Spaßgesellschaft regt mich nurnoch auf

Lhasa

Geselle
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Ich muss mal was loswerden: Manchmal verstehe ich die Menschen nicht mehr, warum muss es jedes Wochenende jeden Abend ne Party sein, und warum muss dauernd irgend was neues erlebt werden? Es geht meiner Meinung nach da sehr viel Wertschätzung verloren. Ich habe mal jemanden gefragt ob er mit auf 'ne Kanutour kommen möchte, da sagte er, nee das habe er schonmal gemacht. Ich meine entweder hat man ein Interesse an sowas oder nicht. Das sind doch keine Dinge die man abhakt. Außerdem fällt mir auf, das Interessen bei vielen Menschen Fremdwort sind. Für die zählt zu Interessen Musik hören, shoppen und Party. Mit einem Buch wissen viele nichts mehr anzufangen. Und Sport ist für manche wirklich Mord. Viele Menschen scheinen mir sehr oberflächlich zu sein oder haben einfach nur Angst was zu verpassen und nicht mehr 'in' zu sein. Wenn ich manchen erzähle ich war am Wochenende auf keiner Feier und habe die ganze Zeit gelesen, dann werd ich blöd angeguckt als ob ich ein Außerirdischer bin.
Das trifft natürlich nicht auf alle zu, aber manchmal machen mir diese Leute echt Angst.
 

Sentinel

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Ja, so ist das mit den Menschen -Brot und Spiele. Ist doch immer so, der, der versucht der Wahrheit auf die Schliche zu kommen, wird doch als verrückt abgestempelt, da dieser unser digitales materialistisches "Fun" Weltbild meist weit hinter sich lässt.
 

Kendrior

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Mir gehts ganz genauso. Zugegeben, ich bin auch ein Sport-Muffel. Aber ich bin auch "out", weil ich viel lese, aber ich bin stolz darauf! Ich bin der einzige in meiner Klasse der weniger als zwei Rechtschreibfehler in Deutsch hinkriegt und zusammenhängend lesen kann! Soll kein Selbstlob sein, aber ihr wisst schon was das bedeutet? Dass der Rest der Klasse anscheinend seine eigene Sprache nicht können kann tun! :D
Es wird allgemein immer schlimmer! Überall muss alles nur noch schnell gehen, alles muss "cool" "trendy" "in" sein! Wer nicht mitmacht, wer sich nicht treiben lässt im Strom, gehört nicht zur Gesellschaft!
 

BugsBunny

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ich bin ein mischmasch...einerseits bin ich mit freunden auf den örtlichen festen mit den entsprechenden sauforgien :D
andererseits will ich mich nicht zu stark anpassen...deswegen bin ich in meinem umfeld "der psycho" :D

es ist halt so, dass die gesellschaft von der massendynamik bestimmt wird...ein gutes beispiel waren die demos gegen den irakkrieg. nachhaltig erscheint deren ernsthaftig nun schlicht und ergreifend lächerlich

gruß,
bugs
 

Oxigen

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Am schlimmsten sind die Party-Revolutionäre. Sie haben den Klassenkampf unter ihr Monopol gestellt und hängen nur auf Parties rum :)

Ihr habt schon recht, die Spassgesellschaft ist akut drogensüchtig. Quasi tranzuqiliert, stillgestellt, abgefixt mit oberflächlichem Vergnügen (vergleiche die (nach offizieller Darstellung gefälschten) "protokolle der weisen von zion" und "das neue Testament Satans").
 

Draghkar

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@oxigen

kann dir nciht ganz folgen - wie meinst das mit den party-klassenkampf revolutionären?
 

Oxigen

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Naja, die autonomen Linken, die ja immer sooo engagiert gegen US Imperialismus usw. kämpfen. Ich seh sie immer nur an Parties und ab und zu an Demos, wo sie den Journalisten die Bilder liefern, wobei ihre Aktionen stets ferngesteuert ablaufen und nichts erreichen, ausser der Empörung der Normalos über die Zerstörung.

