Tabakwaren vor Gericht ...

IMplo

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Ups,

an dieser Stelle muß ich mich doch entschuldigen, die Einlassung auf die Flugzeugabgase stammte von Shabubu, ich hatte es falsch in Erinnerung.

Aber da Du draussen und drinnen trennst, obwohl Du drinnen wie draussen Umweltgifte inhalierst - trennst Du unzulässigerweise auf - ein Krankheitsbild spiegelt nämlich grundsätzlich und IMMER die Gesamtbelastung (egal ob von drinnen oder draussen) dar.

Das ist grad so, als würdest Du einem Zöllner, der sein Leben an der Abfertigungsstation stand und Autoabgase inhalierte, erklären, daß seine Erkrankung nur vom Rauchen kommen kann, weil draussen spielt keine Rolle ;)

Das mit Bild-Niveau kommentiere ich mal nicht weiter, ich habe garnicht vor, mich darauf einzulassen. Du bist immer gleich gerne mit flotten Sprüchen a la Wellensittich, Bild-Zeitungsniveau, Menschenleben schachern dabei - wenn es Dir Spaß macht ^^

Greetz!
IMplo
 

Ein_Liberaler

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Zettel schreibt zum Thema:

Statt daß die Leute beim Trinken rauchen, wie sie es bisher taten, trinken sie einfach beim Rauchen.

Und das natürlich im Freien, wo sie rauchen dürfen. Also bestellen sie nicht mehr an der Theke ein Helles oder am Tisch der Wirtschaft ein Stöffche, sondern sie besorgen sich den Alkohol im Supermarkt oder an der Tankstelle und trinken ihn im Freien; trinken ihn zum Rauchen.

[...]

Zu den vier Bundesländern, in denen das Rauchverbot in Gaststätten bereits in Kraft ist, gehören Baden- Württemberg und Hamburg. Kein Wunder also, daß dort die ersten Hasen laufen, um ihre Igel einzuholen.

Wie kürzlich im Filterblog zu lesen war, hat Freiburg im badischen Breisgau bereits ein Verbot verhängt, im Freien Alkohol zu trinken. Es tritt am 1. Januar in Kraft. "Vorläufig" zunächst nur an Wochenenden und nur in einem Teil der Innenstadt.
 

ConspirIsee

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ach guck schau, nun fangen mir mit dem trinken auch an - na dann haben wir ja bald auch so stylishe braune Sprit-tüten wie in Amiland :lol:
 

Shishachilla

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lol, bitte mal den Teufel nicht an die Wand :twisted:

@ IMplo: Ich finde du machst es dir da ein wenig zu einfach. Ich hab zwar keine Zahlen zur Hand (wobei da eh jede Quelle andere Werte hat :roll: ) aber ich bin mir doch recht sicher, dass die Gesundheitsbelastung durch das Arbeiten an einer Zollstation lange nicht so stark ist (sagen wir mal in einer Arbeitswoche) wie an einem 5-Stunden-Abend in einer zugequalmten Kneipe.
Klar kann man sagen, seine Gesundheit wird nicht nur durchs Rauchen in Mitleidenschaft gezogen, da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle, aber die Frage ist, wie groß die Rolle ist, die sie da spielen.

Was versuchen wir hier eigentlich?
Bzw. du? Die Gefährdung die von Zigarettenrauch ausgeht zu leugnen?
Is doch quatsch. Dat Zeug ist schädlich, wissen wa alle, und für meinen Sitznachbar isses logischerweise auch schädlich (ob jetzt mehr oder weniger is egal). Und da wir alle rücksichtsvolle Menschen sind, lassen wir das Rauchen in direkter Gegenwart von Menschen die dadurch nicht ihre Gesundheit beeinträchtigen wollen.
Aber warum darf ich meinen Laden nicht nur für die einen öffnen?
Bzw. wenn ich weiß, dass in einem Laden nur Mucke läuft die mir nicht reingeht, dann geh ich da auch nicht rein!
 

Ein_Liberaler

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Genau, bleiben wir mal dabei. Ich mache ein Schild an meine imaginäre Kneipe "Achtung, hier wird geraucht! Betreten auf eigene Gefahr!" und schließe mit dem Personal (allesamt starke Raucher) Arbeitsverträge, in denen auf die Rauchbelastung ausdrücklich eingegangen wird.

Mit welchem Recht und mit welcher Begründung will mir das jemand verbieten? saschay2k?
 

Mother_Shabubu

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Shishachilla schrieb:
shechinah schrieb:
1.Das Lungenkrebs-Risiko durch Passivrauch in der Kindheit ist signifikant geringer als bei rauchfreien Kindern.

