Political Correctness

agentP

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Bei OTO funktioniert das vermutlich so: Er schreibt "Neger", bekommt den Job nicht und jammert dann in Internetforen, daß die bösen "Neger" und die anderen Ausländer schuld sind, daß er den Job nicht gekriegt hat. :lol:
 

the_midget

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Guten Morgen,

Rupert schrieb:
- Als Voraussetzung für die Einwanderung sollten ein guter Schulabschluss - unabhängig vom Schulabschluss selbst, ich meinte damit, dass die betroffene Person mit einem guten Notendurchschnitt abgeschnitten haben sollte -, das Fehlen von Vorstrafen und ausreichende Kenntnisse in deutscher Sprache verlangt werden.

An Einwanderer aus welchem Land denkst du da? Ich geh mal davon aus, dass du nicht Asylbewerber meinst, oder wie stehts mit dem Schulsystem in Afrika? Ich muss zugeben, ich müsste mich erstmal informieren, aber das hängt doch dann auch von dem jeweiligen Land ab und von den Schulen, die es dort gibt, und wie gut/gerecht der Zugang zu diesen Schulen verteilt ist. Spätestens wenn sie hier sind, sollten sie Deutsch lerrnen, da geb ich Dir recht. Vorausgesetzt es gibt entsprechende Kurse, die vom Staat angeboten werden. Vorstrafen ist auch so ne Sache: Hängt vom Staatsystem des Herkunftsland ab.(und überhaupt von den Umständen der Tat usw.)

Rupert schrieb:
- Innerhalb der ersten sechs Monate zahlt der Staat nichts. Der Einwanderer bekommt eine für ihn passende Arbeit zugewiesen (z.B. eine Arbeit im gartentechnischen Bereich für einen Gärtner, damit meine ich nicht unbedingt Laubfegen im Stadtwald) und der Chef muss nach 6 Monaten eine Art "Leistungszeugnis" erstellen. Wenn die betreffende Person gute bis sehr gute Leistungen erbracht hat, darf sie bleiben, ansonsten kehrt sie wieder in ihr Heimatland zurück.

Klingt ja alles ganz nett... Aber wenn du hier ankommst (vielleicht auch noch aus einem Land mit einer schwachen Währung) und kriegst erstmal keinerlei Unterstützung, würde ich mich nicht wundern, wenn ich kriminell werden... Und das mit der Zuweisung von Arbeit... kling ein bisschen utopisch, allerdings würde ich nicht protestieren wenn man es so macht.

Rupert schrieb:
- Asylbewerber, die aus Krisenregionen oder anderen Gebieten kommen, die Asyl in Deutschland rechtferigen, werden gleichmäßig auf alle EU-Staaten aufgeteilt, genau wie das mit den Bewerben in den anderen EU-Staaten ist. Man nimmt die Gesamtmasse und teilt sie - der Bevölerungszahl der Mitgliedsstaaten entsprechend - auf. Dazu müsste es aber erst mal eine EU-Richtlinie geben..

Fände ich auch Okay.

Rupert schrieb:
Wenn ein Einwanderer innerhalb der ersten 10 Jahre straffällig wird, muss er verurteilt und dann abgeschoben werden. Seine Strafe verbüßt er in seinem Heimatland

Find ich so zu krass. Bei einer regelrechten kriminellen Karriere wäre es aber okay.

Rupert schrieb:
@midget: Das meine ich auch. Wenn wegen sogenannter "politischer Korrektheit" ernste Themen einfach unter den Teppich gekehrt werden, dann geht das zu weit...

Yo aber dann macht man doch einen Thread zum entsprechenden Thema auf und wettert nicht erstmal wild gegen die Gutmenschen. ;-)


in diesem Sinne...

the mgt
 

sillyLilly

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@rupert
Ich kenne wirklich einige Leute die sich freundschaftlich "alter Sack" nennen.
Das war keine Verarschung. Und gegen dich persönlich sowieso nicht.


Namaste
Lilly
 

Franziskaner

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Rupert schrieb:
Natürlich verwende ich Neger nicht brutal offensichtlich gegenüber Schwarzen, sondern im Dialog mit anderen über diese Menschengruppe.

Also mal ehrlich, wenn das Wort keine negative Bedeutung hat, warum dann diese Einschränkung?

