Fehlende News des Mainstreams nachgereicht

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Kräht der Hahn, wenn der Tag anbricht,
wird das Wetter gut. Oder auch nicht.
(Börsenweisheit)
 

haruc

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Lan_Zelot schrieb:
Rothschild-Familie übernahm Charlie Hebdo im Dezember

Da mir die Meldung in der "NEOpresse" etwas suspekt erschien, habe ich noch mal nachgeschaut.

Und siehe da, es handelt sich um eine Ente. Aber zunächst mal ganz langsam:

Wenn man den Suchbegriff "Charlie Hebdo Rothschild" bei google eingibt, erhält man gleich auf der ersten Seite Links zu den üblichen Verdächtigen: ShortNews, EpochTimes, Contra-Magazin, Pravda-TV usw.

Alle behaupten, dass die Rothschilds "Charlie Hebdo" im Dezember übernommen hätten, und berufen sich dabei entweder auf andere "Zeitungen" von fragwürdiger Qualität, oder eben auf die niederländische Webseite "Quote", die nebenbei zu einem "Wirtschaftsmagazin" geadelt wird... egal, über kurz oder lang führen alle Quellenangaben (sofern überhaupt welche vorhanden sind) zur "Quote"
Die "Quote" ist demnach das Epizentrum der Meldung, dass die Rothschilds "Charlie Hebdo" übernommen hätten.

Was schreibt "Quote" eigentlich?

Die Originalmeldung findet sich hier:
http://www.quotenet.nl/Nieuws/De-Ro...twijfelden-of-we-krant-moeten-uitgeven-142940

Die Überschrift: "DE ROTHSCHILD'S DRUKKEN CHARLIE HEBDO: ’WIJ TWIJFELDEN OF WE KRANT MOETEN UITGEVEN'"

Zu Deutsch (etwa): >>Die Rothschilds drucken Charlie Hebdo: "Wir zweifelten, ob wir die Zeitung kaufen sollen."<<

Scheint ja zunächst mal zweifelsfrei zu belegen, dass die Rothschilds Charlie Hebdo gekauft haben (wenn sie sie ja schon drucken, und gezweifelt haben, ob sie sie tatsächlich kaufen sollen...)

Allerdings ist "die Zeitung" (nl. "Krant"), von der in der Überschrift die Rede ist, gar nicht "Charlie Hebdo" sondern die "Liberation", bei der Charlie Hebdo (wie bereits 2011) unter kommt, und die die Sonderauflage gedruckt hat (was, angesichts der miserablen wirtschaftlichen Lage der "Liberation" durchaus ein Segen gewesen sein könnte).

Was steht im Text?

De krant Libération, waar komende week het satirische blad – gelukkig – gewoon gemaakt wordt, is sinds kort in handen van een telg van het roemruchte bankiersgeslacht De Rothschild.

zu Deutsch (etwa): "Die Zeitung "Liberation", bei der kommende Woche das Satirische Blatt [gemeint: Charlie Hebdo] - zum Glück! - gedruckt wird, befindet sich seit Kurzem in der Hand der berühmten Bankiersdynastie de Rothschild."

Wir sehen: Die Quote meldet gar nicht, dass "Charlie Hebdo" von den Rothschilds gekauft wurde. Da steht lediglich, dass die "Liberation" sich in den Händen "der Rothschilds" befinde, und dass die nächste Nummer von Charlie Hebdo bei der Liberation produziert/gedruckt werde.

Und selbst das ist nicht ganz richtig. "Die Rothschilds" haben mit der "Liberation" nicht viel zu tun. Lediglich Edouard de Rothschild hat 2005 37% der Anteile der Zeitung übernommen. ( Klick
) Damit ist er zwar Haupteigner, aber nicht der alleinige Besitzer, wie das gerne suggeriert wird.

Und warum reden die alle von einer Übernahme im Dezember, wenn Edouard de Rothschild bereits 2005 die Anteile gekauft hat?

Ganz einfach: Der Artikel der "Quote" dient im Grunde nur dazu, das aktuelle Geschehen mit der aktuellen Ausgabe der "Quote" zu verknüpfen. Die haben in ihrer Januar-Ausgabe nämlich ein Interview mit Phillipe de Rothschild (dem Neffen von Edouard) veröffentlicht, das im Dezember 2014 aufgezeichnet wurde. In diesem Interview wurde auch über den Kauf der Zeitung "Liberation" gesprochen.

