Ein offener Brief des Monty Python-Satirikers Terry Jones
Sunday January 26, 2003
The Observer
Ich bin ganz aus dem Häuschen, wenn ich mir George W. Bushs letzte Begründung für einen Irak-Krieg ansehe: Er hat seine Geduld verloren. Und ich auch! Schon seit längerem habe ich genug von Mr. Johnson, der ein paar Häuser weiter wohnt.
Nun, von ihm und Mr. Patel, der das Reformhaus führt. Sie sehen mich beide schief an, und ich bin sicher, dass Mr. Johnson etwas im Schilde führt. Aber bis jetzt konnte ich nicht herausfinden was.
Ich war schon öfters bei ihm daheim, um zu sehen, was er macht, aber er hat alles sehr gut versteckt. Er ist sehr verschlagen. Was Mr. Patel betrifft, und fragen Sie mich nicht, woher ich es weiß, ich weiß es einfach – aus sehr guten Quellen – dass er in Wirklichkeit ein Massenmörder ist. Ich habe Flugzettel auf der Straße ausgeteilt und jedem mitgeteilt, dass, wenn wir nicht als erstes handeln, er uns einen nach dem anderen abknallt.
Manche meiner Nachbarn sagen, wenn ich Beweise habe, dann soll ich doch zur Polizei gehen. Aber das ist einfach lachhaft. Die Polizei wird sagen, sie braucht Beweise für ein Verbrechen, für das sie meine Nachbarn anklagen können. Sie werden herumphilosophieren über Pro und Contra eines Präventivschlages. Und währenddessen wird Mr. Johnson seine Pläne vollenden und mir furchtbare Dinge antun, während Mr. Patel heimlich Menschen umbringen wird. Da ich der einzige in der Straße bin, der ein halbwegs anständiges Repertoire an automatischen Waffen hat, vermute ich, dass es mein Job sein wird, für Frieden zu sorgen. Aber bis vor kurzem war das etwas schwierig.
Jetzt aber hat George W. Bush deutlich gezeigt: Alles was ich zu tun habe ist, die Geduld zu verlieren, und schon kann ich machen, was immer ich möchte! Machen wir uns nichts vor, diese sorgfältig durchdachte Politik gegenüber dem Irak ist der einzige Weg, um internationalen Frieden und Sicherheit zu erreichen. Der einzige Weg, um muslimisch- fundamentalistische Selbstmordattentäter, die die USA und Großbritannien bedrohen, aufzuhalten, ist ein paar muslimische Staaten zu bombardieren, die uns nie bedroht haben. Das ist der Grund, weshalb ich Mr. Johnsons Garage in die Luft jagen und seine Frau und Kinder umbringen möchte. Schlag als erster zu! Das wird ihm eine Lektion sein. Dann wird er uns in Frieden lassen und damit aufhören, mich auf diese vollkommen inakzeptable Weise anzusehen.
Mr. Bush hat deutlich gemacht, dass alles, was er wissen muss, bevor er den Irak angreift, ist, dass Saddam ein wirklich garstiger Mann ist, und dass er Massenvernichtungswaffen hat – sogar wenn keiner sie finden kann. Ich bin mir sicher, dass ich mindestens genauso viel Rechtfertigung habe, Mr. Johnsons Frau und Kinder umzubringen, wie Mr. Bush um den Irak bombardieren.
Mr. Bushs langfristiges Ziel ist es, die Welt zu einem sichereren Ort zu machen, indem er „Schurkenstaaten“ und „Terrorismus“ eliminiert. Das ist ein ausgeklügelter langfristiger Plan, aber wie kann man je wissen, dass man erreicht hat, was man wollte? Wie wird Mr. Bush je wissen, wann er den Terrorismus ausgelöscht hat? Wenn jeder einzelne Terrorist tot ist? Aber auf der anderen Seite ist ein Terrorist nur ein Terrorist, wenn er eine terroristische Handlung verübt hat. Was ist mit all den Möchtegern- Terroristen? Das sind die, die man wirklich eliminieren sollte, denn die bekanntesten Terroristen, nämlich die Selbstmordattentäter, haben sich ja bereits selbst eliminiert. Vielleicht muss Bush jeden auslöschen, der möglicherweise ein zukünftiger Terrorist sein könnte? Möglicherweise kann er nicht einmal sicher sein, dass er sein Ziel erreicht hat, bevor nicht jeder einzelne muslimische Fundamentalist tot ist? Aber dann wieder könnten einige gemäßigte Muslime zum Fundamentalismus konvertieren. Vielleicht ist die einzige sichere Lösung für Bush, alle Muslime zu eliminieren.
Es ist dasselbe in meiner Straße. Mr. Johnson und Mr. Patel sind nur die Spitze des Eisberges. Es gibt ein Dutzend andere Leute in meiner Straße, die ich nicht mag und die mich - offen gesagt – merkwürdig ansehen. Niemand wird richtig sicher sein bis ich sie nicht alle ausgelöscht habe. Meine Frau sagt, ich gehe ein bisschen zu weit, aber ich sage ihr, ich habe einfach dieselbe Logik wie der Präsident der Vereinigten Staaten angewandt. Das bringt sie zum Schweigen. Wie Bush habe ich die Geduld verloren, und wenn das ein ausreichend guter Grund ist für einen Präsidenten, ist es auch gut genug für mich.
