Harucs E-Dampfer-Stübchen

haruc

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Hi,
keine Ursache. Würde mich freuen wenn es dazu beitragen würde, die Probleme deiner Bekannten zu lösen/lindern ;)

Joa. Ein Kumpel von mir rauchte etwa 20-30 Zigaretten am Tag und konnte von heute auf morgen die Zigaretten durch das Dampfen ersetzen - komplett Nikotinfrei! Das ist allerdings meiner Ansicht nach die absolute Ausnahme.

Einer nicht repräsentativen Umfrage im ERF zufolge können nur etwa 10% der Dampfer früher oder später dauerhaft ihren Nikotinkonsum auf 0 runterfahren. Die meisten bleiben in der Ecke zwischen 9 und 18mg/ml hängen.

Daraus folgt: Das Dampfen ist kein geeignetes Mittel, um die Nikotinsucht zu beenden, sondern nur eine Alternative zum Tabakrauchen.

Daher haben Liquids usw. auch im AMG nichts verloren, denn - nach eigener Aussage des DKFZ - eignet sich das Dampfen als Entwöhnungsmittel nicht. Womit sie vollkommen recht haben. Es ist ein Genussmittel.

Das führt mich zu einem weiteren Punkt:

Die verschiedenen Dimensionen der Zigarettensucht.
Eine Theorie von mir.

Diverse Umfragen im ERF (aber zb. auch empirische Studien) legen den Schluss nahe, dass sich die Zigarettensucht nicht auf den Faktor Nikotin reduzieren lässt. Sie ist mehrdimensional und daher komplex.

Die wichtigsten Komponenten der Sucht sind (in nicht-hierarchischer Auflistung):

1. Nikotin sowie weitere Antidepressiv/euphorisierend wirkende Stoffe im Rauch.
2. Orale Stimulation
a) Geschmack
b) Mechanische Stimulation (zb. Mundstück einer Pfeife an den Lippen)
3. Haptik
4. Sonstige psychische/physische Reize.
a) Flash
b) Dampf

1., 2. und 3. dürften klar sein. Zu 4. möchte ich Folgendes erläutern:

Die hierunter subsumierten Faktoren sind einerseits der "Troat-kick" oder auch Flash, sowie die optische Wirkung des Dampfes (früher Rauch).

Für Dampfer sind dies sehr zentrale Bestandteile. Der Flash simuliert bei der Inhalation das Gefühl Rauch einzuatmen, der ausgeatmete Dampf gibt dann dem Gehirn die Rückmeldung, dass man sich gerade sehr erfolgreich eine riesige Menge "Glück" reingezogen hat. Es werden also auch auf dieser Ebene Suchtbedürfnisse befriedigt.

Tabakkonzerne wissen um die Wirkung dieser Faktoren, weswegen regelmäßig dem Tabak Stoffe zugesetzt werden, die mehr Dampf erzeugen, oder den Flash im Hals/Bronchienbereich angenehmer gestalten.

Die jeweilige Ausprägung dieser verschiedenen Dimensionen ist individuell sehr unterschiedlich, weswegen verschiedene Typen von Rauchern auch unterschiedlich auf das Dampfen ansprechen.

Der eben genannte Kumpel hat scheinbar keine Nikotinabhängigkeit entwickelt, sondern ist mehr auf Haptik (3), orale Stimulation (2) sowie Dampf (4b) fixiert. Bei ihm würde eine Nikotinersatztherapie vollkommen versagen, da sie ausschließlich die erste Dimension anspricht, nicht aber 2,3 und 4.

Bis auf die sonstigen psychoaktiven Substanzen im Rauch kann das Dampfen also alle Dimensionen der Zigarettensucht befriedigen. Es ist wichtig festzuhalten, dass durch das Dampfen der Bannkreis der Sucht nicht durchbrochen wird. Dieser ist für sich genommen aber auch nicht schädlich. Schädlich wird er nur dann, wenn die Suchtbefriedigung nur durch Mittel sichergestellt werden kann, mit denen in hohem Maße schädliche Substanzen aufgenommen werden, also in diesem Fall diverse toxische (n>=4000) und kanzerogene (n>=70) Stoffe im Zigarettenrauch.