Zum Thema "Immense Reparationszahlungen": Wir gehen langsam, aber sicher in die 4. Generation, die nichts mehr mit dem Krieg zu tun hatte.

sollte nur als weiteres Beispiel für sinnlose Diskussionen dienen, die die rechte Ecke immer wieder gerne anfacht.

Ich habe mir das Gesetz nicht ganz durchgelesen, daher weiß ich nicht, inwiefern meine Forderungen schon vorhanden sind.

hmm, du ahnst, was mir da durch den Kopf schoss? Nein OTO, ein Kaliber 7.62 wars nicht, muss dich enttäuschen... :wink:

Für mich ist folgendes wichtig:

...

Ich kann die Lektüre des Gesetzes wirklich nur empfehlen: Zuwanderung.pdf

Mich dünkt, ein Grossteil der Diskussion um Zuwanderung wird ohne Kenntnis des neuen Gesetzes geführt...warum eigentlich lesen sich Leute, denen das Thema offensichtlich so auf der Seele brennt, das nicht erst mal durch, bevor hier gemutmaßt und spekuliert wird? Und Forderungen aufgestellt, die doch eigentlich schon im Gesetz stehen?
 

Rupert

Meister
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@midget:

An Einwanderer aus welchem Land denkst du da? Ich geh mal davon aus, dass du nicht Asylbewerber meinst, oder wie stehts mit dem Schulsystem in Afrika? Ich muss zugeben, ich müsste mich erstmal informieren, aber das hängt doch dann auch von dem jeweiligen Land ab und von den Schulen, die es dort gibt, und wie gut/gerecht der Zugang zu diesen Schulen verteilt ist.

Nein, ich meine keine Asylbewerber oder Flüchtlinge, sondern Menschen, die in Deutschland leben und arbeiten wollen. Zum Thema Zugang zu den Schulen: Wenn ich in ein Land einwandern wollte, das nur Arbeitskräfte, die in erstklassigen Spitzeninternaten ausgebildet wurden, wäre es denen wohl auch relativ wurscht, dass ich da aufgrund meiner finanziellen Situation nie hinkonnte. ;)
Mir geht es bei Immigranten hauptsächlich darum, dass sie der Volkswirtschaft Gutes tun und nicht sofort arbeitslos werden, wenn sie erst mal einen deutschen Pass haben. Das gilt natürlich nicht für Flüchtlinge und Asylbewerber - die können nichts für ihre Situation.


Vorstrafen ist auch so ne Sache: Hängt vom Staatsystem des Herkunftsland ab.(und überhaupt von den Umständen der Tat usw.)

Die Vorstrafe "Ehebruch" wäre für mich auch kein Grund, der Person den Einlass zu verweigern. ;)
Aber was meinst du mit Umstände der Tat? Sollte es nicht so was wie Notwehr => Unschuld nicht auch in anderen Ländern geben? Klar, wenn jemand so arm ist, dass er sich einen Apfel vom Markt klauen musste, ich das schon verständlich, aber ich bezweifle, dass derjenige genug auf der hohen Kante hat, um die Reise nach Deutschland bezahlen zu können.


Aber wenn du hier ankommst (vielleicht auch noch aus einem Land mit einer schwachen Währung) und kriegst erstmal keinerlei Unterstützung, würde ich mich nicht wundern, wenn ich kriminell werden

Ups, da vergaß ich wohl zu erwähnen, dass man den Einwanderer für die erste Zeit in einer Wohnung unterbringen sollte. Natürlich sollte das Viertel nicht grade eine kriminelle Hochburg sein, so dass der Immigrant nicht gleich in die falschen Hände gerät.


@antimagnet:

ei, wo bisch dann du her?

Mainfranke, fast scho en blinde Hess :roll:


@ sillyLilly:

Ich kenne wirklich einige Leute die sich freundschaftlich "alter Sack" nennen.

Wenn sich zwei Jugendliche oder Mittelalte freundschaftlich "alter Sack" nennen, ist das was anderes, als wenn ein Junger einem Alten den Begriff "alter Sack" an den Kopf wirft, ob freundschaftlich oder nicht. Ich glaube kaum, dass du viele Alte kennst, die sich gerne alter Sack nennen lassen. ;)


@ Franziskaner:

Also mal ehrlich, wenn das Wort keine negative Bedeutung hat, warum dann diese Einschränkung?

