Giacomo_S
Ehrenmitglied
- Registriert
- 13. August 2003
- Beiträge
- 2.835
In diesem Thread soll es einmal nicht um die technischen Aspekte von Smartphones gehen, sondern um den zwischenmenschlichen Umgang mit ihnen, aber auch mit dem Internet u.ä. Deshalb steht dieser Beitrag auch im Bereich "Sie, Er und Es".
Als einer der ersten Computerioten, sobald sie für unsereiner bezahlbar waren, habe ich mich bereits früh mit ihnen beschäftigt (und sie programmiert). Da konnten manche das Wort "Kompjuhter" noch nicht einmal buschstabieren. Später, so um 1989, haben meine Computer-Freunde und ich vorausgesagt: "In 10 Jahren werden alle einen Computer haben, und alle werden sie vernetzt sein." Die anderen dachten "schon wieder so ein Sci-Fi-Spinner" und gingen zur Tagesordnung über. Tatsächlich kam es so.
Was wir nicht vorhergesehen haben: Die Oberflächlichkeit im Umgang mit einer solchen Technologie, die eine Popularisierung zwangsläufig mit sich bringen würde.
Smartphones (desweiteren mit SP abgekürzt) haben, der ständigen Verfügbarkeit, des kleineren Displays und winzigen Tastatur geschuldet, diesen Trend eher noch verstärkt. Das könnte mir egal sein. Sollen die Leute doch verblöden, wie sie wollen, betrifft mich ja nicht. Persönlich besitze ich nicht einmal eines. Nicht ganz ... oft genug betrifft es mich eben doch und darüber hinaus sind wir aller Teile einer Gesellschaft.
Ein paar Beispiele:
1. Der U-Bahn-Blockierer
Werktags, morgens in der U-Bahn. Ein junger Mann, auf der "Überholspur" vor mir auf der Rolltreppe, tippt gleichzeitig auf seinem SP herum. Eh schon risky - er könnte stolpern und stürzen auf der Treppe. Am Ausgang der Treppe bleibt er plötzlich und sinnlos stehen. Ich laufe auf ihn auf. Muss ich mich bei so einem Trottel eigentlich noch - wenn auch nur per forma - entschuldigen ?
2. Augen auf im Straßenverkehr
Als Schulkind hat man mir noch beigebracht, im Straßenverkehr liest man keine Comics, auch auf dem Bürgersteig nicht. Bis heute mache ich das nicht, ich lese nicht im Straßenverkehr. Viele Benutzer von SPs scheint das weniger zu stören. Sie tippen auf ihren Gimmicks herum und überqueren dabei sogar noch Straßen.
3. Prioritäten setzen
Ich unterhalte mich mit jemanden, er bekommt eine Nachricht. Mitten im Gespräch tippt er "moment mal eben" die Antwort. Bin ich als reale Person eigentlich weniger beachtenswert als eine vernetzte ? Oder war das gerade eine dringende SMS von der Bundeskanzlerin ?
4. Modernes Sozialleben
Ein Abend in der Bar, in der ich arbeite. An einem Tisch haben sich fünf junge Leute herum. Unterhalten tun sie sich nicht. Jeder tippt auf seinen SPs herum. Warum haben sie sich eigentlich überhaupt getroffen, wenn sie sich sowieso nicht unterhalten ? Oder schicken sie sich gegenseitig Nachrichten ?
5. Internet - Back to the Roots
Allen neuesten Übertragungsgeschwindigkeiten und -kapazitäten zum Trotz scheinen viele HPs wieder bei Aufbaugeschwindigkeiten der Anfangsjahre angelangt zu sein. Nebst Werbung muss nun auch Twitter, Facebook und wasweißich aufgebaut werden. Dinge, die ich nicht benutze und nicht brauche und die offenbar viel Zeit benötigen. Sei's drum: Bei Seiten, die mich weniger interessieren, schalte ich ab, wenn mir das zu lange dauert.
Was meint ihr ?
