Wird die Bundeswehr zur "Fremdenlegion"?

vonderOder

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am 14.02.2011:
Nach dem Soldatengesetz dürfen nur deutsche Staatsbürger Berufssoldaten werden. Das könnte sich bald ändern.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die Bundeswehr allenfalls für Bürger der EU und weniger anderer Länder öffnen.
und bei
ist zulesen:
Die Bundeswehr will gezielt Geringqualifizierte anwerben, um die geplante Stärke der künftigen Berufsarmee von 185 000 Soldaten zu erreichen. Angesichts der Demografie müssten verstärkt "junge Menschen mit unterdurchschnittlicher schulischer Bildung beziehungsweise ohne Schulabschluss" angesprochen werden, heißt es in einem Maßnahmenpaket zum Weg von der Wehrpflicht zur Berufsarmee.

ach ja, und
Die Bundeswehr soll familienfreundlicher werden
und weiter schreibt die
Hintergrund ist das „Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“, das am Wochenende teilweise bekannt wurde. Ein Katalog von 82 Maßnahmen sieht neben einer familienfreundlicheren Dienstgestaltung sowie höheren Soldzahlungen vor, „dass Inländer bei entsprechender Eignung, Befähigung und Leistung auch ohne deutsche Staatsbürgerschaft regelmäßig in die Streitkräfte eingestellt werden können“. Das Paket soll dazu beitragen, nach der Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli weiterhin den Personalbedarf der Bundeswehr zu decken.
 

Telepathetic

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Klingt für mich so, als würde sich die Bundeswehr amerikanischen Rekrutierungs-Gewohnheiten anpassen.

Dem amerikanischen Militär schaden unterschiedliche ethnische Abstammungen nicht. Rekruten sehen im Armee-Beitritt häufig ihre Chance auf ein besseres Leben.

Hierzulande werden gewiß manche denken: besser in der Bundeswehr sein, als ein sinnloses Hartz IV-Leben führen.
 

wintrow

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LOL erinnert mich an Starship Troopers. "Die mobile Infantery braucht dich! Melde dich noch heute!"
 

dkR

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Telepathetic schrieb:
Klingt für mich so, als würde sich die Bundeswehr amerikanischen Rekrutierungs-Gewohnheiten anpassen.

Dem amerikanischen Militär schaden unterschiedliche ethnische Abstammungen nicht. Rekruten sehen im Armee-Beitritt häufig ihre Chance auf ein besseres Leben.

Hierzulande werden gewiß manche denken: besser in der Bundeswehr sein, als ein sinnloses Hartz IV-Leben führen.
In anderen Ländern ist man als Soldat angesehen, in Deutschland bist du in der öffentlichen Wahrnehmung der Depp.
 

Themis

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Aber gerade die Distanz zum Militarismus zeichnet m.M.n. Deutschland besonders aus.
Das heisst nicht, dass ich denke, dass Armeen überflüssig sind, jedoch finde ich es schon in Ordnung, wenn ein jugendlicher Drang zum gehorsamen, bedingungslosen Dienen von der Gesellschaft nicht plakativ hochgehalten wird.
 

antimagnet

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ich wollt ja schon "punkt für deutschland!" schreiben, aber ich finde, du hast das dann doch besser ausgedrückt.
 

Telepathetic

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:ironie: In den Bundeswehr-Werbespot muß unbedingt "Du bist Deutschland" rein.

Themis schrieb:
...jedoch finde ich es schon in Ordnung, wenn ein jugendlicher Drang zum gehorsamen, bedingungslosen Dienen von der Gesellschaft nicht plakativ hochgehalten wird.
Werden manche Menschen zum bedingungslosen Dienen geboren oder wird so eine Haltung anerzogen?
 

wintrow

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Was mir eher Angst macht ist die Tatsache das man ungebildete Leute nehmen will, junge Menchen ohne Ausbildung etc...das sind eigentlich die Menschen die nicht in eine Armee reingehören!
 
G

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Das sind aber die einzigen, die freiwillig reingehen.
Außerdem hat man mit denen keine großen Diskussionen.
Sie sind leicht zu brechen und als Rambos ohne eigene Meinung aufzubauen.
Je intelligenter, desto größer die Gefahr, daß ein Einsatz/Befehl hinterfragt und boykottiert wird.
 

Telepathetic

Großmeister
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Wer hinterfragen will, sollte Wissenschaftler werden, aber nicht in die Armee gehen. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass einige Leute gerne in der Armee sind, ganz ohne dass deren Wille vorher gebrochen worden ist.

Allerdings sieht deren Lage nach einem echten Kriegseinsatz mit realen Kampfsituationen sehr häufig anders aus. Stichwort Posttraumatische Belastungsstörungen.
 

dkR

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shechinah schrieb:
Das sind aber die einzigen, die freiwillig reingehen.
Außerdem hat man mit denen keine großen Diskussionen.
Sie sind leicht zu brechen und als Rambos ohne eigene Meinung aufzubauen.
Je intelligenter, desto größer die Gefahr, daß ein Einsatz/Befehl hinterfragt und boykottiert wird.
Mit Idioten kommst du nicht weit, du brauchst fähige Leute. Wie in jedem Beruf.
 

Ein_Liberaler

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Wenn Ihr mal einen Jahrgang Abiturienten und einen Jahrgang, der zum Verweigern zu blöd war, ausgebildet hättet, würdet Ihr anders reden.
 

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