Soll Lungenkrebs die einzige Spätfolge von inhaliertem Tabakrauch sein? :roll:
Die Aussage ist noch viel schlimmer. Man könnte nämlich glatt darauf kommen, daß man rauchen sollte, um seine Kinder vor Lungenkrebs zu schützen. Vermutlich haben die Ersteller der Studie aber einfach vergessen, auf andere Risikofaktoren für Lungenkrebs zu kontrollieren (z.B. Feinstaub oder Radon).
ConspirIsee schrieb:
das Wort Genuss brauchst du gar nicht in Anführungszeichen zu setzen, denn genuss ist es für den Raucher.
Wenn er die Zigarette tatsächlich genießt und nicht nur Suchtbefriedigung betreibt.
Winston_Smith schrieb:
Ist es einem zu laut in der Disko, soll er/sie halt zu hause bleiben.
Für die Lautstärke in einer Disko gibt es einen Grenzwert, was als unbedenklich gilt und wem das zu laut ist, der muß wohl wirklich zu Hause bleiben. Wird der Grenzwert überschritten, so endet auch die Privatautonomie des Wirtes.
Für Tabakrauch gibt es (mW noch) keinen Grenzwert. Vielleicht kann man ja einen finden, auszudrücken in Zigaretten pro Gast und Tag. Die Sorte Raucher, die sich in der Kneipe alle Viertelstunde einen neue Kippe ansteckt, wird damit natürlich nicht leben können, aber dazu zählen auch nur die wenigsten Raucher.


Was würdest Du denn sagen, wenn so ein Typ an Deinen Tisch kommt und dich auffordert Dein Bier webzustellen, weil ihn das beleidigt?
"Du bist ein/e intolerante/r/s (Verbalinjurie), schleich' Dich gefälligst!"
(natürlich würden weder Shish noch ich soetwas sagen)

Der Moslem (oder Alkoholgegner) hat aber keine weiteren Argumente, der Passivrauchgegner kann mit der Gefährdung seiner Gesundheit durch Dich argumentieren.

Übrigens habe ich den Verdacht, daß mit der gesundheitlichen Belastung durch Passivrauch nur deshalb argumentiert wird, weil auf die einfache Bitte, die Zigarette auszumachen, früher nur die kursiv geschriebene Antwort von oben kam. Die Tabakindustrie war halt sehr erfolgreich dabei, mit ihren Produkten den "Geschmack von Freiheit und Abenteuer" zu suggerieren.

@Ein_Liberaler: Es gibt halt mehr trinkende Raucher als rauchende Trinker.
 

Winston_Smith

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@Mother_Shabubu

Laß uns doch mal mein Alkohol-"Argument" vergessen. Ich habe mich da verrannt. Ok?

Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass kein Gast das recht hat, einem anderen Gast etwas vorzuschrieben (Egal, wie hirnrissig sein "Wunsch" ist), weil sie eben Gäste sind und der Kneipenbetreiber entscheidet, was in seinem Laden passiert.

ws
 

Shishachilla

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Also ab und zu kann ich mir in der Disse so direkt vor den Boxen echt nicht vorstellen, dass die sich im Mom grad an irgendwelche Lautstärkevorgaben halten :sound: :plemplem:

Aber das schöne ist, wenns einem zu laut ist, und er Angst um sein Gehör in 20 Jahren hat, dann geht er nicht zum DJ und sagt er solls leiser drehen, sondern er geht raus. ;-)
 

Ein_Liberaler

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Ich bin ja der Meinung, daß das Gesundheitsargument nicht ganz unbedeutend ist, und zwar weil kein Gast, außer vielleicht einem schweren Allergiker, in der Zeit, die er braucht, um den Tabakkonsum festzustellen, dagegen zu protestieren, abzublitzen, zu zahlen und zu gehen, einen merklichen Gesundheitsschaden erleidet.

Ganz anders ein Schießstand: Wenn die Schützen bemerken, daß ein Gast keinen Gehörschutz trägt, sind sie verpflichtet, erstmal das Feuer einzustellen, weil er von jetzt auf gleich einen Knallschaden haben kann.
 

Shishachilla

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Achso, bevors jemand in den falschen Hals bekommt. Es ist natürlich quatsch, dass (da ja eigentlich fast überall geraucht wurde) alle Nichtraucher, die auf ihre Gesundheit bestehen, quasi aus den Kneipen geekelt werden.
Ich bin einfach nur dafür, dass die Kneipiers sich so ein bisschen danach richten sollten, was die anderen Kneipen in der Umgebung so machen, und was die eigenen Gäste für Wünsche äußern, da käme man mittelfristig mit Sicherheit auf ein annehmbares Ergebnis für alle Beteiligten!
(auf gut deutsch: jede zweite Kneipe wird zur Nichtraucherkneipe, in den anderen darf gequalmt werden)
 

Winston_Smith

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ch bin einfach nur dafür, dass die Kneipiers sich so ein bisschen danach richten sollten, was die anderen Kneipen in der Umgebung so machen, und was die eigenen Gäste für Wünsche äußern, da käme man mittelfristig mit Sicherheit auf ein annehmbares Ergebnis für alle Beteiligten!