Gruß

Haruc
 
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haruc schrieb:
A
d) Kinder und Jugendliche fühlen sich von den fruchtigen Geschmäckern angesprochen und werden in die Nikotinsucht geführt. Dies sei ein geschickter Marketingtrick der Tabakindustrie.

Das ist in meinen Augen das schwachsinnigste Argument überhaupt.

Mit der selben Begründung könnte ich auch Kirschsaft verbieten, weil der durch seinen fruchtigen Geschmack die Kinder dazu verführt später Kirschwasser zu saufen und deshalb Alkoholsucht fördert.
 

haruc

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shechinah schrieb:
Das ist in meinen Augen das schwachsinnigste Argument überhaupt.

Mit der selben Begründung könnte ich auch Kirschsaft verbieten, weil der durch seinen fruchtigen Geschmack die Kinder dazu verführt später Kirschwasser zu saufen und deshalb Alkoholsucht fördert.

Sehr richtig erkannt!

Es geht den Bevormundern ja auch gar nicht darum, irgendwas zum Wohle der Bevölkerung zu tun, denn dann würden sie - nach jetzigem Stand der Forschung - die E-Zigarette fördern müssen, statt sie zu zerstören.

Vielmehr geht es darum, die E-Zigarette als unliebsame Konkurrenz zu den medizinischen Nikotinentwöhnungstherapien aus dem Wege zu räumen.

Wobei es für den gesunden Menschenverstand ohnehin schon mehr als fragwürdig erscheinen sollte, wie man mit angeblichen Medikamenten, die als Wirkstoff Nikotin enthalten, die Nikotinsucht beenden soll...

Dahinter steckt mehr... in der Hauptsache finanzielle Interessen. Zur Verbandelung zwischen Pharmakonzernen wie Pfizer, dem Deutschen Krebsforschungszentrum sowie gekauften "Experten" zum Thema betreibe ich gegenwärtig Recherche. Sollten relevante Ergebnisse dabei rauskommen (d.h. dass eine nachweisbare Verbindung zwischen Industrie und angeblich unabhängigen Instituten besteht) werde ich diese u.a. hier veröffentlichen.
 

Goatboy

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Nicht im "Stiftungsrat von Bayer", sondern im Stiftungsrat eines Forschungspreises, der von der Bayer Science & Education Foundation verliehen wird. Dass der Träger einer Auszeichnung von Menschen bestimmt wird, die sich mit der Materie auskennen, ist nun nicht ganz falsch, oder? Wo ist also das Problem?
 
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Das Problem besteht - unter anderem - darin, daß ich gerne wüßte, wieviel er dafür von Bayer kassiert, wenn er dafür etwas kassiert.

Solche "Jobs" sind oft für das Whitewashing von Zuwendungen seitens der Industrie geschaffen worden.
 

Angel of Seven

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shechinah schrieb:
Solche "Jobs" sind oft für das Whitewashing von Zuwendungen seitens der Industrie geschaffen worden.

Interessant... in der Klimadiskussion spielte es überhaupt keine Rolle ob die Ölindustrie eine Klimastudie finanziert hat oder nicht....? Das war völlig in Ordnung und wie konnte man deren Ergebnisse überhaupt anzweifeln?
Du bist ein übler Heuchler..... :cry:
 

haruc

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Eigentlich brauchen wir diesen Dr. Wiestler garnicht, es reicht imho schon aus, dass PFizer&Co regelmäßig irgendwelche Seminare und Veranstaltungen mitfinanzieren und das DKFZ dann als "verlängertes Sprachrohr" der Pharmaindustrie dann genehme Pressemitteilungen herausposaunt.

