Heidnische Feste/Rituale übernommen vom Christentum

bombaholik

Erleuchteter
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Hallo,

Ich möchte mal eine Liste mit Beschreibungen erstellen über die Heidnischen Feste oder sogar rituale, die vom Christentum "benutzt" wurden.

Im Prinzip Verfälschungen im Christentum - egal welcher Wirkung.

„Die Geschichte des guten Jesus hab ich nun so satt, dass ich sie von keinem, außer von ihm selbst, hören möchte.“
(Johann Wolfgang Goethe, Dichter, 1749 – 1832)

Anfang:

Geschichte des Neujahrsfestes
Neujahr war und ist weniger ein kirchliches als ein weltliches Fest. In Rom fanden zu diesem Anlaß ausschweifende Feierlichkeiten mit Eß-, Trinkgelagen und Opfergaben statt. Von den Christen wurde dieses heidnische Treiben zunächst gänzlich abgelehnt. In der Bevölkerung blieben die römischen Neujahrsbräuche aber auch erhalten, als das Christentum im vierten Jahrhundert zur römischen Staatsreligion und damit zu einer Massenbewegung geworden war
http://www.silvestergruesse.de/1-0-silvester-neujahr-bedeutung/index.html

Die Adventszeit
Die Adventszeit ist die Zeit, in der man Tag für Tag dem kürzesten Tag und der längsten Nacht des Jahres näherkommt. Die Abende sind länger, oft hat man das Gefühl, die helle Zeit des Tages gar nicht richtig wahrgenommen zu haben. Draußen ist es kalt, stürmisch und oft schon verschneit. Der Aufenthalt im Freien kostet mehr Kraft als in der restlichen Zeit des Jahres. Der Körper und auch die Psyche nähren sich von den Reserven, die man während der Zeit der Fülle angehäuft hat.

Gleichzeitig aber zählt man die Tage bis zum Julfest, der Wiedergeburt des Lichtes. In der heutigen Zeit hat die christliche Kultur dazu das Ritual des Adventskalenders geschaffen, mit dem man die Tage bis Weihnachten zählt.

Der Nikolaus
Der christliche Nikolaus war ein gleichnamiger Bischof aus Myra im Lande Lykien, an der Südküste von Kleinasien, mit dem 6. Dezember als Todes- und Namenstag. Um ihn spann die Kirche wieder ihr altes Konzept, auf dem ihre ganze unnatürliche Weltanschauung beruht, nämlich die "Gehorsam-Guten" zu belohnen (hier mit materialistischen Geschenken) und die "bösen Sünder" zu bestrafen (hier mit der Rute durch Knecht Ruprecht).

Ruprecht ist aber ein verballhornter Name des ursprünglichen Hruodhpercht, Hruodprecht oder Hruod Percht (altnordisch: Ruhmglänzender, ruhmreicher Percht), und das ist niemand geringerer als Odin bzw. Wotan selbst. Er galt als der Lenker der Schlachten, des Schicksals, der Fruchtbarkeit und der Winde.

Odin schritt als Wanderer über die Erde zur Julzeit (Weihnachtszeit) und brauste mit seinem Gefolge durch den Himmel. Er kam mit seinem achtbeinigen Schimmel Sleipnir zu den Menschen, und nach alter Sitte stellte man ihm Stiefel mit Hafer für sein Pferd vor die Tür. Er belohnte die Menschen dann mit Nüssen und verjüngenden Äpfeln von Iduna (Göttin des Lebens, des Frühlings und der Fruchtbarkeit) als Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit.

Hruodhpercht hatte auch immer den Lebenszweig (Haselnußrute) mit Runen bei sich, und schlug damit leicht auf die Menschen und Vieh, um ihnen Fruchtbarkeit und neugeborenes Leben zu schenken. Der Lebens-Zweig Odins wurde zur Rute Knecht Ruprechts ("Knecht" ist schon ein Witz für sich; der Göttervater Odin in einer einem christlichen Bischof untergeordneten Stellung?)

Der Weihnachtsmann ...
...Thor war ein älterer Mann, herzlich und freundlich, stämmig gebaut und mit einem langen weißen Bart. Er fuhr in einem Wagen und sollte angeblich im Nordland leben . . . Sein Element war das Feuer, seine Farbe Rot. Die Feuerstelle eines jeden Hauses war ihm geweiht, und er sollte durch den Kamin zu ihr hinuntersteigen" (United Church Herald).
Ähnlich, wie die Erde sich im Verlaufe eines Jahres wandelt, wenn sie im Winter ruht, um im Frühjahr wieder zu ergrünen, so unterliegen auch wir Menschen diesem natürlichen Kreislauf und versuchen, uns dessen bewusst zu werden und die Kräfte der jeweils herrschenden Gottheiten aufzunehmen.

http://www.origo-ahnen.de/Unterseiten/Feste Dezember.htm

3. Könige
dann mal dieses falsche bild vom schwarzen 3. König

Aus der Dreizahl der im biblischen Bericht genannten Gaben (Myrre, Gold und Weihrauch) schloss man auf die Dreizahl der Magier im 3. Jht.;

Nach einem Text der Bibel handelt es sich jedoch nicht um Könige, sondern um Magier, Weise oder Sterndeuter aus dem Osten. Sie folgten einem besonderen Stern und gelangten so nach Bethlehem zum Jesuskind. In ihm erkannten sie den neugeborenen König der Juden und brachten kostbare Geschenke dar.

