Im Idealfall sollte das auch die Geschichtsschreibung schon sein. Nichts anderes wird den Studenten in den Proseminaren zur Einführung in die Methodik immer wieder eingetrichtert.Im Idealfall sollte er das sein.
Dass hinten doch was anderes rauskommt, liegt nicht nur an der Manipulierbarkeit und Korrumpierbarkeit aller studierten Historiker, sondern einfach auch daran, das Menschen keine Maschinen sind, die wertfreie Entscheidungen treffen, sondern immer irgendwie von Eigeninteressen und Leidenschaften getrieben werden.
Das kann und muss man natürlich auch immer hinterfragen, was ja auch passiert (in den Geschichtswissenschaften passiert das ja auch ein Stück weit bei der Quellenbewertung: Wer liefert diese Quelle? Was war das für einer? Welche Tendenz könnte da schon drinstecken? etc.). Darüber hinaus braucht es halt auch eine Art "Metawissenschaft", die die Wissenschaften an sich hinterfragt und auch das gibt es. Es gibt die klassische Wissenschaftstheorie und es gibt Sozial- und Kulturwissenschaftler, die sich ausgiebig mit solchen Dingen beschäftigen und die da fleißige Methoden entwickeln, z.B. hier.