Oder dass eine Parteifreundin (Frau Trietz) der NRW-Ministerin Frau Steffens zufälligerweise Geschäftsführerin beim Deutschen Zigarettenverband ist...

Noch sind das einzelne Puzzleteile. Mal gespannt ob sie zum selben Puzzle gehören.
 

Goatboy

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shechinah schrieb:
Das Problem besteht - unter anderem - darin, daß ich gerne wüßte, wieviel er dafür von Bayer kassiert, wenn er dafür etwas kassiert.
Keine Ahnung. 1000 Euro? 10000? 100000? Was weiß ich? Aber warum ist das falsch? Nochmal: es geht hier um die Jury eines Forschungspreises, nicht um die Marketingabteilung von Bayer. Es wäre anständig von Wiestler, wenn er nicht über Medikamente von Bayer publizieren würde; tut er es doch, so muss er den Interessenskonflikt angeben. Ich bin bei solchen selbst immer kritisch, aber in diesem Fall sehe ich wirklich nicht, was der große Skandal sein soll. shechinah, du versuchst Sensationen und Abgründe zu finden, wo keine sind.
 
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Angel of Seven schrieb:
Interessant... in der Klimadiskussion spielte es überhaupt keine Rolle ob die Ölindustrie eine Klimastudie finanziert hat oder nicht....? Das war völlig in Ordnung und wie konnte man deren Ergebnisse überhaupt anzweifeln?
Du bist ein übler Heuchler..... :cry:

Red keinen Schmarrn, die letzte, von der Ölindustrie finanzierte Studie hab ich auch angezweifelt.
 

Angel of Seven

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shechinah schrieb:
Red keinen Schmarrn, die letzte, von der Ölindustrie finanzierte Studie hab ich auch angezweifelt.

Ich verstehe... wenn also Großkonzerne Studien mitfinanzieren die deine abstrusen Aufassungen vertreten, ist das vollkommen OK. Sollte das nicht der Fall sein, so ist das eine Sauerei das ein Großkonzern, der eigene Interessen vertritt, sich überhaupt an so eine Studie beteiligt....
:zwinker:
 
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Neee, das hast du völlig falsch verstanden.

Wenn ich (auf Grund meiner Recherchen, bisherigen Erfahrungen und reiflicher Überlegung ) zu der Überzeugung komme, eine Studie ist Junk Science, dann bin ich zu der Meinung die Studie ist Junk Science. Punkt.

Völlig unabhängig davon wer sie finanziert.

Unter "bisherige Erfahrungen" verbuche ich z.b. die "Studien", die Pharmakonzerne bisher - offen oder verdeckt - finanziert haben, und welche sich später als völlig Getürkt herausgestellt haben. Von Contergan, Elektroschocks zum "Heilen" von Homosexualität, Lobotomie, Lipobay und ähnlichen "wissenschaftlich anerkannten" Methoden und Mittelchen ganz zu schweigen.

Des weiteren, muß ich - aufgrund bisheriger Erfahrungen - von jeder "ACHTUNG WIR MÜSSEN EUCH UNBEDINGT DAVOR SCHÜTZEN" Aktion der Nanny-Regierung oder irgendwelchen Parteikaspern davon ausgehen, daß was faul an der Nummer ist und das Ergebnis wahrscheinlich zu meinem Nachteil ausfällt.

Besonders rote Flaggen poppen hoch, wenn die sich auch noch alle ungewöhnlich einig sind.

Im Übrigen scheinst du mir eine recht abstruse Auffassung von dem zu haben, was eine abstruse Auffassung ist.
 

haruc

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Es tut sich was im Dampferlande.

Nachdem die Piratenpartei sich für das Dampfen engagiert, ist nun auch die FDP auf den Zug aufgesprungen.

Laut ihr stehe das Selbstbestimmungsrecht des mündigen Verbrauchers über irgendwelchen hypothetischen Bedenken, die eine individuelle Gefährdung (des Nutzers) sehen.