In frühchristlicher Zeit wurden die Drei als Herrscher dargestellt, symbolisierten sie "das Lebensalter" - Jüngling, Mann und Greis. Später kamen andere Symbole hinzu, wie aus 3 Erdteilen oder von 3 Rassen.

http://www.kirchenweb.at/

Weihnachten
Das Fest der Geburt Christi wurde damals von der christliche Kirche auf den 25. Dezember festgelegt, da die an diesem Tag gefeierten ausschweifenden Wintersonnenwendfeste (Mithras-Kult), das größte Fest des mithraischen Jahres war (Mithras = Sol, Helios) von heidnischem Brauchtum zum christlichen Glauben überleiten sollten. Dieser Übergang vollzog sich sehr schleichend.......

http://www.origo-ahnen.de/Unterseiten/Feste Dezember.htm

Das chritliche Glaubensbekenntnis
Das chritliche Glaubensbekenntnis, seit dem Konzil von Nikaia (Nicaea) i. J. 325 n. Chr. Spiegel der dogmatischen Glaubenskontroversen innerhalb des römisch-staaatlich anerkannten Christentums und ihrer konziliaren Enttscheidungen, ist zugleich ein Spiegel einer Vielzahl gemeinreligiöser Vorstellungen, die das Christentum mit nicht-christlichen Religionen und Philosophien der antiken Welt gemein hat. Die 'Wahrheiten' des christlichen Glaubensnbekenntnisses sind wie die anderer Religionen seiner Umgebung nicht solche empirischer Beobachtung oder wissenschaftlicher Theorie, sondern solche mythischer Art. Die zentrale Bedeutung des christlichen Glaubensbekenntnisses für die Orientierungen der Religion, der Geisteskultur, der politischen Ordnung und des Rechts im Mittelalter bedeutet also, daß antike religiöse Mythen in dieser mythischen Form in der geistigen Mitte der mittelalterlichen Gesellschaften christlichen Charakters fortleben und weiterwirken.....

http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Auditorium/BAntMyth/Kap9.htm

Gruss
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
:wink:
Also den Weihnachtsmann sollen die Jungs von Coca Cola
erfunden haben...

Was den Nikolaus angeht, da gab es ein keltisches Schauspiel,
eine Art Umzug mit belehrendem Charakter, der in diese
Zeit fiel..

Das meiste Brauchtum der Weihnachtszeit ist auch von den
Kelten übernommen worden (und die waren VOR den
Germanen und ihrem Pantheon in Mitteleuropa aktiv)

Gute Quelle dazu ist das Buch "Wiederkehr der Kelten"
von.. äh ich vergeß immer die Autorennamen...sorry
 

samhain

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wie wäre es mit OSTERN?

war eigentlich ein frühlingsfest, das nach der angelsächsischen göttin "eostre" oder "ostara" benannt wurde, die wiederum eine nordische variante der göttin "astarte"(raum naher osten) war.
der osterhase ist auch älter als das christentum. er galt vormals als heiliges fruchtbarkeitssymbol eben dieser göttin(nen).
für die perser begann das neue jahr mit der frühjahrs-tagundnachtgleiche und bis mitte des 18. jahrhunderts war es brauch, sich an diesem tag bunte eier zu schenken.
die eier galten als symbole der wiedergeburt.

zu weihnachten:

interessant bzw. aufschlussreich ist, das die römische kirche erst zu beginn des 4. jahrhunderts (in ermangelung des wahren geburtstags von jesus) den 25. dezember übernahm, einfach weil die menschen es von älteren riten gewohnt waren, diesen tag als geburtstag gottes zu feiern.

götter wie attis, dionysos, osiris, baal wurden schon lange vorher am 25. dezember gefeiert.

diese feste waren damals auch sehr ausgelassen bzw. "sehr fleischlich"...was viele kirchenmänner verbitterte, genau weil sie wussten, das sie von alten heidnischen riten abstammten, die natürlich für die "wahren" christen verabscheuungswürdig zu sein hatten.
im 17. jahrhundert gab es in massachusetts von puritanischer seite sogar bestrebungen, das weihnachtsfest wegen seines offensichtlich heidnischen ursprungs ganz abzuschaffen.
 

Paladin

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Verfälschung wie man es nimmt.

Verfälschung wie man es nimmt.

Die Christen haben sich ja nicht irgendwelche Feste einfallen lassen einfach so.
Sie haben einfach sachen aus der Bibel genommen und gefeiert und zwar an den Tagen wo etwa heidnische Feste waren um ein Gegengewicht, eine Präsenz gegen die Heiden zu haben.

mlg the Paladin
 

XakaY

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Woran man sieht, dass die Religionen zuviel Geld abknöpfen konnten um sich ein wettbewerbsfähiges Werbeetat aufzubauen.
Wer denkt McDonalds und Burger Kings würden sich erbittere Schlachten liefern, der hätte mal das Festenmetzeln vor ein paar Jahrhunderten erleben sollen.
Traurig, aber wahr, der Ursprung des Kommerz.
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
:?:
..sind ja nicht alle Religionen so.
Und selbst die, die jetzt so sind, waren früher,
in ihren Anfängen auch dynamischer, denkt
nur mal an die irischen Mönche, von denen
so wundersame Geschichten erzählt werden
und von denen man es doch noch am meisten
erwarten kann, dass sie einen keltischen
Einschlag hatten...

Beispielhaft ist doch auch, dass das späte
Christentum im Zuge der Christanisierung
Amerikas, Afrikas und Asiens sehr rigoros
mit deren Religionen umgegangen ist. So
handelt das Establishment...
 

haruc

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Pff.... Christentum... lachhaft. Ist ja alles nur ein Misch-Masch aus verschiedenen Religionen. Sone Art "Judentum Light"(silver ;) ) oder "Best of Heidentum" Wie auch immer. Das aber der Liebe Weihnachtsmann seinen Ursprung in Thor hat, macht ihn mir gleich sympathisch. Und dass Odin der "knecht" eines lausigen Bischhofs darstellt, ist nicht nur eine diffarmierung einer religiösen Minorität, sondern auch eine Lüge mit Symbolcharakter: Das Christentum ist (angeblich) stärker, als das Heidentum.

Man Stelle sich die moderne Nitroklaus-Geschichte so vor: Gott(Ja, DER Gott) tütet Hamburger für einen Wurm ein.
 

arius

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haruc schrieb:
Pff.... Christentum... lachhaft. Ist ja alles nur ein Misch-Masch aus verschiedenen Religionen. Sone Art "Judentum Light"(silver ;) ) oder "Best of Heidentum" Wie auch immer. Das aber der Liebe Weihnachtsmann seinen Ursprung in Thor hat, macht ihn mir gleich sympathisch. Und dass Odin der "knecht" eines lausigen Bischhofs darstellt, ist nicht nur eine diffarmierung einer religiösen Minorität, sondern auch eine Lüge mit Symbolcharakter: Das Christentum ist (angeblich) stärker, als das Heidentum.

