Rückführung - Ein Ask1 Praxistest

prinia

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Hallo Leute,

ich bin die neue hier und der Boardadmin war so freundlich mit mir den Praxistest Rckfürhung zu machen. Mehr dazu im Blog:

Wie kommt ein halbwegs vernünftiger Mensch auf die absurde Idee sich tatsächlich in die Hände eines selbsternannten „Rückführungstherapeuten“ zu begeben?
Der große Tag der Rückführung – Wer war ich wirklich?
Nach der Rückführung – Bin ich nun ein andere Mensch?

Ein nass-grauer Sonntag im Winter morgens um 10 Uhr in einer heruntergekommenen Gegend Berlins. Schon auf der Hinfahrt war kaum eine andere Menschenseele zu sehen, mein Beifahrer und ich waren in Schweigen gehüllt und hingen unseren Gedanken nach. Mein Highlight an diesem verregneten Morgen war der Coffee to-go, er versüßte mir die Wartezeit, denn wie immer war ich viel zu früh.

Weiter geht es dort:
http://www.ask1.org/blog/2010/02/13/rueckfuehrung-ein-praxistest-in-berlin/

Hattet Ihr evtl. auch schonmal eine Rückführung durchführen lassen? Waren Eure Erfahrungen besser? Wie steht Ihr zu meinem Vorhaben das ganze mal unter Hypnose statt im Alphazusatnd durchführen zu lassen?

Liebe Grüße

Prinia
 

Arabella

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Hallo "prinia"

ich bin die neue hier und der Boardadmin war so freundlich mit mir den Praxistest Rckfürhung zu machen. Mehr dazu im Blog:

Wie kommt ein halbwegs vernünftiger Mensch auf die absurde Idee sich tatsächlich in die Hände eines selbsternannten „Rückführungstherapeuten“ zu begeben?
Der große Tag der Rückführung – Wer war ich wirklich?
Nach der Rückführung – Bin ich nun ein andere Mensch?
Das Frage ich mich auch, ich hoffe es war nicht nur Neugierde.

Hattet Ihr evtl. auch schonmal eine Rückführung durchführen lassen? Waren Eure Erfahrungen besser? Wie steht Ihr zu meinem Vorhaben das ganze mal unter Hypnose statt im Alphazusatnd durchführen zu lassen?


Ich hatte mal ein spontanes "Erkennen" einer Person, wir konnten unsere Gedanken lesen und bei jedem Treffen standen mir die Nackenhaare zu Berge. Schwer zu beschreiben was das für ein Gefühl ist, ein paar Fragen konnte ich aber nicht alleine klären, durch Zufall bekam ich von einer Freundin den Namen einer Reinkarnationstherapeutin, die mir mit Leichtigkeit auf die Sprünge helfen konnte.

Es ist nicht ganz ungefährlich, denn wer will schon sehen oder fühlen wie er zerstückelt oder sonstwas wurde.


LG.Ara
 

Imhotep

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Hallo Prinia, willkommen hier im Forum :D

Also ich war eigentlich immer der festen Überzeugung, ich sei Inder in meinem früheren Leben gewesen.
Als meine Beziehung damals zu Ende ging, bin ich zu einer Dame gegangen, die u.a. auch Rückführungen macht. Ich war sehr erstaunt, als ich mich in einem völlig anderen Leben wiederfand als ich dachte, noch dazu in einer Zeit und Umgebung, die ich gar nicht mal so in meinem jetzigen Leben interessant finde. Das war alles sehr intensiv und tatsächlich konnte ich hier Muster sehen, die auch das ein oder andere Päckchen, welches ich hier zu tragen habe, erklärt. Außerdem konnte ich die Ursache erkennen, warum unsere Beziehung gescheitert ist.
Als ich nach der Sitzung auf die Toilette musste und mich im Spiegel ansah, habe ich mich nicht wiedererkannt! Ich wusste nicht, wer die Person im Spiegel ist. Die Dame fragte mich später, ob ich mich im Spiegel angesehen hätte und als ich ihr dann erzählte was ich gesehen habe sagte sie, das wäre oft so, dass man sich danach nicht richtig wiedererkennt im Spiegel. Ich habe viel aus dieser Sitzung mitgenommen. Ob es wirklich mein letztes Leben war kann ich natürlich nicht zu 100% wissen, aber selbst wenn es nur symbolisch meine Probleme aus dem Unterbewussten präsentiert haben sollte, habe ich etwas daraus lernen können.
 