Viel gewichtiger aber: Die gestern veröffentlichte Stellungnahme des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes zur E-Zigarette. Laut dieser offiziellen Stellungnahme besteht bisher keine rechtliche Grundlage für das von der Ministerin Steffens (Grüne) verlangte Vorgehen gegen den Verkauf zur E-Zigarette. Laut aktueller Rechtssprechung falle das Dampfen auch nicht unter das Nichtraucherschutzgesetz weswegen auch hier die Behörden nicht einschreiten dürfen. Zudem würde ein Verbot den Markt nur in einen Graumarkt verwandeln, was letztendlich die Produkte jeglicher Kontrolle entziehen würde.

Insbesondere letzteres ist nicht im Interesse der Verbraucher. Verbote lösen keine Probleme, sie verschärfen sie.

http://www.nsgb.info/magazin/artikel.php?artikel=1234&type=&menuid=3&topmenu=3

Der Widerstand formiert sich und erstarkt. letztendlich zahlt es sich aus, wenn man sich auf die Seite von Recht und Wahrheit stellt, statt auf die Seite von Interessenverbänden, die ihre Milliardengewinne bedroht sehen.
 

haruc

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Ja, die aktuelle Berichterstattung über die E--Zigarette ist vermutlich an mehr Herzinfarkten schuld, als das Rauchen an sich. Schrecklich, wie unsere gleichgeschaltete Presse hier per Copy&Paste den unerträglichen Mumpitz verbreitet.

Stern schrieb:
Die E-Zigarette boomt, wird aber von Experten immer kritischer beäugt.

Die "Experten" vom DKFZ, die mit der Pharmaindustrie unter einer Decke stecken, ja, die sehen die E-Zigarette kritisch. Schließlich bedroht sie ihre fetten Pfründe. Andere Experten, die in der deutschen Berichterstattung vehement ignoriert werden, (wie zb. Dr. Siegel et.al.) sehen die E-Zigarette eher als eine Chance, jährlich zehntausende Leben zu retten.

Experten der Regierung Großbritanniens haben übrigens eine Empfehlung für die E-Zigarette ausgesprochen:

http://m.guardian.co.uk/society/201...igarettes-government?cat=society&type=article

Wird natürlich ignoriert, weil es ja nicht in das vom verlängerten Arm der Pharma- und Tabaklobby verordnete Programm passt. (Dieser Arm wird auch gerne "Staat" genennet)

*ausgeklammert*

Stern schrieb:
Wie riskant die E-Zigarette ist, was genau in den sogenannten Liquids steckt, welche Schäden und Nebenwirkungen drohen, ist noch weitgehend unerforscht.

Doch, es gibt mittlerweile diverse Untersuchungen zum gesundheitlichen Risiko (siehe zb. oben), und alles deutet darauf hin, dass die E-zigarette um den Faktor 1000 weniger schädlich ist, als die Tabakzigarette. Außerdem weiß man ganz genau, was in den Liquids ist, denn die Hersteller als auch die Händler bieten zu jedem Liquid Inhaltsangaben an. Wer dem nicht traut, der kann auch mit Grundstoffen aus der Apotheke in DAB-Qualität selber mischen.

Aber weiter gehts im Lügenquartett:

Speigel schrieb:
Erste Bundesländer haben das Produkt verboten.

Was hiermit gemeint ist, ist die Pressemitteilung von Frau Steffens (ministerin NRW) wonach in NRW der Handel und Verkauf von Nikotinhaltigen Liquids verboten sei, da es sich dabei um ein Arzneimittel handele.

Daraus wird dann beim Stern gleich ein "Bundesländer" (plural) haben die E_Zigarette (und nicht nur das Liquid) verboten.

