Blitzmarathon (Geschwindigkeitskontrollen) am 10. 10. 2013

Mr. Anderson

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Weniger eine Frage als vielmehr ein Hinweis: Morgen (Donnerstag, den 10. Oktober 2013) ab 6 Uhr wird deutschlandweit verstärkt geblitzt (bzw. gelasert oder sonstwie kontrolliert). Die ganze Veranstaltung dauert bis 6 Uhr morgens am Freitag.

http://www.mz-web.de/panorama/blitz...tag-blitzt-es-ueberall,20642226,24510966.html

Nicht, dass ich dem geneigten Leser nicht zutrauen würde, dass er sowieso immer sicher fährt ;)
Nur: Wenn dem Einen oder Anderen hin und wieder mal eine kleine Unaufmerksamkeit unterläuft, was das Wahrnehmen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit betrifft, dann wäre morgen vielleicht ein geeigneter Tag, der Tachonadel und den Geschwindigkeitsschildern besondere Aufmerksamkeit zu widmen ;)

Allzeit gute Fahrt!
 

Zerch

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Ich fahre seit Jahren nur noch mit Fahrrad. Ich finde es ein Kindertheater , den "Blitzmarathon".
Die bittere Wahrheit ist leider daß es dennoch um Geld geht und Verkehrstote auch nur wegfallende Steuereinnahmen bedeuten - machen wir uns nichts vor , der profitorientierten Menschheit geht die Nächstenliebe nicht weiter als bis zu den Hauptbezugspersonen im täglichen Sozialleben , oftmals nur in Verbindung mit Interessen und Absichten.

Aber wenn ich lese daß 50 Polizisten mit 10 Blitzern hantieren , frage ich mich ob die Lohnkosten nicht doch höher als die Einnahmen sind.

Letztendlich ist es aber dennoch wieder das Volk , welches für jeden kontraproduktiven Schachzug zu bezahlen hat.
Unser aller Leben ist Geld und Arbeit wert , es besitzt aus wirtschaftlicher Sicht nur einen reinen Marktwert* , es gibt keine zwischenmenschliche Grundlage in Arbeitswelt und Wirtschaft , ausser Teamgeist und Optimierung fremder Interessen die des Geldes wegen zu den eigenen Interessen gemacht werden.
Es ist alles eine Riesenlüge , doch die Menschen wollen nichts anderes hören , weil es mit ihrem persönlichen Selbstwertgefühl nicht zu vereinbaren ist.

*Autofahrern wird ein besonders hoher Marktwert zugesprochen , da bei ihnen von einer gewissen Kaufkraft ausgegangen werden kann, was neben der Auto- und Ölindustrie ja auch sämtliche andere wirtschaftliche Güter , Konsumartikel mit einbezieht.
 
G

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Guest
Das Blitzen geht am Problem vorbei.

Imho sind es nicht Leute, die auf einer geraden Landstraße, wo 100 erlaubt ist, 130 fahren, sondern die Typen, die an einer Kuppe, in einer Kurve überholen.

Wenn's dann kracht läuft er Unfall auf "überhöhte Geschwindigkeit" und nicht auf "Verantwortungsloser Vollpfosten am Steuer"
 

haruc

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Autofahren könnte so schön sein, wenn man nicht mindestens alle 5 Kilometer einem kompletten Vollidioten begegnen würde.

Das Blitzen an sich kann eine sinnvolle Funktion haben, wenn man innerorts an neuralgischen Punkten (insbes Spielstraßen, Tempo30-Zonen, Unfallschwerpunkten usw) blitzt. Denn gerade dort, wo auch öfter mal Passanten auf der Fahrbahn herumlaufen können (oder unvorsichtige Kinder), oder eine unübersichtliche Straßenführung zu unvorhersehbaren Situationen führen kann, ist es aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig, dass eine angemessene Geschwindigkeit eingehalten wird. Denn je höher die Geschwindigkeit, umso größer der Reaktionsweg und umso länger der Bremsweg (der wächst sogar nahezu expotentiell). Eine Situation, die bei 30km/h gefahrlos gemeistert werden kann, kann bei 50km/h zum schweren Unfall führen.

Auf gut ausgebauten Landstraßen zu blitzen ist natürlich vor allem eins: Ein Mittel, um die klammen Kassen etwas aufzufüllen. Langfristig hilft eh nur Einsicht seitens der Verkehrsteilnehmer. Ein frommer Wunsch, ich weiß.
 

zerocoolcat

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haruc schrieb:
unvorsichtige Kinder
Redundanz? :wink:
Aber genau deshalb gehört dort kontrolliert, wie du sagst!

