Irreversible

deLaval

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Französischer Skandalfilm mit Vincent Cassel.
Hat den zufällig jemand gesehen?

Bin am Montag hineingeschleppt worden.
Ist auf jeden Fall kein Film, den man 2 Std später wieder vergessen hat.
Wenn jemand mal Bock nachdenklich bis angewidert aus dem Kino zu kommen, empfiehlt sich dieser Film.
Ist aber nicht für sanfte Gemüter (obwohl ab 18 wird extra an der Kasse darauf hingewiesen, daß der Film extrem brutal ist)

Also, falls jemand den Film gesehen hat würden mich Meinungen echt interessieren.

adfag
 

zerocoolcat

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...hab ihn nicht gesehen, aber...ist das der, wo Bella Bellucci (Cassel´s Frau) auch mitspielt?
 

Gorgona

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Nachdem ich folgende Kritik gelesen habe, empfinde ich wenig Verlangen den Film zu sehen.


http://www.phlow.net/nu_archives/000511.html

Ich habe letztens den Film "Meine Schwester" von Catherine Breillat gesehen und ich musste 2 Wochen warten, bis die heftigen Szenen langsam aus dem Gehirn verschwanden. Die Franzosen machen mich echt fertig.
 

Eskapismus

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Hab den Film auch gesehen. Eigentlich wollte ich hier auch einen Thread darüber eröffnen aber diesen Film wollte ich niemandem den ich nicht wirklich kenne empfehlen auch wenn es einer der besten Filme ist, den ich in diesem Jahr gekauft habe. Während der Premiere in Cannes sind über 200 Leute vorzeitig aus dem Kino gelaufen, ca. 20 Frauen sind in Ohnmacht gefallen. Klar, da denkt jetzt jeder, der schon mal ein Freddy oder Braindead gesehen hat, das er das locker wegstecken würde. Hab ich auch gedacht.... :(

Ich zitiere mal aus Gorgonas Link

Ich bin jetzt etwas ratlos. Ich kann nicht sagen, dass ich den Film gut fand, denn „gut“ bedeutet bei mir immer, dass er Spaß gemacht hat. Irréversible macht sowas von überhaupt keinen Spaß, und selbst die technischen Details, an denen ich mich entlanggehangelt habe wie gute Kamera, guter Ton, gute Darsteller etc können nicht die Tatsache ungeschehen machen, dass a) die Story total banal ist und b) ich mit der Vergewaltigungsszene das bisher Widerlichste und Schmerzhafteste gesehen habe, was mir je auf einer Leinwand untergekommen ist.

Das bringt meine Meinung zu diesem Film ziemlich auf den Punkt. Aber gerade weil die Story so banal ist, wirkt sie unglaublich glaubwürdig.

Filmtechnisch gesehen ist es kein Meisterwerk obwohl er aussergewöhnlich ist, aber ich wage jetzt mal zu behaupten, dass mir noch nie ein Film dermassen lange im Kopf rumgeschwirrt ist. Er ist sowas von abgrundtief hässlich und böse und man will auf Distanz gehen zu den Geschehnissen, muss sich aber gleichzeitig immer wieder vor Augen führen, dass Vergewaltigungen in ähnlicher Form täglich X-Tausendmal geschehen.

Als Frau würde ich wohl niemehr alleine irgendwohin gehen wenn ich diesen Film gesehen hätte.

Jetzt habe ich den Film doch noch empfohlen.... :?

Because all history is written by blood and sperm

@zerocoolcat
Ja Belluci spielt auch mit. Aber seit Irreversible assoziere ich sie immer mit der Vergewaltigungszene und das muss echt nicht sein.
 

zerocoolcat

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Ja Belluci spielt auch mit. Aber seit Irreversible assoziere ich sie immer mit der Vergewaltigungszene und das muss echt nicht sein.

...ja sowas kann einem nen Schauspieler verderben...man kann gar keinen anderen Film mehr schauen, wo der mitspielt, ohne an den anderen Film zu denken...furchtbar!
 