Abgesehen, dass das faktisch eine Falschaussage ist, wäre das rechtlich garnicht möglich. Bundesrecht bricht Landesrecht und EU-Recht bricht Bundesrecht. Und der Eu-GH sagt, dass ein Produkt nur dann zum Arzneimittel gemacht werden kann, wenn es in nennenswerter Weise die Physiologischen Funktionen des Körpers ändert oder beeinflusst. Das ist noch ein Gummiparagraph, aber macht shcon deutlich, wo das Problem liegt. Tabakzigaretten haben eine viel stärkere Wirkung auf den Organismus.

Zudem muss unbedingt ein der Verkauf mit Heilversprechen verknüpft sein, da sonst von einem Genussmittel auszugehen ist.

Der Bundesgerichtshof führt darüber hinaus aus, dass ein Produkt, bloß weil es Nikotin enthält, noch lange kein Arzneimittel sein muss. Die Heilmitteleigenschaft muss wissenschaftlich nachgewiesen sein.

Es wird allerdings schwer sein, für die E-Zigarette nachzuweisen, dass sie Krankheiten heilt.

"Verbraucher sollten sich darauf verlassen können, dass ein Produkt gesundheitlich unbedenklich ist - und das ist bei der E-Zigarette in keinster Weise gegeben", sagt Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). "Man sollte bei diesem neuen Produkt, das so massiv auf den Markt drängt, auch aus den Fehlern der Vergangenheit lernen", mahnt die Expertin mit Blick auf den herkömmlichen Glimmstängel. "Die normale Zigarette hat im letzten Jahrhundert Millionen Tote verursacht und wäre nie zugelassen worden, wenn wir das heutige Wissen vor hundert Jahren gehabt hätten."

Soso, ich soll mich darauf verlassen können, dass ein Produkt gesundheitlich unbedenklich ist? was ist mit Dioxineiern, Gammelfleisch, Acrylamid-Kartoffelchips, Schnaps, Kaffee, Fast-Food.... ? Alles Gesundheitlich unbedenklich? QUATSCH. Die Frau will nur ihren freunden in der Pharmaindustrie die Steine aus dem Weg räumen, mehr nicht.

Außerdem ist der Vergleich zur herkömmlichen Zigarette ziemlich weit hergeholt. Warum wurde bereits weiter vorne aufgezeigt.

Hier werden nicht nur Äpfel mit Birnen, sondern Johannisbeeren mit Kokosnüssen vergleichen, und es wird getan, als sei das zulässig und logisch. Für mich als Betroffenen ist das aber unerträglich mittlerweile.

In Bayern ist der Handel mit nikotinhaltigen E-Zigaretten laut DKFZ schon seit der Einführung vor einigen Jahren untersagt.

Das stimmt so übrigens nicht. Sonst säßen nicht unzähliche prosperierende Händler in Bayern. Seit Jahren.

Die Flüssigsubstanzen enthalten der Grünen-Politikerin zufolge so hohe Nikotin-Mengen, dass sie als Arzneimittel einzustufen sind

Wie bereits gesagt, das Vorhandensein von Nikotin alleine reicht nicht aus, um aus einem Produkt ein Arzneimittel zu konstruieren. Außerdem: Eine Big-Box Marlboro enthält 250 mg Nikotin, das ist 30% mehr als 10ml Liquid.... Man denke selber weiter.

Die E-Zigarette könne ebenso süchtig machen wie die normale Zigarette, betont Pötschke-Langer. Und dass sie angeblich helfe, beim Rauchen aufzuhören, sei nicht belegt.

Hier kriegt es die Meisterin des Lügens und der Verdrehungen hin, in zwei Sätzen ihre eigene Aussage umzukrempeln: 1. Sie machen Süchtig. 2. Sie helfen angeblich nicht, Zigaretten zu ersetzen.

Frage: Wenn sie aber doch Süchtig machen, wieso sollens ie dann nicht die Sucht nach zigarette befriedigen können.

Es wird hier ersichtlich, dass es nicht darum geht, aufzuklären und ein angemessenes Urteil zu fällen, sondern lediglich darum, bei komplett ungebildeten Leute und jenen, die alles nur überfliegen, Zustimmung zu erzeugen und Meinung zu machen.