Aber am schlimmsten sind imho diejenigen, die immer 65 fahren...wenn 80 ist, aber auch wenn 50 ist...

haruc schrieb:
Ein frommer Wunsch, ich weiß.
Hier noch einer: der Führerschein muss (zur Privatnutzung) viel schwerer zu kriegen sein und schon gar nicht unbegrenzt gültig sein.
Dann löst sich das mit der Umweltbelastung auch noch gleich mit...
 

haruc

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zerocoolcat schrieb:

es soll ja auch vorsichtige Kinder geben.

der Führerschein muss (zur Privatnutzung) viel schwerer zu kriegen sein und schon gar nicht unbegrenzt gültig sein.

Ja es wäre mal ein Schritt, wenn man eine wirkliche Eignungsprüfung dafür ablegen müsste. Ich kenne jemanden, der sechs Anläufe in der praktischen Prüfung gebraucht hatte. Jedes mal in einer anderen Standardsituation durchgefallen (Stoppschild, Zebrastreifen, Rechts vor Links...). DA ist es ja nur eine Frage der Zeit, bis mal der bei einer Prüfung mal aus versehen keinen Fehler macht...

Mir fällt grad auf, dass die Sache mit dem "Kein Führerschein, Keine Probleme" mal wieder typisch Deutsch ist. Denn dem liegt ja die Annahme zugrunde, dass jemand, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, auch kein Auto fährt. Weil man ja nicht darf. In England scheint eines der größten Probleme das "Fahren ohne Erlaubnis" zu sein. Die Leute tun es einfach.

Aber im Grund kann man ja auch aus staatlicher Sicht nicht mehr tun, als die Vreteilung der Berechtigungen zu begrenzen. Man darf nicht mit Taschenmessern in der Gegend herumlaufen, weil man ja aus versehen jemanden damit umbringen könnte, aber jeder Vollpfosten kriegt nen Führerschein und kann sich für wenig Geld eine potentielle Tötungsmaschine kaufen. Dabei werden in Deutschland jährlich mehr Menschen durch Automobile als durch Schusswaffen und Klingen verletzt, verstümmelt oder getötet.
 

Ein_Liberaler

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Bereits seit Anfang des Jahres sind neu ausgestellte Fahrerlaubnisse nur noch 15 Jahre gültig. Vor diesem Datum ausgestellte Fahrerlaubnisse verlieren ihre Gültigkeit im Jahre 2033, die Gültigkeit der zuletzt ausgestellten unbefristeten Fahrerlaubnisse beträgt also 20 Jahre.

Die EU möchte damit die Praxis beenden, daß Fahrerlaubnisse mit uralten Fotos oder völlig veralteten Sicherheitsmerkmalen verwendet werden, außerdem dient die Maßnahme der Erstellung einer europäischen Zentralkartei aller Fahrerlaubnisinhaber.

Momentan kostet die Neuausstellung der Fahrerlaubnis € 24.- und ist nicht an eine neue Prüfung der gesundheitlichen, fahrerischen oder charakterlichen Eignung geknüpft.

Das derzeit von LKW-Fahrern regelmäßig vorzulegende augenärztliche Gutachten kostet momentan € 85.-, ein Attest für PKW-Fahrer ist für € 7.- zu haben.

Prüfungsgebühren für Klasse B liegen bei ca. € 100.-, für Klasse C bei ca. € 160.-.
 

Angel of Seven

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haruc schrieb:
Ja es wäre mal ein Schritt, wenn man eine wirkliche Eignungsprüfung dafür ablegen müsste. Ich kenne jemanden, der sechs Anläufe in der praktischen Prüfung gebraucht hatte. Jedes mal in einer anderen Standardsituation durchgefallen (Stoppschild, Zebrastreifen, Rechts vor Links...). DA ist es ja nur eine Frage der Zeit, bis mal der bei einer Prüfung mal aus versehen keinen Fehler macht...

Und wenn jemand unter Prüfungsangst leidet, hat diese Person nach deiner These also kein Recht einen Füherschein zu erwerben?
 

haruc

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Und wenn jemand unter Prüfungsangst leidet, hat diese Person nach deiner These also kein Recht einen Füherschein zu erwerben?

Ist ja nicht so, als müsste man nicht auch jetzt schon zwei Prüfungen ablegen... :why?: Prüfungsangst kann man in vielen Fällen recht einfach dadurch umgehen, dass man die Prüfungssituation informell gestaltet, sodass sie als Prüfung eigentlich kaum noch wahrgenommen wird.
Abgesehen davon hat fast jeder Mensch in der ein oder anderen Ausprägung Prüfungsangst und wenn die Prüfungsangst krankhafte Ausmaße annimmt, muss die ohnehin therapiert werden.
 

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