Dass die Rothschilds im Dezember 2014 also Charlie Hebdo gekauft hätten, beruht ausschließlich darauf, dass gewisse "alternative Journalisten" nicht in der Lage sind, einen Text sinnerfassend zu lesen, bzw Aussagen gerne so zurecht schneiden und interpretieren, dass sie zum eigenen Vorurteil passen.

Was bleibt: "Charlie Hebdo" logiert im Moment in den Räumen einer Zeitung, die zu einem Drittel einem Spross der Rothschilds gehört.


Daher:

Selbst wenn etwas in "alternativen" Nachrichtenportalen auftaucht ist das noch kein Garant für die Richtigkeit der Meldung. Das Beispiel der obigen Meldung zeigt recht deutlich, wie durch bewusste Fehlinterpretation und unter Verletzung sämtlicher journalistischer Sorgfaltspflichten eine Nachricht produziert wird, die es gar nicht gibt.

Leider sind gerade in der "alternativen" Ecke die meisten Leute nicht mit übermäßig viel Verstand gesegnet, sodass die jeden Mist gleich ungeprüft als "Wahrheit" übernehmen, so lange es nur in einem "nich-Mainstream-Medium" veröffentlicht wird.

Und woher kommt das?

Eine Hypothese:

Früher (vor 200+ Jahren) konnte man das Geschehen auf der Welt durchaus noch mit den Konstrukten "Gott" und "Teufel" erklären. Seit etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts erschütterten die Wissenschaften, allen voran die Naturwissenschaften, dieses Bild aber zunehmend. "Gut" und "Böse" lassen sich nicht mehr zufriedenstellend mit einem transzendentalen Ursprung begründen. Es eröffnet sich (demjenigen, der es sehen will) die Einsicht, dass die Welt in der wir Leben eine Welt der Widersprüche und Ungewissheiten ist. Alles ist "gut" und "böse", und nichts ist zwangsläufig oder sicher. Es gibt keine allgemeingültigen "Wahrheiten" mehr (falls es je welche gab...).
Viele Menschen schrecken davor zurück (oder sie ertragen diese Einsicht nicht) und flüchten sich in die Parallelwelt des Glaubens. Das Prinzip "Glauben" ist zwar völlig falsch, wenn es um "Wahrheitssuche" geht, aber dafür ist es ziemlich einfach: Praktisch jeder Glauben (Religion, Ideologie, Verschwörungstheorie) bietet einfache, vorgefertigte Deutungsmuster an, mit denen die Identifizierung von "gut" und "böse" und damit die Erklärung der Welt ganz leicht ist: Immer wenn etwas schlechtes in der Welt passiert, steckt "das Böse" dahinter ("der Teufel", "der Klassenfeind", "das internationale Finanzjudentum", "die USA", "der CIA"...) oder es dient einem höheren Ziel ("Gottes Wege sind unergründlich" - die dümmste Nullantwort, die es gibt!) Die Guten (= armen unschuldigen Opfer) sind natürlich "wir". Der Schuldige ist gefunden, die Welt ist erklärt, und "wir" sind die "Guten". Prima Sache eigentlich, und fühlt sich toll an. Was auch noch ganz toll ist: Der Ursprung von "Gut" und "böse" wird tatsächlich existierenden "Entitäten" (wie etwa den USA oder dem CIA oder Israel) zugeschrieben. Da gibt's gar nicht mehr das uralte Problem aller theistischen Religionen: Den Gottesbeweis. Das macht eine solche "Theorie" natürlich noch glaubhafter. Und aus all diesen Gründen kann man irgendwann auch nicht mehr ohne diese geistige Krücke leben.

Verschwörungstheorien sind daher im Grunde nichts anderes als säkulare Ersatzreligionen. Sie greifen auf vordefinierte Feindbilder zurück ("die USA", "die Juden"....), und bieten anhand dieser Feindbilder simple Welterklärungen an. Und das Beste ist: Sie arbeiten mit der gleichen Scheinlogik, mit der Religionen auch agieren (ohne die sie nicht können!): Alles lässt sich je nach Bedarf in einen Beweis für die eigene These umformulieren.
 
