reaktiv wäre), oder ob wir uns auch mit Ursachen beschäftigen, um künftige Verbrechen eventuell durch Verbesserung der Umstände verhindern zu können.

Außerdem sind auch Ausländer Teil der Gesellschaft

Komisch, wenns um Verantwortungen geht, sind Migranten Teil der Gesellschaft. Wenns ums Wählen geht, um das Recht Moscheen zu bauen oder um das Recht, bei Kriminalstatistiken als soziale und nicht als ethnische Gruppe beurteilt zu werden, da wiederum werden sie als separate Gruppierung ausserhalb der Gesellschaft angesehen.

Es ist also nicht allein die Schuld der Deutschen, wenn Ausländer überproportional oft wegen einer Straftat verurteilt werden.

Das hat meines Wissens nach auch niemand behauptet.

Nur einfache Delikte wären mit diesen Faktoren zu erklären, wenn jemand z. B. etwas klaut, weil er kein Geld hat.

Komisch, wo den Migranten doch laut Meinung gewisser Kreise die Sozialhilfe mit vollen Händen in den Rachen geworfen wird...warum sollten die dann kein Geld haben? :ironie:
 

agentP

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Ist das nicht wieder die Argumentation vieler Verdächtiger? So nach dem Motto:"Ich habe zwar was angestellt, aber daran ist die Gesellschaft schuld."

Wir drehen uns im Kreis, aber ich wiederhole für dich gerne noch mal, was mindestens schon 3 Leute aucf den letzten 2 Seiten der Diskussion angemerkt haben: Es geht nicht um die Schuldfrage, denn wie Franziskaner so treffend bemerkt hat:
"Schuld" ist immer der, der ein Verbrechen verübt.
Es geht darum, die Ursache für Dinge zu suchen und diese zu beseitigen, was in der Regel die effektivste Methode ist um mit einem Mißstand fertig zu werden.

Außerdem sind auch Ausländer Teil der Gesellschaft und damit auch für den Zustand der Gesellschaft verantwortlich. Es ist also nicht allein die Schuld der Deutschen, wenn Ausländer überproportional oft wegen einer Straftat verurteilt werden.
Ich wüsste nicht wer wo etwas anderes behauptet hätte.
 

antimarionette

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Der hohe Ausländeranteil in der Kriminalstatistik liegt vor allem an der sozialen Herkunft der Immigranten. Menschen die ihr Heimatland verlassen und irgendwo anders ein neues Leben beginnen, sind oftmals nicht die Creme de la creme Ihrer Herkunftsländer. Fragt einfach mal in Eurem auslämdischen Bekanntenkreis nach.
Hier liegt ein Teil der Ursache.
Der zweite ist die mangelnde Integration. Da wurde sicherlich vieles verpasst aber ich kann mich immer nur wiederholen: Integration ist nicht nur Aufgabe des Staates! Wenn ich in ein neues Land gehe, dann habe ich die Sprache zu lernen.
 

Malakim

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antimarionette schrieb:
Menschen die ihr Heimatland verlassen und irgendwo anders ein neues Leben beginnen, sind oftmals nicht die Creme de la creme Ihrer Herkunftsländer.

Ich glaube so pauschal stimmt das nicht. Unser Land wird z.B. vornehmlich von gut ausgebildeten Leuten verlassen (wie Ärzten oder Ingenieuren).

Da muß also auch ein Grund dafür da sein, daß unser Land von gut ausgebildeten Menschen verlassen wird und von schlecht ausgebildeten Menschen aufgesucht wird (wenn das denn so stimmt) :roll:
 