Malakim

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Hallo prinia,
mit Rückführungen habe ich keine Erfahrung. Ich persönlich würde jedoch davon Abstand nehmen die Entscheidung, ob das erlebte wirklich mein früheres Leben war oder nicht, nicht fällen. Wichtiger ist einfach ob das erlebte Dich weiterbringt oder nicht. Phantasie und Visualisierung sind tolle Fähigkeiten um unterbewußte Vorgänge nutzbar zu machen.

Wer es noch nicht kennt könnte zu diesem Thema den Roman:
Der rote Löwe von Maria Szepes lesen.
 
G

Guest

Guest
prinia schrieb:
Hallo Leute,

ich bin die neue hier und der Boardadmin war so freundlich mit mir den Praxistest Rckfürhung zu machen.

mmm... interessant.

Für mich - als quasi unreligiösen Menschen - ist das immer etwas schwer nachvollziehbar. Obwohl Reinkarnation wenigstens ein halbwegs sinnvolles System wäre, fürchte ich, daß einem da Wunsch und Phantasie oft einen Streich spielen. Allerdings habe ich überhaupt keine Erfahrung in diesem Bereich.

Was mich interessieren würde: In Simples Link stand dieser Satz:
Bei den Reinkarnationstherapien werden tatsächlich direkte suggestive Anleitungen zur Rückführung in
frühere Leben gegeben; es handelt sich bei den westlichen Reinkarnationserfahrungen also nie um spontane,
sondern um künstlich herbeigeführte Erlebnisse.

Kannst du das bestätigen oder war das bei dir nicht der Fall?
 

Giacomo_S

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Solcher Art Experimente habe ich gemacht, ich selbst stand dabei unter Hypnose, und das mehrfach. Allerdings nicht im Rahmen einer "Therapie".
Es war anfangs schwer, damit umzugehen. Aber das ist fast 30 Jahre her.
Allerdings halte ich das, was ich sah, heute für schöne oder unschöne Wunschvorstellungen meines Gehirns.

Allein schon deshalb, weil ein paar Dinge allein schon historisch gar nicht stimmen können. Z.B. imaginierte ich den Tod meiner Frau (ich selbst ein reicher Amerikaner) mit dem Untergang der Titanic im Jahr 1908, tatsächlich sank die Titanic aber 1912.

Was außerdem merkwürdig ist, dass dabei - von Ausnahmen abgesehen - immer so romantische Geschichten dabei herauskommen, in denen man den historischen Stars ihrer Zeit begegnet oder zumindest von ihnen gehört hat. Dabei dürfte doch klar sein, dass eine Mehrheit von 95% der Bevölkerung damals über ihren Bauernhof nie hinausgekommen sind.

Ich war ein kleines Mädchen welches auf einem Piratenschiff gelebt hat.

Das passt absolut ins Bild, auch wenn der Rest der Geschichte eher profan ist. Aber irgendeine spektakuläre Angelegenheit ist bei diesen Geschichten immer.

Auch möchte ich hier einmal anmerken:
Die Reinkarnation als eine Seelenwanderung zu begreifen, ist, zumindest was den Bhuddismus betrifft, ein typisches westliches Mißverständnis.
Schon Bhudda hat betont, dass die Wiedergeburt eben keine Seelenwanderung ist.
 

NoToM

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Giacomo_S schrieb:
Allein schon deshalb, weil ein paar Dinge allein schon historisch gar nicht stimmen können. Z.B. imaginierte ich den Tod meiner Frau (ich selbst ein reicher Amerikaner) mit dem Untergang der Titanic im Jahr 1908, tatsächlich sank die Titanic aber 1912.

Vielleicht war sie ja auf der Neustria und das Unterbewusstsein hat fehlende Informationen mit bekannten vermischt.

Der Dampfer Neustria (2926 t) der französischen Reederei Compagnie Francaise de Navigation a Vapeur Cyprien Fabre & Compagnie legt am 27. Oktober 1908 in New York mit Ziel Marseille ab und verschwindet auf dem Nordatlantik.