In der jetzigen Ausprägung kann es gar nicht stärker sein als das Heidentum, weil es mit heidnischen Bräuchen verseucht ist, seh dir nur mal ihre Gebäude an mit den vielen Reliquien, Kruzifixen, Heiligenfiguren ect..
 

Rosskeule

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Karneval (Carne vale = Tschüss Fleisch)

und

Fasnacht (die Nacht vor dem Fasten)

ließen vom Namen eigentlich keinen anderen als katholischen Ursprung rückschließen.

Aber die Figuren der allemanischen Fasnacht (Guller, Federahannes, Schantle ... ) dürften auf ältere Bräuche zurückgehen, und auch ihr Aussehen verrät heidnische Ursrünge.

fed005+.jpg



Ferner würde ich mal gerne folgende Frage in den Raum werfen, da dieses Thema immer mal wieder hier auftaucht. Ich bemerke regelmäßig eine gewisse Verachtung für die übernommenen Festivitäten des Christentums mit einem ausgeprägten Hang einiger sich einen pseudo-heidnischen Kultgeweses zu unterwerfen. Ist es nicht ganz normal, dass sich das Brauchtum wandelt? Ist es, nachdem was sich so geschichtlich zeigt, nicht völlig von der Hand zu weisen, dass auch das keltische Samhain wohlmöglich nichts anderes war, als eine verkitschte, kommerzielles Version eines noch viel älteren Brauches noch früherer Völker?
Ich finde es regelmäßig halbwegs affig darauf zu verweisen, dass man Weihnachten lächerlich findet, weil es viel ältere und ganz andere Wurzeln hat. Letztlich ist heute das an Brauchtum und Feierei herübergekommen, was die Unterdrückung der geistlichen und weltlichen Obrigkeit überlebt hat. Wer sagt uns denn schon was der Ursprung ist? Was nützt mir der Name Ostera, wenn diese Figur nicht auch wieder eine vergessene Vorgängerin hat?

Und ... ich glaube die Masse an Menschen ganz gut einschätzen zu können ...
Ohne die christliche (oder anderswo anderweitige religiöse) Beeinflussung von Festen und Ritualen ... was hätten wir dann wohl heute auf den Straßen? Rudelf****n??? Ich denke nur an Köln und Düsseldorf in den nächsten Tagen und was die Leute dort wirklich hintreibt, bzw., was sie dort wirklich treiben wollen ... :lol: Sogesehen würde mich sehr interessieren, was aus unseren Festen und Bräuchen geworden wäre, wenn die Kirche nicht immer einen Daumen drauf gedrückt hätte ... :roll:
 

deLaval

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Ich dachte immer der Weihnachtsmann und der Nikolaus wären der gleiche.
bei den Amis heist der Weihnachtsmann Santa Claus=Heiliger Klaus, und da Klaus die Kurzform von Nikolaus ist, liegt das nahe. Ist durchaus möglich, daß man diesen kleinasischen Bischof, als er zum Mythos geworden ist mit dem Volksnahen Mythos Thor vermischt hat, aber den Nikolaus mit Thor gleich zu setzen halte ich für gewagt.
Zumal der Weihnachtsmann bei uns (in Deutschland) erst seit relativ kurzer Zeit im Coke Outfit auftritt. Vorher hatten wir nämlich das gut alte Christkind, das die Geschenke brachte.
In England oder den USA gab und gibt es kein Christkind (da liegt das immer noch in der Krippe) die haben stattdessen ihren Santa Claus (der bei uns schon am 6.12. kommt) bzw. Father Xmas.
Weil wir aber immer mehr die amerikanische "Kultur" kopieren, haben wir den Weihnachtsmann mit übernommen. jetzt kommt der Nikolaus halt zwei mal. Auch gut...
Die Rote Farbe ist (meines Wissens nach) nicht auf Thor und Feuer zurückzuführen, sondern auf Coka Cola... schmeckt doch auch gut oder?


Weihnachten selber, wie schon gesagt wurde ist in diversen Kulturen ein wichtiges Datum. Der Geburt des Lichtgottes Mithras, oder die Wiederkehr(/geburt) des Lichtes (Julfest) Kurz die Wintersonnenwende.

Ostern, fällt erstaunlicher weise in die Gleiche Zeit wie die Auferstehung von Tammuz oder Dumuzi, auch Adonis ist zu dieser Zeit von den Toten zurückgekehrt. Fast alle Sterbenden und auferstehenden Götter tun das zu dieser Zeit, wo die Vegetation "von den Toten aufersteht". Auch findet hier die Heilige Hochzeit statt, wo die Große Göttin (Inanna, Ishtar, Astarte, Osterra, Gaia, Hera, Aphrodite, etc.) vom gehörnten Gott (Amun, Dyonisos, Adonis, Jahwe 8O , Herne, Dumuzi, etc.) oder wahlweise auch vom Himmels-/ und oder Sonnengott (Zeus, Mithras, Dumuzi, Uranos,etc.) gefi**t äh, ich meine befruchtet wird. Wie gesagt, halt die neu aufkeimende Vegetation. (siehe hierzu www.sungaya.de "gehörnter Gott" und "große Göttin")
Genug des Götterkuddelmuddels.