Zur Wirksamkeit, zu der angeblich keine UNtersuchungen vorliegen, lese man mal folgende Studie von Polosa et.Al.:

Polosa et.Al. schrieb:
Conclusion

The use of e-Cigarette substantially decreased cigarette consumption without causing significant side effects in smokers not intending to quit

Quelle:

http://www.biomedcentral.com/1471-2458/11/786

Stern schrieb:
Die US-Kontrollbehörde FDA hat in einigen Kartuschen giftige Substanzen wie krebserregende Nitrosamine nachgewiesen.

Das war im Jahre 2009, und nachgewiesen wurden Mengen, die so gering sind, dass sie an der Schwelle der Messbarkeit lagen. Sicher ist: in Schwarzwälder Schinken sind mehr Nitrosamine drin. Übrigens auch in Nicorette, Nikotinpflastern und Nikotinkaugummis . Da reght sich Frau P.L. aber nicht auf, weil von deren Herstellern wird sie ja wahrscheinlich mit Schmiralia bedacht.

Stern schrieb:
Viel zu tun hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), dem Landesbehörden einzelne E-Zigaretten-Produkte zur Überprüfung vorgelegt haben. In einem Fall habe das Institut ein Produkt als Arzneimittel eingestuft

Hierzu bedenke man die Stellungnahme des BfArM vom Januar 2009, in dem gesagt wurde, dass diese Frage nicht in den Zuständigkeitsbereich des BfArM falle.

Verboten ist die E-Zigarette etwa in Norwegen, der Türkei, Schweiz und sogar in China, wo sie vor 15 Jahren entwickelt wurde

Dass sie in China verboten ist, stimmt nicht. Es wurde nur vor 2 Jahren über ein verbot in Hong-Kong nachgedacht, aber daraus wurde nichts. Warum? Zigaretten sind in China dermaßen billig, dass fast niemand auf die E-Zigarette umsteigt, weil sie eine teure Alternative wäre. Deswegen brauchte sich auch der Staat nicht um fallende Steuereinahmen zu kümmern. und deswegen wurden die Pläne wieder fallengelassen.

"Die benutzten Kartuschen enthalten häufig neben dem Suchtstoff Nikotin auch andere gesundheitsschädigende Substanzen. Deshalb ist vom Konsum der E-Zigarette abzuraten."

Achso, also es sei gesünder, wenn man weiterhin Zigaretten mit Nikotin, 4000 Toxinen und 60 Kanzerogenen raucht... Ja klar....

Das was hier momentan abläuft, ist an Zynismus kaum noch zu übertreffen. Ledigleich der Spruch "Arbeit macht frei" ist da noch eine Spur härter.

Denn auch hier gehts nicht nur um Rauchen oder Dampfen, es geht letzlich um das Leben und die Gesundheit von Millionen. Deren Gesundheit wird wegen 14 MIlliarden Euro Steuereinnahmen jährlich bewusst zuschanden gemacht. Unser Staat verdient bewusst mit dem Leid und dem Tod von Menschen Geld und tut alles, die Raucher weiterhin an der Zigarette zu halten.

WIDERWÄRTIG.
 

Goatboy

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haruc, ich habe mich mit dem Thema nicht beschäftigt, und mir persönlich kann es egal sein, ob E-Zigaretten schädlich sind oder nicht, aber eine Sache, die du geschrieben hast, kann ich nicht stehen lassen.

Du zitierst Michael Siegel:
A new study published online ahead of print in the journal Chest demonstrated that in contrast to both tobacco cigarette smoking and secondhand smoke exposure, which have been shown to cause acute impairment of lung function, electronic cigarettes have no acute effect on pulmonary function as measured by spirometry testing.

[...]