Wenn man versucht, kreative Ideen einzubringen, wird man ganz schnell ausgegrenzt. Für mich sind das Partyrevolutionäre. Nach dem Motto: "Politik ist cool aufm T-Shirt, aber sonst: Hauptsache Party."

Ok, Ich will damit niemanden beleidigen. Für mich war die Szene lange Zeit die letzte Bastion des Widerstands. Bis ich merkte, wer an den Fäden zieht.

Aber klar, Normalbürger sind eigentlich doch schlimmer.
 

DrJones

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Das kenn ich auch.
Ich denke das Bild das die Leute durch die Werbung vermittelt
kriegen zwingt sie in eine Leistungsspaßgesellschaft.

Man geht die ganze Woche arbeiten, verdient sein Geld.
Und das wird dann für die vermeintlich hippsten Klamotten
ausgegeben, damit man am Weekend im Club oder der
In-Kneipe auch ja gut dasteht.
Hier kann man aber einen Unterschied zwischen,entschuldigt den Ausdruck, Arbeiterklasse und Akademikern sehen.
Ich persönlcih komme aus einer Arbeiterstadt und sehe wie
alle krampfhaft den Idealen der Werbeindustrie (Smirrnoff ICE,
H&M etc etc) hinterherrennen.Unter der Woche bin ich sonst immer
in Tübingen, einer wundervollen Studentenstadt, da ist das nicht so extrem
.Eher alternativ.

(Ist euch eigentlich schon aufgefallen, das die Leute alle gleich aussehen?! Momentan so
mit 7/8 Hose oder Jeans mit so 'wirklich individuellen' Batik oder Bleichmustern drauf. Dazu entweder diese Blütenweisen Knitterhemden
oder ein ärmelloses Oberteil für die Muckis, dazu eine Sonnenbrille
mit Farbverlauf und möglichst viel haargel. Geradezu lächerlich wenn man
solche Spacken im Dutzend rumlaufen sieht)

Ok der Thread geht evtl etwas in die falsche Richtung, was solls.
 

Genocide

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vieleicht ist es einfach einfacher das leben meinungslos und mit einem ewigen grinsen zu verbringen, selbst wenn man heulen könnte.

@ Lhasa:
des mit dem buch kenne ich. wenn man mal im urlaub is und mal zur entspannung n buch liest wird man direkt generft, weswegen man seinen urlaub den nicht geniese. aber wer sagt eigentlich, das man bücher nicht geniesen kann?!?
 

DrJones

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Urlaub kann man nur haben wenn man von einem dämlichen Animateur um
den Swimmingpool gejagt wird.
Das Problem fängt aber schon früher an. Wozu muss man denn
unbedingt weit wegfahren??

Weil einem die omnipräsente Touristikbranche ständig versichert das wahre
Erholung nur unter Südlicher Sonne erreicht werden kann.
Je mehr Flugmeilen desto besser.
Je mehr Geld es kostet, desto besser. Die Erholung wird lediglich
daran bemessen wieviel Geld man dafür investiert.
 

stefan71

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Ja, ihr sprecht mir sozusagen aus der Seele... ich kann diese "ich will Spaß" Typen ebenfalls nicht mehr sehen. Leider habe ich beruflich relativ viele dieser Sorte um mich.

Niemand von denen kann verstehen, warum ich in meiner Freizeit gerne ein Buch lese, in die Berge zum wandern fahre, statt im Sommer nach Mallorca zum saufen lieber im Herbst nach Griechenland zum wandern reise, lieber schön zum Essen oder in einen gemütlichen Biergarten gehe als in irgendwelchen "clubs" herumzuhängen. Regelmäßig schief angeschaut wird man, wenn man nicht über die aktuellen Fernsehserien am Vorabend Bescheid weiß - es interessiert mich halt nicht im Geringsten was da läuft... naja und so könnte man ewig weiter aufzählen.

