hives
Ehrenmitglied
- Registriert
- 20. März 2003
- Beiträge
- 3.651
holo schrieb:Nach dem, was ich dem Thread über die globale Erderwärmung entnahm, beträfe der Vorgang der Erwärmung nicht unbedingt die nördliche Hemisphäre. Es wäre unter Umständen eine Abkühlung um bis zu 4°C zu erwarten. Schlechte Basis für die kleinen Malaria-Biester, denke ich.
Schätzungsweise beziehst du dich auf das mögliche "Abbrechen" des Golfstroms. Da hätte ich jedoch wiederum einige Einwände:
1. Die Annahme, der Golfstrom würde als Effekt der globalen Erwärmung abbrechen, ist umstritten, siehe etwa:
There is some speculation that global warming could, via a shutdown or slowdown of the thermohaline circulation, trigger localised cooling in the North Atlantic and lead to cooling, or lesser warming, in that region. This would affect in particular areas like Scandinavia and Britain that are warmed by the North Atlantic drift. The chances of this occurring are unclear. wiki
2. Auch wenn wir davon ausgehen, dass der Golfstrom aussetzt, wird das nicht innnerhalb kurzer Zeit, sondern im Rahmen von Jahrzehnten passieren. Es bleibt also noch "genug" Zeit....
3. Die fraglichen Temperaturveränderungen, die tropische Krtankheiten begünstigen, sind offenbar seit Jahren im Gange. In dem zuvor erwähnten Artikel heißt es bspw.:
http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/238578.phtmlBereits jetzt legen Forschungsergebnisse den Verdacht nahe, dass sich aufgrund der Temperaturveränderung der letzten Jahre scheinbar ausgestorbene oder gänzlich neue Krankheiten in Europa ausbreiten können. Walter Maier ist Projektleiter einer Arbeitsgruppe deutscher Parasitologen, die sich mit dieser Frage befassen. Zwar wird das Projekt vom Umweltbundesamt unterstützt, aber insgesamt sieht Walter Maier für die Parasitologie in Deutschland einen deutlichen Nachholbedarf. Alles in allem sind die Bedingungen für Parasiten heute so günstig wie nie.
(Hat vielleicht zufällig jemand ausführliche Daten zur Temperaturveränderung im Europa der letzten Jahre vorliegen? )