Ich möchte dich mal sehen, wie du einem 2 Meter großen Bowlingkugelkopf mit Bomberjacke und Springerstiefeln offen ins Gesicht sagst: "Hey, du Nazi".


Mich dünkt, ein Grossteil der Diskussion um Zuwanderung wird ohne Kenntnis des neuen Gesetzes geführt...warum eigentlich lesen sich Leute, denen das Thema offensichtlich so auf der Seele brennt, das nicht erst mal durch, bevor hier gemutmaßt und spekuliert wird? Und Forderungen aufgestellt, die doch eigentlich schon im Gesetz stehen?

Ich gebe sogar zu, dass meine Meinung zum Thema Zuwanderung auf aus Unkenntnis über das neue Gesetz gefertigten Füßen steht. Aber ich behaupte auch nicht, dass das Gesetz schlecht ist, sondern mache nur Vorschläge, wie es meiner Meinung nach im Groben aussehen sollte.
 

sillyLilly

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Rupert
Aber gerade auf diese unterschiedliche Auffassung meinte ich doch.

Nur weil die es freundschaftlich und nett meinen heißt doch noch lange nicht dass es im allgemeinen sprachgebrauch nett aufgefasst werden muss.

Namaste
Lilly
 

Franziskaner

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Rupert schrieb:
Ich möchte dich mal sehen, wie du einem 2 Meter großen Bowlingkugelkopf mit Bomberjacke und Springerstiefeln offen ins Gesicht sagst: "Hey, du Nazi".

ok, das ist ein Argument... :wink:

Ich gebe sogar zu, dass meine Meinung zum Thema Zuwanderung auf aus Unkenntnis über das neue Gesetz gefertigten Füßen steht. Aber ich behaupte auch nicht, dass das Gesetz schlecht ist, sondern mache nur Vorschläge, wie es meiner Meinung nach im Groben aussehen sollte.

Merkst du, dass du dich gerade etwas darum drückst, das Gesetz mal selbst zu lesen? :wink:
So weit weg bist du nämlich gar nicht - darum halte ich die Diskussion um irgendwelche Spitzfindigkeiten bei der Zuwanderung schlicht für überflüssig! Wenn, dann reden wir doch bitte darüber, was konkret im Zuwanderungsgesetz korrekturbedürftig ist und warum...

Das ganze erscheint mir wie eine Diskussion über das Linksfahrgebot in Deutschland, ohne die Strassenverkehrsordnung zu kennen... :wink:
 

OTO

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Ich bin der Frage nicht ausgewichen Anti, habe mir nur die Zeit genommen eine wohlüberlegte Antwort von mir zu geben.


Warum ich nicht Arschloch sage? Mh, ich würde sagen kommt immer auf den zusammenhang an in dem man das sagt.

Wie gesagt schon erwähnt spreche ich Leute mit Sie an. Oder wenn es Kinder sind mit Du. Und nicht hey Negerlein.

Ob ich jetzt Neger oder Schwarzer schreibe macht für mich keinen unterschied. Aber ich bin mir durchaus das einige Menschen dieses Wort negativ belastet haben bzw. versuchen es als negativ darzustellen.
Für mich ist es eigentlich relativ ob ich Neger oder Schwarzer sage. Aber wenn ich heute nicht mehr Neger sagen darf, und morgen dann nicht mehr Schwarzer weil das dann auch einen Negativen beigeschmack hat. (Siehe PC). Dann heißt es plötzlich stark Pigmentierter Mitbürger und irgendwann braucht man das auch nicht mehr zu sagen da es überhaupt keine Unterschiede mehr zwischen den Menschen gibt. Es Leben dann nur lauter Mulatten auf der Erde.
Dann ist das Ziel vom vernichten der Kulturen und Völker erreicht. Dann reiben sich die Neoliberalen die Hände.
 

vonderOder

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der Wahnsinn der Political Correctness schlägt wieder zu.

Tom Sawyer und Huckleberry Finn jetzt politisch korrekt.

die Worte "Nigger" und "Injun", die als Schimpfwörter für Schwarze und für Indianer gelten, (kommen) nicht mehr in den Büchern vorkommen.
 

Ein_Liberaler

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Eine bereinigte Fassung von Pippi Langstrumpf gibt es schon lange. Wir erinnern uns, ihr Vater war Negerkönig.