agentP

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Was soll das heissen "sind oftmals nicht die Creme de la creme"?
Was wäre denn die "Creme de la creme"?
Was willst du damit sagen?
Natürlich kommt nicht der Ingenieur aus Istanbul nach Deutschland.
Wozu auch? Der kann nämlich wenn er schon auswanderungswillig ist in einer Menge anderer Länder, wo die Leute Einwanderern offener gegenüber sind, deutlich mehr Geld verdienen.
Es kommt der anatolische Bauer, der hofft hier ein wenig mehr Geld zu verdienen, als zuhause. Aber in dem Zusammenhang von "Creme de la creme" oder nicht zu sprechen beinhaltet schon eine seltene Arroganz.
Integration ist nicht nur Aufgabe des Staates! Wenn ich in ein neues Land gehe, dann habe ich die Sprache zu lernen.
Integrieren ist ein Verb, das sowohl eine reflexive Bedeutung hat, als auch eine "normale". Man kann sich integrieren, aber man kann auch jemanden integrieren. Damit sich jemand integrieren kann muß ihn die andere Seite auch integrieren wollen und umgekehrt.
Und eine Sprache zu lernen alleine integriert noch niemanden.
 

Lan_Zelot

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Booth schrieb:
Hunderttausende fordern Rechte für Einwanderer

... allerdings in den so absolut "bösen" USA:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,410632,00.html

Eine solche Demo ist hier in Deutschland wohl wenig wahrscheinlich.

gruß
Booth
Da wäre zunächst einmal zu fragen, welche Rechte den Einwanderern in Deutschland versagt werden. Mir fällt eigentlich nur eins ein: Das Recht auf Arbeit. Nur dieses Recht verwehrt man auch weit über 5 Millionen Deutschen.
  • Wo bleiben die Demos, die dieses Recht einfordern?
Arbeiterbezirk Berlin-Neukölln: Jeder Vierte hat hier keine Arbeit, in Nord-Neukölln (hier befindet sich die Rütli-Schule) ist es sogar jeder Dritte.
  • Die B·Z· (Berlins größte Zeitung, ein Springer-Blatt) schreibt am 11.04.06 :

    [list:849fa613f1][list:849fa613f1]160 Nationen im Kiez
Die 302 000 Einwohner Neuköllns sind die Ärmsten der Stadt. Die Arbeitslosenquote: 24,6 Prozent. Das Pro-Kopf-Einkommen: 750 Euro - so niedrig wie nirgends sonst in Berlin.
In Nord-Neukölln sind 70 000 der 150 000 Bewohner Migranten aus 160 Nationen. 30 Prozent der Schüler schaffen keinen Abschluß. Die Zahl der Gewaltdelikte hat seit 1990 um 300 Prozent zugenommen.[/list:u:849fa613f1][/list:u:849fa613f1]
Bundesinnenminister Wolfgang Schäubele (CDU) bezeichnete Nord-Neukölln als Slum. Ein Gang durch das Kiez überzeugt jeden Zweifler: Der Mann hat Recht.
Volkspark Hasenheide: Tag und Nacht bringen hier seit Jahren überwiegend Schwarzafrikaner unbehelligt jede Art von Drogen an ihre Stammkunden.
Nahe dabei die Karl-Marx-Straße: Trotz 3 x täglicher Straßenreinigung völlig verdreckt!
Hinterhöfe in der Mainzer Straße: Mit Bergen von Abfällen und Unrat überhäuft.
Ein Blick in die Leserbriefseiten der Berliner Zeitungen: Anwohner trauen sich nach Anbruch der Dunkelheit nicht mehr auf die Straßen.

Nord-Neukölln ein Slum? Die Berliner wissen es: Es ist nicht der einzige Problem-Kiez. In Teilen von Kreuzberg, Moabit und Wedding, in einigen Straßenzügen Charlottenburgs usw. schaut es kaum anders aus.
(Bei einer Stadtführung, an der ich vor zwei Jahren teilnahm, zeigte uns der Touristenführer Häuser in der Potsdamer Straße. Während anderen Orts in Berlin die Gehwege vieler Nebenstraßen mit Hundekot stark verunreinigt sind (dort läßt sich die Straßenreinigung wochenlang nicht sehen!), liegen hier in einigen Treppenhäusern haufenweise menschliche Exkremente! Die Höfe dieser Häuser überzeugen: Unsere ausländischen Mitbürger entsorgen ihren Müll, in dem sie ihn einfach aus dem Fenster werfen. Klar, dabei erspart man sich den Weg durch die Sch***ße.)