Ordnungszahl94

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Irreversible ist meiner Meinung nach ein Film, welcher völlig sinnfrei mit Stilmitteln herumspielt..
Die im Prinzip völlig langweilige Story wird versucht dadurch zu retten, dass der Film rückwärts läuft...aber während das bei Memento wirklich einen Sinn hatte war es hier eher so, dass das "spannende" zum Anfang gezeigt wurde und man was vorher war sich alles eh schon denken konnte...
Das Monica Belluci dann noch herausfand bzw herausgefunden hatte, dass sie schwanger ist, sollte dann wohl nochmal extra schocken nachdem man vorher eine, ich glaube es waren 8 Minuten, lange Vergewaltigungsszene ertagen musste...ebenfalls ein völlig sinnloses in-die-länge-ziehen...

Weitere sinnloses einwerfen von stilmitteln:
Schnelle Schnitte und verwackelte Bilder ganz am Anfang...
Pseudointellektuelle Sprüche am Beginn und am Schluss...
Und zu guter letzt das Stroboskop ganz am Ende...

Und die Story ist nicht einfach nur "banal" sondern völlig DÄMLICH!!
Jaja, genau nach ner Vergewaltigung stehen da ein paar "gute Gauner" die nur gerechtigkeit wollen..um nur ein Beispiel zu nennen...

Aber ich hätte es ja wissen müssen mit den französichen Filmen...(siehe Baise Moi)

Oh und nachdenklich macht der Film meiner Meinung nach ganz bestimmt nicht!
 

Eskapismus

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über Geschmack streite ich gerne. Es hat durchaus einen Sinn, dass der Film rückwärts läuft. Passt auch gut zu dem Titel. Beispielsweise wie die beiden Charaktere zu Beginn des Filmes (am ende der Story) dem Publikum als Psychopathen dargestellt werden und man ihnen im Verlauf des Filmes, als sich die Beweggründe herauskristallisieren Verständnis entgegenbringt. Ich finde dies sehr gelungen umgesetzt. Dass sie Schwanger ist und der Strobo ist wirklich überflüssig. Ich weiss nicht wie intellektuell du bist, aber ein par Dialoge aus dem Film sind wirklich nicht schlecht (hast du ihn etwa auf deutsch geschaut). Auch dass die Vergewaltigungsszene 9 Minuten geht hat IMHO seinen Sinn. In jedem anderen Film werden Vergewaltigungen immer tabuisiert. Hier nicht, dass die Szene ohne Schnitt auskommt ist auch nur durch schauspielerische Höchstleistung zu erklären. Ok. der Typ im Hintergrund der in die Unterführung kommt und wieder verschwindet ist Klischeehaft.

Das du dir keine Gedanken über den Film gemacht hast kann ich fast nicht glauben.

Aber es ist auffällig wie unterschiedlich die Meinungen zu diesem Film sind. Die einen finden ihn saumässig gut, die anderen saumässig schlecht.
 

deLaval

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Was ich persönlich alarmierend fand, war daß unmittelbar nach -wohlgemerkt nicht während sondern nach - der Vergewaltigungsszene mehrere Leute das Kino verlassen haben. Das erweckte irgendwie einen sehr merkwürdigen Eindruck. Die schienen sich für den Film an sich nicht zu interessieren.

Ich fand es übrigens gut, daß eben keine subtil angedeuteten Gewaltdarstellungen verwendet wurde. Das hat immer dieses "ja, wie schrecklich, was gibt es denn anschließend auf Kanal neun" Flair.

Ich kann aber auch nicht wirklich sagen, daß ich den Flim gut fand.
Diese pseudophilosophische "Zeit zerstört alles" Aussage ist schon etwas billig, und inhaltlich so auch eigentlich nicht stehen zu lassen.

Gut fand ich die Nähe, die der Film dem Zuschauer vermittelte. Die Story ist eben bewußt "nichts besonderes".

adfag
 

Meena

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Hab den Film auch gesehen.
Und obwohl ich eine Frau bin, traue ich mich immer noch allein nachts durch die Straßen zu laufen... bin auch nicht weiter gestört, als sonst auch...

Aber nachdenklich hat mich dieser Film auf jeden Fall gestimmt.

Er spukte mir noch lange Zeit im Kopf herum.
Dass mir bei den Anfangsszenen (wegen des offensichtlich Drogen nehmenden Kameramannes) fast schlecht wurde, ist in meinem Kopf völlig in den Hintergrund getreten, nachdem ich den Film gesehen hatte.