Ich werde den Leuten in meiner Straße zwei Wochen geben – nein, zehn Tage – um ans Tageslicht herauszukommen und alle Aliens und interplanetarische Luftpiraten herauszurücken, galaktische Banditen und interstellare Terroristen-Superhirne, und wenn sie sie nicht herausgeben und „Dankeschön“ sagen, dann werde ich die gesamte Straße niederbomben und ins Jenseits befördern. Das ist genauso vernünftig wie das, was George W. Bush vorhat – nur, im Gegensatz zu dem, was er vorhat, wird meine Politik nur eine einzige Straße zerstören.
Terry Jones
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Danke, Präsident Bush (Paulo Coelho)
Offener Brief des Authors Paulo Coelho
Danke, großer Staatsmann George W. Bush. Danke, dass sie jedem gezeigt haben, welche Gefahr Saddam Hussein darstellt. Viele von uns hätten sonst womöglich vergessen, dass er chemische Waffen gegen sein eigenes Volk, gegen die Kurden und gegen die Iraner eingesetzt hat. Hussein ist ein blutrüstiger Diktator und einer der augenfälligsten Verkörperungen des Bösen in der heutigen Welt.
Aber nicht allein dafür wollte ich ihnen danken. Während der ersten zwei Monate dieses Jahres 2003 haben sie der Welt eine Reihe anderer, wichtiger Dinge gezeigt.
Ich möchte mich daher in Anlehnung an ein Gedicht, das ich als Kind gelernt habe, bei Ihnen bedanken:
Danke, dass Sie allen gezeigt haben, dass das türkische Volk und sein Parlament nicht käuflich sind, auch nicht für 26 Milliarden Dollar.
Danke, dass Sie der Welt gezeigt haben, welch tiefe Kluft zwischen den Entscheidungen der Machthaber und den Wünschen des Volkes liegt.
Danke, dass Sie uns vor Augen führen, dass weder José Maria Aznar noch Tony Blair ihren Wählern die geringste Achtung und Wertschätzung zeigen. Aznar bringt es fertig, darüber hinwegzusehen, dass 90 Prozent der Spanier gegen den Krieg sind, und Blair ist die größte Demonstration der vergangenen dreißig Jahre in England schlichtweg egal.
Danke, dass Sie Tony Blair dazu gebracht haben, mit einem Dossier, das ein Plagiat einer Arbeit war, die ein Student zehn Jahre zuvor geschrieben hatte, vor das britische Parlament zu treten und es als vom britischen Geheimdienst erbrachten schlagenden Beweis vorzustellen.
Danke, dass Sie Colin Powell gestatten, sich selbst zum Narren zu machen, indem er dem UN-Sicherheitsrat Fotos vorlegt, die eine Woche später von Hans Blix, dem Chef der UN-Rüstungskontrollkommission zur Entwaffnung des Irak, öffentlich angefochten werden.
Danke, dass Sie mit ihrer Haltung dafür gesorgt haben, dass bei der UN-Vollversammlung der französische Außenminister Domoinique de Villepin mit seiner Anti-Kriegs-Rede Applaus geerntet hat, was meines Wissens vorher nur einmal in der Geschichte der UNO, im Anschluss an eine Rede Nelson Mandelas, geschehen ist.
Danke, dass Sie mit all Ihren Bemühungen, den Krieg voranzutreiben, dazu beigetragen haben, dass die sonst untereinander zerstrittenen arabischen Nationen sich bei ihrem Treffen in Kairo in der letzten Februarwoche erstmals einstimmig gegen jedwede Invasion ausgesprochen haben.
Danke, dass Sie mit Ihrer rhetorischen Behauptung, die UNO habe nun die Chance, ihre wahre Bedeutung zu zeigen, sogar die zögerlichsten Länder dazu gebracht haben, sich gegen jede Art von Angriff gegen den Irak auszusprechen.
Danke, dass Sie mit Ihrer Außenpolitik den britischen Außenminister Jack Straw zu der Erklärung verleitet haben, im 21. Jahrhundert könne es Kriege geben, die sich moralisch rechtfertigen ließen, wodurch Straw seine ganze Glaubwürdigkeit verlor.
Danke, dass Sie versucht haben, ein Europa auseinander zu dividieren, das für seine Vereinigung kämpft. Es wird ihm als Warnung dienen.
Danke, dass Sie es geschafft haben, was nur wenigen im letzten Jahrhundert gelungen ist: Millionen Menschen im Kampf für dieselbe Idee zu vereinen, auch wenn diese Idee nicht ihre ist.
Danke, dass Sie uns wieder fühlen lassen, dass unsere Worte, wenn sie vielleicht nicht gehört, so zumindest ausgesprochen wurden. Das wird uns in Zukunft noch mehr Kraft geben.
Danke, dass Sie uns missachten, dass Sie alle marginalisieren, die sich gegen Ihre Entscheidung stellen, denn die Zukunft der Welt gehört den Ausgeschlossenen.
Danke, dann ohne Sie hätten wir nicht erkannt, dass wir fähig sind, uns zu mobilisieren. Möglicherweise wird es uns diesmal nichts nützen, aber ganz sicher später einmal.
Nun, da es keinen Weg zu geben scheint, die Trommeln des Krieges zum Schweigen zu bringen, möchte ich wie ein europäischer König einst zu seinem Invasoren sagen: "Möge dein Morgen schön sein, möge die Sonne auf den Rüstungen deiner Soldaten strahlen, denn noch am Nachmittag werde ich dich besiegen."