Viele andere Politiker aller Parteien heucheln über das Schäublersche Wort "Slum" Empörung. Warum wohl? Sie müßten eingestehen, die Kommunal-Politik ist machtlos. Zum Einen steht das Land Berlin und dessen Stadtbezirke vor dem finanziellen Kollaps, zum Anderen vermag sie keine Arbeitsplätze zu schaffen. Gefragt wären vor allem in diesen Slums Arbeitsplätze für ungelernte Arbeitskräfte. Davon giebt es auch für Deutsche von Jahr zu Jahr immer weniger. Sieht man sich die derzeit dafür übliche Entlohnung an, versteht man: Es ist besser von Hartz IV zu leben.
 

antimarionette

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antimagnet schrieb:
wo lernt man die denn?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. EIne davon hat meine Mutter bewerkstelligt. Die hat sich einen Deutschkurs auf Kassetten besorgt. Den gab es damals leider nicht in Ihrer Muttersprache. ALso hat sie über eine Fremdsprache (franz.) Deutsch gelernt. Das ging auch. Weil sie es wollte. Natürlich hätte sie auch warten können, bis der für sie zuständige Ausländerbeauftragte bei Ihr daheim vorbeischaut und mit ihr Vokabeln büffelt. Sie hat aber den anderen Weg gewählt, weil Sie beim arbeiten einfach gerne etwas verstehen wollte und beim einkaufen einfach mal nachfragen wollte.
 

antimarionette

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agentP schrieb:
Was wäre denn die "Creme de la creme"?
Was willst du damit sagen?
Natürlich kommt nicht der Ingenieur aus Istanbul nach Deutschland.
Wozu auch? Der kann nämlich wenn er schon auswanderungswillig ist in einer Menge anderer Länder, wo die Leute Einwanderern offener gegenüber sind deutlich mehr Geld verdienen..

Komm hör auf mit dieser linkspopulistischen polemik. Ein Ingenieur geht deshalb in ein anderes Land, weil er dort mehr verdient und mehr Chancen hat. Ein WIsschenschaftler geht z.B. gerne nach Amerika, weil er dort in der Forschung mehr Möglichkeiten hat und nicht weil die Menschen dort einwanderern gegenüber "aufgeschlossener" sind.

agentP schrieb:
Es kommt der anatolische Bauer, der hofft hier ein wenig mehr Geld zu verdienen, als zuhause. Aber in dem Zusammenhang von "Creme de la creme" oder nicht zu sprechen beinhaltet schon eine seltene Arroganz..

Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Frag einfach mal in Deinem Multikulti-Freundeskreis nach, so wie ich es getan habe. Frag einfach mal was die Einwanderergeneration bei der Ausreise für einen Job hatte. Wenn wir schon Sozio-Strukturen betrachten, dann müssen wir eben auch betrachten wo die Menschen herkommen. Aus welchen sozialen Schichten.

Integration ist nicht nur Aufgabe des Staates! Wenn ich in ein neues Land gehe, dann habe ich die Sprache zu lernen.
Integrieren ist ein Verb, das sowohl eine reflexive Bedeutung hat, als auch eine "normale". Man kann sich integrieren, aber man kann auch jemanden integrieren. Damit sich jemand integrieren kann muß ihn die andere Seite auch integrieren wollen und umgekehrt.
Und eine Sprache zu lernen alleine integriert noch niemanden.[/quote]

Reflexion hin oder her. Die BASIS ist die Sprache.
 

agentP

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Die B·Z· (Berlins größte Zeitung, ein Springer-Blatt) schreibt am 11.04.06 :
blablubb