Was mich wundert, ist, dass der Film mich nicht wirklich berührt hat. Ich habe ihn einfach akzeptiert ohne eine Meinung zu entwickeln.

Bevor ich den Film gesehen hatte, hatte ich ein ungutes Gefühl.
Ich hatte die Befürchtung, dass ich extrem reagiere, ohne zu wissen, wie.
Hatte also vor meinen eigenen Empfindungen Angst. Deshalb wollte ich den Film überhaupt sehen. Weil ich mir über mich selbst im Klaren sein wollte.
Nach dem Film wusste ich zumindest, dass ich ihn distanziert (??) betrachten kann. Weil ich die Geschehnisse nicht auf mich beziehe, mich nicht hineinversetze in die dargestellten Charaktere.
Wahrscheinlich habe ich auch deshalb keine wirkliche Meinung.
Weiß nicht, ob ich den Film nun Gut oder Schlecht fand.
Das lag auch gar nicht in meinem Interesse.


Hat denn Jemand ähnlich reagiert??




deLaval schrieb:
Was ich persönlich alarmierend fand, war daß unmittelbar nach -wohlgemerkt nicht während sondern nach - der Vergewaltigungsszene mehrere Leute das Kino verlassen haben. Das erweckte irgendwie einen sehr merkwürdigen Eindruck. Die schienen sich für den Film an sich nicht zu interessieren.


Das finde ich nicht allamierend, sondern bezeichnend.
Diese Leute, die sich den Film aus "sensationsgier" (?) ansehen, existieren.
Solange sie ihn nicht nacheifern, gibt es dagegen auch nichts zu sagen.
Solche Leute gibt es aber auch. Sonst wäre der Film reine Fiktion..
(Wie Splatter-Filme)
 

Meena

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Eskapismus schrieb:
Ok. der Typ im Hintergrund der in die Unterführung kommt und wieder verschwindet ist Klischeehaft.

Ist dir aufgefallen, dass dieser Typ aus dem Tunnel einer von den Beiden "Gangstern" gewesen sein muss, welche Marcus geholfen haben, den schwulen Vergewaltiger zu finden??
Es hätte auch Jemand gewesen sein können, der diesen gesteckt hat, was da abgelaufen ist. Auf jeden Fall Jemand, der daraus Gewinn erringen wollte.

Diese "Gangster" (Sorry, aber mir fällt grad kein besserer Ausdruck ein) wussten zu genau, wo sie suchen sollten.
Es hätte schließlich auch einer der Partygäste sein können. Die waren jedenfalls größtenteils voll mit Drogen... oder sonst wer. Vergewaltiger stammen nicht ausschließlich aus einer Szene. Denen sieht man das meist eher weniger an.
Und dennoch haben sie sofort die richtigen Quellen gefunden.
Auf einem Straßenstrich für Schwule?!?! Wer würde da nach dem Vergewaltiger einer Frau suchen???

Desweiteren haben sie Freund und Ex-Freund dazu aufgewiegelt, den Täter zu finden. Wollten ihnen dabei auch helfen. Aber nur, wenn das "Kleingeld" stimmt...


Mir kommt das jedenfalls nicht wirklich Klischeehaft vor...

mfg
 

Ordnungszahl94

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Eskapismus schrieb:
Ich weiss nicht wie intellektuell du bist, aber ein par Dialoge aus dem Film sind wirklich nicht schlecht (hast du ihn etwa auf deutsch geschaut).
Was soll ich denn darauf jetzt schreiben? Mein IQ ist XXX...?
Sagen wir mal so,ich fand den Film nicht deswegen schlecht weil ich normalerweise nur Mel Gibson sehen will wie er Leute umnietet (um mal aus Simpsons zu zitieren)
Das du dir keine Gedanken über den Film gemacht hast kann ich fast nicht glauben.
Naja, ich wurd durch den Film halt nicht nachdenklich darüber was die Zeit bedeutet als beispiel...so wars gemeint..
Und was die Dialoge betrifft z.B. diesen in der Straßenbahn kann ich echt nicht verstehen, wie da etwas tiefsinniges versteckt sein sollte...ich fand das alles ziemlich oberflächlich...