Sollte es einen Knigge für neue Medien geben ? Steht der zu erwarten ? Oder ist das nur eine Zeiterscheinung ? Weil alles, was neu ist, erst einmal übertrieben wird ?
Als einer der ersten Computerioten, sobald sie für unsereiner bezahlbar waren, habe ich mich bereits früh mit ihnen beschäftigt (und sie programmiert). Da konnten manche das Wort "Kompjuhter" noch nicht einmal buschstabieren. Später, so um 1989, haben meine Computer-Freunde und ich vorausgesagt: "In 10 Jahren werden alle einen Computer haben, und alle werden sie vernetzt sein." Die anderen dachten "schon wieder so ein Sci-Fi-Spinner" und gingen zur Tagesordnung über. Tatsächlich kam es so.
Was wir nicht vorhergesehen haben: Die Oberflächlichkeit im Umgang mit einer solchen Technologie, die eine Popularisierung zwangsläufig mit sich bringen würde.
Smartphones (desweiteren mit SP abgekürzt) haben, der ständigen Verfügbarkeit, des kleineren Displays und winzigen Tastatur geschuldet, diesen Trend eher noch verstärkt. Das könnte mir egal sein. Sollen die Leute doch verblöden, wie sie wollen, betrifft mich ja nicht. Persönlich besitze ich nicht einmal eines. Nicht ganz ... oft genug betrifft es mich eben doch und darüber hinaus sind wir aller Teile einer Gesellschaft.
Ein paar Beispiele:
1. Der U-Bahn-Blockierer
Werktags, morgens in der U-Bahn. Ein junger Mann, auf der "Überholspur" vor mir auf der Rolltreppe, tippt gleichzeitig auf seinem SP herum. Eh schon risky - er könnte stolpern und stürzen auf der Treppe. Am Ausgang der Treppe bleibt er plötzlich und sinnlos stehen. Ich laufe auf ihn auf. Muss ich mich bei so einem Trottel eigentlich noch - wenn auch nur per forma - entschuldigen ?
2. Augen auf im Straßenverkehr
Als Schulkind hat man mir noch beigebracht, im Straßenverkehr liest man keine Comics, auch auf dem Bürgersteig nicht. Bis heute mache ich das nicht, ich lese nicht im Straßenverkehr. Viele Benutzer von SPs scheint das weniger zu stören. Sie tippen auf ihren Gimmicks herum und überqueren dabei sogar noch Straßen.
3. Prioritäten setzen
Ich unterhalte mich mit jemanden, er bekommt eine Nachricht. Mitten im Gespräch tippt er "moment mal eben" die Antwort. Bin ich als reale Person eigentlich weniger beachtenswert als eine vernetzte ? Oder war das gerade eine dringende SMS von der Bundeskanzlerin ?
4. Modernes Sozialleben
Ein Abend in der Bar, in der ich arbeite. An einem Tisch haben sich fünf junge Leute herum. Unterhalten tun sie sich nicht. Jeder tippt auf seinen SPs herum. Warum haben sie sich eigentlich überhaupt getroffen, wenn sie sich sowieso nicht unterhalten ? Oder schicken sie sich gegenseitig Nachrichten ?
5. Internet - Back to the Roots
Allen neuesten Übertragungsgeschwindigkeiten und -kapazitäten zum Trotz scheinen viele HPs wieder bei Aufbaugeschwindigkeiten der Anfangsjahre angelangt zu sein. Nebst Werbung muss nun auch Twitter, Facebook und wasweißich aufgebaut werden. Dinge, die ich nicht benutze und nicht brauche und die offenbar viel Zeit benötigen. Sei's drum: Bei Seiten, die mich weniger interessieren, schalte ich ab, wenn mir das zu lange dauert.
Was meint ihr ?
Sollte es einen Knigge für neue Medien geben ? Steht der zu erwarten ? Oder ist das nur eine Zeiterscheinung ? Weil alles, was neu ist, erst einmal übertrieben wird ?