In contrast to what some are reporting, the study found no effect of e-cigarettes on lung function, as measured by spirometry. This is in contrast to tobacco smoking, which does have effects on lung function that can be measured using spirometric testing.
Du führst auf, die Aussagen beziehen sich auf die Studie Acute pulmonary effects of using an e-cigarette: impact on respiratory flow resistance, impedance and exhaled nitric oxide aus Chest, Dezember 2011. Allerdings kannst du nur den Titel der Arbeit und die Zusammenfassung durch Siegel nennen.

Bei Pubmed findet sich die Zusammenfassung der Autoren. Deren Schlussfolgerung liest sich etwas anders als die Siegels:

E-cigarettes assessed in the context of this study were found to have immediate adverse physiologic effects after short term use that are similar to some of the effects seen with tobacco smoking, however the long term health effects of e-cigarette use are unknown but potentially adverse and worthy of further investigation.
Daher finde ich, dass deine Beschimpfung der Seite lungenaerzte-im-netz.de als "gleichgeschaltete deutsche Lügenpropaganda" infolge deren richtiger Zusammenfassung des Studienergebnisses ein etwas übereifriger und ungerechter Schnellschuss war.

Letztlich sind all die jetzigen Untersuchungen mit irgendwelchen physiologischen oder laborchemischen Surrogatparametern als Zielpunkten witzlos, egal, ob sie letztlich für oder gegen die E-Zigaretten sprechen. Denn über harte klinische Endpunkte - und der härteste ist hier der Tod - sagen sie weder auf die eine noch auf die andere Weise etwas aus. Wenn du eine vernünftige Aussage dazu haben willst, muss du halt ein paar Jährchen warten, bis Studien über durch E-Zigaretten verursachte Morbidität und Mortalität erscheinen. Auf die Schnelle konnte ich keine laufenden Untersuchungen dazu finden. Sollte irgendwann doch etwas Derartiges erscheinen, dann hat man vielleicht wirklich einen Anhaltspunkt zur Beurteilung. Bis dahin kann sich nach meinem persönlichen Geschmack jeder reinpfeifen, was er will, solange es keine anderen betrifft. Aber sollte sich irgendwann doch ergeben, dass E-Zigaretten die Lebenserwartung verringern oder schwere Krankheiten verursachen können, dann soll aber bitte auch niemand anfangen rumzujammern.
 

Telepathetic

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Ob die Studie korrekt ausgewertet worden ist oder nicht: irgendwas ist doch trotzdem faul an der ganzen Sache. Warum ist die traditionelle Tabak-Zigarette noch legal zu erwerben?
 

haruc

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goatboy schrieb:
Daher finde ich, dass deine Beschimpfung der Seite lungenaerzte-im-netz.de als "gleichgeschaltete deutsche Lügenpropaganda" infolge deren richtiger Zusammenfassung des Studienergebnisses ein etwas übereifriger und ungerechter Schnellschuss war.

Okay, du hast recht, das war wirklich etwas zu rasch geschossen.

Denn über harte klinische Endpunkte - und der härteste ist hier der Tod - sagen sie weder auf die eine noch auf die andere Weise etwas aus.

Und was ist damit, dass mein Blutdruck von früher 145/95 auf 125/80 runter ist, der Ruhepuls von 81 auf 75, der Raucherhusten weg ist, mein Zahnfleisch wieder von Violett auf Rot sich gefärbt hat, und meine 8-10 Erkältungen im Jahr (2-3x Laryngitis, 2-3x Bronchitis, 4x Sinusitis) sich auf 1x Halsschmerzen irgendwann im Winter reduziert haben?

Und das ist kein Einzelfall, sondern diese Verbesserungen der Gesundheit sind bei mindestens 3/4 der Dampfer zu beobachten. Das legt doch den Schluss nahe, dass das Dampfen den Körper weit weniger belastet, als das Rauchen.

Ich hab ehrlich gesagt einfach nur Angst, meine neu gewonnene Lebensqualität wieder zu verlieren. Ich will nicht wieder Rauchen. Aber wenn der Staat die E-Zigarette verbietet, bleibt mir fast nichts anderes übrig. Dann ist er am Ziel.