Um nochmal den Sinn des rückwärtslaufens zu bezweifeln: Das ganze nahm dem ganzen Film den Höhepunkt schon am Anfang was dazu führte, dass man zwar noch ne weile auf ne Spannende Wendung wartete die aber ausblieb...zur grossen enttäuschung...
Das einzige was es brachte war die platte Story zu überdecken:
Mann schläft mit Frau
Frau ist schwanger
Mann und Frau gehen mit Ex-Freund auf Party
Ex Freund nimmt Drogen
Frau ist böse und geht
Frau wird vergewaltigt
Mann wird böse, sucht den Vergewaltiger und macht ihn Platt
Ein Kinderschänder und noch son typ sitzen und laber pseudointellektuellen krams...

Hab den Film auf deutsch gesehen aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was da auf französisch vom Sinn anders/besser gewesen wäre...
 

deLaval

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Mann schläft mit Frau
Frau ist schwanger
Mann und Frau gehen mit Ex-Freund auf Party
Ex Freund nimmt Drogen
Frau ist böse und geht
Frau wird vergewaltigt
Mann wird böse, sucht den Vergewaltiger und macht ihn Platt
Ein Kinderschänder und noch son typ sitzen und laber pseudointellektuellen
Obwohl du den Film auf deutsch gesehen hast und die Story so platt war, ist es dir dennoch gelungen Inhalte (wer nun wie mit wem) zu verdrehen :wink:

Und zum Thema platte Story, du beschwerst dich doch bei Starwars auch nicht, daß es da um Außerirdische geht. Will sagen, das war der Sinn des Films möglichst authentisch zu wirken und eine noch so genial gestrickte Story hätte dem Film diesen Alltäglichkeitscharakter genommen, den er aber haben sollte.
 

Ordnungszahl94

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Darf ich fragen, welche Inhalte ich da verdreht hab...ausser dass sie in der "normalen" Reihenfolge sind?


Alltäglichkeitscharakter
Und das ist es...
Es passiert eben nicht alltäglich, dass X-Wings irgendwelche Todessterne in die Luft jagen um dein Beispiel aufzugreifen...
Irreversible fängt mit dem Höhepunkt an und baut dann ab indem nur noch alltägliches gezeigt wird...so macht man doch keine interessanten Filme...?!
 

deLaval

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Darf ich fragen, welche Inhalte ich da verdreht hab...ausser dass sie in der "normalen" Reihenfolge sind?

Klar darfst du das :wink:

Also:
Mann und Frau gehen mit Ex-Freund auf Party
Frau geht mit Freund und Ex-Mann auf Party. (An dieser Stelle nur ein Detail, aber dennoch "plotrelevant")
Ex Freund nimmt Drogen
Freund nimmt Drogen (der Ex weigert sich mit anderen Frauen anzubandeln)
Mann wird böse, sucht den Vergewaltiger und macht ihn Platt
Freund wird böse.
Freund und Ex-Mann suchen vergewaltiger, finden aber den Falschen.
Ex-Mann macht wen anders (den Falschen eben) platt. Der Vergewaltiger ist zwar auch anwesend, kreigt aber nichts ab.

Soviel dazu.
Es passiert eben nicht alltäglich, dass X-Wings irgendwelche Todessterne in die Luft jagen um dein Beispiel aufzugreifen...
Wie sollte ich da widersprechen?!

Es kommt natürlich ein bischen darauf an, welchen Anspruch man an einen Film hat.
Ich denke aber nicht, daß es den Machern hier darum ging, den Zuschauer nett zu amüsieren, als vielmehr darum, ihm eine bittere Wahrheit gnadenlos vor Augen zu halten.

Man sollte einen Film schon ein bischen anhand seiner Intention beurteilen.
Denn, mal ehrlich, ich glaube nicht, daß Irreversibel dir besser gefallen hätte, wenn da plötzlich irgendwo auf der Straße ein Raumschiff abgestürzt wäre :wink:

Ich fand den Film übrigens auch nicht so super, daß ich mir jetzt ein Poster davon übers Bett hängen würde, aber ich wollte mich halt mal drüber austauschen.
 

Ordnungszahl94

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Ok, geb zu hab wirklich was vertauscht...zu meiner Entschuldigung: Ist schon etwas länger her dass ich den Film gesehen hab und mit Mann/Frau meinte ich das jeweilige Geschlecht...
Wie ich darauf kam zu schreiben, der Ex Freund wäre der der Drogen nimmt weiß ich selbst nicht so genau...

