bestimmt haben einige hier schon die neuesten äußerungen powells zu saddam hussein gehört. o-ton:"Er ist Müll, der darauf wartet, abgeholt zu werden."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,259324,00.html
das und die ermordung der hussein-brüder letzte woche, machen deutlich, das die USA sich immer mehr in wort und tat einer linie annähern, die sie in nichts von dem vorgehen mafiöser systeme unterscheidet.
ganz offen, vor aller welt wird hier totalitärem verhalten vorschub geleistet, das sich eigentlich schlecht mit einem angeblich (wenn nicht nach amerikanischer selbsteinschätzung) DEM demokratischen land schlechthin vereinbaren lässt.
statt husseins söhne und auch ihn selber einem gericht zuzuführen, das auch den irakern selber, durch aufarbeitung ihres diktatorischen regimes die möglichkeit zur gerechten abrechnung geben würde, wird hier in wild west manier alles über den haufen geschossen.
das zeigt einerseits mal wieder, in was für einer rolle sich die USA selber sehen, nämlich in der eines "terminators" und auf der anderen seite wird so eine aufklärung ihrer eigenen verstrickungen in die angelegenheit verhindert.
tote können keine unbequemen aussagen mehr machen über langjährige, gute beziehungen zu den USA.
ausserdem macht es sich immer gut, die stimmung im eigenen land und bei den truppen mal wieder martialisch anzuheizen.
ein entlarvender artikel dazu hier:
>>Es besteht kein Zweifel daran, dass Udai und Kusai Hussein, die beiden Söhne des ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein, die am 22. Juli in einem Vorort von Mosul von amerikanischen Truppen getötet wurden, moralisch und politisch verabscheuungswürdige Subjekte waren. Nach allem, was man weiß, war Udai Hussein, der Ältere von beiden, ein brutaler Sexualtäter und Mörder, während Kusai als Chef des berüchtigten irakischen Sicherheitsapparats sogar noch mehr Blut an seinen Händen hatte. In Anbetracht des reaktionären Charakters des Regimes steht das Ausmaß ihrer Verbrechen außer Zweifel.
Aber dessen ungeachtet spricht die Art und Weise, wie Husseins Söhne liquidiert und die Morde von der amerikanischen Regierung und den Medien begrüßt wurden, Bände über das Wesen der amerikanischen Intervention im Irak und den Charakter des amerikanischen politischen Establishments.
Auf moralischer Ebene gibt es keinen grundlegenden Unterschied zwischen den Mitgliedern des Hussein- Regimes und denen der Bush-Regierung. Letztere operiert in allen Bereichen mit schamloser Gesetzlosigkeit und Gewalt. Wenn ein Unterschied im Grad der Brutalität besteht, die gegen die eigene Bevölkerung angewandt wird, dann ist die "Zurückhaltung" der Bush-Leute rein den Umständen geschuldet, und nicht etwa ihrer moralischen Überlegenheit über die Killer und Folterer des gestürzten irakischen Regimes.
...Der Angriff hatte den Charakter eines Bandenmords und entsprach der rachsüchtigen Auslöschung einer in die Enge getriebenen Bandenführung durch eine mächtigere und besser ausgerüstete Bande. Ein ungenannter, hoher amerikanischer Militärsprecher im Irak drückte sich gegenüber UPI wie ein Mafia-Pate aus: "Dies ist ein sehr erfolgreicher Schlag. Jetzt müssen sie mit ihrem Untergang rechnen, denn wenn wir diese Kerle zur Strecke bringen konnten, dann können wir jeden zur Strecke bringen."<<
http://www.klaus-krusche.de/verkohlt.htm
es wird ausserdem darauf eingegangen, wie sehr sich das gegenwärtige vorgehen der USA von dem gegenüber der täter des dritten reiches unterschied (nürnberger prozess).
