Telepathetic
Großmeister
- Registriert
- 16. Oktober 2010
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- 764
Ich habe in "Interessante Links" diesen Absatz geschrieben:
In "eigentümlich frei" für Januar/Februar 2018 habe ich im Artikel "Kein Ableger - Notizen zu einer aktuellen Diskussion" (es geht um Zusammenhänge zwischen christliche/kirchliche Soziallehre und Marktwirtschaft) auf Seite 39 f. folgendes gelesen:
Das finde ich so bemerkenswert, dass ich einen eigenen Thread dafür eröffne. Ich habe in "Interessante Links" und "Antijudaismus im Neuen Testament" ein wenig über Walter Veith's felsenfeste Überzeugungen geschrieben, hier ist dann mal ein Gegenbeweis, dass es den Kirchen/den Christen und wenigstens den beiden Päpsten, die die genannten Ezykliken verfasst haben, nicht um eine unendliche Ausweitung materieller Umverteilung gehen kann.
Im Text von Ludwig von Mises' Buch "Socialism. An Economic and Sociological Analysis" wird deutlich, dass Jesus und seine Jünger daran geglaubt haben, dass das Reich Gottes unmittelbar bevorsteht und dass es deswegen keinen Sinn mehr macht, überhaupt noch irgendwelche irdischen Besitztümer mit Ausnahme der eigenen Kleidung zu haben. Denn Gott wird schon für alles Leibliche sorgen, wichtig ist lediglich, dass man sich auf das Reich Gottes vorbereitet, indem man seine Sünden bereut und fortan Gottes Geboten folgt.
Ich könnte es bei der Feststellung belassen, aber mich interessiert seit neuestem die Frage, ob Religionen nicht auch deswegen einen schlechteren Ruf bekommen haben, weil Kern-Prinzipien wie "Respekt vor dem Eigentum anderer", "Eigenverantwortung in der, bzw. mit der Gemeinschaft" und "Wert der Familie" nicht so ganz (und das heißt gar nicht) in den stärker werdenden Nanny-Staat, den Sozialstaat, Frauen in die Arbeitswelt-Staat und natürlich den kulturlosen Multi-Kulti-Staat, in dem zusammengequetscht wird, was nicht zusammen gehort, passen. (Ich bin mir bewußt, dass Kindesmißbrauch und Krieg im Namen der Gottheit eine schlechte Werbung snd.)
Wie seht ihr das?
Jedenfalls für alle eine schöne Weihnachtszeit, egal, was ihr glaubt oder nicht glaubt.
hierUnd ja, eigentlich sollten die Bürger um einiges mehr Macht haben, vor allem, wenn es um ihr Geld geht. Aber da die EU und die UNO tatsächlicherweise mehr ein Top-Down-Modell sind, werden die Bürger im Endeffekt immer mit schön geplanten Programmen von oben beglückt. (Ich muß an der Stelle loswerden, dass ich in Ludwig von Mises' Buch "Socialism. An Economic and Sociological Analysis" ein Kapitel gefunden habe, in dem von Mises Gemeinsamkeiten zwischen dem Christentum und dem Sozialismus herausarbeitet. Es braucht sich niemand zu wundern, wenn die Christen aller Herren Länder kein Problem mit Umverteilung haben, auch nicht mit der Umverteilung von unten nach oben. Ich will bei Gelegenheit auf das Kapitel zurückkommen.)
In "eigentümlich frei" für Januar/Februar 2018 habe ich im Artikel "Kein Ableger - Notizen zu einer aktuellen Diskussion" (es geht um Zusammenhänge zwischen christliche/kirchliche Soziallehre und Marktwirtschaft) auf Seite 39 f. folgendes gelesen:
Hubert Milz schrieb:Schon in der Sozialenzyklika "Rerum Novarum" findet [Michael] Novak die moralische Rechtfertigung von Kapitalismus und Marktwirtschaft verortet, hier blitzt für ihn oftmals der Esprit von Adam Smith auf. Ausführlich zu Wort kommt bei Novak die Sozialenzyklika "Centesimus annus" von 1991. In dieser Enzyklika ist die moralische Rechtfertigung der Marktwirtschaft fest verankert. Die Überlegenheit der Marktwirtschaft gegenüber der Planwirtschaft wird anerkannt und gelobt. Der "moderne" Wohlfahrtsstaat hingegen wird in "Centesimus annus" verworfen als ein Staat, der für Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Solidarität im eigentlichen Sinne nicht hilfreich ist. "Centesimus annus" geißelte den wuchernden Sozialstaat beziehungsweise den Wohlfahrtsstaat, nannte ihn einen Staat, der die Menschen ihrer Verantwortung beraubt, den Verlust an menschlicher Energie und Kreativität verantwortet, die Staatsapparate aufbläht und der durch eine maßlose staatliche Ausgabensteigerung gekennzeichnet ist.
Das finde ich so bemerkenswert, dass ich einen eigenen Thread dafür eröffne. Ich habe in "Interessante Links" und "Antijudaismus im Neuen Testament" ein wenig über Walter Veith's felsenfeste Überzeugungen geschrieben, hier ist dann mal ein Gegenbeweis, dass es den Kirchen/den Christen und wenigstens den beiden Päpsten, die die genannten Ezykliken verfasst haben, nicht um eine unendliche Ausweitung materieller Umverteilung gehen kann.
Im Text von Ludwig von Mises' Buch "Socialism. An Economic and Sociological Analysis" wird deutlich, dass Jesus und seine Jünger daran geglaubt haben, dass das Reich Gottes unmittelbar bevorsteht und dass es deswegen keinen Sinn mehr macht, überhaupt noch irgendwelche irdischen Besitztümer mit Ausnahme der eigenen Kleidung zu haben. Denn Gott wird schon für alles Leibliche sorgen, wichtig ist lediglich, dass man sich auf das Reich Gottes vorbereitet, indem man seine Sünden bereut und fortan Gottes Geboten folgt.
Ich könnte es bei der Feststellung belassen, aber mich interessiert seit neuestem die Frage, ob Religionen nicht auch deswegen einen schlechteren Ruf bekommen haben, weil Kern-Prinzipien wie "Respekt vor dem Eigentum anderer", "Eigenverantwortung in der, bzw. mit der Gemeinschaft" und "Wert der Familie" nicht so ganz (und das heißt gar nicht) in den stärker werdenden Nanny-Staat, den Sozialstaat, Frauen in die Arbeitswelt-Staat und natürlich den kulturlosen Multi-Kulti-Staat, in dem zusammengequetscht wird, was nicht zusammen gehort, passen. (Ich bin mir bewußt, dass Kindesmißbrauch und Krieg im Namen der Gottheit eine schlechte Werbung snd.)
Wie seht ihr das?
Jedenfalls für alle eine schöne Weihnachtszeit, egal, was ihr glaubt oder nicht glaubt.