streicher
Ehrenmitglied
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Dieser Thread ist die Fortsetzung dieser Diskussion: es war mehr als höchste Zeit für einen eigenen Thread...
Telepathetic, ich habe mal deinen letzten Beitrag hier als ersten Beitrag reinkopiert.
Telepathetic, ich habe mal deinen letzten Beitrag hier als ersten Beitrag reinkopiert.
Telepathetic schrieb:Ja, das ist schon wahr. Der Königsweg in der Schulausbildung liegt wohl darin, einerseits ein breites Allgemeinwissen zu erwerben - man kann eben nicht nur nach Lust und Laune Fächer wählen und darauf vertrauen, dass man das nicht gelernte sowieso niemals brauchen wird. Je mehr Wissen, desto größer die Chancen in einem Beruf arbeiten zu können, der einem gefällt, in ihm Karriere zu machen und wenn man aus dem Beruf herauswachsen sollte, in einen anderen Beruf wechseln zu können. Andererseits lernt es sich besser, wenn man ein praktisches Ziel vor Augen hat, welches man bereits während der Schulzeit verfolgen kann. Und wenn eine Schülerfirma "pleite" geht, dann entstehen keine Nachteile für das eigene Leben, sondern nur Vorteile wie die Erfahrung und Charakterbildung, z.b. weil man sich getraut hat, eine Firma zu gründen.streicher schrieb:Wenn man die Möglichkeit bekommt, eine eigene Schülerfirma zu gründen, hat es ein ganz anderes Format als das trockene Verbuchen auf irgendwelchen imaginären Konten.
Ganz eindeutig. Kluge Arbeitgeber achten darauf, dass eine Unternehmenskultur, wie Du sie umreißt, gelebt wird.Ohne Leistungsdruck scheint es oft nicht zu gehen. Allerdings dürfen die Anforderungen nicht überhöht oder rücksichtslos sein: derjenige, der dem Druck ausgesetzt ist, muss sich auch mal artikulieren können bzw. manchmal ist schlicht und einfach Unterstützung erforderlich. Wenn jemand unter den Arbeitsanforderungen zusammenbricht, behält er oder sie ein Trauma davon zurück. Und ein Arbeitgeber sollte doch daran interessiert sein, dass das nicht passiert. Neben Arbeit unter Druck braucht es zwischendurch auch Zeiten der Entspannung - auch in der Arbeit.
Es ist mMn genau eine solche Art des 'Nichternstnehmens von Positionen', die Parteien wie der AfD Kraft geben. Nichternstgenommen scheinen die Ängste von Bevölkerungsteilen genommen zu werden, die ein Problem mit der Flut an komplett kulturfremden Menschen (ich meine die Flüchtlinge) haben. Anstatt aber diese Ängste ernstzunehmen, werden sie von manchen sofort als Ausdruck von ideologischer Feindseligkeit verdammt. Als wenn es da nur diese eine Möglichkeit geben kann. Auf einer solchen Basis lässt sich nicht diskutieren, lassen sich keine Ängste nehmen. Aber die betroffenen Menschen können nicht anders, als Lösungen suchen zu müssen, also suchen sie sie eben woanders, wenn sie sie in den etablierten Parteien nicht mehr finden. Genau derselbe Effekt ist mMn im Rest Europas in der verstärkten Kraft rechter Parteien zu erkennen und drüben in Amerika in der Wahl des Präsidenten. Solange also etablierte Parteien keine inkludierende Wirkung haben, sondern lediglich einen Teil repräsentieren, wird es neue Parteien geben, die idealerweise ein Bewußtsein für das Problem und einen Raum für dessen Lösung schaffen, so wie die Grünen damals.Ist meines Erachtens eine undemokratische Verhaltensweise, mit welcher man sich unglaubwürdig macht. So funktioniert keine tatsächliche Überzeugungsarbeit, für die es stichhaltige Argumente braucht.
Aber vielleicht weicht die Wirklichkeit der Politik und der Legislative, Exekutive, Judikative ein wenig ab von dem, wie, ganz allgemein gesagt, die Medien sie darstellen, bzw. der Ausschnitt, den die Medien darstellen, ist nur ein ganz kleiner und meistens noch mit dem ideologischen Bias, bzw. dem (sehr) negativen Blick, der Schreibenden versehen.
Ja zu mehr Gemeinwohlgedanken. Den Gedanken, dass man ja nicht gleich das bestehende System über den Haufen werfen braucht, ist ein Gedanke, den ich auch mit Blick auf Religion habe. Der Grund, warum ich mich seit Jahren mit dem Judentum beschäftige, ist ja gerade der, dass der Gemeinschaft viel Bedeutung beigemessen wird und ein Hauptaugenmerk darin besteht, dass man eigentlich moralisch dazu verpflichtet ist, sich um die Anderen mitzubekümmern. Nur mal so nebenbei.Das bestehende wirtschaftliche System muss ja nicht gleich über den Haufen geworfen werden oder komplett zusammenbrechen, wie es gerne gefordert wird. Aber ein Mehr an Gemeinwohlgedanken und weniger (Raubtier-)Kapitalismus würde der Allgemeinheit sicherlich besser tun.
Mehr Posivität tut not in unseren Landen. Ich denke, das wirklich Schlimme ist ein negatives Weltbild zu entwickeln, weil der Glaube an die Gültigkeit eines Weltbildes, dieses Weltbild Realität werden lässt.Es ist schön positiv formuliert, nach dem Motto: Du kannst etwas schaffen. Du kannst etwas anstoßen.
Wenn die Leute selbst mitgestalten können, erleben sie Selbstwirksamkeit, eine schöne Triebfeder, um anschließend Weiteres anzustoßen.
Das hat auch etwas hoffnungsvolles an sich. Anstelle der Bevormundung durch Besserwisser, tritt vielleicht in großem Stil eine Achtung vor dem Standpunkt des Anderen und der Wille unterschiedliche Standpunkte in die Lösung einfließen zu lassen.Und übrigens: die Menschen vor Ort werden am Besten wissen, was sie brauchen, selbst Kinder... Nur ein Beispiel: Münchner Mädchen und Jungen mischen mit - Kinderbeteiligung.