Interessant ist auch, daß so manch ein heidnischer Gott später als christlicher Heiliger oder Heros umher sprang :wink: (als Beispiel fallen mir da grade nur ein paar von den Rittern an des christlichen Artus rundem Tisch ein)


adfag
 

DIII

Neuling
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Imbolc / Lichtmeß / Oimelc
1./2. Hornung (Februar)

Es ist das Fest des Lichtes. Die Dunkelheit muß weichen, die Helligkeit kehrt zurück. Der Name Imbolc kommt aus dem keltischen Sprachbereich. Dieser Begriff ist gälischer Herkunft und bedeutet frei ins Deutsche übersetzt : "im Bauch". Gemeint ist wohl die Übersetzung : "im Bauch der Mutter". Dieses Fest wird zu Ehren Brighids abgehalten, der dreifachen Göttin. Sie war die dreifache Göttin der Heilkunde, der Heilkräuter, und des Schmiedens. Es ist die Zeit der Reinigung, man befreit sich von der Schläfrigkeit des Winters. Die christliche Kirche beanspruchte diesen Feiertag für sich als Lichtmeß. An diesem Tag werden alle Kirchen-Kerzen für das kommende Jahr gesegnet.

Ostara / Frühlings - Tagundnachtgleiche / Ostern
20./21. Lenzing (März)

Die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf. Ostara ist ein germanisches Frühlingsfest. Die christliche Mission vereinnahmte auch dieses heidnische Fest für sich. Diese hohe germanische Festlichkeit wird zu Ehren Ostaras abgehalten, einer südgermanischen Frühlingsgöttin. Die nordgermanische Entsprechung hierfür könnte Iduna (Idun, Idunnor) sein. Das heilige Tier dieser Frühlingszeit ist der Hase. Das Färben, Verstecken, Suchen, Finden und Verzehren von sogenannten Ostereiern ist uns als uraltes Brauchtum überliefert. Bunte Ostereier sind auch heute noch Sinnbild für Fruchtbarkeit. Wasser, welches man am frühen Morgen des Ostarafestes von einer Quelle im Wald holt, soll geheimnisvolle sagenumwobene Kräfte aufweisen.

Quelle



Wenn man sich einmal die Frage nach der Herkunft sogenannter christlicher Bräuche stellt, findet man ihren Ursprung oftmals in heidnischen Mysterienreligionen.

Zum Beispiel Weihnachten: Die ersten Christen kannten eine solches Fest nicht. Jesus aus Nazareth - das war für sie der mächtige Prophet, der zu ihnen gesprochen und sie zur Umkehr aufgerufen hatte; der auferstanden war. Das Kind in der Krippe (das noch nicht reden kann) stand nicht im Mittelpunkt ihrer Erinnerung an Ihn. Erst zu Beginn des 3. Jahrhunderts begann man in Ägypten damit, der geistigen Geburt des Mannes aus Nazareth zu gedenken - nämlich seiner Taufe im Jordan. Interessanterweise beginnt das älteste der Evangelien, das Markus-Evangelium, nicht mit der Geburt Jesu in Bethlehem, sondern mit seiner Taufe im Jordan.
In diesem Ereignis sah man das erste öffentliche Auftreten Jesu, sein erstes "Erscheinen" also (griech. "epiphanias"). Das Gedenken daran feiert man am 6. Januar, wahrscheinlich in Anlehnung an ein altes ägyptisches Fest des Gottes Horus. Erst viel später, im angehenden Mittelalter, traten die "Heilgen Drei Könige" (über die in der Bibel so gut wie nichts ausgesagt ist) in den Vordergrund dieses Festes.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits des 24. Dezember als "Geburtsfest" Jesu etabliert. Zum ersten Mal war es 217 n.Chr. in Rom als solches begangen worden. Im 4. Jahrhundert hatte es sich allgemein durchgesetzt - als aus dem Urchristentum durch Konstantin bereits eine etablierte Staatsreligion geworden war. An diesem Termin wurden bisher zahlreiche heidnische Feste gefeiert: im Mithraskult, bei den Griechen und Ägyptern. Die Germanen, denen das Weihnachstfest bis zum 8. Jahrhundert unbekannt war, feierten um diese Zeit die "Wintersonnwende".

Und die Krippe, der Tannenbaum, die Geschenke? Dies alles sind Errungenschaften der letzten 400 Jahre. Der erste "Weihnachtsbaum" taucht im 16. Jahrhundert auf. Auch er hatte Vorläufer - aber keine christlichen. Die Germanen schmückten ihre Häuser im Winter mit Zweigen. Auch Kanaaniter verwendeten im Baalskult lange vor Christus abgeschnittene Bäume. Die "Weihnachtsbäume" gelangten allerdings erst im 19. Jahrhundert bis in die bürgerlichen Wohnungen. Der Adventskranz ist eine Entwicklung des 20. Jahrhunderts.

Weihnachten als ein mit Erwartungen und Klischees überladenes Familienfest, gibt es seit höchsten 150 Jahren. In der Zeit davor (seit der Reformationszeit) wurden nur die Kinder beschenkt. Für die Kinder kam lange Zeit noch die Nikolaus statt des "Christkindes", das im übrigen eine Erfindung Martin Luthers ist.

Auch die Krippe finden wir erst im 16. Jahrhundert, zuerst in den Kirchen; ins Haus kam sie frühestens ab dem 17. Jahrhundert.

Und die anderen Weihnachts-Bräuche? Weihnachtsstollen und Plätzchen sind wahrscheinlich Erinnerungen an alte germanische Bräuche, in denen man mit Opferbroten Unheil abwenden wollte. Das "Sternsingen" mit dem Anschreiben eines frommen Spruches an die Türen geht germanische Zauberrituale zurück, mit denen man ebenfalls Unheil zu bannen suchte.

Quelle


Hase aus Ägypten sucht Eier aus Babylon

Ähnlich wie die ersten Christen gedenken auch die Urchristen heute in Dankbarkeit der Auferstehung des Christus Gottes. Die Auferstehung Christi ist zugleich ein inneres Geschehen, das sich im Herzen desjenigen Menschen vollzieht, der mit der Kraft des Erlösers sein ichbezogenes Denken und Handeln überwindet und sich mit seinem Nächsten versöhnt.