Wenn du eine vernünftige Aussage dazu haben willst, muss du halt ein paar Jährchen warten, bis Studien über durch E-Zigaretten verursachte Morbidität und Mortalität erscheinen.

Die Zeit drängt aber. Die Gegenseite, also diejenigen, die anderen Leuten ins Privatleben reinpfuschen und sie bevormunden wollen, allen voran Leute von den Grünen und der SPD, sowie das DKFZ und diverse Zollbehörden, die brauchen nicht zu warten, bis harte Fakten auf dem Tisch liegen. Die behaupten einfach irgendwas, schicken das als Pressemeldung raus und einen Tag später liest man dann Schauermärchen in allen möglichen großen und kleinen Zeitungen.

Warum regt sich niemand über "Frostschutzmittel" in Zahnpasta auf? Oder warum fordert niemand ein Verbot von Kartoffelchips oder Fast-Food, obwohl das alles nachgewiesenermaßen höchst schädlich und ganz und garnicht unbedenklich ist?

Die Antwort ist nunmal, dass es manchen Leuten nicht gefällt, dass plötzlich etwas erscheint, das erdrutschartig Millionen Raucher von der Zigarette wegbringen kann (wenn auch nicht vom Nikotin und vom Sucht-Habitus).

Telepathetic schrieb:
Warum ist die traditionelle Tabak-Zigarette noch legal zu erwerben?

Weil 16 Millionen Deutsche damit dem Staat jährlich zusätzliche 14 Milliarden Euro spendieren.

Wie gesagt: den Nutznieß hat der Staat, die Kosten trägt die Solidargemeinschaft über die gesetzlichen Krankenkassen. Deswegen kommen von Staatsseite auch eher konservative Maßnahmen (zb. Schrittweise Erhöhung der Steuern, damit nicht zu viele Raucher abspringen. Offiziell verkündet man aber, man wolle die Raucher an den durch ihre Sucht verursachten Kosten beteiligen...) und vonseiten der KRankenkassen ernst gemeinte Maßnahmen wie alternative Entwöhnungstherapien usw.

und von solchen vereinen wie dem DKFZ mit ihrer Frontfrau P.L. kommen in der Regel nur Hinweise, dass man einfach nicht Rauchen soll, wenn man aufhören will, oder - noch besser - man Nicorette-inhaler kauft. Jawoll, denn nur die haben den frischen Minzgeschmack und die volle Würze...

Ein Blick über den Ärmelkanal offenbart folgendes: Die Regierung (bzw eine von der Regierung eingesetzte Expertenkommision) ist zu dem Schluss gekommen, dass es nach jetzigem Forschungsstand für Raucher sinnvoll wäre, anstatt Tabakzigaretten auf die E-Zigarette umzusteigen.

Wieso dort dieser Sinneswandel? Nun, die etwa 10 Millionen Raucher in England (die übrigens 50% mehr Tabaksteuer bezahlen als wir) können die durch sie verusachten Kosten nicht decken. Rauchen ist und bleibt auch bei 5€ Steuern pro Päckchen ein Verlustgeschäft, insbesondere deswegen, weil die Kosten des Gesundheitssystems im UK (National Health Service - NHS) größtenteils vom Staat getragen werden (also anders wie bei uns). Deswegen hat der Staat dort ein vitales Interesse, den Zigarettenkonsum umzulenken und zu reduzieren.

Unser System ist hingegen komplett falsch konzipiert. Es bewirkt, wie ausgeführt, dass es dem Staat eigentlich ganz gelegen kommt, wenn die Leute nicht mit dem Rauchen aufhören: Steuern und Rentenbeiträge kassiert aber keine Rente bezahlt, da der potentielle Empfänger im Schnitt 10 Jahre früher stirbt. Und die Kosten für die Stroke-Unit oder die Chemo trägt dann ja die Krankenkasse - oder sie bleiben gleich auf dem Krankenhaus liegen.
 
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