agentP schrieb:
und da kann ein prinzipienreitender Betriebsrat durchaus stören.
Naja, das liegt ja dann an den Mitarbeitern von SAP, ob sie einen solchen wählen oder einen weniger prinzipienreitenden, oder?
Im übrigen hat jeder Betrieb - meiner Erfahrung nach - den Betriebsrat, den er verdient hat. Und wenn eurer so ein stures Gremium hat, dann wird das wohl auch seinen Grund haben.
Das mag schon sein, daß das Gesetz so aussieht, das ändert aber nichts daran, daß dieses Gesetz in meinene Augen in der Form Unfg ist.
Tja, das geht mir mit etlichen anderen Gesetzen auch so. Was schlägst du vor? Willkürliche Gesetzesauslegung auf Basis von Mitarbeiterentscheidungen? Könnte dann BASF sich entschliessen - vorausgesetzt 90% der Mitarbeiter stimmen zu - sämtliche Chemieabfälle ungereinigt ins Grundwasser zu kippen? Wo ziehen wir die Grenze?
Wenn eine Mehrheit der Deutschen der Meinung ist, das Gesetz wär Blödsinn, können sie ja nächstes Mal ne Partei wählen, die die Abschaffung des Betriebsverfassungsgesetzes auf der Agenda hat, spricht doch nix dagegen.
Was soll so ein Gesetz? Wem nützt das Gesetz den in dem konkreten Fall ausser den Gewerkschaftsfunktionären und -anwälten?
Ich weiss immer noch nicht, wer das Gerücht verbreitet, ein Betriebsrat müsste
zwangsläufig aus gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern bestehen. Das tut er in der Regel zwar, und ich nehm mal an, das wird wohl auch seine Gründe haben, aber es muss ja nicht so sein (ich nehm auch mal stark an, bei SAP wird es anders aussehen, wetten?).
Da wird gejammert, daß Unternehmer ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht nachkommen und wenn´s einer tut, dann wird ihm per Gesetz vorgeschrieben, daß er´s anders zu machen hat, egal ob sinnvoll oder nicht. Sorry, aber das ist doch Bürokratur in Reinkultur.
Da magst du sogar Recht haben, das ändert aber am Sachverhalt nichts. Dann eben Bürokratieabbau bei der nächsten Wahl ankreuzen, wenn man das haben möchte.
Das ist der Weg den SAP nun zu gehen versucht, die Alternative ist die Verlagerung in´s Ausland. Ich nehme an die 91% werden dann denn restlichen 9% schwer dankbar sein.
Also wenn der einzige Standortvorteil bisher das Fehlen eines Betriebsrats war, ich wiederhole mich gerne, dann hat SAP meiner Meinung nach gravierendere Probleme.