Eva Herman und die Nazis

POW

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vonderOder schrieb:
Rudolf Frick, in 'Völkischer Beobachter' vom 12. Juni 1934
Die Mutter soll ganz ihren Kindern und der Familie, die Frau sich dem Manne widmen können und das unverheiratete Mädchen soll nur auf solche Berufe angewiesen sein, die der weiblichen Wesensart entsprechen. Im übrigen soll jede Berufstätigkeit dem Manne überlassen bleiben.“
gab es diese Politik und diese Meinung nicht auch in der Bundesrepublik Deutschland bis weit in die 60ger Jahre des vorigen Jahrhunderts?

Das ist interessant. Ich habe vor einem knappen halben Jahr auf NDR2 einem Bericht gelauscht, indem es darum ging, dass die Frauen wohl bis in die 60er Jahre eine Einverständniserklärung ihres Gatten benötigten, um eine berufliche Tätigkeit aufnehmen zu dürfen. Für mich einfach unvorstellbar...

edit: Schön dich mal wieder hier zu sehen, vonderOder...
 

Shishachilla

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Booth schrieb:
Und genau das war nur der Fall, wenn man nicht die Menschen in einer Familie als individuelle Personen mit zum Teil schwierigen Bedürfnissen und Ängsten sieht, sondern die Familie als Funktion propagiert. Und alles, was nicht der Konformität entspricht, wird zurechtgebogen oder ausgesondert.

Das mag zwar für die funktionierenden Familien nett sein, für einen Großteil der Menschen ist es pure Folter (Homosexuelle, Künstler, Individualisten, Behinderte, etc etc).

Der Glaube, daß es "die Familie" bei den Nazis besser hat, ist ein Aberglaube. Man müsste sagen "die systemkonforme Familie" hatte es besser - und wehe, auch nur ein Kind brach dort aus.

Aber darum geht es doch gar nicht. Es geht doch darum, dass die Familien ihrer Meinung nach früher einen besseren Zusammenhalt hatten, und das für die Familienmitglieder besser war. Ob das in der Realität zutrifft ist doch wurschd egal. Auf nationalsozialistische Werte hat sie sich auch nicht bezogen.
Also ist es mir ziemlich schnuppe, ob sich einzelne Querdenker, Homosexuelle oder Ähnliche in diesem Zusammenhalt wohl fühlen oder nicht. Nach Frau Hermanns Meinung ist das so wie sie es ausgedrückt hat, und wer was anderes reininterpretiert, sollte vllt mal direkt hinterfragen. Und ich finde nicht, dass das irgendeinen Bezug auf ihre Arbeit hatte.
 

vonderOder

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Ein_Liberaler schrieb:
vielleicht wurde deshalb eine Arbeit als Industriekaufmann nicht als der weiblichen Wesensart fremd empfunden...
das scheint aber nicht nur in Deiner Familie so gewesen zu sein. für viele Frauen ist das wohl auch noch heute Realität, auf alle Fälle beim Blick in die 'Lohntüte'.
 

POW

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Darf ich mal kurz eine Zwischenfrage stellen?

Was ist denn heute noch Familie? Worin unterscheidet sie sich zu früher?
Ich kann mich noch an meinen Wirtschaft und Politik Unterricht erinnern, wo es mal geheißen hat, die Familie ist praktisch die kleinste Zelle des Staates... hmmm...
 

Ein_Liberaler

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Der Gesellschaft. Der Staat versucht die Familie allenfalls zu kapern.

Meine Meinung: Eva Herman ist strunzdoof, sowas zu sagen. Jeder kann sich ausrechnen, was daraus wird. Einzelne Aspekte des deutschen Staates oder der deutschen Gesellschaft unter dem Nationalsozialismus zu rechtfertigen, kommt immer wieder vor und muß kein Nähe zum Regime zur Grundlage haben. Politisch ist es aber Selbstmord und zeugt von erheblicher Dummheit.

Über den NDR als Hüter der Moral könnte ich mich kaputtlachen. Hüter der politischen Korrektheit vielleicht. Egal; wer sich mit dem Sender einläßt, muß sich über die Bedingungen im klaren sein, und wer nichts dabei findet, sich ein üppiges Einkommen aus meinen Rundfunkgebühren zu sichern, kann nicht auf mein Mitleid rechnen, wenn er rausfliegt.

Der Ganze Sender sollte von heute auf morgen geschlossen und alle Beschäftigten ohne Pension auf die Straße gesetzt werden, wenn Ihr mich fragt.
 

vonderOder

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POW schrieb:
Darf ich mal kurz eine Zwischenfrage stellen?

Was ist denn heute noch Familie? Worin unterscheidet sie sich zu früher?
Ich kann mich noch an meinen Wirtschaft und Politik Unterricht erinnern, wo es mal geheißen hat, die Familie ist praktisch die kleinste Zelle des Staates... hmmm...
in der Präambel des Familiengesetzbuch der DDR von 1965 hieß es:
„Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft."
 