Nicht das ich davon Überzeugt bin, jedoch müsste man solche Fakten vielleicht unter verschiedenen Gesichtspunkten analysieren/verifizieren.

In der Fernsehdoku zum Thema, siehe auch diesen Thread: http://www.ask1.org/fortopic17260.htmlüheres+leben , wurden die Versuchskannichen gebeten, Fakten wie der Verlauf einer alten Burgmauer aufzuzeichnen, was wiederum im nachhinein verifiziert werden konnte. Sicherlich auch nicht über alle Zweifel erhaben, aber immerhin...

In der Kurzfassung des Erfahrungsberichts wurden leider keine prüfbaren Fakten genannt wie Namen (Captain, Schiff, Vater, Mutter, der eigene Namen, Hafen) oder Jahreszahlen usw. Schade...
 

Arabella

Meister
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Hallo "shechinah"

mmm... interessant.

Für mich - als quasi unreligiösen Menschen - ist das immer etwas schwer nachvollziehbar. Obwohl Reinkarnation wenigstens ein halbwegs sinnvolles System wäre, fürchte ich, daß einem da Wunsch und Phantasie oft einen Streich spielen. Allerdings habe ich überhaupt keine Erfahrung in diesem Bereich.
Das ist sicher möglich, vor allem wenn man sich in solche Gedanken hineinsteigert.

Was mich interessieren würde: In Simples Link stand dieser Satz:
Bei den Reinkarnationstherapien werden tatsächlich direkte suggestive Anleitungen zur Rückführung in
frühere Leben gegeben; es handelt sich bei den westlichen Reinkarnationserfahrungen also nie um spontane,
sondern um künstlich herbeigeführte Erlebnisse.
Zumindest für mich kann ich sagen, das es nicht so war, es war ganz einfach so, dass ich jemanden kennenlernte und "wir" uns wie die Trottel gegenüberstanden, was von da an ablief ist ein komplizierte und lange Geschichte.
Es war so das ich plötzlich einen lauten Satz beim rausgehen hörte, ich konnte das alles überhaupt nicht verstehen, erstrecht dieser Satz machte mich wahnsinnig.

Erst ein paar Jahre später, lernte ich eine Reinkarnationstherapeutin kennen, die sugerierte mir gar nix, sondern sah Bilder zu dem was ich ihr erzählte, ja und das ergab wirklich einen vernünftigen Sinn, mit dem ich gut Leben konnte.

Kannst du das bestätigen oder war das bei dir nicht der Fall?

Ich kann nur sagen, das ich einige Therapeuten kennen gelernt habe, die nie wieder Rückführungen machen, weil es nicht ungefährlich ist, es sollte schon ein therapeutischer Nutzen und nicht Neugierde hinter dem Wunsch stecken, in sein vergangenes Leben zu blicken.
Wohl dem, der dann noch gut schlafen kann.

ARA
 

InsularMind

Erleuchteter
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Also ich habe es zwar nie mit mir anstellen lassen, dazu fehlt mir der Mut, ich bin grundsätzlich dagegen, mir von Leuten am Geist herumfuhrwerken zu lassen. :hot: Aber es gab eine Zeit, wo ich mich für solche Dinge begeistern konnte. Mir geht es damit so ähnlich wie Giacomo_S das auch beschreibt. Ich denke, dass das unter anderem Vergleiche sind, die das Gehirn mit einmal erlebten, ähnlichen Situationen und / oder Trauminhalten anstellt. Wenn man dafür offen ist, dass das theoretisch sowas wie Erinnerung an Vorleben sein könnte, neigt man wohl dazu, mit etwas Hilfestellung, wie im Fall mit der Hypnose, daran eher zu glauben. Es ist innerhalb des Hypnosevorgangs so etwas wie Introjektion möglich, also das wäre das Einpflanzen einer denkbaren Geschichte, die dann als Erinnerung verbucht wird oder phasenweise neu interpretiert mit suggestiven Anteilen versetzt wieder reproduziert wird.