Danke, dass Sie uns - einer Armee anonymer Menschen, die wir die Straßen füllen, um eine Prozess aufzuhalten, der bereits im Gange ist - erlauben zu erfahren, wie man sich fühlt, wenn man machtlos ist, und aus diesem Gefühl zu lernen und es zu verwandeln.
Also genießen Sie Ihren Morgen und welchen Ruhm er Ihnen auch immer bringen mag. Danke, dass Sie uns nicht zugehört und uns nicht ernst genommen haben. Doch sie sollten wissen, dass wir Ihnen sehr wohl zugehört haben und Ihre Worte niemals vergessen werden.
Dane, großer Staatsmann George W. Bush. Herzlichen Dank.
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Wir verraten das amerikanische Volk
Offener Brief des US-Diplomaten John Kiesling an Colin Powell
Sehr geehrter Herr Außenminister, hiermit erkläre ich meinen Rücktritt vom diplomatischen Dienst der Vereinigten Staaten und von meinem Amt als politischer Berater in der amerikanischen Botschaft in Athen. Es ist ein Schritt, der mir sehr schwer fällt.
Bis zur Amtsübernahme der gegenwärtigen Regierung glaubte ich daran, dass ich mit der Politik des Präsidenten auch die Interessen des amerikanischen Volks vertrat. Daran glaube ich nicht mehr.
Unsere Politik ist nicht nur unvereinbar mit amerikanischen Werten, sondern auch mit amerikanischen Interessen. Mit unserem unermüdlichen Drängen auf einen Krieg gegen den Irak verspielen wir die internationale Reputation, die seit Woodrow Wilson Amerikas wirksamste Waffe war. Wir sind dabei, das weitreichendste und effektivste Netzwerk internationaler Beziehungen zu zerstören, das es je gab. Unser Kurs wird zu mehr Instabilität und Gefahr führen, nicht zu mehr Sicherheit.
Die Opferung globaler zugunsten innenpolitischer Interessen ist nicht neu und sicherlich kein spezifisch amerikanisches Problem. Dennoch: Seit dem Vietnamkrieg gab es keine so systematische Verzerrung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse, keine so systematische Manipulation der öffentlichen Meinung mehr.
Die Tragödie vom 11. September hat uns stärker denn je gemacht. Eine riesige internationale Allianz stand uns zur Seite, um mit uns gegen den Terrorismus vorzugehen. Doch statt darauf zu bauen, machte die Regierung den Terrorismus zum Werkzeug der Innenpolitik. Wir haben Verunsicherung und übertriebene Furcht in das kollektive Bewusstsein gepflanzt, indem wir Terrorismus und Irak, zwei Probleme, die nichts miteinander zu tun haben, verknüpften. Das Ergebnis, vielleicht auch das Ziel dieser Politik ist eine Umschichtung des schrumpfenden Staatsvermögens zugunsten des Militärhaushalts und die Erosion jener Mechanismen, die die Bürger vor der harten Hand des Staates schützen. Der 11. September hat das Gewebe der amerikanischen Gesellschaft weniger stark beschädigt als wir selbst in dessen Folge. Sollen wir uns wirklich das Russland der Romanows zum Vorbild nehmen, ein egoistisches, abergläubisches Regime, das im Namen eines gefährdeten Status Quo der Selbstzerstörung entgegen jagte?
Wir sollten uns fragen, warum es uns nicht gelungen ist, die Welt davon zu überzeugen, dass ein Krieg gegen den Irak notwendig ist. Nach welchem Vorbild wollen wir den Mittleren Osten wiederaufbauen? Sind wir wirklich taub geworden, so wie Russland in Tschetschenien und Israel in den besetzten Gebieten – taub für unseren eigenen Rat, dass überwältigende militärische Macht nicht die Antwort auf Terrorismus sein kann?
Wir haben noch immer viele Freunde. Ihre Loyalität ist beeindruckend, sie ist ein Tribut an das moralische Kapital, das Amerika ein Jahrhundert lang gesammelt hat. Doch Loyalität beruht auf Gegenseitigkeit. Warum duldet unser Präsident die Verächtlichkeit, die einige der höchstrangigen Mitglieder dieser Regierung unseren Freunden gegenüber an den Tag legen? Ist „oderint dum metuant“ unser Motto geworden?
Ich appelliere an Sie, Amerikas Freunden zuzuhören. Wenn unsere Freunde mehr Angst vor uns als um uns haben, sollten wir beginnen, uns Sorgen zu machen. Wer wird sie davon überzeugen, dass die Vereinigten Staaten auch weiterhin ein Verfechter von Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit sind?
Herr Minister, ich habe größten Respekt für Ihren Charakter und Ihre Fähigkeiten. Sie haben uns mehr internationale Glaubwürdigkeit gesichert, als unsere Politik verdient. Aber Ihre Treue zum Präsidenten geht zu weit. Ich trete zurück, weil ich es mit meinem Gewissen nicht länger vereinbaren kann, diese Regierung zu vertreten. Ich bin aber zuversichtlich, dass der demokratische Prozess Fehler selbst korrigiert,und hoffe, in Zukunft von außen zu einer Politik beitragen zu können, die der Sicherheit und dem Wohlstand des amerikanischen Volkes und der Welt eher dient.
Leicht gekürzte Fassung eines offenen Briefes, der in der Freitags- Ausgabe der „New York Times“ erschien.