Interessant: Ich wohne nun direkt an der Karl-Marx-Strasse in Nord-Neukölln im sogenannten "Slum" und ich gehe recht oft Abends und auch anchts aus dem Haus. Manchmal um mich mit unserem Aphorismus zu treffen, der hier ebenso wohnt und sich scheinbar auch nur mässig bedroht fühlt. Müll oder menschliche Exkremente habe ich hier weder auf der Straße, noch in Hintehöfen jemals gesehen (ausser da wo er hingehört: In den Tonnen) und ich wohne in einem Altbauhinterhaus mit neuköllntypischer Mieterstruktur. In den Nebenstrassen freilich, da liegen allerorten Hundehaufen, das ist in allerdings in anderen weniger problemtaischen Bezirken nicht viel anders. Die Hunde gehören übrigens eher selten muslimischen Einwanderern, den die finden, soweit ich weiss, daß Hunde unreine Tiere sind und legen keinen gesteigerten Wert mit solchen zusammenzuleben.
Die Hasenheide ist der Park, in dem ich 3 mal die Woche jogge und in dem ich mit meinem Sohn Fußball spiele und Drachen steigen lasse und ja, an jeder Ecke stehen Drogenhändler und bietem einem diverse Kräuter an. Ich weiss aber aus sicherer Quelle, daß das vor 20 oder 30 Jahren auch nicht anders war, nur die Haut der Händler ist seitdem dunkler geworden.
Mittendrin in diesem furchtbaren Slum genau zwischen Kreuzberg, Neukölln und der Hasenheide liegt der Herrmannplatz, an dem sich eine der grössten Filialen der eher hochpreisigen Kaufhauskette Karstadt befindet und gegenüber mit Blick auf die Drogendealer im Park hat vor 2 Jahren Elixia einen exklusiven Fitnessclub eröffnet.
Beide scheinen hier also nach wie vor genügend Klientel zu finden, die sich dergleichen leisten kann und trotzdem in der Gegend wohnt. Nicht gerade überässig typisch für eine Gegend, die den Ausdruck Slum verdient.
Aber wie schon so oft beobachtet, weiss mal wieder jeder, insbesondere die Springer-Presse, besser über den Kiez bescheid, als die Leute, die darin leben. :roll:

Komm hör auf mit dieser linkspopulistischen polemik.
Wüsste jetzt ehrlichgesagt nicht was daran "links" wäre, aber das weisst du sicher auch nicht. Aber Hauptsache wir haben darüber geredet. :roll:

Ein Ingenieur geht deshalb in ein anderes Land, weil er dort mehr verdient und mehr Chancen hat. Ein WIsschenschaftler geht z.B. gerne nach Amerika, weil er dort in der Forschung mehr Möglichkeiten hat und nicht weil die Menschen dort einwanderern gegenüber "aufgeschlossener" sind.
Ich habe nichts anderes geschrieben, als daß Leute lieber dahin auswandern, "wo die Leute Einwanderern offener gegenüber sind, [und sie] deutlich mehr Geld verdienen."
Europäer gehen aber auch deshalb nachweislich deshalb gerne nach Amerika (oder Australien und Neuseeland), weil es leichter ist, dort in die Gesellschaft integriert zu werden, als z.B. in irgendwelchen asiatischen Ländern, wo man auch eine Menge Geld verdienen könnte.[/quote]
 

antimagnet

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antimarionette schrieb:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. EIne davon hat meine Mutter bewerkstelligt. Die hat sich einen Deutschkurs auf Kassetten besorgt. Den gab es damals leider nicht in Ihrer Muttersprache. ALso hat sie über eine Fremdsprache (franz.) Deutsch gelernt. Das ging auch. Weil sie es wollte. Natürlich hätte sie auch warten können, bis der für sie zuständige Ausländerbeauftragte bei Ihr daheim vorbeischaut und mit ihr Vokabeln büffelt. Sie hat aber den anderen Weg gewählt, weil Sie beim arbeiten einfach gerne etwas verstehen wollte und beim einkaufen einfach mal nachfragen wollte.

ok, kassetten sind natürlich ne möglichkeit. da kann man auch schlecht die gelder kürzen und stellen streichen, muss ich zugeben...
 

antimarionette

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[quote="antimagnetok, kassetten sind natürlich ne möglichkeit. da kann man auch schlecht die gelder kürzen und stellen streichen, muss ich zugeben...[/quote]

Wie gesagt: Ich kann mich in eine Opferrolle begeben und immer alles auf den Staat schieben oder ich beweg einfach mal meinen Hintern und mach selbst etwas. Das ist halt immer eine Frage der eigenen Einstellung.
 

antimarionette

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agentP schrieb:
Ich habe nichts anderes geschrieben, als daß Leute lieber dahin auswandern, "wo die Leute Einwanderern offener gegenüber sind, [und sie] deutlich mehr Geld verdienen."
Europäer gehen aber auch deshalb nachweislich deshalb gerne nach Amerika (oder Australien und Neuseeland), weil es leichter ist, dort in die Gesellschaft integriert zu werden, als z.B. in irgendwelchen asiatischen Ländern, wo man auch eine Menge Geld verdienen könnte.