Sehe ich ähnlich. Wenn ein Kneipier eine Nichtraucherkneipe einrichtet und der Laden läuft, schön für ihn. Wenn er rauchen erlauben möchte, ist es sein Ding.

Und sollten irgendwann mal alle in Nichtraucherkneipen dackeln, wird sich der Kneipier darauf einrichten und entscheiden, was gut für SEIN Geschäft ist.

ws
 

Ein_Liberaler

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Wir hatten doch hier schonmal einen Bericht über Nichtraucherlokale in München, der mich verführt hat, vor Freude ins Mittelhochdeutsche zu verfallen.

Mancher ist vielleicht auch schon mit dem altmodischen Nichtraucherbereich zufrieden, weil es ihm mehr um den Geruch geht als um die Gesundheit.
 

Mother_Shabubu

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@Shishachilla: Er muß aber nicht rausgehen, sondern kann dem DJ einen Wisch vorlegen, der den dazu verpflichtet, leiser zu drehen, weil der Wirt sonst Ärger bekommt. Müssten alle zu Hause bleiben, die in der Disko Musik und nicht nur ohrenbetäubenden Lärm hören wollen, so würde das auch keiner hinnehmen.
 

Mother_Shabubu

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OK, dann habe ich mich da getäuscht. Es kann aber dennoch jeder zum DJ gehen und ihn bitten, leiser zu machen und daß zu laute Musik gesundheitsschädlich sein kann, wird wohl keiner abstreiten. Wenn es natürlich alle, die es stört, vorziehen, still vor sich hin zu leiden, so wird sich an der Lautstärke nichts ändern.
 

Winston_Smith

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Natürlich kann man beim DJ anfragen. Man kann sogar den Geschäftsführer bitten, die Mugge leiser zu machen.

Sollte der DJ oder Gesch.Führer aber die bitte ignorieren, mußt Du damit wohl oder übel leben. Entweder kaufst Du Dir Ohrstöpsel oder gehst in einen anderen Club.

ws
 

Sensoe

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Mother_Shabubu schrieb:
OK, dann habe ich mich da getäuscht. Es kann aber dennoch jeder zum DJ gehen und ihn bitten, leiser zu machen und daß zu laute Musik gesundheitsschädlich sein kann, wird wohl keiner abstreiten. Wenn es natürlich alle, die es stört, vorziehen, still vor sich hin zu leiden, so wird sich an der Lautstärke nichts ändern.

Man kann auch zum DJ gehen und sich was für seine Freundin wünschen.
Die Reaktion wird wohl ähnlich sein... :lach1:

Zum Thema:

Bin seit knapp 2 Monaten Nichtraucher (nach 12 verqualmten Jahren), und frag mich jeden Tag aufs neue ,wieso ich mir all die Jahre dieses stinkende Zeug durch die Lungen gezogen hab.
Muß auch gestehen dass es mich zunehmend stört, wenn in meiner Nähe geraucht wird, und Saschay2k's missionarischer Eifer liest sich plötzlich ziemlich nachvollziehbar.

Alles in allem bin ich jedenfalls froh den ersten Schritt geschafft zu haben, in diesem Sinne... http://www.rauchfrei-info.de/index.php?id=356
 

Mother_Shabubu

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Und wenn sich genügend beschwert haben, wird der DJ (oder Geschäftsführer) sich vielleicht doch überlegen, leiser zu machen. Solange sich keiner beschwert, kann er davon ausgehen, daß es keinen stört.

sensoe schrieb:
Man kann auch zum DJ gehen und sich was für seine Freundin wünschen.
Die Reaktion wird wohl ähnlich sein...
Was macht der DJ, wenn die Boxen schlecht stehen und er von seinem Pult aus nicht hören kann, daß es auf der Tanzfläche unangenehm laut ist?
Aber eigentlich ist das schon OT.
 

Shishachilla

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Wenn er sich DJ schimpft, dann weiß er ganz genau wie laut die Mucke auf der Tanzfläche ist, davon kannst du ausgehen!
Andernfalls hat er die Berufsbezeichnung nicht verdient.

Geht man nicht in die Disko, weil man laute Musik hören will?
Es gibt ja auch noch Tanzcafés, da is bissi lauschigere Atmosphäre!
 
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