Völkermord in Ruanda

deLaval

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Ich finde das sollte hier Beachtung finden...

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,295772,00.html

In nur 100 Tagen wurden 1994 in Ruanda 800 000 Menschen umgebracht. Weil ein Uno-Tribunal bisher (2002) nur acht Angeklagte verurteilt hat, richten nun Laien in Dorfpalavern über 100 000 mutmaßliche Verbrecher - im Namen von Gerechtigkeit und Versöhnung.

and I think to myself, what a wonderful World...
 

Leontral

Meister
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Hi,

der Spiegelbericht ist sehr bedrückend......wenn man bedenkt, dass die gleichen Leute die heute angeblich für Recht unf Freiheit stehen, damals nicht gehandelt haben sondern tatenlos zusahen.

Es ist bedrückend zu wissen, dass anscheinend Menschen nichts wert sind in unserer ach so zivilisierten Welt......Ich finds zum kotzen...tschuldigung für den Kraftausdruck, aber das musste mal sein.

Natürlich kann sich jeder selber fragen, was er denn leistet um der Ungerechtigkeit auf diesem Planeten zu begegnen...aber diese Menschen, UN, USA, Europa hätten die Macht gehabt etwas zu ändern...aber sie taten es nicht...sie liessen es geschehen.....

Welch mickriger Haufen wir doch sind, wenn wir nicht gewillt sind für unsere so hochgepriesenen Werte zu kämpfen...da hätte die USA mal zeigen können, dass es ihr wirklich um die Menschen geht...schade eigentlich, denn somit scheint nun jedem klar zu werden...dass die Amerikanische Administration, damals wie heute....NICHT für Recht und Freiheit steht...sondern...für wieviel kostet das eigentlich?......
Edit:
Ebenso Europa und die UN als solches....nicht das es heisst ich wäre Antiamerikanistisch.....

Was für Werte sind das eigentlich, die unsere Politiker der westlichen Welt vertreten?
Ich frage mich manchmal wie beschränkt manche in ihrer Sichtweise sind, die immer noch glauben das unser Wertesystem Zukunft hat....wenn wir es nicht selber ändern wird es ein anderer tun.....

Beste Grüsse
Leo
 

agentP

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Das hat mir neulich den Stecker rausgezogen:
Ursprünglich waren die Vokabeln "Hutu" und " Tutsi" nichts weiter als Wörter für "Viehbesitzer" und "Knecht". Aus einem Hutu konnte theoretisch ein Tutsi werden - und umgekehrt. Später entstand unter den deutschen und belgischen Kolonialmächten dann das Konstrukt zweier "Rassen": einerseits die schlanke, hoch gewachsene Tutsi-Minderheit, die angeblich unmöglich aus Zentralafrika stammen konnte, weil sie "typischen" Afrikanern intellektuell so überlegen war.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,294417,00.html
 

streicher

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Der 11.09. kommt vor eine Kommission. Wie wäre es mit den Vorgängen um den Völkermord in Ruanda? Der Völkermord hätte verhindert werden können und wurde durch politische Strippenzüge auf internationaler Ebene begünstigt.
 

Fantom

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vor einigen tagen wurde dazu eine sehr spannende und beängstigende dokumentation auf arte wiederholt, die den ablauf dieser katastrophe ziemlich genau mit vielen augenzeugenberichten rekontruiert hat.

auch der artikel im aktuellen spiegel ist sehr interessant, rückt er doch den damaligen planungschef aller un-missionen (kofi annan) und den damaligen un-generalsekräter (butrous butrous-ghali) in ein etwas anderes licht, als man es sonst gewohnt ist.

mit diesem genozid wird man sich noch intensiver befassen müssen.
 
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