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An George W. Bush
den Präsidenten der Vereinigten Staaten,
Ich lebe in einem sozialen und demokratischen Land und kann mich glücklich schätzen einer dieser Wertegemeinschaften anzugehören denn nur die Wahrung und der Ausbau dieser Werte ermöglicht der Menschheit eine prosperierende Zukunft und ich lebe und kämpfe dafür. Aber du mit deinen gottverdammten Bomben der du vorgibst Demokratie mit tödlicher Gewalt erzwingen zu müssen schändest jegliches demokratische Verständnis denn du triffst diejenigen die ohnehin repressiver Regierungen ausgesetzt sind. Du tötest Tausende und nennst es Kollateralschaden. Du bombardierst souveräne Länder mit der Rechtfertigung konstruierter Bedrohungen, du brichst das Völkerrecht und trittst demokratische Grundrechte sogar in deinem eigenen Land mit Füßen. Du verwehrst politischen Gefangenen aus Ländern die du völkerrechtswidrig überfallen hast jegliche Rechte und hältst sie wie Tiere gefangen.
Mit Entsetzen muss ich feststellen, daß du auch mich jeglicher demokratischen Werte berauben könntest, würdest du meine Familie mit Deinen verdammten Bomben töten und als Kollateralschaden verbuchen. Du würdest mich zum lebenden Toten machen dessen einziger Lebenszweck nur mehr darin bestehen würde dich zu töten bevor du mich auch physisch töten kannst. Du hättest mich zurück in die Steinzeit katapultiert. Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Die Tausenden die du bis jetzt zu lebenden Toten gemacht hast und die Hunderttausenden die du zu lebenden Toten machen wirst werden genauso versuchen dich zur Rechenschaft zu ziehen und in ihrer Ohnmacht werden sie stellvertretend dein Volk angreifen und unser aller demokratisches Wertesystem.
Zeige mir die Amerikaner die tatenlos zusehen würden wenn ein dahergelaufener Weltverbesserer aus einem fernen Land ihre Familien, ihre Kinder mit Bomben zerfetzen würde mit der Begründung, daß amerikanische Regierungen massenweise chemische, biologische und atomare Waffen horten, produzieren, laufend weiterentwickeln und einsetzen. Zeige mir die Menschen die sich dafür bedanken, daß sie wegen eurer kranken Spielchen verstümmelt und deren Angehörige getötet werden.
Du bekämpfst nicht den Terror, du produzierst ihn mit jeder weiteren Bombe.
Du hast stillschweigend zugesehen wie ein verbündeter General in Afghanistan an mindestens 3000 Gefangenen Massenmord begangen hat. Du bedrohst ein Volk, das Vertreter deiner Partei mit einem tödlichen Embargo belegt haben, mit Krieg, ja sogar mit dem Einsatz atomarer Waffen wegen eines Diktators der sich nun eurer Kontrolle entzogen hat und den ihr Jahrzehnte lang unterstützt und aufgerüstet habt damit er für euch Stellvertreterkriege führt. Ihr habt widerrechtlich Flugverbotszonen eingerichtet mit der heuchlerischen Vorgabe Menschen zu schützen und habt diese bewusst aufgehoben damit dieser euer Diktator Aufstände niederringen kann.
Ihr definiert europäische Nationen als Problem nur weil sie sich einem offensichtlichen und verlogenen Raubzug verwehren. Du nötigst Industrienationen diesen Krieg mitzutragen mit der Drohung deren zukünftige Lieferverträge über irakisches Öl zu blockieren. Du nötigst arme Länder wie die Türkei zum Krieg indem du ihnen die die Streichung von Weltbankkrediten androhst.
Ihr tretet alle mühsam errungenen demokratischen Werte mit Füßen!
Ihr kotzt mich an!
Ich und viele Millionen Menschen können nur hoffen, daß das amerikanische Volk die Kraft aufbringt euch aus euren Ämtern zu fegen bevor ihr all diese ungeheuerlichen Pläne verwirklichen könnt die die ganze Welt ins Mittelalter zurück katapultieren wird und ich werde mit meinen bescheidenen demokratischen Möglichkeiten gegen dich und deine Helfershelfer vorgehen falls du den Irak entgegen dem Völkerrecht angreifst!
Ich werde dich
George W. Bush, President of the USA
sowie folgende Helfershelfer
Donald Rumsfeld, Secretary of Defense US
Colin Powell, State Secretary US
Richard Cheney, Vice President US
Paul Wolfowitz, Deputy Secretary of Defense US
Tony Blair, Prime Minister UK
Geoffrey Hoon, Defence Secretary UK
Jack Straw, Home Secretary UK
John Howard, Prime Minister AU
José María Aznar, Prime Minister ES
Silvio Berlusconi, Prime Minister IT
mit mehr als fünfzig weiteren Organisationen beim internationalen Gerichtshof
in Den Haag wegen folgender Punkte anklagen:
..1.
Bruch des Völkerrechts durch einen Angriffskrieg
.2.
Durchführung eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges
3.
Herbeiführung einer humanitären Katastrophe
4.
lebensbedrohende und nachhaltige Umweltzerstörung durch Einsatz von abgereicherten Uran
5.
Anstiftung zum Völkermord
6.
Nötigung zum Völkermord
7.
Befehl zum Völkermord
8.
Durchführung eines Völkermordes
9.
Massenmord
10.
Volksverhetzung
11.
Täuschung der Öffentlichkeit zwecks Durchführung eines militärischen Überfalls auf ein souveränes Land
12.
Verbrechen gegen die Menschheit.
