das hört sich jetzt aber etwas nach hauptsache protestieren, egal wogegen, an. amerika, der grosse satan, bietet sich da ja an.
die christlichen fundamentalisten dort stellen sicherlich ein problem dar, aber auch in utah wird man nicht gesteinigt, wenn man sagt: pustekuchen, es gibt gar keinen gott.
denn die religionsfreiheit steht in der verfassung. das ist in islamischen staaten, ausgenommen der türkei, etwas anders.
da das christentum gegenüber dem islam also das kleinere übel ist, präferiere ich es.
klar muss ich mir ziele setzen, um die dinge verändern zu können. aber ich kann die welt nicht von der religion befreien, also setze ich mich für das kleinere übel ein.
im übrigen kannst du dir nicht aussuchen, in welches politische system, in welche vorherrschende ideologie oder religiosität du hineingeboren wirst.
ich bin froh, in einem system zu leben, in dem ich die religion ablehnen kann, respektiere aber auch meine religiösen mitmenschen. ich muss nicht 'der partei' die treue schwören und kann den wehrdienst verweigern, werde nicht mit einer unbekannten verheiratet und kann sex vor der ehe haben. dass ich geld brauche um zu leben und dafür arbeiten muss, ist nichts neues. das war auch schon zu biblischen zeiten so.
in diese matrix wurde ich also reingeboren, ich konnte als kind nicht entscheiden, was in der schule auf dem lehrplan stand.
wäre ich in timbuktu geboren worden, wäre ich mit sicherheit heute jemand anderes.
und dass diese 'matrix' so ist, ist von den usa nach ww2 so in die wege geleitet worden, das westliche deutschland war das vorzeigeobjekt der westlichen ideologie, wie die ddr für den kommunismus.
deutschland hat nach ww2 seine kulturelle identität weitestgehend abgelegt und ist amerikanisiert worden. und so schlecht leben wir hier doch nicht, oder?
kopftuchzwang gefällig?
die zeiten, in denen ideologien gegründet wurden, ein buch z.b. die welt verändern konnte (das kapital) sind vorbei. es geht jetzt eben um die vorherrschaft auf dem planeten, eines der bestehenden systeme wird gewinnen, kein neues.
und da bin ich eben für das kleinere übel, die freiheit, die die usa zwar teilweise verraten haben, die aber im leider christlich stark infiltrierten amerika, immer noch als wert no. 1 hochgehalten wird.
das ist mir lieber als irgendein anderes system, inclusive dem chinesischen. und wer sagt, dass islamische schulen besser sind als amerikanische? bevorzugt wird dort islamisches gedankengut gelehrt, ausnahmen gibt es natürlich auch dort (die vorzeige-uni von saudi-arabien).
dass die probleme der usa so publik werden, hat auch was damit zu tun, dass sie publik werden können!
weisst du, was auf dem rest der welt so alles an elend vor sich geht, was aber unter den tisch gekehrt wird?
sich für eine ideologie zu entscheiden bedeutet immer eine gewisse persönliche freiheit aufzugeben. mal mehr, mal weniger. wenn ich mich für eine der bestehenden ideologien entscheiden müsste, würde ich diejenige wählen, die mir die freiheit lässt, mich zu entscheiden