Name:
Der ehemalige Chef der Vatikanbank (IOR), Bischof Donato de Bonis, ist gestern im Alter von 71 Jahren gestorben. De Bonis war seit 1959 im „Institut für die religiösen Werke" tätig und hatte nach dem Ausscheiden des langjährigen IOR-Präsidenten Erzbischof Paul Marcinkus kurzfristig dessen Posten übernommen. Zuletzt war de Bonis Prälat beim Malteser-Orden.
http://www.radiovaticana.org/tedesco/tedarchi/2001/April01/ted26.04.01.htm
m1194
(1194) Vatikan. Die skandalumwitterte Vatikanbank IOR bekommt einen fünfköpfigen Aufsichtsrat von weltlichen katholischen Bank-Fachleuten. Vorsitzender wurde der Präsident der Banco Mediocredito Lombardo in Mailand, Caloia, Stellvertreter der Ex-Präsident der Schweizerischen Bankgesellschaft, De Weck. Außerdem gehören dem Gremium Theodor Pietzker von der Deutschen Bank sowie der Chicagoer Banker Macioce und der Chef der Banco Bilbao Vizcaia, Sanchez Asiain, an. Ferner wird ein fünfköpfiges Kardinalskollegium die Geschäfte überwachen. Wer diese nun verantwortlich führt, blieb jedoch unklar. Für eine Übergangszeit soll dies Monsignore De Bonis tun, der langjährige Sekretär von Erzbischof Marcinkus, der in der vatikanischen Hierarchie auf den zweiten Platz in der weltlichen Administration des Kirchenstaats hinaufrückt. Eine Bereitschaft zu einer Offenlegung ihrer Bilanzen ließ die IOR trotz mahnender katholischer Stimmen mit keinem Wort erkennen. (Süddeutsche Zeitung, 20.7.1989) Es darf vermutet werden, daß mindestens 2 der 5 Bankfachleute - Caloia und Asiain - dem "Werk Gottes" (Opus Dei) nahestehen, wenn nicht gar angehören.
http://www.ibka.org/ir/1141f.html
Die wirtschaftliche Macht des Vatikan steht auf vier Säulen. Am sagenumwobensten ist dabei die Vermögensverwaltung APSA (,,Amministratione des Patrimonia della Seda Apostolica").
Ebenso verschwiegen wie erfolgreich agiert APSA in Anlagegeschäften. Die Schätzungen der Beteilungen und der Goldreserven liegen zwischen 1,2 und sagenhaften zwölf Milliarden Euro - genaue Bilanzen sind nicht zugänglich. Die Investments umfassen vor allem "moralisch saubere" Aktien von Großkonzernen, wie General Motors, IBM, Disney, aber auch beim skandalgeschüttelten Parmalat-Konzern.
Zuletzt musste deren Präfekt, Kardinal Sergio Sebastiani, für 2003 ein Defizit von 9,6 Millionen Euro einbekennen - bei Einnahmen von 213,23 Millionen Euro. Bezahlt werden damit rund die 2700 Mitarbeiter des Vatikan (1600 davon Laien) sowie die 118 päpstlichen Nuntiaturen weltweit. Ihre Einnahmen bekommt die päpstliche Finanzkassa von Diözesen, Bischofskonferenzen und Orden weltweit (2003: 79,6 Mio. Euro). Den Rest erwirtschaftet sie aus eigenem Anlagevermögen - die Reichtümer von APSA und IOR werden nicht angetastet.
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/349159?PHPSESSID=ce12f375b01bb39e0ea712b4fdece866
Warum Vatikan-Sprecher und Opus-Dei-Mitglied Navarro Valls bereits drei Stunden nach der Tat ohne jede Untersuchung diese Version aufgetischt hat, bleibt bis heute unklar, denn der Vatikan verweigert jede unabhängige gerichtliche Nachprüfung, obwohl seinerzeit die üblichen gerichtsmedizinischen und richterlichen Ermittlungen weitgehend unterblieben waren.