Dies kann jeden Augenblick stattfinden, nicht nur an einem bestimmten Tag im Jahr. Vor allem aber sehen die Urchristen keinerlei Veranlassung, den Leichnam Jesu, den Josef von Arimathäa vom Kreuz abgenommen hat, dort wieder hinzunageln und zur Schau zu stellen. Sie verwenden das schlichte Auferstehungskreuz ohne Korpus. Es symbolisiert den auferstandenen Christus, der in jedem von uns lebt und der mit Seiner Kraft all jenen näherkommt, die nach Seinen Geboten leben und so mit Ihm auf Erden das innere Friedensreicli aufbauen, das nicht von dieser Welt ist.

Pures Heidentum

Das Osterfest wurde schon relativ früh gefeiert, jedoch nicht mit Ostereiern und Osterhasen. Ursprünglich mit dem jüdischen Passah-Fest identisch, ist sein genauer Termin bis heute nicht einheitlich. Die Ostkirche feiert Ostern später als die Westkirche. Über die Herkunft des Wortes Ostern sind sich die Ethymologen nicht einig. Möglicherweise ist es ein germanisches Wort für Morgen oder Morgenröte.

Nach anderer Deutung soll es mit der Frühlingsgöttin Astarte zusammenhängen. Denn nach babylonischem Glauben wurde die Göttin Astarte aus einem Ei ausgebrütet, und so war das Ei ihr Symbol. Nach der Enzyklopädia Britannica hatten bereits die Ägypter und Perser den Brauch, zu ihrem Frühlingsfest Eier zu bemalen. Ostereier sind demnach ein altes heidnisches Fruchtbarkeitssymbol.

Im christlichen bzw. scheinchristlichen Bereich tauchen sie erst im 10. Jahrhundert auf, wie Grabfunde von bemalten Eiern aus der deutsch-polnischen Grenzregion belegen. Das Verstecken von Eiern datiert aus dem 17. Jahrhundert, ebenso die Erwähnung des Osterhasen. Der Hase gilt bereits im alten Ägypten als ein Symbol der Weisheit. In der ägyptischen Sprache hatte das Wort für "Hase" einen ähnlichen Klang wie das Wort für "Lebenszyklus". Im Frühling beginnt ein neuer Zyklus der Fruchtbarkeit und der Erneuerung des Lebens.

Im Baalskult kannte man einen besonderen Gottesdienst bei Tagesanbruch, vergleichbar dem Ostergottesdienst. Die Babylonier kannten eine Fastenzeit im Frühling zu Ehren des Gottes Tammuz, der 40 Jahre alt wurde.

Während die ersten Christen zu Ostern der Auferstehung Jesu gedachten, also der Überwindung des Todes, übernahm die entstehende kirchliche Institution eine Vielzahl von Bräuchen aus den antiken Mysterienkulten. Dabei trat die Auferstehung in den Hintergrund, und der Tod

und das Leiden Jesu wurden in den Vordergrund gerückt. Eine ,heilige Karwoche" zum Beispiel kannten die ersten Christen nicht, wohl aber die Anhänger des Mithraskultes. Sie begingen z.B. einen großen Trauertag oder "Bluttag", auf den ein "Tag der Freude" folgte - so wie auf den Karfreitag der Ostersonntag. Ähnliche Passionsfeiern gab es auch im Attis-, Adonis-, Dionys und Osiriskult.

Das Bild des Attis wurde dabei an einen Pfahl geheftet und herumgetragen - wer denkt da nicht an das Kruzifix bei den Karfreitagsprozessionen? Der Osiriskult kannte eine Grabruhe des Gottes, die dem Karsamstag entsprechen würde (Robert Kehl, Die Geheimnisse der Kirche, S.11).
Direkte Verbindung vom Heidentum zu den "christlichen" Bräuchen

Die Ausgestaltung des Osterfestes mit den erwähnten Bräuchen fällt, wie auch die Übernahme anderer heidnischer Kultelemente, in das vierte Jahrhundert. Es war die Zeit, in der das Urchristentum durch Kaiser Konstantin bereits zu einer lnstitution geworden war. So besteht eine direkte Verbindung vom Heidentum zu den angeblichen christlichen Bräuchen des heutigen Osterfestes.

Quelle



Woher kommen Säuglingstaufe und Ohrenbeichte?

Weihnachten, Ostern oder Allerheiligen sowie das Meßritual der katholischen Kirche, so stellten wir fest, haben allesamt antike Vorläufer in heidnischen Mysterienreligionen und sind nicht ursprünglich christlich. Wie sieht es nun mit den weiteren Sakramenten aus, die in der katholischen und in der lutherischen Kirche als heilsnotwendig gelten?

Für das christliche Abendmahl wurde aufgezeigt (20/95), daß die ersten Christen zwar ein gemeinsames Mahl feierten, jedoch keine ritualisierte Zeremonie kannten und schon gar nicht die absonderliche Lehre der Transsubstantiation (Verwandlung von Brot und Wein).

Das Taufen unmündiger Kinder

Wie ist es bei der Taufe? Im Neuen Testament ist sie ein Symbol, ein äußeres Zeichen für die innere Umkehr, so z.B. bei Johannes dem Täufer. Von einem Ritual mit Taufkleid, Taufkerze, Taufpate, Taufgelöbnis und Vertreibung böser Geister ist nicht die Rede.

All diese Beigaben gab es jedoch in antiken Mystenenreligionen (Kehl, "Die Geheimnisse der Kirche", S.28). Von Jesus ist nicht überliefert, daß Er selber taufte, auch von seinen Jüngern nicht. Der angebliche Taufbefehl Jesu im Matthäusevangelium ("Machet alle Menschen zu meinen Jüngern und tauft sie...") ist nach der kritischen Bibelforschung ein späterer Einschub, also eine Fälschung (Deschner, "Abermals krähte der Hahn", TB S.261). Selbst wenn die Textstelle authentisch wäre, so wurde sie falsch überliefert. Es müßte nämlich sinngemäß heißen:

"Lehret alle Menschen" und nicht: "Macht sie zu Jüngern". Das ist ein wesentlicher Unterschied. Die unzähligen "Zwangs"-Christianisierten der nachfolgenden Jahrhunderte haben diesen Unterschied bitter zu spüren bekommen.

