Zivilist stirbt bei Übung des österreichischen Bundesheer

Sedge

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Lazarus

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Soldaten [...] hätten während der Übung die Großkarambolage gehört. Als sie zu Hilfe eilen wollten, seien sie daran gehindert worden. Dabei hätten sie auf Befehl eines Vorgesetzten gehandelt, der ihnen auch verboten habe, diesen Vorfall weiterzuerzählen.

Also wenn DAS stimmt hoffe ich das dieser Vorgesetzte bis zum Sankt-Nimmerleinstag in den Bau geht.... :-/
 

antimagnet

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hmm, mal dumm gefragt - muss man nicht sein gehirn abgegeben haben, um diesem befehl zu gehorchen?
 

Lazarus

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Die Frage ist in wie das österreichische Bundesheer seine Soldaten in dieser Richtung ausbildet. In meiner Grundausbildung bei der BW wurde das Thema Befehlsverweigerung gleich zu Beginn sehr ausführlich durchgenommen. Unsere Ausbilder haben uns auch während der ganzen drei Monate, die sie uns unter ihren Fittichen hatten, immer wieder in dieser Richtung geprüft....

Nicht zuletzt deswegen steht die Definition des Begriffes "Befehl" auch im sogenannten "Wehrstrafgesetz". Damit wird deutlich, dass sich der Vorgesetzte bei unkorrekten Befehlen, z.B. bei solchen, die eine Straftat zur Folge haben oder gegen die Menschenwürde oder das Kriegsvölkerrecht verstoßen, selbst strafbar macht. Derartige Befehle darf ein Untergebener in der Bundeswehr zudem auch nicht ausführen.

http://treff.bundeswehr.de/C1256FC400421173/CurrentBaseLink/W26BCF3M203DEVVDE

Das was dort passiert ist wäre mehr als nur eine Straftat wenn ich das richtig sehe....
 

erik

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Also abgesehen davon, dass ich den Vorgang auch ungeheuerlich finde, möchte ich nur mal drauf hinweisen, das der Threadtitel faktisch falsch ist.

Es ist eine Zivilistin umgekommen, nicht mehrere.
Wenn sowas in einer offiziellen Meldung passiert, kommen gleich die VTler und fragen: "Wo ist die zweite Leiche? - Hier wird ausdrücklich von mehreren Toten gesprochen..." usw...

Ich hoffe auch sehr, dass das Konsequenzen hat.

Tragisch, das falsch verstandener Gehorsam mehr zählt als gesunder Menschenverstand.

Fraglich, ob die Erstversorgung wirklich Leben hätte retten können.
 

exenter

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Bleibt auf dem Teppich

Was hätte es denn geholfen, wenn ein Haufen Soldaten zur Ünglücksstelle gelaufen wären? Sicher nichts. Wenn hier einer schreibt, das war mehr als eine Straftat, dann frage ich was war es denn noch? Aus der Sicht eines Fahrers, nicht eines Lenkers, war es ein Unfall wie jeder andere. Wenn man nichts sieht darf man nicht fahren. Aber leider wird das immer wieder anders gehandhabt. Ein nebelbank ist sichtbar, ob sie von der Seite kommt oder ob man darauf zu fährt.
 

Malakim

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Re: Bleibt auf dem Teppich

exenter schrieb:
Was hätte es denn geholfen, wenn ein Haufen Soldaten zur Ünglücksstelle gelaufen wären? Sicher nichts.

So?
Sind Helfer die nicht gleich in Panik verfallen weil sie ein nicht ganz unpassende Ausbildung genossen haben nicht eine Gute sache?
 

exenter

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Idealvorstellung

Du kennst wohl die armseligen Wichte des Heeres nicht. Es hätten nur ein paar mehr Leute auf der Autobahn rumgestanden. Oder meinst Du es war ein Trupp Militärärzte mit voller Ausrüstung?.
 

tweety

Meister
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Also wenn man diese Nebelbank schon verursacht, dann hat man verdammt nochmal die Pflicht auch zu helfen. Natürlich auch, wenn man das nicht veursacht hat, aber in dem 'Fall halt ganz speziell. Es gibt ja auch noch sowas wie unterlassene Hilfeleistung.
 

Giacomo_S

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Re: Bleibt auf dem Teppich

exenter schrieb:
Was hätte es denn geholfen, wenn ein Haufen Soldaten zur Ünglücksstelle gelaufen wären? Sicher nichts.

Es gibt gute Wahrscheinlichkeiten dafür, es hätte was geholfen.
Ich zitiere mal:

Die undurchdringliche Atmosphäre dafür sollte die Rauchmunition erzeugen. Das gelang offenbar so wirkungsvoll, dass die Kraftfahrzeuge nebenan ineinanderkrachten und eine junge Tschechin zu Tode kam. Sie wurde am Steuer eingeklemmt und verbrannte.

Vielleicht hätten die Soldaten sie befreien können, vielleicht hätten sie den Brand löschen können. :why?:

Außerdem: Gar nichts machen ist in jedem Fall immer falsch.
 

hives

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Man sollte auch nicht ignorieren, dass es sich um einen Sanitätszug gehandelt hat, in dem ein studierter Mediziner und zwei Sanitäter mit abgeschlossener Ausbildung vorhanden waren...
Ist da überhaupt eine "zufällig" anwesende Ansammlung von Menschen denkbar, die noch besser für erste Hilfsmaßnahmen qualifiziert gewesen wäre?
 

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