Zeit der trunkenen Pferde

Kurdistan

Meister
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Drama
Zeit der trunkenen Pferde
(Zamani baraye masti asbha)

Fünf Geschwistern aus dem iranischen Teil Kurdistans verliere ihren Vater durch ein Minenunglück. Fortan müssen sie sich auf eigene Faust durchs Leben schlagen und sind zu vielen Zugeständnissen bereit, um sich gegenseitig zu helfen. So heiratet die älteste Schwester Roijne einen vermögenden Iraker, der im Gegenzug bereit ist, eine lebensnotwendige Operation für ihren schwer behinderten Bruder zu bezahlen. Doch bei der Brautübergabe platzt der Handel und das "Familienoberhaupt", der 12-jährige Ayub, sieht sich gezwungen, auf den Spuren seines toten Vaters zu wandeln, der sein Geld als Schmuggler verdient hat.

Für seinen ersten langen Kinofilm hat der kurdisch-iranische Regisseur Bahman Ghobadi bei den Filmfestspielen in Cannes 2000 gleich einen Sonderpreis gewonnen. Der Film zeigt eindringlich und ohne Mitleid zu erregen den Überlebenskampf der Geschwister und bekommt durch die Laiendarsteller dokumentarischen Charakter.
dpa/sir

Zusätzliche Angaben

Iran 2000
Darsteller: Nezhar Ekhtiar-Dini, Amaneh Ekhtiar-Dini
Regie: Bahman Ghobadi
Verleih: Kool
Genre: Drama
Länge (min):
Altersfreigabe (FSK): 6

PRESSESTIMMEN:

"ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE ist so stark wie jeder Kiarostami-Film. Des Films reine und klare Photographie der verschneiten Berge und der alltäglichen Objekte, die Farben und Ansichten der Dörfer lassen alles so erscheinen, wie es ist - was eine grandiose Sache ist." (Screen International)

?Fünf Kinder, die ihre Eltern verloren haben, kämpfen im Spielfilmerstling des iranisch-kurdischen Filmemachers Bahman Ghobadi ums Überleben. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Ajub, der als Schmuggler seine Geschwister über Wasser zu halten versucht und seinem schwer behinderten Bruder eine dringend nötige Operation ermöglichen will. Doch die Kinder werden von den Erwachsenen übers Ohr gehauen. Ohne die Ursachen der Ausbeutung und des ärmlichen Lebens am Rande der Gesellschaft zu analysieren, ist Ghobadi ein emotional packendes Drama in unwegsamen Berglandschaften gelungen.? (Neue Zürcher Zeitung)

»Dieser Film richtet sich an den Menschen, ganz einfach. Eine Lektion in Leben und Brüderlichkeit. Ein roher Film, wie man von einem rohen Diamanten spricht, der auf filmisch grossartige und eindrückliche Weise Malraux' Satz "Ein Leben ist nichts wert, aber nichts ist so viel wert wie ein Leben" illustriert.«
Yannick Flot, Cinémas art et essais

»ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE ist scharf wie ein Peitschenhieb. Ein harter, stählerner Film wie ein Paket von Muskeln und Nerven, die auf das edelste aller Ziele angespannt sind: Leben retten.« Révue FILM



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Die Hompage von Hr. Ghobadi: http://www.mijfilm.com/
 

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