Erzbischof Attilio Nicora (Präsident der Verwaltung des Patrimoniums des Apostolischen Stuhls [APSA])
http://www.kreuzgang.org/printview.php?t=48&start=0&sid=f512304020c6e7fb414cfad5f95098be
Tarcisio Bertone (68)
Nach den verdienstvollen Jahren als "zweiter Mann" in der Glaubenskongregation sahen viele in Erzbischof Tarcisio Bertone schon einen künftigen Kurienkardinal. Aber auch als neuer Oberhirte von Genua war dem aus dem norditalienischen Piemont stammenden Salesianer der Kardinalspurpur sicher. Sieben Jahre lang war Bertone als Sekretär in der von Kardinal Joseph Ratzinger geleiteten Behörde tätig. In dessen Auftrag übernahm er mehrfach heikle Missionen, etwa im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des "Dritte n Geheimnisses" von Fatima oder der Wiedereingliederung des umstrittenen afrikanischen Erzbischofs Emanuel Milingo. Nach seiner Priesterweihe 1960 und weiterführenden Studien war Bertone zunächst Professor für Moraltheologie und Kirchenrecht an seiner Ordens-Universität in Rom, 1987 wurde er zu deren Vize-Rektor und 1989 zum Rektor gewählt. Zwei Jahre später ernannte ihn der Papst zum Erzbischof von Vercelli, von wo er 1995 an die römische Kurie wechselte.
http://www.kath.ch/index.php?na=11,0,0,0,d,16472
Der Erzbischof von Genua, Tarcisio Bertone, der als möglicher Papstkandidat gilt, forderte einen Boykott des Romans. Beobachter werteten dies als weiteres Zeichen für den hohen Einfluss von Opus Dei. Von zwei Kardinälen weiß man sicher, dass sie dem konservativen Orden angehören - der spanische Kurienkardinal Julian Herranz sowie der peruanische Erzbischof von Lima, Juan Luis Cipriani. Auch Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls ist Mitglied von Opus Dei.
Zweifellos aber, darin sind sich die Beobachter einig, wird Opus Dei hinter den Kulissen versuchen, die Papstwahl in seinem Sinne zu beeinflussen.
http://www.stern.de/politik/panorama/539173.html?eid=539093
Und eben:
Nach dem Fund der Leiche meldete sich als erstes das traditionalistisch katholische Opus Dei in der Öffentlichkeit. Man werde den Sohn und Freund vermissen, hieß es. Roveraro war eines der prominentesten Mitglieder des früheren Geheimbundes. Er soll die geschäftlichen Angelegenheiten des Werkes betreut haben. Roveraro, in jungen Jahren ein erfolgreicher Leichtathlet, war eine Schlüsselfigur in der Mailänder Wirtschaftswelt, war bei vielen großen Übernahmen und Fusionen in beratender Funktion. Sein Ziel war es, eine katholische Geschäftsbank aufzubauen, die dem eher säkularen Platzhirschen Mediobanca Konkurrenz machen würde.
Roveraro, der zu den brillantesten Finanziers in Italien zählte, hatte enge Verbindungen zum Ex-Präsidenten des Lebensmittelkonzerns Parmalat, Calisto Tanzi. Roveraros Finanzgesellschaft Akros hatte Parmalats Börsengang im Jahr 1990 begleitet. Wegen seiner Beziehungen zu dem 2003 Pleite gegangenen Konzern drohte dem Finanzier ein Prozess wegen betrügerischen Bankrotts.
http://www.kurier.at/nachrichten/wirtschaft/19528.php
Opus Dei, mit dem der 69-jährige Roveraro enge geschäftliche Beziehungen unterhielt, sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus. «Wir beten für Gianmario, den Gott bestimmt für seine Güte belohnen wird», so ein Sprecher der Bewegung.
http://www.nzz.ch/2006/07/21/vm/newzzEPWKWLAN-12.html
Gruss Willi