The university says that in 2009 it accepted a gift of 1.5 million pounds (2.4 million) from the Gadhafi International Charity and Development Foundation, which is chaired by the Libyan leader's son, Seif al-Islam Gadhafi, an LSE graduate.
http://www.bloomberg.com/news/2011-02-21/london-university-halts-libya-funded-program.html
Henryk Broder schrieb:Keiner der Leute, die jetzt über mich herfallen, macht sich die Mühe, auch nur einen einzigen Beleg dafür anzuführen, dass ich irgendwas gesagt habe, das inhaltlich mit dem Blogger übereinstimmt. Ich habe nichts gegen Moscheen und ich habe nichts gegen gleiche Rechte für Immigranten. Ich hätte in der Schweiz auch gegen das Minarett-Verbot gestimmt.
Henryk Broder schrieb:Im Übrigen bin ich kein Islamkritiker, sondern ein Kritiker der europäischen Appeasement-Politik gegenüber dem Islam.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-henryk-m-broder-freigesprochen-1.747697Es bleibt der Hautgout, dass die Erben der Firma Freisler entscheiden, was antisemitisch ist und was nicht
Ich sehe keine plumpe Schmähkritik bei Broder. Er kritisiert weder den Moslem an sich, noch macht er sich über den Glauben lustig, noch verallgemeinert er ständig. Letzteres scheint ein beliebter Vorwurf an ihn zu sein, aber er ist einfach nicht wahr. Vielmehr lässt er kaum eine Gelegenheit aus, zu betonen, wie nett der Wirt im türkischen Restaurant war oder wie sympathisch die islamische Familie auf RTL 2, die ihre Tochter nur mit Kopftuch aus dem Haus lässt. Er würde es selbst nie im Leben zugeben, aber natürlich tut er das auch um denjenigen, die nicht willens sind, es ohne zu verstehen, Zeichen auszusenden, dass er eben nicht derjenige ist, als der er gerne dargestellt wird. Broder kritisiert sogar noch in untergeordneter Rolle die Menschenrechtsverletzungen in islamischen Ländern, weil dabei ohnehin alle zustimmend nicken würden und weil diese Kritik völlig bedeutungslos bleiben würde. Vielmehr analysiert er die europäischen Reaktionen auf selbige und zeigt die hiesige Heuchelei, Feigheit und Faulheit auf. Soll er etwa bei jedem kritischen Artikel anfügen, dass das natürlich nicht für die Mehrheit gilt? Wie er selbst bei Maybritt Illner mal sagte, wenn in zehn ICE die Klimaanlagen ausfallen, komme jemand von der Bahn an und erkläre, in tausend hätten sie aber funktioniert. Broder geht selbstverständlich davon aus, dass es sich bei der Mehrzahl der Muslime um nicht mehr oder weniger anständige Menschen handelt als bei der Mehrzahl der Juden, Atheisten, Christen, Parsen, Buddhisten, Hindus, Vegetarier oder Eskimos. Er will nur, dass für alle dieselben Regeln gelten und dass nicht etwa die Meinungs- oder Pressefreiheit, die zu den Grundwerten der abendländischen Gesellschaft zählen, welche über Jahrhunderte hinweg unter großen Opfern erstritten wurden, so urplötzlich relativiert werden, weil sich einige Vertreter einer anderen Gesellschaft, die diese Werte für sich nicht akzeptiert, nun beleidigt fühlen und reagieren, indem sie Botschaften anzünden und Menschen töten. Broder ist auch eine Reizfigur, weil Menschen eben Reizfiguren brauchen, und manche können bequem damit leben, ihre eigenen unterschwelligen Ungemütlichkeiten auf ihn zu projizieren, der er sie ohnehin offen zur Schau stellt. Und es erleichtert einiges, sich Kategorien zu schaffen: Christentum = gut / Toleranz = gut / Islam = na ja, geht so, immehin besser als Atheismus (schön formuliert in Family Guy: "At least they believe in a God, even if it's a smelly brown God.") / Judentum = wäre besser, wenn es nicht da wäre, aber wir müssen damit leben / USA = böse / Broder = böse / Sarrazin = das personifizierte Böse. Na und selbstverständlich ist Broder ein ungehobelter agent provocateur, der manchmal über die Stränge schlägt, gelegentlich den guten Geschmack ein wenig vermissen lässt und, andersherum, übrigens auch in seinen Artikeln nicht immer auf die gleiche Weise brilliert (ich erinnere an seinen auf seltsame Weise faden und zahnlosen Beitrag über Margot Käßmann). Aber brauchen - oder wollen - wir denn wirklich noch mehr glattgebügelte, berechenbare und sterbenslangweilige Klone, deren größte Sorge im Leben es ist, es allen recht zu machen? Meine Antwort darauf habe ich gefunden.Themis schrieb:Der Mann ist ein ungehobelter agent provocateur mit gelegentlich hohem Unterhaltungswert.
Genau meine Worte. Und wo wird jetzt der Moslem vor dem Gesetz anders behandelt?Er will nur, dass für alle dieselben Regeln gelten und dass nicht etwa die Meinungs- oder Pressefreiheit, die zu den Grundwerten der abendländischen Gesellschaft zählen, welche über Jahrhunderte hinweg unter großen Opfern erstritten wurden, so urplötzlich relativiert werden, weil sich einige Vertreter einer anderen Gesellschaft, die diese Werte für sich nicht akzeptiert, nun beleidigt fühlen und reagieren, indem sie Botschaften anzünden und Menschen töten.
Solange sich das Anecken auf Profilierung, Provokation und Eklat beschränkt, kann ich dem nicht immer etwas abgewinnen.Aber brauchen - oder wollen - wir denn wirklich noch mehr glattgebügelte, berechenbare und sterbenslangweilige Klone, deren größte Sorge im Leben es ist, es allen recht zu machen?
Nicht vor dem Gesetz, so ein Unsinn. Die Übertreibung habe ich bereits versucht, dir näher zu bringen. Nicht vor dem Gesetz, von der Gesellschaft.Themis schrieb:Und wo wird jetzt der Moslem vor dem Gesetz anders behandelt?
Musst du ja nicht. Aber gerade mit der Provokation ist das so eine Sache. Es gehört immer einer dazu, der provoziert und einer, der sich provoziert fühlt. Auch letzterer wird seine Gründe haben.Solange sich das Anecken auf Profilierung, Provokation und Eklat beschränkt, kann ich dem nicht immer etwas abgewinnen.
Ist recht.Ich muss gestehen, dass es mir der Broder auch nicht wert ist, da jetzt noch weiter drauf rumzureiten und mit Dir aneinander zu geraten.
Ja, ich denke, das habe ich verstanden. Und ich sagt auch schon unzählige Male zuvor, dass es keinen Grund für eine ungleiche Behandlung gibt.Nicht vor dem Gesetz, so ein Unsinn. Die Übertreibung habe ich bereits versucht, dir näher zu bringen. Nicht vor dem Gesetz, von der Gesellschaft.
Vielleicht ist es ja in machen Fällen der Generalverdacht? Und damit meine ich nicht nur irgendwelche Rasterfahndungen oder die Überlegung für gesonderte Flugkontrollen für bestimmte Bevölkerungsgruppen.Es gehört immer einer dazu, der provoziert und einer, der sich provoziert fühlt. Auch letzterer wird seine Gründe haben.