damit das ganze nicht untergeht..
@Liberaler
Bei jedem Tausch geben beide beteiligten etwas her, was ihnen weniger wert ist und erhalten etwas, was ihnen mehr wert ist - sonst würden sie nicht tauschen.
Das setzt natürlich voraus, dass jeder Tausch auf freiwilliger Basis zustande kommt. Ist das die Realität?
Ich bin kein Fan von Axiomen in Sozialwissenschaften. Manche sind ja der Meinung, "Wirtschaft" komplett mit mathematischen Werkzeugen erklären zu können. Es wird begründet, warum Menschen sparen, es wird 'Nutzenoptimierung' betrieben in Form einer zu maximierenden Funktion, die Realität wird teilweise als "Spiel" aufgefasst, das man mathematisch analysieren kann. Alles tendiere zu Gleichgewichten.
Das ist mir zuwider. Klar gibt es "Gesetze": man kann etwas nur einmal ausgeben, die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ist eine große Bilanz und eine Veränderung hat ihren Gegenpart. Aber funktioniert eine Volkswirtschaft wie eine große Maschine und ist Geld das Schmieröl??
Marktmacht bedeutet, daß man nicht Preisnehmer ist und nicht zu Grenzkosten anbieten muß. Auch wer das muß, realisiert natürlich einen "Mehrwert". Die Durchschnittskosten liegen ja unter den Grenzkosten, sonst würde die Produktion eingestellt werden.
Da hast du wohl das "quote" und die Angabe des Lehrbuchs vergessen, aus dem du das zitierst? Ein paar Seiten davor stand bestimmt etwas zur optimalen Sparrate und intertemporalen Nutzenmaximierung und ein paar Seiten dahinter vielleicht etwas zum Gleichgewicht auf dem Geldmarkt??
@dKr
Deswegen funktionieren aus Kommunismus und Sozialismus nicht, weil es keinerlei Anreiz gibt, seinen Arsch zu bewegen, man wird ja eh bezahlt, egal wie inkompetent man ist.
Wieso sollten Kommunismus und Sozialismus nicht funktionieren?? Ich glaube, ein wirklich kommunistisches Land gab es noch nicht. Alle mussten Gewalt gegen die eigene Bevölkerung ausüben.
Außerdem wurde doch von den USA & Anhängsel versucht, fast alle Länder, die in die Richtung gingen, und das ist doch Fakt, wirtschaftlich in den Ruin zu treiben. Warum nochmal blockieren die USA Kuba?? Ist der kalte Krieg nicht vorbei??
Außerdem sprichst du vielleicht nicht für alle, wenn du sagst, dass es keinerlei Anreize gibt, seinen Arsch zu bewegen. Viele Menschen haben kein Problem damit, Schwächere mitzuziehen. Viele von denen haben sogar ein Problem damit, nur für ihren eigenen Profit zu arbeiten und würden in einem "kommunistischen" System erst angereizt, mehr zu leisten. Kannst du dir das vorstellen??
Was als Wohlstand gilt ist zeit- und ortsabhängig, ohne Frage. Aber was ich mich frage ist ob das System Marktwirtschaft überhaupt theoretisch allen Menschen zeit- und ortsabhängigen Wohlstand bringen kann. Eine Situation, in der nicht wenigen fast alles gehört, sondern jedem ein gutes Stück.
Das System der Marktwirtschaft beruht unter anderem auf Informationsasymmetrien, darauf, Vorteile auszunutzen. Klar, das führt zur ständigen Weiterentwicklung. Man will immer Vorteile gegenüber anderen haben, entwickelt Technik weiter etc. Nicht um der Technik willen, sondern um der Vorteile gegenüber anderen, denn Vorteile = Gewinne.
Wenn es nichts auszunutzen gäbe, wäre das System überflüssig. Marktwirtschaften funktionieren da herrlich, wo Unterschiede zwischen den Menschen groß sind. Wo es sozusagen Dumme und Kluge gibt. Gäbe es nur eine Sorte davon wären die Asyemmetrie hin und wo sollten Gewinne entstehen??
Unsere soziale Marktwirtschaft gleicht diese Fehler zum Teil aus. Sie ist jedenfalls auch in dem Bewusstsein entstanden, dass eine reine Marktwirtschaft spaltet und bestehende Unterschiede vergrößert sowie neue schafft.