Fehler und Regelbruch - weil wir Menschen sind!
Angel of Seven schrieb:
ammun schrieb:
1Psalm 115:6 "Der Himmel allenthalben ist des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben"
Weil es "Die Christen" nicht gibt und du das trotz aller intensiver Beschäftigung mit der christlichen Religion immer noch nicht begriffen hast... Glaube ist ein sehr persönliches Erkennen oder Nicht-Erkennen, dass lässt sich nicht pauschal auf millionen von Menschen übertragen.
Ich bin ganz AoS' Meinung. "Den Christen" (TM) gibt es überhaupt nicht; es gibt ja nicht einmal "Die christliche Kirche" (TM), sondern derer hunderte (zur Klarstellung für Kleingeistige: gemeint sind hier nicht die körperlich greifbaren Gebäude die gemeinhin als Kirchen (oder Kathedralen, Kappelen, Dome, Gotteshäuser) bezeichnet werden, sondern die Zusammenschlüsse von christlichen Gläubigen zu Gemeinschaften, welche diese dann als Kirchen bezeichnen).
Das Leben besteht nicht aus blosem Schablonen-Erstellen und anschließendem Anlegen dieser Schablonen; es funktioniert einfach nicht, einen Schrank mit Schubladen zu zimmern und jeden irgendwo hineinzustecken. Das ist kleingeistige, konzeptuelle Spielerei.
AoS schrieb:
Zudem hast du den Psalm wieder mal falsch verstanden.. Es ist ja wohl eindeutig so das wir Menschen die Erde beherrschen genauso wie es in den Psalm steht...!
und mit Himmel ist vielleicht mehr gemeint als das, was über der Erde liegt
Genau genommen beginnt der physiche Himmel ja sofort da, wo die Erde, die feste Materie, aufhört - also manchmal direkt neben unseren Füßen
(eine Einteilung in Sphären jetzt mal gänzlich außen vorgelassen).
AoS schrieb:
Also... woran überhaupt halten sich "die Christen" nicht? Da steht nichts von einem Gebot oder sonst eine irgendwie geartete Weisheit an die sich ein Christ tunlichst halten soll... also eine wie von dir in Szene gestellte Problematik ist weiss Gott nicht erkennbar?! Und dafür mal wieder einen ganzen Thread...
Es ist schon seltsam, dass sich viele Christen nicht an das Gebot der Nächstenliebe, der Gottesliebe oder an die Zehn Gebote halten;
ich habe auch schon von Buddhisten gehört, die Alkohol verkaufen und kenne Muslims, die ihn konsumieren. Es gibt wahrscheinlich auch Juden, die keine zwei getrennten Küchen unterhalten und Hindus, die Kühe schlachten.
Sind sie deshalb alle samt ein Übel, diese komischen Gläubigen?
Es ist auch seltsam, dass es Autofahrer gibt, die Punkte in Flensburg bekommen oder die Knöllchen bezahlen müssen. Ich habe sogar von Deutschen gehört, die Steuern hinterziehen!!!
"
Schlechte Menschen, das "
Wo es Regeln gibt, dort gibt es deren Überschreitung. Regeln beinhalten zumeist sogar den Umstand, dass sie überschritten werden, ansonsten würden Gesetze keine Sanktionen benötigen.
Regeln und Gebote stellen eine Norm, ein Ideal dar. An manche muss man sich als Teil einer Gemeinschaft zwangsläufig halten; andere erlegt man sich selbst auf um sich zu verändern. Es gibt wohl niemanden, der nicht ab und an gegen irgendwelche Regeln, Gesetze, Gebote oder Gelübde verstößt. Sind dererlei Normen damit automatisch schlecht und abzulehnen? - Nein, absolut nicht! Sie bleiben absolut notwendig.
Das Leben besteht gewissermaßen aus Fehlern und Überschreitungen. Wer einen Fehler begeht muss daraus lernen, und sei es mit Hilfe von Sanktionen. Das ist kein Grund, das Regelwerk, das den Fehler aufzeigt über Bord zu werfen.
Leben bedeutet, um es mit den Worten von Zenmeister Dogen zu sagen, "
Fehler auf Fehler folgen lassen".