Christian Roland Werba
Editor strike-free.net
Sunday January 26, 2003
The Observer
Ich bin ganz aus dem Häuschen, wenn ich mir George W. Bushs letzte Begründung für einen Irak-Krieg ansehe: Er hat seine Geduld verloren. Und ich auch! Schon seit längerem habe ich genug von Mr. Johnson, der ein paar Häuser weiter wohnt.
Nun, von ihm und Mr. Patel, der das Reformhaus führt. Sie sehen mich beide schief an, und ich bin sicher, dass Mr. Johnson etwas im Schilde führt. Aber bis jetzt konnte ich nicht herausfinden was.
Ich war schon öfters bei ihm daheim, um zu sehen, was er macht, aber er hat alles sehr gut versteckt. Er ist sehr verschlagen. Was Mr. Patel betrifft, und fragen Sie mich nicht, woher ich es weiß, ich weiß es einfach – aus sehr guten Quellen – dass er in Wirklichkeit ein Massenmörder ist. Ich habe Flugzettel auf der Straße ausgeteilt und jedem mitgeteilt, dass, wenn wir nicht als erstes handeln, er uns einen nach dem anderen abknallt.
Manche meiner Nachbarn sagen, wenn ich Beweise habe, dann soll ich doch zur Polizei gehen. Aber das ist einfach lachhaft. Die Polizei wird sagen, sie braucht Beweise für ein Verbrechen, für das sie meine Nachbarn anklagen können. Sie werden herumphilosophieren über Pro und Contra eines Präventivschlages. Und währenddessen wird Mr. Johnson seine Pläne vollenden und mir furchtbare Dinge antun, während Mr. Patel heimlich Menschen umbringen wird. Da ich der einzige in der Straße bin, der ein halbwegs anständiges Repertoire an automatischen Waffen hat, vermute ich, dass es mein Job sein wird, für Frieden zu sorgen. Aber bis vor kurzem war das etwas schwierig.
Jetzt aber hat George W. Bush deutlich gezeigt: Alles was ich zu tun habe ist, die Geduld zu verlieren, und schon kann ich machen, was immer ich möchte! Machen wir uns nichts vor, diese sorgfältig durchdachte Politik gegenüber dem Irak ist der einzige Weg, um internationalen Frieden und Sicherheit zu erreichen. Der einzige Weg, um muslimisch- fundamentalistische Selbstmordattentäter, die die USA und Großbritannien bedrohen, aufzuhalten, ist ein paar muslimische Staaten zu bombardieren, die uns nie bedroht haben. Das ist der Grund, weshalb ich Mr. Johnsons Garage in die Luft jagen und seine Frau und Kinder umbringen möchte. Schlag als erster zu! Das wird ihm eine Lektion sein. Dann wird er uns in Frieden lassen und damit aufhören, mich auf diese vollkommen inakzeptable Weise anzusehen.
Mr. Bush hat deutlich gemacht, dass alles, was er wissen muss, bevor er den Irak angreift, ist, dass Saddam ein wirklich garstiger Mann ist, und dass er Massenvernichtungswaffen hat – sogar wenn keiner sie finden kann. Ich bin mir sicher, dass ich mindestens genauso viel Rechtfertigung habe, Mr. Johnsons Frau und Kinder umzubringen, wie Mr. Bush um den Irak bombardieren.
Mr. Bushs langfristiges Ziel ist es, die Welt zu einem sichereren Ort zu machen, indem er „Schurkenstaaten“ und „Terrorismus“ eliminiert. Das ist ein ausgeklügelter langfristiger Plan, aber wie kann man je wissen, dass man erreicht hat, was man wollte? Wie wird Mr. Bush je wissen, wann er den Terrorismus ausgelöscht hat? Wenn jeder einzelne Terrorist tot ist? Aber auf der anderen Seite ist ein Terrorist nur ein Terrorist, wenn er eine terroristische Handlung verübt hat. Was ist mit all den Möchtegern- Terroristen? Das sind die, die man wirklich eliminieren sollte, denn die bekanntesten Terroristen, nämlich die Selbstmordattentäter, haben sich ja bereits selbst eliminiert. Vielleicht muss Bush jeden auslöschen, der möglicherweise ein zukünftiger Terrorist sein könnte? Möglicherweise kann er nicht einmal sicher sein, dass er sein Ziel erreicht hat, bevor nicht jeder einzelne muslimische Fundamentalist tot ist? Aber dann wieder könnten einige gemäßigte Muslime zum Fundamentalismus konvertieren. Vielleicht ist die einzige sichere Lösung für Bush, alle Muslime zu eliminieren.
Es ist dasselbe in meiner Straße. Mr. Johnson und Mr. Patel sind nur die Spitze des Eisberges. Es gibt ein Dutzend andere Leute in meiner Straße, die ich nicht mag und die mich - offen gesagt – merkwürdig ansehen. Niemand wird richtig sicher sein bis ich sie nicht alle ausgelöscht habe. Meine Frau sagt, ich gehe ein bisschen zu weit, aber ich sage ihr, ich habe einfach dieselbe Logik wie der Präsident der Vereinigten Staaten angewandt. Das bringt sie zum Schweigen. Wie Bush habe ich die Geduld verloren, und wenn das ein ausreichend guter Grund ist für einen Präsidenten, ist es auch gut genug für mich.