Nach Deschner (a.a.O., S.262) war es vor allem Paulus, der die Taufe propagierte - wobei auch er sich nicht auf einen Taufbefehl Jesu berief. Erst nach Paulus, gegen Ende des zweiten Jahrhunderts, wurde die Kindertaufe eingeführt, die sich ab dem sechsten Jahrhundert allgemein durchsetzte. Wie sehr die Kirche auf der Vereinnahmung unmündiger Kinder besteht, belegt auch das Vorgehen gegen die sog. Wiedertäufer zu Zeiten Luthers. Die Wiedertäufer wurden vor allem wegen ihrer Praxis der Erwachsenentaufe auf den Scheiterhaufen gebracht. Noch heute werden katholische Religionslehrer und lutherische Pfarrer vom Dienst suspendiert, wenn sie die Kindertaufe ablehnen.

Die Ohrenbeichte, eine menschliche Erfindung

Auch die kirchliche Ohrenbeichte ist heidnischen Ursprungs. "In einigen Mysterienkulten bekannte man dem Priester als dem Stellvertreter der Gottheit seine Schuld, um so von den Folgen wieder frei zu werden", schreibt Deschner (Der gefälschte Glaube, TB, S.114). Im frühen Christentum gab es zunächst nur die Taufe als Symbol für die innere Umkehr des Menschen. Sie hatte, so das Dogma, eine automatische Sündenvergebung zur Folge. Viele, so z.B. Kaiser Konstantin, verschoben daher die Taufe auf die letzte Stunde ihres Lebens.

Vielleicht um vorher nach Belieben sündigen zu können? Bald wurde die Beichte als eine weitere Möglichkeit der Buße oder Reinigung neben der Taufe eingeführt. Im zweiten Jahrhundert begann man zwischen "läßlichen" Sünden und "Tod"-Sünden zu unterscheiden - auch eine Übernahme aus den Mysterienreligionen. Vorgeschrieben wurde die regelmäßige Beichte erst im Jahre 1215 n.Chr.

Auch bei der Ohrenbeichte kann man sich nicht auf Jesus von Nazareth berufen. Die angebliche Beichtvollmacht an die Jünger im Johannesevangelium ("Wessen Sünden ihr nachgelassen habt, denen sind sie nachgelassen, wessen ihr sie behalten habt, denen sind sie behalten") ist ein (bewußter?) Übersetzungsfehler. Der Text heißt sinngemäß richtig: Wenn ihr euren Nächsten ihre Sünden vergeben habt, dann werden auch sie euch vergeben; und wenn ihr ihnen ihre Sünden behaltet (d.h. nicht vergebt), dann behaltet ihr auch selbst eure Sünden. So stimmt das Gebot der gegenseitigen Vergebung auch mit der Vater-Unser-Bitte überein: "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern".

Die Vergebung der Sünden ist also nach der Lehre Jesu ein Vorgang zwischen den betroffenen Menschen selbst. Dafür braucht es nicht das Ohr eines Priesters, sondern das versöhnungsbereite Herz der Beteiligten.

Die kirchliche Ohrenbeichte ist das Instrument, auf dem die Kirche jahrhundertelang ihre Macht gründete. Sie ist ein Mittel der Gesinnungskontrolle und der Schuldgefühlproduktion, das jeden, von den Mächtigen bis zu den Knechten und Mägden, erfaßte. Denn auf der Angst vor der ewigen Verdammnis beruhte die Macht der Romkirche. Noch heute muß jeder Katholik mindestens einmal im Jahr einem Priester seine Sünden beichten.

Luther veränderte zwar die Praxis der Sakramente, übernahm jedoch die Grundposition der katholischen Kirche bezüglich deren Heilsnotwendigkeit. Wer seinerzeit evangelisch wurde, mußte sich nicht ein zweites Mal taufen lassen.

Sakramente bewirken die Bindung der Menschen an eine Institution und ihre Amtsträger. Wo ein freies Christentum gelebt wird, dort sind sich die Menschen bewußt, daß sie selbst ein Tempel des Heiligen Geistes sind und alles, was sie bewegt, selbst mit Gott und mit dem Nächsten besprechen und klären können. Wer weiß, daß Gott im eigenen Inneren und im Inneren des Nächsten wohnt, braucht nicht das Ohr eines Priesters.

Quelle


Vom Isiskult zur Marienverehrung

"Jesus verkündete das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche." Dieser Satz des katholischen Theologen Alfred Loisy zog sich wie eine Art roter Faden durch unsere bisherige Untersuchung kirchlicher Kulte. Immer wieder stellten wir fest:

An die Stelle der Botschaft vom Reiche Gottes traten in der Kirche Vorstellungen und Zeremonien aus vorchristlichen Kulten. Dabei geht es nicht darum, diese Mysterienreligionen abzuwerten. Wir haben lediglich aufgezeigt:

Dies ist nicht christlich.

Marienverehrung hat heidnische Vorbilder

Auch die Marienverehrung geht auf heidnische Vorbilder zurück. Denn: Von einer "Verehrung" seiner Mutter findet sich bei Jesus nichts. Als Seine Mutter und Seine Brüder zu Jesus wollten, während Er gerade zu einer Gruppe von Menschen sprach, sagte Er zu dem, der Ihm dies gemeldet hatte: ,,Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? (...)

Denn jeder, der den Willen meines Vaters im Himmel tut, ist mir Bruder, Schwester und Mutter (Mt. 12,50). Ein anderes Mal rühmt eine Frau aus der Menge die Mutter Jesu: "Selig der Leib, der dich getragen hat." Jesus entgegnete: "Selig, die das Wort Gottes hören und es befolgen" (Lk. 11,27-28). Mutterkult und Marienkult können sich demnach auf Jesus von Nazareth nicht berufen.



Semiramis und Nimrod - Devaki und Krischna - Indrani mit Kind - Isis und Horus

"Göttinen treten regelmäßig mit einem Sohn auf, den sie dem Mythos nach "jungfräulich" geboren haben.