POW

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Ein_Liberaler schrieb:
Jeder kann sich ausrechnen, was daraus wird. Einzelne Aspekte des deutschen Staates oder der deutschen Gesellschaft unter dem Nationalsozialismus zu rechtfertigen, kommt immer wieder vor und muß kein Nähe zum Regime zur Grundlage haben. Politisch ist es aber Selbstmord und zeugt von erheblicher Dummheit.

Im großen und ganzen kann ich dir hier völlig zustimmen.


Meine weitere Frage an alle wäre allerdings, hat sie denn wirklich in ihrem Buch nur Bezug zur Stellung der Frau und Familie im Dritten Reich genommen oder hat sie es einfach nur allgemein gehalten? Nach dem Motto: Früher war eh alles besser...

Edit: Wie gesagt, ich habe ihre Bücher noch nicht gelesen. Bislang kam ich nur in den Genuß überformatiger Schlagzeilen beim Kiosk und normalerweise schiebe ich solche Berichterstattung gleich in den Ordner Klatsch und Tratsch, oder Dinge die die Welt nicht wirklich braucht...
 

LStrike

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Ich habe dieses Buch nicht gelesen (ist es überhaupt schon erschienen?).
Meine weitere Frage an alle wäre allerdings, hat sie denn wirklich in ihrem Buch nur Bezug zur Stellung der Frau und Familie im Dritten Reich genommen oder hat sie es einfach nur allgemein gehalten? Nach dem Motto: Früher war eh alles besser...
Soweit ich weiß hat sie das nicht in ihrem Buch geschrieben, sondern "nur" öffentlich gesagt.
 

Shishachilla

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dazu passend: wir sollten nen Thread aufmachen: "Das könnte in den Titel der großen deutschen Zeitung mit den vier großen Buchstaben"! Nur wär der Titel zu lang.
 

luisz

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eigentlich sehe ich bei solchen dingen manchmal die situation anders, als sie hier eingetroffen ist. aber, einen familienbezug zum dritten reich herzustellen ist leider etwas gewagt und dumm. die "arische" familie wurde geachtet, was aber ist mit den zerrissenen familien, beisspielsweise der jüdischen, die sind im konzentrationslager gelandet, ermordet, auseinandergerissen, abartige versuche an kindern und erwachsenen miteinbezogen. wie gesagt, sie hätte jawohl damit rechnen müssen, dass sie fliegt, also? -> selber schuld.
 
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Ich weiß gar nicht was die Hermann hat.

Unsere Bundesgebärmutter Ursula „Röschen“ von der Leyn
ist doch kurz davor das Mutterkreuz wieder einzuführen.
 

vonderOder

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in den vom Statistische Bundesamt veröffentlichten Geburtenzahl für 2006 ist nachzulesen, das die Geburten auf einen neuen Negativwert sackten. Gegenüber dem Höchststand von 1.357.304 Geburten 1964 sank die Zahl der Geburten im Jahr 2006 auf das Rekordtief von 672.724. Davon geht ein Drittel auf das Konto von Bürgern mit „Migrationshintergrund“. es wurden 2006 mehr Todesfälle (148.000) registriert als Geburten. 2005 war das Geburtendefizit um etwa 5.000 Personen geringer. Im Jahr 2006 heirateten 374.000 Paare, im Jahr 2005 waren es 388.000 gewesen. Damit ist die Zahl der Eheschließungen weiter zurückgegangen (3,8%).
 
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Na prima, ein Schritt in die richtige Richtung.
Wenn wir Glück haben, sinkt die Bevölkerungszahl wieder auf Vorkriegsniveuau.
 

Booth

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Shishachilla schrieb:
Es geht doch darum, dass die Familien ihrer Meinung nach früher einen besseren Zusammenhalt hatten
Und mir gehts darum, daß ich diese Meinung für vollkommenen Quatsch halte - und dies habe ich zum Ausdruck gebracht... und wieso ich diese Meinung für Quatsch halte, habe ich auch zum Ausdruck gebracht. Und daß Dir meine Begründung egal ist, kann ich akzeptieren - dadurch wird die Begründung nicht besser oder schlechter.

Letztlich isses aber eh schon zuviel, was ich für dieses Thema geschrieben habe. Die Frau wie auch ihre Meinung weckt eh nicht sonderlich mein Interesse. Wenn sie sich vom Arbeitgeber ungerechtfertigterweise gekündigt sieht, soll sie klagen - es gibt für sowas Arbeitsgerichte. Wobei sie ganz sicher nicht die Frau ist, die nun finanzielle Existenzängste haben muss *schulterzuck*

gruß
Booth
 

Tuss

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vonderOder schrieb:
Rudolf Frick, in 'Völkischer Beobachter' vom 12. Juni 1934
Die Mutter soll ganz ihren Kindern und der Familie, die Frau sich dem Manne widmen können und das unverheiratete Mädchen soll nur auf solche Berufe angewiesen sein, die der weiblichen Wesensart entsprechen. Im übrigen soll jede Berufstätigkeit dem Manne überlassen bleiben.“
gab es diese Politik und diese Meinung nicht auch in der Bundesrepublik Deutschland bis weit in die 60ger Jahre des vorigen Jahrhunderts?