Ich werde den Leuten in meiner Straße zwei Wochen geben – nein, zehn Tage – um ans Tageslicht herauszukommen und alle Aliens und interplanetarische Luftpiraten herauszurücken, galaktische Banditen und interstellare Terroristen-Superhirne, und wenn sie sie nicht herausgeben und „Dankeschön“ sagen, dann werde ich die gesamte Straße niederbomben und ins Jenseits befördern. Das ist genauso vernünftig wie das, was George W. Bush vorhat – nur, im Gegensatz zu dem, was er vorhat, wird meine Politik nur eine einzige Straße zerstören.
Terry Jones
-----------------------------------------------
Danke, Präsident Bush (Paulo Coelho)
Offener Brief des Authors Paulo Coelho
Danke, großer Staatsmann George W. Bush. Danke, dass sie jedem gezeigt haben, welche Gefahr Saddam Hussein darstellt. Viele von uns hätten sonst womöglich vergessen, dass er chemische Waffen gegen sein eigenes Volk, gegen die Kurden und gegen die Iraner eingesetzt hat. Hussein ist ein blutrüstiger Diktator und einer der augenfälligsten Verkörperungen des Bösen in der heutigen Welt.
Aber nicht allein dafür wollte ich ihnen danken. Während der ersten zwei Monate dieses Jahres 2003 haben sie der Welt eine Reihe anderer, wichtiger Dinge gezeigt.
Ich möchte mich daher in Anlehnung an ein Gedicht, das ich als Kind gelernt habe, bei Ihnen bedanken:
Danke, dass Sie allen gezeigt haben, dass das türkische Volk und sein Parlament nicht käuflich sind, auch nicht für 26 Milliarden Dollar.
Danke, dass Sie der Welt gezeigt haben, welch tiefe Kluft zwischen den Entscheidungen der Machthaber und den Wünschen des Volkes liegt.
Danke, dass Sie uns vor Augen führen, dass weder José Maria Aznar noch Tony Blair ihren Wählern die geringste Achtung und Wertschätzung zeigen. Aznar bringt es fertig, darüber hinwegzusehen, dass 90 Prozent der Spanier gegen den Krieg sind, und Blair ist die größte Demonstration der vergangenen dreißig Jahre in England schlichtweg egal.
Danke, dass Sie Tony Blair dazu gebracht haben, mit einem Dossier, das ein Plagiat einer Arbeit war, die ein Student zehn Jahre zuvor geschrieben hatte, vor das britische Parlament zu treten und es als vom britischen Geheimdienst erbrachten schlagenden Beweis vorzustellen.
Danke, dass Sie Colin Powell gestatten, sich selbst zum Narren zu machen, indem er dem UN-Sicherheitsrat Fotos vorlegt, die eine Woche später von Hans Blix, dem Chef der UN-Rüstungskontrollkommission zur Entwaffnung des Irak, öffentlich angefochten werden.
Danke, dass Sie mit ihrer Haltung dafür gesorgt haben, dass bei der UN-Vollversammlung der französische Außenminister Domoinique de Villepin mit seiner Anti-Kriegs-Rede Applaus geerntet hat, was meines Wissens vorher nur einmal in der Geschichte der UNO, im Anschluss an eine Rede Nelson Mandelas, geschehen ist.
Danke, dass Sie mit all Ihren Bemühungen, den Krieg voranzutreiben, dazu beigetragen haben, dass die sonst untereinander zerstrittenen arabischen Nationen sich bei ihrem Treffen in Kairo in der letzten Februarwoche erstmals einstimmig gegen jedwede Invasion ausgesprochen haben.
Danke, dass Sie mit Ihrer rhetorischen Behauptung, die UNO habe nun die Chance, ihre wahre Bedeutung zu zeigen, sogar die zögerlichsten Länder dazu gebracht haben, sich gegen jede Art von Angriff gegen den Irak auszusprechen.
Danke, dass Sie mit Ihrer Außenpolitik den britischen Außenminister Jack Straw zu der Erklärung verleitet haben, im 21. Jahrhundert könne es Kriege geben, die sich moralisch rechtfertigen ließen, wodurch Straw seine ganze Glaubwürdigkeit verlor.
Danke, dass Sie versucht haben, ein Europa auseinander zu dividieren, das für seine Vereinigung kämpft. Es wird ihm als Warnung dienen.
Danke, dass Sie es geschafft haben, was nur wenigen im letzten Jahrhundert gelungen ist: Millionen Menschen im Kampf für dieselbe Idee zu vereinen, auch wenn diese Idee nicht ihre ist.
Danke, dass Sie uns wieder fühlen lassen, dass unsere Worte, wenn sie vielleicht nicht gehört, so zumindest ausgesprochen wurden. Das wird uns in Zukunft noch mehr Kraft geben.
Danke, dass Sie uns missachten, dass Sie alle marginalisieren, die sich gegen Ihre Entscheidung stellen, denn die Zukunft der Welt gehört den Ausgeschlossenen.
Danke, dann ohne Sie hätten wir nicht erkannt, dass wir fähig sind, uns zu mobilisieren. Möglicherweise wird es uns diesmal nichts nützen, aber ganz sicher später einmal.
Nun, da es keinen Weg zu geben scheint, die Trommeln des Krieges zum Schweigen zu bringen, möchte ich wie ein europäischer König einst zu seinem Invasoren sagen: "Möge dein Morgen schön sein, möge die Sonne auf den Rüstungen deiner Soldaten strahlen, denn noch am Nachmittag werde ich dich besiegen."