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haruc schrieb:
Verschwörungstheorien sind daher im Grunde nichts anderes als säkulare Ersatzreligionen. Sie greifen auf vordefinierte Feindbilder zurück ("die USA", "die Juden"....), und bieten anhand dieser Feindbilder simple Welterklärungen an. Und das Beste ist: Sie arbeiten mit der gleichen Scheinlogik, mit der Religionen auch agieren (ohne die sie nicht können!): Alles lässt sich je nach Bedarf in einen Beweis für die eigene These umformulieren.

Das ist ne extrem einfach gestrickte "Erklärung", die allerdings einen massiven Schönheitsfehler hat, da sich jede Menge angeblicher "Verschwörungstheorien" im Nachhinein als tatsächliche Verschwörungen erwiesen haben.

Außerdem greifst du mit "die Verschwörungstheorien" selbst auf ein grob vereinfachtes, vordefiniertes Feindbild zurück, und machst es dir wiederum sehr einfach.
 

Lan_Zelot

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Beginnt die heiße Phase?

Vladimir Putin ruft den russischen Sicherheitsrat zusammen!

Dort hielt er im Beisein der Presse einen kurzen Vortrag. Darin fiel auf, dass er die Kriegsgebiete der Ostukraine erstmals offiziell „Donezker und Lugansker Volksrepubliken“ nannte. Hier davon ein Video mit deutschen Untertiteln:
https://www.youtube.com/watch?v=DW5g7PywUEY&feature=youtu.be (Länge 3:35)
Danach mußten die Pressevertreter den Raum verlassen, damit die Geheimberatung beginnen konnte.
 

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Was nimmt Zar Wladimir in Kauf? Und wie lange zeiht ihm das Volk? Wirtschaftlich fährt er und Konsorten den russischen Karren an die Wand.
 

Lan_Zelot

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Meine laienhafte Einschätzung:

Auf dem 40 m Amateurfunkband (7 - 7,100 MHz) kann man mit einem Weltempfänger (mit Teleskopantenne meist schlecht) mithören, wie sich Ukrainer und Russen gegenseitig übelst beschimpfen.
Daraus folgere ich, die Mehrheit der beiden Nationen steht z.Z. noch hinter ihrer Regierung.

streicher schrieb:
Was nimmt Zar Wladimir in Kauf? Und wie lange zeiht ihm das Volk? Wirtschaftlich fährt er und Konsorten den russischen Karren an die Wand.
Das frage ich mich auch. Doch der Nationalismus ist mächtig und die Propaganda ist wirksam.

Anmerkung:
S&P senkt Russland auf Ramschniveau
 

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Es dürften noch weitere Abwertungen folgen.

Aus Titelgeschichte der Capital:
Erhöhung des Leitzinses in Russland am 16.12.14 auf 17%
Inflationsrate am Ende letzten Jahres: 11,4%
Einnahmen aus Erdgas haben sich im dritten Quartal '14 im Vergleich zum vierten Quartal '13 nahezu halbiert.
Abwertung gegenüber dem Dollar im vergangenen Jahr: 85%
Devisenreserven Russlands sanken im letzten Jahr um mehr als 100 Mrd. Dollar.
 
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Egal, am 13. September (oder spätestens am Montag danach) schepperts sowieso.
 

haruc

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Shechinah schrieb:
Egal, am 13. September (oder spätestens am Montag danach) schepperts sowieso.

Zweifelsohne wird sich an dem Tag (oder am Montag danach) irgendwo ein Autounfall ereignen.
 
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Das hab ich nicht gemeint sondern den 29. Elul (Jüdischer Kalender) der dieses Jahr auf den 13. September fällt.
An diesem Tag brechen traditionell - in einem 7jährigen Zyklus - die Börsen massiv ein, und weil dieses Jahr noch einige Besonderheiten dazu kommen, hege ich gewisse Vermutungen, daß der Einbruch möglicherweise ein Zusammenbruch wird, was dann viele der aktuellen Finanzprobleme bedeutungslos machen könnte.

