Deutschlandfunk: "Nie zuvor eine Krise dieser Dimension"
Eine anarchische Situation, bei der Gewalt ungeahndet bleibt, eine ausufernde Korruption. So beschrieb die venezolanische Soziologin Francine Jácome die Situation Venezuelas im Deutschlandfunk. Die Wurzel des Problems sei dabei das Wirtschaftsmodell selbst: der noch vom verstorbenen Chávez entwickelte Staatssozialismus.
Venezuela wählt am Sonntag ein neues Parlament. Drei mutige Frauen bestimmen den Wahlkampf der bürgerlichen Opposition. Sie führen den Kampf ihrer Männer fort – die sitzen nämlich im Gefängnis. Die bürgerliche Rebellion ist weiblich und jung
afghanistan ist mit dreiviertel der weltweiten opiumproduktion wieder der weltgrößte heroin-produzent.Ja, da kann man schon Parallelen sehen. Allerdings hat Chavez das Wissen über die 30 dazwischenliegenden Jahre und geht sehr vorsichtig vor. So hat er nur eine kleine Landreform gemacht, die Unternehmer nahezu unangetastet gelassen und sogar beim pseudostaatlichen Ölkonzern PDVSA erst Ende 2002 interveniert. Stattdessen hat er den Focus auf Bildung und Ernährung gelegt und sich damit die Unterstützung grosser assurance chien Bevölkerungsteile gesichert. Und, nicht zu vergessen, das (linke) Militär, dem er selbst entstammt, steht hinter ihm. Ein harter Brocken. Ihn wie Perez fordert umzulegen ist auch keine Möglichkeit, da er dazu in ganz Lateinamerika viel zu populär ist. Das wäre zu gefährlich.