>>Das ganze Ausmaß der Blutgier und Gesetzlosigkeit des heutigen politischen Establishment wird sichtbar, wenn man seine politische Tötungskampagne im Irak mit der Haltung der USA im Umgang mit den faschistischen Massenmördern vergleicht, die sich am Ende des zweiten Weltkriegs in ihrer Gefangenschaft befanden.
Vor nicht ganz fünfzig Jahren war Washington noch gegen eine summarische Exekution der Führer von Nazideutschland und des kaiserlichen Japan gewesen - die weit schlimmere Verbrechen begangen hatten, als alles, was Saddam Husseins-Regime verbrochen hat. Sie bestanden damals darauf, dass diese Politiker vor ein öffentliches Gericht gestellt wurden, mit allen Rechten eines ordentlichen Verfahrens. Der scharfe Kontrast zwischen damals und heute unterstreicht, dass die amerikanische herrschende Klasse mit jeder Art demokratischer Prinzipien gebrochen hat.
Die Naziführer, die überlebt hatten, waren durch Völkermord und Krieg für Dutzende Millionen Tote verantwortlich, und doch verlangten die amerikanischen Politiker unerbittlich, dass sie lebendig gefangen und vor Gericht gestellt würden, was schließlich auch im Nürnberger Kriegsverbrechertribunal 1945-46 und parallel geführten Gerichtsprozessen in Japan geschah. Es wurden keine Mühen gescheut, um sicherzustellen, dass sich die Angeklagten nicht das Leben nahmen. Die USA bestanden darauf, dass die Angeklagten Rechtsanwälte und Zugang zu ihren Akten erhielten, und dass sie das Recht hatten, Zeugen im Kreuzverhör zu befragen.<<
das alles, inclusive des ausserhalb jeden rechts stehenden gefangenenlagers guantanamo, der vielen, auch in den USA verhafteten menschen im zuge des 11.9, die nach wie vor einfach "verschwunden" sind, macht immer deutlicher, mit wem man es hier zu tun hat, und wo hin die reise gehen wird, wenn dem nicht einhalt geboten wird.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,259324,00.html
das und die ermordung der hussein-brüder letzte woche, machen deutlich, das die USA sich immer mehr in wort und tat einer linie annähern, die sie in nichts von dem vorgehen mafiöser systeme unterscheidet.
ganz offen, vor aller welt wird hier totalitärem verhalten vorschub geleistet, das sich eigentlich schlecht mit einem angeblich (wenn nicht nach amerikanischer selbsteinschätzung) DEM demokratischen land schlechthin vereinbaren lässt.
statt husseins söhne und auch ihn selber einem gericht zuzuführen, das auch den irakern selber, durch aufarbeitung ihres diktatorischen regimes die möglichkeit zur gerechten abrechnung geben würde, wird hier in wild west manier alles über den haufen geschossen.
das zeigt einerseits mal wieder, in was für einer rolle sich die USA selber sehen, nämlich in der eines "terminators" und auf der anderen seite wird so eine aufklärung ihrer eigenen verstrickungen in die angelegenheit verhindert.
tote können keine unbequemen aussagen mehr machen über langjährige, gute beziehungen zu den USA.
ausserdem macht es sich immer gut, die stimmung im eigenen land und bei den truppen mal wieder martialisch anzuheizen.
ein entlarvender artikel dazu hier:
>>Es besteht kein Zweifel daran, dass Udai und Kusai Hussein, die beiden Söhne des ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein, die am 22. Juli in einem Vorort von Mosul von amerikanischen Truppen getötet wurden, moralisch und politisch verabscheuungswürdige Subjekte waren. Nach allem, was man weiß, war Udai Hussein, der Ältere von beiden, ein brutaler Sexualtäter und Mörder, während Kusai als Chef des berüchtigten irakischen Sicherheitsapparats sogar noch mehr Blut an seinen Händen hatte. In Anbetracht des reaktionären Charakters des Regimes steht das Ausmaß ihrer Verbrechen außer Zweifel.