Danke, dass Sie uns - einer Armee anonymer Menschen, die wir die Straßen füllen, um eine Prozess aufzuhalten, der bereits im Gange ist - erlauben zu erfahren, wie man sich fühlt, wenn man machtlos ist, und aus diesem Gefühl zu lernen und es zu verwandeln.
Also genießen Sie Ihren Morgen und welchen Ruhm er Ihnen auch immer bringen mag. Danke, dass Sie uns nicht zugehört und uns nicht ernst genommen haben. Doch sie sollten wissen, dass wir Ihnen sehr wohl zugehört haben und Ihre Worte niemals vergessen werden.
Dane, großer Staatsmann George W. Bush. Herzlichen Dank.
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Wir verraten das amerikanische Volk
Offener Brief des US-Diplomaten John Kiesling an Colin Powell
Sehr geehrter Herr Außenminister, hiermit erkläre ich meinen Rücktritt vom diplomatischen Dienst der Vereinigten Staaten und von meinem Amt als politischer Berater in der amerikanischen Botschaft in Athen. Es ist ein Schritt, der mir sehr schwer fällt.
Bis zur Amtsübernahme der gegenwärtigen Regierung glaubte ich daran, dass ich mit der Politik des Präsidenten auch die Interessen des amerikanischen Volks vertrat. Daran glaube ich nicht mehr.
Unsere Politik ist nicht nur unvereinbar mit amerikanischen Werten, sondern auch mit amerikanischen Interessen. Mit unserem unermüdlichen Drängen auf einen Krieg gegen den Irak verspielen wir die internationale Reputation, die seit Woodrow Wilson Amerikas wirksamste Waffe war. Wir sind dabei, das weitreichendste und effektivste Netzwerk internationaler Beziehungen zu zerstören, das es je gab. Unser Kurs wird zu mehr Instabilität und Gefahr führen, nicht zu mehr Sicherheit.
Die Opferung globaler zugunsten innenpolitischer Interessen ist nicht neu und sicherlich kein spezifisch amerikanisches Problem. Dennoch: Seit dem Vietnamkrieg gab es keine so systematische Verzerrung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse, keine so systematische Manipulation der öffentlichen Meinung mehr.
Die Tragödie vom 11. September hat uns stärker denn je gemacht. Eine riesige internationale Allianz stand uns zur Seite, um mit uns gegen den Terrorismus vorzugehen. Doch statt darauf zu bauen, machte die Regierung den Terrorismus zum Werkzeug der Innenpolitik. Wir haben Verunsicherung und übertriebene Furcht in das kollektive Bewusstsein gepflanzt, indem wir Terrorismus und Irak, zwei Probleme, die nichts miteinander zu tun haben, verknüpften. Das Ergebnis, vielleicht auch das Ziel dieser Politik ist eine Umschichtung des schrumpfenden Staatsvermögens zugunsten des Militärhaushalts und die Erosion jener Mechanismen, die die Bürger vor der harten Hand des Staates schützen. Der 11. September hat das Gewebe der amerikanischen Gesellschaft weniger stark beschädigt als wir selbst in dessen Folge. Sollen wir uns wirklich das Russland der Romanows zum Vorbild nehmen, ein egoistisches, abergläubisches Regime, das im Namen eines gefährdeten Status Quo der Selbstzerstörung entgegen jagte?
Wir sollten uns fragen, warum es uns nicht gelungen ist, die Welt davon zu überzeugen, dass ein Krieg gegen den Irak notwendig ist. Nach welchem Vorbild wollen wir den Mittleren Osten wiederaufbauen? Sind wir wirklich taub geworden, so wie Russland in Tschetschenien und Israel in den besetzten Gebieten – taub für unseren eigenen Rat, dass überwältigende militärische Macht nicht die Antwort auf Terrorismus sein kann?
Wir haben noch immer viele Freunde. Ihre Loyalität ist beeindruckend, sie ist ein Tribut an das moralische Kapital, das Amerika ein Jahrhundert lang gesammelt hat. Doch Loyalität beruht auf Gegenseitigkeit. Warum duldet unser Präsident die Verächtlichkeit, die einige der höchstrangigen Mitglieder dieser Regierung unseren Freunden gegenüber an den Tag legen? Ist „oderint dum metuant“ unser Motto geworden?
Ich appelliere an Sie, Amerikas Freunden zuzuhören. Wenn unsere Freunde mehr Angst vor uns als um uns haben, sollten wir beginnen, uns Sorgen zu machen. Wer wird sie davon überzeugen, dass die Vereinigten Staaten auch weiterhin ein Verfechter von Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit sind?
Herr Minister, ich habe größten Respekt für Ihren Charakter und Ihre Fähigkeiten. Sie haben uns mehr internationale Glaubwürdigkeit gesichert, als unsere Politik verdient. Aber Ihre Treue zum Präsidenten geht zu weit. Ich trete zurück, weil ich es mit meinem Gewissen nicht länger vereinbaren kann, diese Regierung zu vertreten. Ich bin aber zuversichtlich, dass der demokratische Prozess Fehler selbst korrigiert,und hoffe, in Zukunft von außen zu einer Politik beitragen zu können, die der Sicherheit und dem Wohlstand des amerikanischen Volkes und der Welt eher dient.
Leicht gekürzte Fassung eines offenen Briefes, der in der Freitags- Ausgabe der „New York Times“ erschien.