Es kommt natürlich ein bischen darauf an, welchen Anspruch man an einen Film hat.
Ich glaub das ist es...Die Hauptsache die ich vorher über den Film wusste war,dass er rückwärts läuft und das war der eigentliche Grund ihn anzusehen...ich hatte etwas ähnliches wie in Memento erwartet was die überraschenden Storyumschwünge betrifft und wurde einfach nur enttäuscht...

Das mit dem X-Wing war einfach nur ein beispiel, das eben das Nicht-Alltägliche spannend ist...
 
G

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Habe den Film jetzt auch endlich gesehen.

Was mir hier an der Diskusion aufgefallen ist, das einige den Sinn des Films nicht verstanden haben.

So lese ich hier nur von der schrecklichen Vergewaltigungszene, aber fast nichts von dem schrecklich brutalen Mord in der Disco.

Somit hat der Film bei euch schon eine aussage erreicht. Darum wurde der Film auch rückwärts gedreht. Am anfang kommen die beiden Psychopatisch rüber und der Mord ist so das härteste was ich je in einem Film gesehen habe. Der ermordete erweckte auch mitleid bei mir und schockte (so wie es die anwesenden in der disco empfunden hatten).
Wäre dann keine Vergewaltigung passiert, hätte der Film auch ne andere Thematik. Durch die brutale Vergewaltigung konnte man plötzlich die beiden versehen und die Sichtweise änderte sich aprubt. Und wenn noch nicht da, dann spätestens als die Vergewaltigte in dem Film nach der Vergewaltigung eine Persönlichkeit bekam.
Übrigens ist die Kameraführung auch sehr gelungen, das der Film so realety mässig rüberkomt wie es nur geht. Halt eine Story aus unserer Welt und kein Hollywood happy end.



Fazit :Es ist mit abstand der Sinnvollste (emozionalste) Film den ich in den letzten Jahren gesehen habe.
 

deLaval

Erleuchteter
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psst schrieb:
So lese ich hier nur von der schrecklichen Vergewaltigungszene, aber fast nichts von dem schrecklich brutalen Mord in der Disco.
Stimmt... jetzt wo du es sagst.

Mag daran liegen, daß der Mord ganz am Anfang des Filmes geschieht, und daher nicht so im Gedächtnishaften bleibt.

Mag aber auch sein, daß Vergewaltigung gesellschaftlich paradoxer Weise als das schlimmere Verbrechen angesehen wird.

Mal ehrlich wieviele brutale Morde hat man schon im Fernsehen gesehen, und dann gähnend zu Kanal 9 gewechselt?

Auch ist "ich bring dich um" zur Floskel verkommen, die man schon mal für ne Verspätung oder nen Rotweinfleck auf nem Teppich zu hören bekommt. Im gleichen Kontext ein Spruch, der Vergewaltigung beinhaltet, erschiene uns allen wahrscheinlich reichlich geschmacklos.

Welches Verbrechen ist denn nun das Schrecklichere? Mit Sicherheit ist die Vergewaltigung das, welches mehr Abscheu hervorruft.

adfag
 
G

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deLaval schrieb:
Welches Verbrechen ist denn nun das Schrecklichere? Mit Sicherheit ist die Vergewaltigung das, welches mehr Abscheu hervorruft.

adfag

Ja das stimmt und es ist auch im Film gut rüber gekommen.

Was ich an den Film auch wirklich sehr gut finde ist, das die Vergewaltigung und der Mord wirklich versucht wurde so reallety mässig zu zeigen wie es nur geht. Da wurde nichts weg geblendet oder harmloser gemacht.
Wenn man die reallität zeigen will, sollte diese auch so real wie es geht dargestellt werden.

Ich versteh auch wirklich nicht warum sich manche über die Vergewaltigungszene so aufregen.

Der Film hat auf jedenfall durch seine Kritik das gezeigt was die Gesellschaft ist - : Verlogen und Heuchlerisch.
Bin mir dabei auch sicher das die Macher des Films das auch genau so damit zeigen wollten.
 