Scheinbare Erinnerungen an ein 'Leben' in einer anderen Zeit oder auch Dimension hatte ich als Kind ziemlich viele. Sehr detailliert bis hin zu Namen von Orten oder Fertigkeiten, die in dieser Zeit wohl nur Einzelnen beschieden waren. Ginge ich danach, wäre ich irgendwo in Irland oder Schottland, vielleicht auch ( dem Klang der Sprache nach, die dort gesprochen wurde ) in Skandinavien und um etwa 800 vor Christus herum gegeiert und meine Haupttätigkeit war es, irgendwelche arglosen Leute zu verfolgen und abzumurksen, um sie auszurauben. :lach2: Nur denke ich, dass das ein Potpourrie aus diversen TV-Geschichten, Erzähl-Elementen, Träumen, gelesenen Romanen und Vorstellungen ist, die sich das Gehirn in seiner unermesslichen Keckheit bunt zusammengestellt hat, und die über mehrere Erinnerungs- und Neu- bzw. Konfabulationsdurchläufe zusätzlich an skurriler Seltsamkeit gewannen.

Das mit dem Bauerhof wäre eher wahrscheinlich. Man müsste eigentlich Erinnerungen daran haben, wie man sich seine maximal 30 Jahre Leben den Rücken krumm geschuftet hätte. So viele Leute wären nie durchs Land gekommen, dass man davon Hunderte hätte abmurksen können, und einen Ort namens Glenn Cove gibt es bestimmt auch nirgends, bzw. hätte der damals nie so geheißen. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ich diese Leute abgemurkst hätte. Dafür waren die viel zu nett. Und das waren die Leute damals nicht, also wieder ein Reinfall!

Wenn ihr mich fragt, läuft das ähnlich wie bei der Weissagetante. Die nehmen, ohne dass man es mitbekommt, jede Menge Details rund um die Person auf und beobachten genau. Der Besucher spielt sich allmählich mit ihnen auf einen Level ein, in dem auf einen Gesprächsansatz die passende Resonanz und vice versa erfolgt und dann das Wenn-dann-Prinzip als Schleppnetz verwendet wird. Also fragen die "Befinden sie sich an einem warmen Ort?" und du sagst "nein" und daraus ergibt sich eine engere Möglichkeit. Einige solcher Fragen und die wissen immer genauer, was der Inhalt der vermeintlichen Erinnerung oder Rückführung sein wird.
Man kann sich irren, sicher, aber ein stichfester Fall ist mir bisher nirgends begegnet.
Da gab es doch mal so ne Doku über Jemand, der in einem französischen Kloster gelebt haben will...

Interessant ist doch, dass so viele Rückführungs-Erfahrene aus Indien kommen wollen. Mich würde mal interessieren, warum in Indien immer noch Leute wohnen. :mimpel:
 

Arabella

Meister
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Hallo Insular,

Interessant ist doch, dass so viele Rückführungs-Erfahrene aus Indien kommen wollen. Mich würde mal interessieren, warum in Indien immer noch Leute wohnen.
Wer da schon Reinkarniert war, hat diese Lebenserfahrung ja schon hinter sich, oder willst du ewig hungern?
Leider sind die Reichen oft auch nicht Glücklicher, wenn sie genug Kohle haben, versuchen sie wieder spirituell zu werden.

ARA
 

Grobi

Meister
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Manchmal komm es bei Rückführungen vor, daß der Proband eine ihm aus dem aktuellen Leben bekannte Person erkennt. Nun wäre es natürlich interessant, was diese Person in einer Rückführung erlebt, natürlich ohne vorher Informationen darüber zu bekommen.
Ist jemand solch ein Fall bekannt ?
 

Giacomo_S

Ehrenmitglied
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NoToM schrieb:
Giacomo_S schrieb:
Allein schon deshalb, weil ein paar Dinge allein schon historisch gar nicht stimmen können. Z.B. imaginierte ich den Tod meiner Frau (ich selbst ein reicher Amerikaner) mit dem Untergang der Titanic im Jahr 1908, tatsächlich sank die Titanic aber 1912.

Vielleicht war sie ja auf der Neustria und das Unterbewusstsein hat fehlende Informationen mit bekannten vermischt.

Schon möglich.
Andererseits, bei allem Respekt NoToM, kann man sich mit solcherart Erklärungen natürlich alles im gewünschten Sinne hindrehen.