In Amerika besser integriert? Warst Du schon einmal dort? Ein schlechteres Beispiel hättest du nicht wählen können!
 

Malakim

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antimarionette schrieb:
In Amerika besser integriert? Warst Du schon einmal dort? Ein schlechteres Beispiel hättest du nicht wählen können!

Sind bessere Jobaussichten nicht auch ein Teil der Integration (unter anderem)?
 

agentP

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In Amerika besser integriert? Warst Du schon einmal dort? Ein schlechteres Beispiel hättest du nicht wählen können!
Ich war dort zuletzt im Sommer 2005 und ich habe auch diverse Freunde und Bekannte da; gebürtige Amerikaner und Einwanderer. Und du?
Welche Probleme mit der Integration haben denn (legale) Einwanderer so im allgemeinen in den USA, vor allem Europäer und im speziellen die deutschen Ingenieure und Wissenschaftler die dort leben und von denen wir gerade geredet haben?
Das würde mich jetzt schon brennend interessieren. Gerne natürlich auch per PN um nicht zu offtopic zu werden.
 

Hosea

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antimarionette schrieb:


Wie gesagt: Ich kann mich in eine Opferrolle begeben und immer alles auf den Staat schieben oder ich beweg einfach mal meinen Hintern und mach selbst etwas. Das ist halt immer eine Frage der eigenen Einstellung.

Es geht ja garnicht darum, alles erdenkliche auf den Staat zu schieben. Nur "den Staat" vollkommen aus der Verantwortung in dieser Problematik zu nehmen, ist mir zu einfach.

Richtig es ist eine Frage der Einstellung, aber wie entsteht Einstellung...(?)

Eltern(haus),Vergleichsgruppen, Konditionieren durch Umwelt.....

Lg Hosea
 

antimarionette

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agentP schrieb:
Ich war dort zuletzt im Sommer 2005 und ich habe auch diverse Freunde und Bekannte da; gebürtige Amerikaner und Einwanderer. Und du?
Welche Probleme mit der Integration haben denn (legale) Einwanderer so im allgemeinen in den USA, vor allem die deutschen Ingenieure und Wissenschaftler die dort leben und von denen wir gerade geredet haben?
Das würde mich jetzt schon brennend interessieren. Gerne natürlich auch per PN um nicht zu offtopic zu werden.
Ich hatte beruflich sehr viel mit Amerika zu tun und war öfter vor Ort. Die Erfahrungen die du genannt hast, decken sich im Großen und Ganzen mit meinen. Gut ausgebildete Einwanderer werden recht schnell integriert. Aber da haben wir auch in Deutschland kein Problem (mE). Es geht, wie bereits geschrieben, um die Integration der Menschen mit mangelhafter Bildung und wenig Berufschancen. Da ist Amerika ein schlechtes Beispiel, denn dort ist die Ghettoisierung weit fortgeschritten. Mehr wie bei uns. Aber das kann ja noch werden, schließlich war Amerika ja immer unser Vorbild.
OT: Nur aus reiner Neugier: Wo warst Du denn in Amerika unterwegs? Westküste-Ostküste? Gerne per PN.

Hosea schrieb:
Es geht ja garnicht darum, alles erdenkliche auf den Staat zu schieben. Nur "den Staat" vollkommen aus der Verantwortung in dieser Problematik zu nehmen, ist mir zu einfach.

Ich nehme den Staat nicht aus der Verantowrtung. Ich erwarte nur mehr Selbstverantwortung.

Malakim schrieb:
Sind bessere Jobaussichten nicht auch ein Teil der Integration (unter anderem)?

