Savants (Autisten)

polylux

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Sali zusammen,

ich habe soeben die Arte Sendung »Expedition ins Gehirn« gesehen.

Die Sendung beschäftigt sich mit der Frage wie Gedächtniskünstler - speziell Autisten - ihre Gedankenleistungen schaffen.
Beispielsweise wurde ein Maler vorgestellt, der durch das reine Überfliegen einer Stadt, diese später bis ins letzte Detail aus dem Gedächtnis nachzeichnete.

Forscher nehmen an, dass Savants (Autisten) die extremste Form des männlichen Gehirns darstellen.
Autisten können sehr oft mit Emotionen nichts anfangen, was das männliche erklärt. Frauen im Gegensatz können jedoch sehr gut mit Emotionen umgehen.

Daher sind Männergehirne S-Gehirne = Systemgehirne; Frauengehirne sind dementsprechend E-Gehirne = Emotional.

Dies würde auch erklären wieso Erfindungen - die eine technische Versessenheit erfordern - von »männlichen Autisten« vollbracht worden.

Das würde bei mir einiges erklären. :D

Unter der verlinkten Seite oben gibt es eine bessere Zusammenfassung und 4 sehr gute längere Realplayer Ausschnitte der Sendung.

Wie denkst Du darüber?

Gruss . Polylux
 

Ein_Liberaler

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Ich verstehe ja nicht wirklich was davon, und vordergründig könnte ich mich dem vielleicht anschließen. Aber könnte es nicht auch so sein, daß typisch "männliche" Emotionen schlicht poltisch äußerst unkorrekt sind und deshalb heute mehr oder weniger totgeschwiegen werden?

Als Soldat, Jäger und Liebhaber klassischer Balladen hat man jedenfalls häufig genug mit diesen unerwünschten Emotionen zu tun.
 

polylux

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Und ich verstehe gerade nicht so ganz was die unterdrückung männlicher Emotionen damit zu tun hat?

Vielleicht stehe ich auch gehörig auf dem Schlauch ...
Oder einen Topf auf dem Kopf? :p

Polylux
 

Karrackoo

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Möglich wärs, aber müsste es dann nicht auch das totale Gegenteil geben?
Also ein total weibliches Gehirn. Wie äussert sich denn sowas?
Gibt es überhaupt ein Gegenstück zum Autismus?
 

erik

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Naja in dem Bericht wird doch über diese "Kuh Frau" etwas gezeigt, die sich in Tiergefühle hineinversetzen kann.
Zwar wird gesagt auch sie habe ein S-Gehirn, aber dennoch hat sie ja Probleme mit Mathematik...
Vielleicht ist Telepathie etwas was einem extremen Frauengehirn am nächsten kommt?

Leider geht bei mir der vierte Teil der Download Ausschnitte nicht.
 

level42

Geselle
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Forscher nehmen an, dass Savants (Autisten) die extremste Form des männlichen Gehirns darstellen.
Autisten können sehr oft mit Emotionen nichts anfangen, was das männliche erklärt. Frauen im Gegensatz können jedoch sehr gut mit Emotionen umgehen.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es in diesem Sinne Männer und Frauengehirne gibt. Es gibt ja auch weibliche Savants. Savants sind nicht in der Lage ihren Intellekt mit Intelligenz zu verbinden. Sie bekommen einen Stimulus der ihnen ein Fenster auf eine Informationsquelle liefert, deren sie sich bedienen. Jedoch fehlt jegliches Gefühl dabei. Z. Bsp. gibt es einen Savant, welcher jedes Musikstück nach Noten oder nach Gehörtem spielen kann. Jedoch besteht Musik nicht nur aus Noten. Jeder Musiker gibt einem Stück eine „persönliche Note“, diese Fähigkeit fehlt bei dem Savant.

Viel interessanter finde ich die Frage, welcher Quelle sie sich bedienen. Wenn ein Savant alle Primzahlen aufsagen kann, kann ich mir das ja noch irgendwie erklären. Sind das doch in gewisser Weise feste Größen. Es gibt aber auch einen Savant, welcher alle Automarken mit den Modellen einschließlich Motorisierungen ect. ansagen kann, welche die letzte Stunde bei ihm vorbeigefahren sind. Da ein Savant nicht bildungsfähig ist, wie kommt er dann an solche Daten ran? Wo doch die Automobilindustrie ständig neue Modelle rausbringt?

Wenn tatsächlich alles miteinander Verbunden wäre, könnte jeder auf jede Information zurückgreifen, wenn er den Zugang kennen würde. Das würde bedeuten, dass es eine Art Wissenstopf geben müsste, welcher für unsere Gehirne theoretisch jederzeit zugänglich wäre - egal ob männlich oder weiblich.
 

holo

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polylux schrieb:
Sali zusammen,

ich habe soeben die Arte Sendung »Expedition ins Gehirn« gesehen.

Die Sendung beschäftigt sich mit der Frage wie Gedächtniskünstler - speziell Autisten - ihre Gedankenleistungen schaffen.
Beispielsweise wurde ein Maler vorgestellt, der durch das reine Überfliegen einer Stadt, diese später bis ins letzte Detail aus dem Gedächtnis nachzeichnete.