Edit:

Im Falle von Huck Finn geht die Säuberung offenbar auf Professor Alan Gribben zurück, einen der führenden Twain-Kenner. Ihm erschien die Situation unerträglich, daß viele Lehrer ganz darauf verzichten, das Buch durchzunehmen, weil ihre Schüler unüberwindliche Abscheu vor dem N-Wort verspüren, bzw. daß das Buch an einigen Schulen verboten ist. Es handelt sich also um einen Versuch, den Huck Finn Kindern und Jugendlichn zugänglich zu machen, die ihn in der Ursprungsversion gar nicht kennenlernen würden.
 

vonderOder

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Ein_Liberaler schrieb:
Im Falle von Huck Finn geht die Säuberung offenbar auf Professor Alan Gribben zurück, einen der führenden Twain-Kenner. Ihm erschien die Situation unerträglich, daß viele Lehrer ganz darauf verzichten, das Buch durchzunehmen, weil ihre Schüler unüberwindliche Abscheu vor dem N-Wort verspüren, bzw. daß das Buch an einigen Schulen verboten ist. Es handelt sich also um einen Versuch, den Huck Finn Kindern und Jugendlichn zugänglich zu machen, die ihn in der Ursprungsversion gar nicht kennenlernen würden.
ich weiß, ich weiß, aber sowas muß ja nun nicht unbedingt richtig sein. ich lese Bücher lieber in einer unbereinigten Fassung.
 

haruc

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Wenn eine Gesellschaft es nicht erträgt, Klassiker der Weltliteratur so zu lesen, wie der Autor es sich erdachte, dann sollen sie gar nicht gelesen werden. Alles andere ist der Anfang vom Ende.

Heute ist es unliebsames Vokabular, das Mißfällt und durch eine "angenehmere" Fassung ersetzt wird, morgen sind es Ideen und Konzepte, die "unerträglich" sind.
 

vonderOder

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haruc schrieb:
Wenn eine Gesellschaft es nicht erträgt, Klassiker der Weltliteratur so zu lesen, wie der Autor es sich erdachte, dann sollen sie gar nicht gelesen werden. Alles andere ist der Anfang vom Ende.
eine Gesellschaft? nee, es ist nicht eine Gesellschaft. es sind einige Menschen die meinen an irgendetwas Anstoß nehmen zu müssen. egal ob es Klassiker der Weltliteratur sind, die mit ihrer Wiederspieglung des damaligen Lebens, der damaligen Gesellschaft und der Umgansformen, oder auch die deutsche Rechtschreibung ist, die 'angepaßt' wurde.
haruc schrieb:
Heute ist es unliebsames Vokabular, das Mißfällt und durch eine "angenehmere" Fassung ersetzt wird, morgen sind es Ideen und Konzepte, die "unerträglich" sind.
Du hast Meinungen vergessen zu erwähnen.
 

Simple Man

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haruc schrieb:
Wenn eine Gesellschaft es nicht erträgt, Klassiker der Weltliteratur so zu lesen, wie der Autor es sich erdachte, dann sollen sie gar nicht gelesen werden. Alles andere ist der Anfang vom Ende.
Ach Gott ja, dann können wir aber auch jede Übersetzung vergessen, wer weiß, was dabei verloren geht ... oder Anpassungen an moderne Sprache ... bezweifle nämlich, dass heutzutage noch viele Leute z.B. den abenteuerliche Simplicissimus im Original verstehen würden ...

Was genau geht eigentlich verloren, wenn in Huckleberry Finn nicht mehr das Wort Niger auftaucht?
 

haruc

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simple man schrieb:
Ach Gott ja, dann können wir aber auch jede Übersetzung vergessen, wer weiß, was dabei verloren geht ...

Das ist notwendig, das nachträgliche Basteln aus weltanschaulichen Motiven/geistig-moralischen Unzulänglichkeiten ist es nicht.

Du findest also, dass man es nicht schlecht finden darf, dass irgendwelche Leute Bücher umschreiben, weil sie nicht in ihr Weltbild passen?

oder Anpassungen an moderne Sprache ... bezweifle nämlich, dass heutzutage noch viele Leute z.B. den abenteuerliche Simplicissimus im Original verstehen würden ...

Das ist ja auch gar nicht mit einander zu vergleichen.

der Abentheuerliche Simplicissimus wurde irgendwann 1660-1670 geschrieben, und zwar in einer Sprache, die mit dem Hochdeutsch von heute so viel zu tun hat wie Schweizerdeutsch.