Für die meisten aber völlig unverständlich ist, daß ich mich ehrenamtlich engagiere. Ich bin in bei mir im Ort als Sanitäter im Katastrophenschutz und als Betreuungshelfer bei einer Hilfsorganisation tätig. Wenn ich das erzähle, ernte ich jedesmal Blicke, als wär ich irgendwie geistesgetört...
Teilweise wissen diese Leute nicht einmal daß es solche Einrichtungen überhaupt gibt. Der Gipfel den ich erlebt habe war einer dieser typischen Vertreter diese Spaßgesellschaft, der mir im Rahmen einer Diskussion zu diesem Thema nicht glauben wollte daß es noch freiwillige Feuerwehren gibt. Er dachte das hätte es mal gegeben (vor dem Krieg...) und das war ein Mensch im Alter von 29 Jahren...

Ich sehe hier allerdings Unterschiede zwischen Stadt und Land. Ich lebe in einer kleinen Stadt im Münchner Umland und arbeite aber in München. In der Kleinstadt ist noch vieles besser, die Menschen sind dort ganz anders. Viele sind vielseitig interessiert und beteiligen sich am Gemeindeleben. In Großstädten wird es dagegen immer schlimmer. Jeder ist noch auf sich bezogen, man hat für fast nichts Interesse ausser eben für die Fun- und Freizeitgesellsachaft und was dort grade angesagt ist.
 

Marco²³

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Eine gesunde Mischung aus Bildung und Fun ist gesund denke ich!

Viele sind auch einfach nur verbittert und sperren sich immer mehr gegen
fröhliche Menschen die einfach nur Spaß haben wollen.

Man lebt nur einmal! Und wenn man dann später im Himmel nur sagen kann in meinem Leben habe ich 100 Bücher gelesen mehr nicht erlebt, ist das doch schon arm!
 

sillyLilly

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nicht aufregen :wink:

einfach anders machen
und sich nicht die Freude nehmen lassen :D

Namaste
Lilly
 

Namorodo

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Marco²³ schrieb:
Man lebt nur einmal! Und wenn man dann später im Himmel nur sagen kann in meinem Leben habe ich 100 Bücher gelesen mehr nicht erlebt, ist das doch schon arm!

Und wenn man nachher sagen kann, das man auf hundert Parties war (und mindestens auf 50 davon besoffen) ist das besser? :roll:
 

Nabelschnur

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Man muss das ja alles nicht zu ernst mehmen, oder? Ich meine ein Kompromiss ist doch nicht schlecht.

Meine Wenigkeit z.B. liest ungemein viel, und ich schreibe auch gerne. Deswegen soll mein Freundeskreis darunter aber nicht leiden. Wenn ich auf ne Party eingeladen bin, geh ich auch hin, sonst verlier ich den Kontakt zu meinen Freunden. (so oberflächlich sie auch sind)

Lass sie doch rumrennen wie sie wollen, dass tun wir doch auch.(Trage seit 10 Jahren nur enge stonewashed Jeans und T-Shirts) Und was ist schon gegen ein kleines Besäufniss einzulegen? Viel schlimmer find ich das durch die Hiphopindustrie populärgewordene Kiffen, dass jetzt alle machen müssen.

Und ehrlich gesagt ist es Mist. Ich habs ein paarmal gemacht, allerdings bist du danach nur noch müde. Das war alles.

Naja, am peinlichsten sind doch die Kerle, die auch im Sommer mit ihren dicken FUBU-Pullovern rumlaufen, die schwitzen sich doch zu tode.

Naja....
 

Svenja

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Hallo
Ein paar mal habe ich in euren Beiträgen gelesen, die Fun - Leute wären oberflächlich, *räusper* was seid ihr denn dann gerade ?? Ihr verurteielt Menschen weil sie gerne rausgehen, alle können nicht lesen weil sie auf Partys gehen, und dann ziehen sich alle die gerne feiern auch noch gleich an, achso und kiffen tuen sie dann auch noch alle was ja viel schlimmer ist als suafen, warum eigentlich ? Wen man zu wenig selbsvertrauen hast dann kleidest du dich halt streng nach Mode, kann man das jemanden zum Vorwurf machen ? Und schon mal daran gedacht das jemand der gerne rausgeht vielleicht auch gerne soziale Kontakte knüpft ? Und wen ich dann lese das man daran Arbeiter und Akademiker erkennen kann, ähm naja vielleicht kann man sie ja auch nur in Hamburg nicht daran unterscheiden ... ich bin der Meinung eine Mischung aus beiden ist am besten, bilden und amüsieren ( wie man sich amüsiert ist ja zum Glück jedem selbst überlassen) .. Ich meine was bringt es jemanden wenn er jedes theoretische Wissen hat , aber m realen Leben nicht klarkommt ?? Also Leute meiner Meinung nach dürft ihr euch nicht beschweren wenn ihr abgestempelt werdet
 