Ich wollte es nicht gesagt haben...

Zu der Aussage: weiche vergleiche zum 3 Reich.. das nenne ich wiederum Deutsche Kleinkariertheit ... man kanns auch übertreiben

Auch weiß ich nicht was mir wirklich besser gefällt: Der heutige verloren gegangene Familiensinn und der in der Grundschule antrainierte Solo Egoismus eines jeden einzelnen? oder lieber doch die Staatstreue Familie?

ach ein Teufelskreis
 

Ein_Liberaler

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Was hat die Familie mit Staatstreue zu tun? Gerade wer keine Familie mehr hat, die ihn stützt, ist doch auf den Staat zurückgeworfen, nichts paßt dem Staat weniger ins Konzept als große, harmonische Familien.
 

POW

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shechinah schrieb:
Ich weiß gar nicht was die Hermann hat.

Unsere Bundesgebärmutter Ursula „Röschen“ von der Leyn
ist doch kurz davor das Mutterkreuz wieder einzuführen.


GröhlendaufdieSchenkelklopfend !!!! Das ist gut...
 

POW

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Booth schrieb:
Shishachilla schrieb:
Es geht doch darum, dass die Familien ihrer Meinung nach früher einen besseren Zusammenhalt hatten
Und mir gehts darum, daß ich diese Meinung für vollkommenen Quatsch halte - und dies habe ich zum Ausdruck gebracht... und wieso ich diese Meinung für Quatsch halte, habe ich auch zum Ausdruck gebracht. Und daß Dir meine Begründung egal ist, kann ich akzeptieren - dadurch wird die Begründung nicht besser oder schlechter.

Letztlich isses aber eh schon zuviel, was ich für dieses Thema geschrieben habe. Die Frau wie auch ihre Meinung weckt eh nicht sonderlich mein Interesse. Wenn sie sich vom Arbeitgeber ungerechtfertigterweise gekündigt sieht, soll sie klagen - es gibt für sowas Arbeitsgerichte. Wobei sie ganz sicher nicht die Frau ist, die nun finanzielle Existenzängste haben muss *schulterzuck*

gruß
Booth

Eigentlich kann ich Dir zustimmen...

Der Zusammenhalt der Familie "früher" war vielleicht, äh "besser", hatte aber ja eher pragmatische Gründe ( kann man das so beschreiben ? )... Allerdings kommt noch eine Sache hinzu, die wohl eben aus dieser Zweckmäßigkeit erstanden ist... Ein Gefühl von Sicherheit und eventuell sogar Geborgenheit. Ich könnte mir vorstellen, dass eben dieses Gefühl vielen Menschen mittlerweile verloren gegangen ist und vermißt wird...

soweit erstmal...
 

Tuss

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Ein_Liberaler schrieb:
Was hat die Familie mit Staatstreue zu tun? Gerade wer keine Familie mehr hat, die ihn stützt, ist doch auf den Staat zurückgeworfen, nichts paßt dem Staat weniger ins Konzept als große, harmonische Familien.

wir reden von gut 60 Jahren her ... und Staatstreue hatte bisher immer was mit Familie zu tun ... das war im 3 Reich so .... in der DDR so ... nur heute nich mehr .. weil wir nur noch Egoisten sind.. grins. Vielleicht wirds ja nochmal neu erfunden ..wer weiß
 

Shishachilla

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POW schrieb:
Booth schrieb:
Shishachilla schrieb:
Es geht doch darum, dass die Familien ihrer Meinung nach früher einen besseren Zusammenhalt hatten
Und mir gehts darum, daß ich diese Meinung für vollkommenen Quatsch halte - und dies habe ich zum Ausdruck gebracht... und wieso ich diese Meinung für Quatsch halte, habe ich auch zum Ausdruck gebracht. Und daß Dir meine Begründung egal ist, kann ich akzeptieren - dadurch wird die Begründung nicht besser oder schlechter.

Letztlich isses aber eh schon zuviel, was ich für dieses Thema geschrieben habe. Die Frau wie auch ihre Meinung weckt eh nicht sonderlich mein Interesse. Wenn sie sich vom Arbeitgeber ungerechtfertigterweise gekündigt sieht, soll sie klagen - es gibt für sowas Arbeitsgerichte. Wobei sie ganz sicher nicht die Frau ist, die nun finanzielle Existenzängste haben muss *schulterzuck*

gruß
Booth

Eigentlich kann ich Dir zustimmen...

Der Zusammenhalt der Familie "früher" war vielleicht, äh "besser", hatte aber ja eher pragmatische Gründe
Aber genau diese Gründe sind doch sowas von egal. Sie hat doch nie gesagt, dass die Gründe für den besseren Familienzusammenhalt toll waren, oder dass sie eine bestimmte Politik von damals unterstützt. Sie fand die Familien wie sie damals waren besser, fertig!!!! Null Bezug zu Familienpolitik des Dritten Reichs!!!!
 

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