Auch im frühen Christentum ist eine Marienverehrung unbekannt. Vor dem dritten Jahrhundert kennt kein Kirchvater eine fortdauernde Jungfrauenschaft Marias. Bis zum sechsten Jahrhundert weiß niemand etwas von einer leiblichen Himmelfahrt.

Auf dem Konzil von Ephesus im Jahre 431 gab es jedoch ein entscheidendes Ereignis. Ephesus war ein bekanntes Heiligtum der heidnischen Muttergottheit Artemis bzw. Diana. Diana und Artemis sind Spielformen der antiken "Magna Mater", der Großen Mutter. In Ägypten ist es z.B. die Gestalt der Isis, die zur Zeit des Urchristentums auch im heidnischen Rom hoch im Kurs stand.

Diese Göttinnen treten regelmäßig mit einem Sohn auf, den sie dem Mythos nach "jungfräulich" geboren haben, und der häufig ihr Gatte wird:

z.B. Semiramis und Nimrod, Astarte und Baal, Isis und Horus.

Auf dem Konzil von Ephesus wurde an die Stelle von Diana und Artemis Maria gesetzt. Viele Titel der alten Muttergottheiten gingen auf Maria, genauer auf die "Kultmana", über: "Himmelskönigin", "Gnadenspenderin", "Unbefleckte", "Gottesmutter" und "Gottesgebärerin". Das Dogma von Ephesus machte die leibliche Mutter Jesu zur "Gottesmutter". Mit diesem Begriff wird die Vorstellung erzeugt bzw. bewußt in Kauf genommen, daß Maria sozusagen über Gott steht.

Im Jahre 1854 verkündete dann Papst Pius IX. das Dogma von der "unbefleckten Empfängnis", wonach Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis, d.h. im Schoß ihrer Mutter Anna, von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt geblieben sei.

Statt Belege: theologische Gehirnakrobatik

Und warum? Eine "Göttin" darf natürlich keinen Makel haben, auch nicht den "Makel" einer normalen Zeugung, der nach katholischer Lehre den Makel der Erbsünde mit sich bringt. Also hat sie keinen! Da es für diese Behauptung keinen biblischen Beleg gibt, muß theologische Gehirnakrobatik herhalten.

Wobei die Frage offen bleibt: Wieso ist die irdische Zeugung mit einer "Befleckung" verbunden? Nietzsche sagte zu dieser These: "Damit hat die Kirche die Empfängnis befleckt ... (zit. nach Deschner, "Der gefälschte Glaube", S.240).

Weshalb gibt es den Marienkult?

Auf biblische oder historische Fakten kann sich auch dieses Dogma nicht berufen. Daher muß wieder einmal die "Glaubensüberlieferung" herhalten, mit der man alles und nichts beweisen kann.

Weshalb legt die Kirche so großen Wert auf die Mariendogmen? Offenbar erfüllt der Marienkult eine wichtige Funktion im Leben vieler Gläubiger. Ist er nicht ein Ersatz dafür, daß der Schöpfergott, der ja der Vater-Mutter-Gott ist, in der kirchlichen Theologie fast ausschließlich männliche Züge trägt? Er wurde oftmals sogar als strafender und rächender Gott dargestellt. Ein solches falsches Gottesverständnis steht dem liebenden Gott, den Jesus lehrte, direkt entgegen. Dies soll nun dadurch ausgeglichen werden, daß Maria "ersatzweise" die Rolle der verständnivollen Mutter übernimmt.

Hinzu kommt, daß in der Geschichte der Kirche die Frau gegenüber dem Mann lange Zeit als weniger wertvoll erachtet wurde. Oftmals wurde sie sogar als Sünderin und Verführerin des Mannes hingestellt. Für diese Abwertung der Frau bildete Maria das idealisierte Gegenstück: Sie ist die Reine und "Unbefleckte", auf die entsprechende Sehnsüchte projiziert werden können. Wer Gott als den liebenden Vater erkennt, sich Ihm zuwendet und bestrebt ist, nach Seinen Geboten zu leben, der braucht keinen Marienkult mehr.

Quelle
 

arius

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Angel of Seven schrieb:
Paradewohlstandskind schrieb:
Fressen, Konsumrausch, Tannenbaum

Selbst die Kirche und unsere kranke Konsumgesellschaft wird es nicht schaffen die gottgewollten naturgegebenen Umstände auf die ein Weihnnachtsfest im Grunde basieren, zu vernichten.
Ihr müsst wissen das es eine "Art" Weihnachten schon immer bei unseren Vorfahren gab, genauso ist es zb, mit Ostern usw....
Fast am dem Tag, wo die Tage wieder länger werden, also die Sonne wieder länger scheint (Wintersonnenwende) wurde von der Kirche der Tag von Jesus Geburt bestimmt, irgendwie passend, trotzdem geklaut und historisch absolut unhaltbar!

LG


AoS

Das fest der Geburt Jesu wurde von den Christen auf Grund ihrer heidnischen verbrämung durch Konstantin, Justinian und Konsorten auf die Zeit um die Sonnenwende gelegt.

In Wirklich keit war die Geburt um den 1.Dezember des Jahres -7 zum zeitpunkt der dritten Konjunktion von Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische. Ich habe bereits am Wochenende dieses Fest gefeiert und die Sonnenwende ist dann 3 Wochen später dran...

Da gab es einmal einen Thread, den ich mal suche und dann verlinke...

Gruss

Arius
 

agentP

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In England oder den USA gab und gibt es kein Christkind (da liegt das immer noch in der Krippe) die haben stattdessen ihren Santa Claus (der bei uns schon am 6.12. kommt) bzw. Father Xmas.
Weil wir aber immer mehr die amerikanische "Kultur" kopieren, haben wir den Weihnachtsmann mit übernommen. jetzt kommt der Nikolaus halt zwei mal. Auch gut...
Das ist schlicht und ergreifend falsch: http://www.zeit.de/stimmts/1999/199952_stimmts_cola_wei und
http://www.weihnachtsseiten.de/brauchtum/christkind/home.html
 

SALZinDERsuppe

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Viel Dichtung, wenig Wahrheit.