Na ja, wir werden sehen.
 

Lan_Zelot

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An dieser Stelle sollte deshalb auch nicht der Mondkalender fehlen:
  • Empfohlene Aktivitäten für den 13.09.2015
Finanzielles
Sie sollten auch das Finanzielle nach dem Mondkalender planen. Denn der Zeitpunkt ist heute günstig! Gehen sie heute an die finanziellen Angelegenheiten ran. Spekulieren beispielsweise mit Aktien oder planen heute Ihre finanzielle Zukunft nach dem Mondstand.
Weiter: http://www.mondkalender-tagesempfehlungen.de/mondkalender-09-13.php

  • @shechi :star:
 

Lan_Zelot

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Mag ja sein. Doch wisse:

Im Monat Elul kann G'tt mit einen König verglichen werden, der seinen Palast verlassen hat und durch das Land reist, um die Anliegen und die Tätigkeiten der Menschen dort kennenzulernen. Im Monat Tischri ist G'tt ein König, der im innersten Saal eines befestigten Palastes thront und Urteile über sein Volk spricht.
...
Du sollst nun aber wissen, dass im Elul G'tt zu dir kommt, um dich zu treffen. Sei begierig zu lernen, zeige Reue und tue gute Taten, dann wirst du, wenn du im Tischri zum Palast gehst, weniger erschrocken sein auf der Reise dorthin und viel vertrauter mit dem Richter.

Warum wird im Elul das Schofargeblasen?
Um dich daran zu erinnern, dass der König jeden Tag draußen unterwegs ist.

Anmerkung: (Chassidische Tradition, nacherzählt von David Freeman)
 

Lan_Zelot

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shechinah schrieb:
Und was hat das jetzt mit Finanzen zu tun?
NICHTS! Absolut nichts!
shechinah schrieb:
Das hab ich nicht gemeint sondern den 29. Elul (Jüdischer Kalender) der dieses Jahr auf den 13. September fällt.
An diesem Tag brechen traditionell - in einem 7jährigen Zyklus - die Börsen massiv ein, und weil dieses Jahr noch einige Besonderheiten dazu kommen, hege ich gewisse Vermutungen, daß der Einbruch möglicherweise ein Zusammenbruch wird, was dann viele der aktuellen Finanzprobleme bedeutungslos machen könnte.

Na ja, wir werden sehen.
Bitte, welche Quellle lieferst du für den "7jährigen Zyklus"? Nur deine Vermutungen und Andeutungen? Mit Verlaub, über derartige Beiträge kann man doch nicht diskutieren, man kann nur versuchen den Verfasser durch den Kakao zu ziehen. Leider!
 
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Offensichtlich bin ich nicht der einzige, der Bedenken hat.

Aktien-Crash 2015! Wir werden alle verlieren - Enteignung, Zwangsabgaben und Inflation

Jedem von uns sollte klar sein, dass dieser Irrsinn unausweichlich mit einem verheerenden Knall enden wird. Für 2015 sehen wir einen Crash am Aktienmarkt - sofern die Notenbanken diesen nicht wieder mit immensen und fragwürdigen Maßnahmen stoppen. Damit würde man sich jedoch abermals teuer Zeit erkaufen und den Crash in die Zukunft verschieben. Die Märkte sind massiv überbewertet und nachhaltig manipuliert. Aus diesem Grund sind Aktieninvestments zur gegenwärtigen Zeit schwer zu überdenken.

Die Zeichen stehen global auf Sturm. Wer das Faktenpuzzle zusammenfügt erkennt, daß 2015 das Potential hat das ganze Gebilde zum kollabieren zu bringen. Die Welt ist voller Warnungen. Es stellt sich die Frage ob es der Politik und den Notenbanken abermals gelingt die Kuh vom Eis zu holen, oder uns das globale Finanzsystem endgültig um die Ohren fliegt. Niemals zuvor war mehr ungedecktes Papiergeld im System und schon lange nicht mehr war die Lage so brisant. Mehr denn je ist eine Anlage in Sachwerte sinnvoll.

6seitiger Artikel "Der Sturm bricht los!" auf Heise

http://www.heise.de/tp/artikel/44/44052/1.html
 

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