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An George W. Bush
den Präsidenten der Vereinigten Staaten,
Ich lebe in einem sozialen und demokratischen Land und kann mich glücklich schätzen einer dieser Wertegemeinschaften anzugehören denn nur die Wahrung und der Ausbau dieser Werte ermöglicht der Menschheit eine prosperierende Zukunft und ich lebe und kämpfe dafür. Aber du mit deinen gottverdammten Bomben der du vorgibst Demokratie mit tödlicher Gewalt erzwingen zu müssen schändest jegliches demokratische Verständnis denn du triffst diejenigen die ohnehin repressiver Regierungen ausgesetzt sind. Du tötest Tausende und nennst es Kollateralschaden. Du bombardierst souveräne Länder mit der Rechtfertigung konstruierter Bedrohungen, du brichst das Völkerrecht und trittst demokratische Grundrechte sogar in deinem eigenen Land mit Füßen. Du verwehrst politischen Gefangenen aus Ländern die du völkerrechtswidrig überfallen hast jegliche Rechte und hältst sie wie Tiere gefangen.
Mit Entsetzen muss ich feststellen, daß du auch mich jeglicher demokratischen Werte berauben könntest, würdest du meine Familie mit Deinen verdammten Bomben töten und als Kollateralschaden verbuchen. Du würdest mich zum lebenden Toten machen dessen einziger Lebenszweck nur mehr darin bestehen würde dich zu töten bevor du mich auch physisch töten kannst. Du hättest mich zurück in die Steinzeit katapultiert. Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Die Tausenden die du bis jetzt zu lebenden Toten gemacht hast und die Hunderttausenden die du zu lebenden Toten machen wirst werden genauso versuchen dich zur Rechenschaft zu ziehen und in ihrer Ohnmacht werden sie stellvertretend dein Volk angreifen und unser aller demokratisches Wertesystem.
Zeige mir die Amerikaner die tatenlos zusehen würden wenn ein dahergelaufener Weltverbesserer aus einem fernen Land ihre Familien, ihre Kinder mit Bomben zerfetzen würde mit der Begründung, daß amerikanische Regierungen massenweise chemische, biologische und atomare Waffen horten, produzieren, laufend weiterentwickeln und einsetzen. Zeige mir die Menschen die sich dafür bedanken, daß sie wegen eurer kranken Spielchen verstümmelt und deren Angehörige getötet werden.
Du bekämpfst nicht den Terror, du produzierst ihn mit jeder weiteren Bombe.
Du hast stillschweigend zugesehen wie ein verbündeter General in Afghanistan an mindestens 3000 Gefangenen Massenmord begangen hat. Du bedrohst ein Volk, das Vertreter deiner Partei mit einem tödlichen Embargo belegt haben, mit Krieg, ja sogar mit dem Einsatz atomarer Waffen wegen eines Diktators der sich nun eurer Kontrolle entzogen hat und den ihr Jahrzehnte lang unterstützt und aufgerüstet habt damit er für euch Stellvertreterkriege führt. Ihr habt widerrechtlich Flugverbotszonen eingerichtet mit der heuchlerischen Vorgabe Menschen zu schützen und habt diese bewusst aufgehoben damit dieser euer Diktator Aufstände niederringen kann.
Ihr definiert europäische Nationen als Problem nur weil sie sich einem offensichtlichen und verlogenen Raubzug verwehren. Du nötigst Industrienationen diesen Krieg mitzutragen mit der Drohung deren zukünftige Lieferverträge über irakisches Öl zu blockieren. Du nötigst arme Länder wie die Türkei zum Krieg indem du ihnen die die Streichung von Weltbankkrediten androhst.
Ihr tretet alle mühsam errungenen demokratischen Werte mit Füßen!
Ihr kotzt mich an!
Ich und viele Millionen Menschen können nur hoffen, daß das amerikanische Volk die Kraft aufbringt euch aus euren Ämtern zu fegen bevor ihr all diese ungeheuerlichen Pläne verwirklichen könnt die die ganze Welt ins Mittelalter zurück katapultieren wird und ich werde mit meinen bescheidenen demokratischen Möglichkeiten gegen dich und deine Helfershelfer vorgehen falls du den Irak entgegen dem Völkerrecht angreifst!
Ich werde dich
George W. Bush, President of the USA
sowie folgende Helfershelfer
Donald Rumsfeld, Secretary of Defense US
Colin Powell, State Secretary US
Richard Cheney, Vice President US
Paul Wolfowitz, Deputy Secretary of Defense US
Tony Blair, Prime Minister UK
Geoffrey Hoon, Defence Secretary UK
Jack Straw, Home Secretary UK
John Howard, Prime Minister AU
José María Aznar, Prime Minister ES
Silvio Berlusconi, Prime Minister IT
mit mehr als fünfzig weiteren Organisationen beim internationalen Gerichtshof
in Den Haag wegen folgender Punkte anklagen:
..1.
Bruch des Völkerrechts durch einen Angriffskrieg
.2.
Durchführung eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges
3.
Herbeiführung einer humanitären Katastrophe
4.
lebensbedrohende und nachhaltige Umweltzerstörung durch Einsatz von abgereicherten Uran
5.
Anstiftung zum Völkermord
6.
Nötigung zum Völkermord
7.
Befehl zum Völkermord
8.
Durchführung eines Völkermordes
9.
Massenmord
10.
Volksverhetzung
11.
Täuschung der Öffentlichkeit zwecks Durchführung eines militärischen Überfalls auf ein souveränes Land
12.
Verbrechen gegen die Menschheit.
Christian Roland Werba
Editor strike-free.net