Paul is dead! - die ganze Story
Hier sind die Fakten nett zusammengetragen:
http://www.loq12.at/conspiracy/01_paulisdead/con_gstory.ihtml
Für meine Geschmack allerdings zu dünn...
Paul is dead! - die ganze Story
Paul McCartney ist tot. Eigentlich. Seit 1966. Glaubt ihr nicht? Nur, weil es die Beatles viel länger als 1966 gegeben hat und Paul vor kurzem leibhaftig bei David Letterman aufgetreten ist?
Gefaked. Schlicht und einfach gefaked. Denn: der echte Paul McCartney ist tot, und zwar seit 1966. Der Mann bei Letterman war ein Doppelgänger, der nach Pauls Ableben für diesen eingesprungen ist. Sein wirklicher Name: William Campbell, Gewinner eines Paul-McCartney-Look-Alike-Wettbewerbes im Jahr 1967.
Unglaublich? Schon, aber nichts desto trotz beweisbar. Meint eine eingeschworene Beatles Fan-Gemeinde, die bis dato über 70 Hinweise für Pauls Tod gefunden hat, und zwar auf Covers, in Lyrics und rückwärts abgespielten Textpassagen.
Obwohl, eigentlich würde allein die Qualität der heute von McCartney produzierten U-Musik ausreichen, um das Fake zu beweisen - kann ja gar nicht sein, dass ein und dieselbe Person Yesterday und Hope For Deliverance geschrieben haben soll... Ok, ok, für den Tatbestand einer echten Verschwörungs-Theorie braucht es schon mehr.
Also, antreten zur Beweisaufnahme:
Die Fakten:
Im Herbst 1969 verbreitete sich das Gerücht, Paul McCartney sei 1966 bei einem Autounfall ums Leben gekommen und 1967 durch einen Doppelgänger ersetzt worden. Begonnen hat alles per Telefon: Russ Gibb, Moderator der Radiostation WKNR-FM in Detroit (Michigan), erhielt am 12. Oktober während einer Live-Sendung einen Anruf - ein gewisser Tom (dessen wahre Identität nie festgestellt werden konnte) erzählte von seiner Befürchtung, Paul McCartney sei gestorben. Tom forderte Gibb auf, das White Album aufzulegen und den Song Revolution #9 rückwärts abzuspielen. Fatales (besser: letales) Ergebnis: "Turn me on, dead man".
Kurz darauf kam ein in der Nähe der WKNR-Studios lebender Zuhörer in den Aufnahmeraum - er hätte den tatsächlichen Beweis für Pauls Ableben. Konkret war es die letzte Passage von Strawberry Fields Forever, natürlich rückwärts gespielt. Gibb konnte der Versuchung nicht widerstehen, spielte ab und legte den Grundstein zum "Paul-is-dead-Hype" der ausklingenden Sechziger, indem er die Worte "I buried Paul" durch den Äther jagte.
In den nächsten Tagen und Wochen meldeten sich bei WKNR unzählige Leute mit weiteren Hinweisen für Pauls gefakte Existenz. Der Redakteur einer Studentenzeitschrift fühlte sich zu einem vierseitigen Artikel inspiriert: "McCartney dead; new evidence brought to light." - der Text erschien am 14. Oktober 69 und brachte auf den Punkt, worüber schon seit September an vielen amerikanischen Unis gemunkelt wurde: Paul is dead.
Jetzt ging die inoffizielle Recherche erst wirklich los, der Hype bauschte sich auf und erreichte unglaubliche Dimensionen: "Is Paul McCartney Dead?"-Clubs, Artikel in Zeitschriften wie dem "Rolling Stone", eine Cover-Story im "Life"-Magazin und Statements anderer berühmter Zeitgenossen. Wie zb. Eric Clapton, der am White Album der Beatles mitgearbeitet hatte: er sei, so sagte er bei einer groß angekündigten Sondersendung von WKNR am 26. Oktober 1969, "so überzeugt wie jeder andere", dass die Hinweise in den Songs keine Zufälle seien. John Lennon in der selben Sendung: "Es ist das dümmste Gerücht, das ich je gehört habe."
Wie auch immer: das Abbey-Road-Album, erschienen im Oktober 1969 als letztes Album der Beatles, wurde 5 Millionen Mal verkauft. - Nicht zuletzt wegen der Hysterie um den angeblich toten Paul. Der finale Song auf dem Album: The End. Danach trennten sich die vier (oder die drei?) Beatles.
Warum berief Paul McCartney, als die Gerüchteküchte bereits heftigst brodelte, keine Pressekonferenz ein, um den Fake zu widerlegen? - Als er es tat, glaubte ihm keiner mehr. Die heile Beatles Welt hatte sich in zwei Hauptlager gespalten: die einen glauben an Pauls Tod und die anderen an einen genialen, wenn auch hinterhältigen Werbegag einer überreifen Pop-Band. Was bewog also John, Ringo und George dazu, auf Covers und in den Texten mehr oder weniger versteckte Hinweise auf Pauls Ableben zu hinterlassen? Trauer um den Kollegen, schlechtes Gewissen wegen des Doppelgängers oder schlicht der Wunsch nach mehr Publicity.
Moment: möglicherweise ist alles ohnehin nicht wahr und zigtausend Fans hörten quasi die Unken rufen. Oder spielten die Platten falsch ab. Oder sahen Clues, weil sie welche sehen wollten. Und nicht, weil tatsächlich...
Am besten die alten Platten rauskramen, den Plattenspieler vom Dachboden holen und anwerfen, Original-68er interviewen, Lyrics besorgen und vergleichen. Wir haben ein paar sehr verdächtige Hinweise und eine Linksammlung zwecks Nachforschungen zusammengetragen. Übrigens: Paul McCartney hatte eine kleine Narbe über der Lippe... 1967 trug er plötzlich einen Schnurrbart...
Nie vergessen: wachsam bleiben - man ist schneller Teil einer Verschwörung, als man glaubt.