Huckleberry Finn wurde in den 1850er oder so geschrieben (Literatur interessiert mich nicht ) und zwar in einem Englisch das man heute immer noch versteht.

Da die Verständnisprobleme nicht Resultat einer Weiterentswicklung der Sprache sondern einer mangelhaften Erziehung sind, sind solche Änderungen meiner Meinung nach abzulehnen.

Hey, es gibt abseits der utopischen Welt auch noch sowas wie Realität. Und noch ein Geheimnis: Man lebt sogar den größten Teil seines Lebens in der Realität. Auch wenn viele das scheinbar nicht so begreifen wollen. Was spricht also dagegen einen Teil der historisch gewordenen Realität so zu nehmen wie er war?
Alles andere wäre Fälschung und Betrug. Darauf kann und darf keine Verantwortungsbewusste Erziehung aufbauen.
 

Simple Man

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vonderoder schrieb:
Es ist ein Spiegel der damaligen Zeit.
Gut, stattgegeben. Ist das denn die wesentliche Intention für Schüler, das Buch zu lesen?

haruc schrieb:
der Abentheuerliche Simplicissimus wurde irgendwann 1660-1670 geschrieben, und zwar in einer Sprache, die mit dem Hochdeutsch von heute so viel zu tun hat wie Schweizerdeutsch.
Ja, weil viele der dort verwendeten Worte heutzutage nicht mehr gebräuchlich sind. Die Menschen nichts mehr mit ihnen anfangen können. Hätte kein Problem damit, wenn das Wort Nigger auch irgendwann in dieser Kategorie landen würde. Ernsthaft. Warum es geistig-moralisch unzulänglich sein soll, das Wort Nigger als problematisch zu sehen, verstehe ich auch nicht. Ebensowenig, warum es in deinem Weltbild scheinbar das Wort Nigger geben muss. Und eine kurze Frage: wäre es nicht eine positive Entwicklung der Sprache, wenn ein Wort wie Nigger in ihr keine Rolle mehr spielen würde?
 

vonderOder

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Simple Man schrieb:
vonderoder schrieb:
Es ist ein Spiegel der damaligen Zeit.
Gut, stattgegeben. Ist das denn die wesentliche Intention für Schüler, das Buch zu lesen?
ich glaube schon, denn es wird das Leben und auch die damaligen Einstellungen dargestellt.
wer es liest bekommt einen Einblick in das damalige Leben, warum sollen da Worte die in der damaligen Zeit im täglichen Gebrauch waren geändert werden. damit wird nichts aber auch gar nichts geändert und verbessert an der damaligen Zeit, sondern nur verfälscht.

aber das wird ja mit Geschichte oft genug gemacht, warum nicht auch mit Geschichten und der Zeit in der sie spielen.
 

Winston_Smith

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Was genau geht eigentlich verloren, wenn in Huckleberry Finn nicht mehr das Wort Niger auftaucht?

Verdammt! Haargenau diese Frage wollte ich 1:1 auch stellen...

Aber zum Thema: Wird das N-Word im Buch als Beschimpfung gebraucht? Wird also jemand Nigger genannt, um ihn zu beleidigen oder ist es eine Beschreibung durch den Verfasser des Buches?

Wenn es ein Zitat war, sollte man es drin lassen.

Wenn der Autor das Wort benutzt hat, kann es raus. Auch wenn es damals in Ordnung war.

ws
 

Ein_Liberaler

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Du hast das Buch nicht gelesen? Der Erzähler ist ein vernachlässigter Bursche aus dem amerikanischen Süden der Sklavenzeit, und der redet so.

Im Gegensatz zum Simplicissimus ist die Unverständlichkeit des Huck Finn nur wünschenswert, Simple, aber noch nicht gegeben. Imho gibt es da nichts, was nicht in einer kurzen Fußnote oder einem Vorwort zu erklären wäre, aber meinetwegen kann es auch eine verbilligte Volksausgabe geben, die nichts enthält, woran man sich stören muß. Man kann auch die Erzählung weglassen, in der Tom (Huck) schildert, wie seine Reise durch einen unbedeutenden Zwischenfall aufgehalten wird. Die Dampfmaschine ist explodiert, aber es hat keine Verletzten gegeben, nur zwei Nigger (bzw. Sklaven) waren tot.
 
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