Natürlich sind bessere Jobaussicht für eine gelungene Integration notwendig. Keine Frage. Aber haben bestimmte ethnische Gruppen Vorteile oder liegt es an Bildung & Ausbildung?
 

Malakim

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antimarionette schrieb:
Natürlich sind bessere Jobaussicht für eine gelungene Integration notwendig. Keine Frage. Aber haben bestimmte ethnische Gruppen Vorteile oder liegt es an Bildung & Ausbildung?

Ich hoffe eben das es "nur" an Bildung & Ausbildung liegt, bin mir da aber nicht sicher. Vorurteile sind ja was sehr menschliches und wer kann schon von sich behaupten frei davon zu sein :roll:
 

antimarionette

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Malakim schrieb:
Ich hoffe eben das es "nur" an Bildung & Ausbildung liegt, bin mir da aber nicht sicher. Vorurteile sind ja was sehr menschliches und wer kann schon von sich behaupten frei davon zu sein :roll:

Es wird bei der Personalauswahl nie objektiv zugehen. Das ist immer subjektiv. Es geht immer um Sympathie-Antipathie + Ausbildung + Berufserfahrung + Vitamin B. Ich hatte aber bisher nicht den Eindruck, dass es an Herkunftsländern oder dem falschen/richtigen Pass geht.
 

Mother_Shabubu

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Franziskaner schrieb:
"Schuld" ist immer der, der ein Verbrechen verübt. Die Frage ist nur, ob sich unser Rechtssystem allein mit "Schuld und Sühne" beschäftigen soll (was rein reaktiv wäre), oder ob wir uns auch mit Ursachen beschäftigen, um künftige Verbrechen eventuell durch Verbesserung der Umstände verhindern zu können.
Du hast ja recht, daß auf die Ursachen eingewirkt werden soll, aber die Ursachen und Umstände sind keine Naturereignisse, sondern dafür ist für gewöhnlich jemand verantwortlich. Das ist aber nicht irgendeine gesichtslose "Gesellschaft", sondern es sind die Menschen, aus denen die Gesellschaft besteht.
Komisch, wenns um Verantwortungen geht, sind Migranten Teil der Gesellschaft. Wenns ums Wählen geht, um das Recht Moscheen zu bauen oder um das Recht, bei Kriminalstatistiken als soziale und nicht als ethnische Gruppe beurteilt zu werden, da wiederum werden sie als separate Gruppierung ausserhalb der Gesellschaft angesehen.
Das mußt Du nicht mir sagen. Meinetwegen sollen sich die Immigranten am politischen Leben beteiligen dürfen. Wenn sie dann Parteien mit verfassungswidrigen Ansichten unterstützen sollten, kann man immer noch einschreiten.
Komisch, wo den Migranten doch laut Meinung gewisser Kreise die Sozialhilfe mit vollen Händen in den Rachen geworfen wird...warum sollten die dann kein Geld haben? :ironie:
Da habe ich mich eigentlich nicht mehr explizit auf Ausländer bezogen, aber wenn Du meinst:
Natürlich sind die Ausländer alle faule Säcke, die dem Staat auf der Tasche liegen und den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen. :ironie:
Themis schrieb:
Es gibt eine ganze Wissenschaft zur Ätiologie der Kriminalität, und dazu gehört nunmal u.a. auch das soziale Umfeld...
Schön, aber auch wenn es so ist: Mein Umfeld mag vielleicht mein Handeln beeinflussen, aber verantwortlich dafür bin letztlich immer noch ich. Die Einwirkung des Umfelds wird für mich erst bei der Bekämpfung der Kriminalität interessant.
Simple_Man schrieb:
Mhh ... hier gehts ja "nur" um die Tatverdächtigenanteile ... wie sehen denn die Zahlen bei den rechtskräftig Verurteilten aus?
(Welche Art des Tatverdachts wird hier überhaupt angenommen? Anfangsverdacht? Dringender Tatverdacht?)
Das sind die ausländischen Verurteilten im Jahr 2003:
http://www.destatis.de/basis/d/recht/rechts5.php
Zahlen zur Entwicklung über die letzten Jahre habe ich da leider nicht gefunden.
 
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