NoToM schrieb:
In der Kurzfassung des Erfahrungsberichts wurden leider keine prüfbaren Fakten genannt wie Namen (Captain, Schiff, Vater, Mutter, der eigene Namen, Hafen) oder Jahreszahlen usw. Schade...

Wahrscheinlich deshalb, weil es sie schlicht nicht gab.

Meine Experimente waren auch nicht sooo wissenschaftlich. Mein damaliger Hypnotiseur war kein Profi, aber er konnte hypnotisieren, keine Frage. Außerdem habe ich ihm in hohem Maße vertraut - sonst wäre die Hypnose so auch gar nicht möglich gewesen.

Die Geschichte mit dem Ami war die umfangreichste, aber nicht die einzige. Es gab noch zwei andere Rückführungen, weniger detailliert, aber nicht unbedingt weniger spektakulär.
In der einen war ich ein mittelalterlicher, englischer Fußsoldat, näheres Datum unbekannt. Ich "erinnerte" nur zwei Erlebnisse. Einmal als Kind, wo ich nur herumgeschubst wurde. Dann als Erwachsener stand ich als Wachsoldat auf dem Turm. Die gegnerische Armee kommt, schießt ihre ersten Pfeile ab ... und ich falle, tödlich in der Brust getroffen, vom Turm, der Grund rast auf mich zu ... dann schwarz.
Bei der anderen Sitzung war ich ein Kameltreiber im 1. Jh., der am Lagerfeuer mal was von "irgeneinem Jesus" gehört haben will (aber ihn nur für einen von vielen religiösen Eiferern hielt).

Mehr Einzelheiten kann ich Euch nicht nennen, denn wie gesagt, das ist alles fast 30 Jahre her, außerdem gingen unsere Experimente nicht so ins Detail. Ich befürchte allerdings: Hätte man die Details überprüft, so wären schnell irgendwelche Anachronismen aufgetaucht.

Damals haben wir diese Art von Experimenten bald aufgegeben. Wir hatten wohl den Eindruck, dass sich kein wirklicher Erkenntnisgewinn daraus ergibt. Denn selbst wenn man davon ausgeht, dass die Erlebnisse "echt" waren: Die große Mehrheit der Menschheit waren noch bis vor wenigen Jahrhunderten i.d.R. ungebildet. Dazu gehört nicht nur, dass sie Analphabeten waren, sondern man darf auch annehmen, dass ihnen Begriffe wie Jahreszahlen, politische Strukturen relativ fremd waren. Ihr geistiger Horizont drehte sich um andere Dinge: Ihre Gesundheit, wie schwer ihre Arbeit ist, ob sie morgen noch genug zu essen haben, ob das Wetter mitspielt, ob sie in der Hölle landen und nicht zuletzt der nächste Humpen Bier. Zudem lebten sie i.d.R. begrenzt auf einen Radius wenige km von ihrem Geburtsort entfernt und besuchten keine fernen Länder.

Der Erkenntnisgewinn aus der Essenz solcher einfachen Gemüter ist gering. Wenn wir über unsere heutige Zeit etwas wissen wollen, orientieren wir uns ja auch nicht an der Erlebniswelt eines Dorftrottels im Bayerischen Wald.
 

Simple Man

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8.452
In diesem Zusammenhang auch ganz interessant:

Wikipedia: "Kryptomnesie"
Blanche Poynings ist ein Fall von Kryptomnesie im Spiritismus. Dieser 1911 von J. L. Dickinson publizierte Fall angeblicher spiritistischer Kommunikation durch automatisches Schreiben ist bis heute das bekannteste Beispiel scheinbar paranormaler Information, die auf Kryptomnesie zurückgeht. Unter Hypnose (nach der Niederschrift des automatischen Berichtes des angeblichen Geistes von Blanche Poynings) gab das Medium, die 26-jährige "Miss C." die tatsächliche Informationsquelle bekannt. Es war der historische Roman Countess Maud von Emily Holt, den sie im Alter von 12 Jahren gelesen hatte und der alle berichteten Details enthielt: Blanche Poynings war darin die Freundin von Maud, der Gräfin von Salisbury im späten 14. Jahrhundert.
 

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