grundlegende aufgabe der eltern: anschubsen.
rollen müssen die kinder dann selber.
weiterführende aufgabe der eltern: "controlling" (steuerung quasi). das kann durch vorbildliches verhalten in anderen lebensbereichen geschehen. dass es in intakten verhältnissen einfacher geht lässt sich nicht von der hand weisen.
grundlegende aufgabe der schule: wissensvermittlung.
sprich: der impuls, etwas lernen zu wollen, muss zunächst im elternhaus erfolgen. die schule hat später nur noch die chance, korrigierend einzuwirken. wenn die grundlagen aber schon verschlafen wurden, dann wird's schwer.
an meinem beispiel: ich kann mich nur schwerlich erinnern, dass sich mami und papi aktiv an der erledigung meiner hausaufgaben beteiligt hätten bzw. sie sogar noch kontrolliert hätten. sie haben vielleicht mal gefragt, ob sie erledigt seien (allermeistens waren sie dies jedoch nicht, was einige fünfminutenpausen und ein schlechtes gewissen denjenigen gegenüber kostete, von denen ich die hausis dann abschreiben durfte). "angeschubst" war ich aber schon, denn ich hatte den ehrgeiz, die schule so akzeptabel wie möglich hinter mich zu bringen mit der konsequenz, nach mittlerer reife und ausbildung noch ein fh-studium anzuhängen. es gilt immer das sprichwort: man kann keinen hund zum jagen tragen.
zur qualität der lehrer: mir war es eigentlich immer egal, ob ein lehrer gut oder schlecht war. ich hab mir da gar nie gedanken drüber gemacht. vielleicht lag es auch daran, dass wir einfach einen relativ guten lehrkörper besaßen. das drückt sich insofern aus, als dass viele meiner klassenmitstreiter aus der realschule später noch studierten, obwohl unsere schule eigentlich einen miesen ruf hatte. im vergleich dazu wird eine mädchenrealschule bei uns im ort ziemlich hochgejubelt. ein zweifelhafter ruf, was vor allem im direkten vergleich im berufskolleg zur fh-reife auffiel, als ehemalige schüler unserer und der mädchenschule zusammentrafen und der schnitt eindeutig zugunsten unserer schule ausfiel.
was festzustellen ist: die qualität wird häufig nicht sonderlich objektiv bewertet sondern von einer art "meinungstendenz" getragen. gilt ein lehrer in elternkreisen als gut, dann ist er gut, auch wenn vielleicht bei den kindern später nichts hängen bleibt. beliebter lehrer halt, der aber nichts vermitteln kann. ist das dann der gute lehrer oder eher der, der zwar ziemlich kratzbürstig sein kann, sich gegenüber den eltern nicht sonderlich toll verkauft, aber dafür den stoff ordentlich durchzieht? es ist ja insofern auch subjektiv, wenn der eine schüler probleme in einem fach hat, ein anderer nicht. der eine ist hochzufrieden mit dem lehrer, der andere eben nicht. wie kann man nun ein qualitätsurteil bilden? meinungsumfrage unter den kindern? verteilt ein lehrer eher schlechte noten, ist es dann trotzdem ein schlechter lehrer? schwierig, schwierig. ein beispiel: berufskolleg, chemie. lehrer, streng, mit sichtblenden bei klassenarbeiten, hatte einen schlag an folien, die während des unterrichts abzuschreiben waren. währenddessen wurde der stoff erklärt. effekt: geile noten, es war saueinfach zu lernen, aber: kaum war die klassenarbeit vorbei, schon wurde der resetknopf gedrückt. kurzzeitlernen. note 1 im zeugnis, aber von chemie trotzdem keinen plan. schlechter lehrer. anderes beispiel: mathe. der herr hau konnte einem ableitungen so erklären, dass man sich später sogar im studium noch relativ leicht tat. effekt: auch note 1 und heute noch fähig, eine polynomdivision durchzuführen. bester lehrer aller zeiten! trotzdem gab es schüler, die in beiden fächern vieren davontrugen. wie das? tja, impuls verpasst. kein ehrgeiz. kein eltern-"controlling". oder eben wie die eine klassenkollegin, die im beisein unseres herrn mathelehrers angesichts ihrer zeugnis-fünf meinte: "hach herr hau, mathe ist soooo unlogisch"

da hilft dann der beste lehrer nichts mehr ...... auch ein faktor: veranlagung! die konnte mit zahlen halt nix anfangen. sprachlich und kreativ war sie hingegen einigermaßen fit. wenn einer eben nur mäßig intelligent ist, dann hilft ihm weder geld, soziale schicht und der beste lehrer nix. es geht dann im grunde nur noch darum, das beste aus der sache zu machen. der beste lehrer ist wohl der, der es schafft, den groschen zum fallen zu bringen.
oder aber es gibt diese beispiele, die sich gerade so durch die schule mogelten, nachher aber erfolgreiche unternehmer wurden. stichwort: emotionale intelligenz. die wissen halt, wo man hinlangen muss, damit sich was bewegt. chemie, bio, grammatik, bauchbeinepo ... brauchen die nicht, weil sie eben auch so fürs leben gesattelt sind, was man häufig von schulisch top-ausgebildeten nicht behaupten kann. stichwort "fachidioten".
jau, das mein beitrag zur lage dar "dummen" nation ...
rgds.
rg