Aber dessen ungeachtet spricht die Art und Weise, wie Husseins Söhne liquidiert und die Morde von der amerikanischen Regierung und den Medien begrüßt wurden, Bände über das Wesen der amerikanischen Intervention im Irak und den Charakter des amerikanischen politischen Establishments.
Auf moralischer Ebene gibt es keinen grundlegenden Unterschied zwischen den Mitgliedern des Hussein- Regimes und denen der Bush-Regierung. Letztere operiert in allen Bereichen mit schamloser Gesetzlosigkeit und Gewalt. Wenn ein Unterschied im Grad der Brutalität besteht, die gegen die eigene Bevölkerung angewandt wird, dann ist die "Zurückhaltung" der Bush-Leute rein den Umständen geschuldet, und nicht etwa ihrer moralischen Überlegenheit über die Killer und Folterer des gestürzten irakischen Regimes.
...Der Angriff hatte den Charakter eines Bandenmords und entsprach der rachsüchtigen Auslöschung einer in die Enge getriebenen Bandenführung durch eine mächtigere und besser ausgerüstete Bande. Ein ungenannter, hoher amerikanischer Militärsprecher im Irak drückte sich gegenüber UPI wie ein Mafia-Pate aus: "Dies ist ein sehr erfolgreicher Schlag. Jetzt müssen sie mit ihrem Untergang rechnen, denn wenn wir diese Kerle zur Strecke bringen konnten, dann können wir jeden zur Strecke bringen."<<
http://www.klaus-krusche.de/verkohlt.htm
es wird ausserdem darauf eingegangen, wie sehr sich das gegenwärtige vorgehen der USA von dem gegenüber der täter des dritten reiches unterschied (nürnberger prozess).
>>Das ganze Ausmaß der Blutgier und Gesetzlosigkeit des heutigen politischen Establishment wird sichtbar, wenn man seine politische Tötungskampagne im Irak mit der Haltung der USA im Umgang mit den faschistischen Massenmördern vergleicht, die sich am Ende des zweiten Weltkriegs in ihrer Gefangenschaft befanden.
Vor nicht ganz fünfzig Jahren war Washington noch gegen eine summarische Exekution der Führer von Nazideutschland und des kaiserlichen Japan gewesen - die weit schlimmere Verbrechen begangen hatten, als alles, was Saddam Husseins-Regime verbrochen hat. Sie bestanden damals darauf, dass diese Politiker vor ein öffentliches Gericht gestellt wurden, mit allen Rechten eines ordentlichen Verfahrens. Der scharfe Kontrast zwischen damals und heute unterstreicht, dass die amerikanische herrschende Klasse mit jeder Art demokratischer Prinzipien gebrochen hat.
Die Naziführer, die überlebt hatten, waren durch Völkermord und Krieg für Dutzende Millionen Tote verantwortlich, und doch verlangten die amerikanischen Politiker unerbittlich, dass sie lebendig gefangen und vor Gericht gestellt würden, was schließlich auch im Nürnberger Kriegsverbrechertribunal 1945-46 und parallel geführten Gerichtsprozessen in Japan geschah. Es wurden keine Mühen gescheut, um sicherzustellen, dass sich die Angeklagten nicht das Leben nahmen. Die USA bestanden darauf, dass die Angeklagten Rechtsanwälte und Zugang zu ihren Akten erhielten, und dass sie das Recht hatten, Zeugen im Kreuzverhör zu befragen.<<
das alles, inclusive des ausserhalb jeden rechts stehenden gefangenenlagers guantanamo, der vielen, auch in den USA verhafteten menschen im zuge des 11.9, die nach wie vor einfach "verschwunden" sind, macht immer deutlicher, mit wem man es hier zu tun hat, und wo hin die reise gehen wird, wenn dem nicht einhalt geboten wird.