Meena

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psst schrieb:
Übrigens ist die Kameraführung auch sehr gelungen, das der Film so realety mässig rüberkomt wie es nur geht. Halt eine Story aus unserer Welt und kein Hollywood happy end.

Also mir ist dabei schlecht geworden (jedenfalls zu Anfang!!)
Real war die Kameraführung zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht!
Mann hatte nur schemenhaft die Dinge erkennen können.. wollen.. wo auch die Lichtverhältnisse gut zu beigetragen haben.

Schon mal drüber nachgedacht, dass der Film den Hauptaspekt mit Absicht auf die Vergewaltigung gelegt hat?? Schließlich ist sie voll zu betrachten.. der Mord mit dem Feuerlöscher jedoch nicht.

Deshalb glaube ich nicht, dass wir Alle den Film falsch verstanden haben..


psst schrieb:
Was mir hier an der Diskusion aufgefallen ist, das einige den Sinn des Films nicht verstanden haben.
[/quote]
 
G

Guest

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@Meena

Du kennst doch den Spruch : Blind vor Wut, oder Blind vor Hass. Mit der Kameraführung sollten die Emotionen dargestellt werden. Die Disco war Dunkel und die Wahrnehmung eingeschrängt (bedingt durch die Drogen und durch den Hass). Es sollte die Sicht zeigen von Personen bei denen die Sicherung durchgeknallt ist und Sie nicht wissen was Sie tun (zu allem fähig sind).
Wenn du schon mal richtig betrunken warst, und in einer komischen Situation gelandet bist, nimmst du auch nur Bruchteile war. Auch wenn du vielleicht in einer Extremsituation warst niemst du nur noch Bruchteile war.

Ich weiss nicht welche Version du gesehen hast, aber in der die ich sah, konnte man sehr gut sehen wie er den Typ mit dem Feuerlöscher das Gesicht kaputmatscht.
War danach erst mal richtig geschockt, da ich so einer Brutalität noch nie im Film gesehen habe. Alleine wie echt das aussah hat mich geschockt.
Schauspielerisch eine Meisterleistung.

Ich beschreib mal kurz wie der Film bei mir rüber gekommen ist :

1. Die ersten Szenen haben mich verwirrt. Bis zu den Punkt wo er den Typ die Birne zermatscht. Ich habe so geschaut wie die Zuschauer in der Disco. Mund offen und fassungslos.
Meine gedanken waren : Was für Verrückte. / Genauso wie es einer sieht der nicht weiss was vorher passiert ist. Der umgebrachte tat mir leid.

2. Als die Vergewaltigung war konnte ich es nachvollziehen, und entwickelte plötzlich einen Hass auf den Typ der mir vor einer halben stunde noch leid tat.

3. Danach als die Geschichte weiter zurück ging, sah man erst warum Sie gegangen war und konnte sich vorstellen, das sich der Freund auch deswegen bei den beiden schuldvorwürfe gewesen sein müssen.

4. Gut war später, das plötzlich aus dem am Anfang verrückten Typen und der unbekannten vergewaltigten ein Charakter entstanden ist.
Also nicht einfach nur Täter sondern Menschen wie du und ich.

Noch was zu der Vergewaltigung. Natürlich war der Hauptkern die Vergewaltigung. Das war ja auch die ganze Handlung des Films. Hätte es keine Vergewaltigung gegeben, wären die beiden nicht durchgedreht und hätten den Vergewaltiger umgebracht.

Dumm wäre es doch gewesen wenn genau diese Hauptszene im film geschnitten worden wäre. Sie musste so real rüberkommen, damit man die beiden verstehen konnte.

Der Film hat gezeigt, das in bestimmten Situationen die brutalsten Morde, so blöd es klingt, nachzuvollziehen sind.


Was ich auch komisch finde, das der Film in den Kritiken als Pornogrpfisch betittelt wird.
Also für mich ist nur etws Pornograpfisch, wenn ich dabei Sexuelle Erregung empfinde.
Wenn diese Kritiker an der Vergewaltigungszene Sexuelle Lust empfunden haben, sollten Sie mal über sich nachdenken.

Ansonsten könne man auch sagen das ein Zombiefilm Pornograpfisch ist, da es auch Menschen gibt die Sexuelle Lust dabei empfinden wenn jemand aufgrefressen wird.
 
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