Möglich, daß das Wort "Ostern" aus dem Germanischen kommt - meinetwegen. Aber: Überraschung, Überraschung, die gesamte deutsche Sprache ist germanischen Ursprungs.

Also: Nein, der Weihnachtsmann ist keine Erfindung von Coca-Cola und auch nicht deretwegen rot-weiß (obwohl sich CC natürlich keine Mühe gibt, das Gerücht aus der Welt zu schaffen - wieso auch?!), sondern eine Mischfigur aus dem Bischof von Myra, Knecht Ruprecht und Herrn Winter. Der Weihnachtsbaum ist eine relativ junge Erfindung und wurde im Zuge der Industrialisierung im Elsaß erstmalig gesichtet (Industrialisierung -> Verstädterung -> Erinnerung an das Leben auf dem Lande -> Fichte in die Hütte), der Adventskranz ist noch etwas jünger und wurde erstmalig in einem Waisenhaus in Hamburg an die Decke gebammelt. Ahja: Die Ostereier waren eine "Wertsache" und deswegen ein beliebtes Geschenk, nix mit Fruchtbarkeit und der Hase ist ne rein regionale Erscheinung, in vielen Gegenden bringen andere Tiere die Eier (in Frankreich z.B. ist der Hahn als Eierlieferant schwer en vogue).

Dieser "Heidentumstick" in Deutschland und die vielen Legenden, die sich darum ranken, sind das letzte (Gott oder meinetwegen Thor oder Odin sei's gedankt, ich bin da nicht so) Relikt des nationalsozialistischen Schulwesens, wo versucht wurde, jeden noch so unbedeutenden Feiertag, jeden Brauch und jeden Ritus auf Krampf auf die Germanen zurückzuführen; im kollektiven Gedächtnis hat sich das bis heute erstaunlich hartnäckig gehalten.
 

BesenWesen

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der in der christlichen Kirche so oft dargestellte heiligenschein ist auch heidnischen ursprungs. wenn mich nicht alles täuscht stammt der noch aus einer zeit in der die menschen die sonne angebetet haben...


der besen
 

24Lux6

Geselle
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der 24. juni ist in fast jeder gesellschaft durch alle zeiten ein wichtiges datum gewesen, nicht nur in keltischem kulturkreis sondern ua auch in so entlegenen kulturen wie die der inkas (inti raymi, eine art inka-weihnachten) oder bei den freimaurern.
und sowohl die nachkommen der inkas in peru und bolivien sowie die freimaurer überall auf der welt feiern diesen tag bis heute - und man kann sich sicher sein auf sehr verschiedene weise und mit nicht deckungsgleichen hintergründen und mythen. die maurer bemalen sicherlich nicht ihre ziegen oder trinken den sud der san-pedro-kaktee.

die kirchen haben daraus den "johannestag" gemacht, ein bis vor 50, 60 jahren auch in zentraleuropa wichtiges sommerfest, das heute in den zb skandinavischen ländern noch lebendig ist. im festkreis der kriche gilt dies auch noch als hoher feiertag, das hat sich aber bei den "gläubigen" abgeschliffen - es ändert sich also auch bei den festtagen immer wieder etwas.

genau wie der 24.12. auf der anderen seite des jahreskreises steckt hier ein und dieselbe beobachtung dahinter - die astronomie bleibt nunmal für alle völker gleich. eins und eins ist nunmal zwei, one and one is two - die sprache, die kultur ändern ja an der gesetzlichkeit nichts, sondern bringen sie nur behelfsmässig zum ausdruck.

es sollte daher auch nicht wundern, wenn ein und dasselbe datum sowohl in den südamerikanischen anden wie zb am schwarzen meer zur selben zeit mit völlig verschiedenen hintergünden und bräuchen (=interpretationen) angegangen wurde.

dass es EINE germanische kultur überhaupt gab, die sich über jahrhunderte geschlossen für einen fest umrissenen volkskörper erhalten hat ist im übrigen eine mär. man verwechselt da die germanen mit den kelten (den leuten um asterix), deren kulturkreis und religiöser ritus sich in der tat für eine kurze zeit geografisch vom rhein bis nach irland erstreckte.
die unmittelbartste religiöse wirkung für die germanen hatten ihre lokalgottheiten, hausgötter und stammesheiligtümer. die galten als identitätsstiftend und unterschieden sich von stamm zu stamm. zudem kommt eine kultische ahnenverehrung dazu, wie zb im shintoismus.

auf der anderen seite ist es bei er menge an göttern und kulten die "die germanen" (dieses wort war immer ein sammelbegriff für sehr unterschiedliche stämme) gepflegt haben fast unmöglich, dass sich nicht überschneidungen ergeben haben mit anderen kulten. archetypen, astronomie, geometrische ästhetik etc. sind nunmal kulturenübergreifend.
auf die paar gemeinsamkeiten wird gedeutet, die vielen hundert unterschiede sind schon längst vergessen.

wenn man allerdings hinter der mystik eines kirchenfestes die mystik eines älteren heidnischen festes sucht, dann ist das (religions-)geschichtlich natürlich interessant. auf geistiger ebene sollte einem aber vielleicht auch klar sein, dass man den einen aberglauben, den man nicht teilt, unbewusst mit einem anderen, nioch diffuseren aberglauben ersetzt.
es macht genauso viel sinn (oder unsinn) maria oder isis zu verehren.

anders gesagt: wo ist der punkt, wenn ein schwachsinniger und schwachmachender gedanke den namen gewechselt hat?
die firma mag andere namen angenommen haben und ihre produkte anders vermarkten - dadurch werden die produkte nicht besser.
 

Sedge

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die heiligenverehrung an sich könnte eine erinnerung an
den polytheismus der griechen sein.

weiterhin soll der wiedergeborene jesus mit seiner frau
(ob maria magdalena oder nicht) eine remineszenz an osiris/isis sein...
 

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