Forscher nehmen an, dass Savants (Autisten) die extremste Form des männlichen Gehirns darstellen.
Autisten können sehr oft mit Emotionen nichts anfangen, was das männliche erklärt. Frauen im Gegensatz können jedoch sehr gut mit Emotionen umgehen.

Daher sind Männergehirne S-Gehirne = Systemgehirne; Frauengehirne sind dementsprechend E-Gehirne = Emotional.

Dies würde auch erklären wieso Erfindungen - die eine technische Versessenheit erfordern - von »männlichen Autisten« vollbracht worden.

Das würde bei mir einiges erklären. :D

Unter der verlinkten Seite oben gibt es eine bessere Zusammenfassung und 4 sehr gute längere Realplayer Ausschnitte der Sendung.

Wie denkst Du darüber?

Gruss . Polylux
Hallo Polylux,
Ich denke, dass ich Frauen- und Männergehirne in ihrer Struktur sicher unterscheiden kann - zum Beispiel, was angeborene Instinkte betrifft. Aber Ratio oder Emotion würde ich so nicht unbedingt auf eine Evolution schieben. Es gibt halt ein paar Dinge, die anerzogen wurden. Dass die meisten Erfindungen von Männern stammen, hat für mich nicht mit einem Gewichtsunterschied von 100 g zu tun - ich vermute da eher, dass sich dahinter eine klassische Rollenteilung verbirgt.
Autisten sind für mich spezialisierte Menschen - spezialisiert, was das Denken betrifft.
Nur verstehen wir sie nicht so recht ;-)

Gruß
Holo
 

X-Ray

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Was ich hierzu mal anmerken wollte: Savant sind nicht automatisch Autisten. Es gibt Savants, die auch noch Autismus haben aber es gibt nur wenige Autisten, die gleichzeitig Savants sind. Savants haben ein extrem spezialisiertes Gehirn und damit aber gleichzeitig große Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsdingen.

Simon Baron-Cohen sagt, dass Autismus ein extrem männliche Form des Denkens darstellt. Und es gibt durchaus Frauen mit extrem männlichen Gehirnen, die einen hohen SQ aber einen niedrigen EQ aufweisen.

Das Problem, das Autisten mit Emotionen haben ist, dass sie die Emotionen der anderen nicht erkennen. Die Ursache dafür ist, dass Autisten nonverbale Signale nicht lesen können. Ebenfalls können Autisten sich nicht spontan und angemessen emotional mitteilen und werden deshalb oft für emotionslos gehalten, was sie aber nicht sind. Autisten haben sehr wohl Gefühle, sie sind ihnen mitunter wehrlos ausgeliefert und können nicht damit umgehen.
Ich persönlich (Asperger Syndrom, eine mildere Form des Autismus) komme mit Gefühlen nicht klar und es ist mir lieber, wenn ich keine habe, weil sie mich extrem am Denken hindern.
 

Helika

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holo schrieb:
Ich denke, dass ich Frauen- und Männergehirne in ihrer Struktur sicher unterscheiden kann - zum Beispiel, was angeborene Instinkte betrifft.

Ich muss sagen, dass ich diese Unterscheidung in männlich/weibliches Gehirn bzw. Denkstrukturen einfach nicht nachvollziehen kann. Nach meiner Erfahrung existiert dies in dieser dargestellten Form einfach nicht, sondern beruht rein auf Erziehung und frühkindlichster Prägung.

Mein Problem hierbei könnte aber auch sein, dass ich einfach beides kann, sowohl über einen sehr hohen 'SQ' als auch 'EQ' verfüge. Und daher diese Unterteilung nicht nachvollziehen kann. Wenn man angeblich 'klassisch männlich' Denkstrukturen betrachtet, würde man mich dort zu ordnen, wenn man jedoch das erkennen von Emotionen u.ä. betrachtet, passe ich dort genauso gut rein. Und nu, bin ich nen Zwitter oder was? :lol:
 

SentByGod

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Helika schrieb:
Nach meiner Erfahrung existiert dies in dieser dargestellten Form einfach nicht, sondern beruht rein auf Erziehung und frühkindlichster Prägung.

Bitte nicht! Die Hormone sind doch Schuld! Wer während der Neun Monate die Falsche ladung der kleinen Helfer abbekommt wird halt so oder anders. Neuerdings häufig auch die für's angelegete Geschlecht falsche Hormone. :D
 

Helika

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@SentByGod:

Na denn, wenn Mami will das Töchterchen ordentlich Mathe kann, dann muss sie sich während der Schwangerschaft nur ordentlich Jodthyrox und Testosteron reinziehen? :lol:

Dann müssten die Töchter von Sportlerinnen ja sehr gut in Mathe und Physik sein *ehemhust* :O_O:
 

SentByGod

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Was ist daran so abwegig?

Und was hat in dieser Beziehung Mathe mit Sport zutun?
 

Helika

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@SentByGod:

Ich bezog mich auf die Gerüchte, denen zu folge früher(?) Sportlerinnen mit männlichen Hormonen gedoped haben...


...und das mit Testosteron oder anderen Hormonen wirklich so etwas bewirkt wird, müsste nachgewiesen werden, dass es wirklich hauptsächlich für die Ausrichtung des Gehirns verantwortlich ist, was ich nicht als gegeben sehe bisher.
 
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