Hawkeye

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Ich bin auch der Meinung das eine gute Mischung das Beste ist. Ich bin auch ein Mensch der unheimlich viel und bei so ziemlich jeder Gelegenheit liest. Und ich schließe mich halt auch schonmal in meiner Wohnung ein wenn ich keinen Bock auf die Leute "da draußen" habe. Wenn allerdings eine Party angesagt ist, sage ich auch nicht unbedingt nein. Ich meine man kann sich ja auch mit Freunden amüsieren ohne sich komplett in die sogenannte "Spaßgesellschaft" zu integrieren. Und wie hier schon gesagt wurde: Was ist gegen ein gelegentliches Besäufnis einzuwenden. Man muss sich ja nicht bis ins Delirium trinken. Es gab doch mal den Spruch: "Genieße Dein leben, solange Du es noch hast." Oder so ähnlich.
Und nicht jeder der in der "Spaßgesellschaft" lebt ist oberflächlich und abgestumpft (auch wenn das auf die Meisten tatsächlich zutreffen mag).

In diesem Sinne

Gruß

Hawkeye
 

Hawkeye

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Achso, nochwas zu der Sache mit dem Haargel: Was ist an Haargel falsch? Ja es gibt Leute, die übertreiben es eindeutig. Aber ich nutze auch Haargel. Nicht weil es möglicherweise "in" ist oder so, sondern weil ich für mich persönlich finde, dass meine Frisur mit etwas Haargel einfach besser aussieht.

Wobei ich zugeben muss, dass es viele Leute gibt wo ich mich frage: Was soll das? Stellen die sich in 'nem dunklen Zimmer, ohne Spiegel hin und massieren sich ne ganze Tube ins Haar?

Genauso mit geht es mir manchmal mit Klamotten. Ich halte mich persönlich beim besten Willen nicht für einen Modeexperten aber manchmal kommt bei mir wirklich die Frage auf, was sich die Leute dabei denken, wenn sie sich anziehen! Warum muss man im Sommer bei 25° C oder mehr mit dicken fetten Moonboots, langer Hose und Pullover rumrennen? Ich verstehs nicht.

Genauso diese "hypercoolen" und "superschicken" spitzzulaufenden Schuhe und Stiefel, die momentan bei der holden Damenwelt so beliebt sind. Also sorry, die Dinger sind einfach hässlich, egal in welcher Form.

So, ich entschuldige mich falls ich hier jetzt etwas vom eigentlichen Thema des Threads abgekommen bin. Aber das wollte ich noch loswerden.

Gruß

Hawkeye
 

Lhasa

Geselle
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Die Frage ist hier ja gar nicht ob Party oder nicht, sicher machen Partys Spaß und daran soll's nicht mangeln, die Frage ist nur ob das nicht schon zum Zwang geworden ist zur Party zu gehen und die neuesten Klamotten zu tragen. Jemand der da nicht mitmacht wird dann schnell ausgeschlossen. Darüber hab ich mich aufgeregt.
 

Gurke

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DrJones schrieb:
...
(Ist euch eigentlich schon aufgefallen, das die Leute alle gleich aussehen?! Momentan so
mit 7/8 Hose oder Jeans mit so 'wirklich individuellen' Batik oder Bleichmustern drauf. Dazu entweder diese Blütenweisen Knitterhemden
oder ein ärmelloses Oberteil für die Muckis, dazu eine Sonnenbrille
mit Farbverlauf und möglichst viel haargel. Geradezu lächerlich wenn man
solche Spacken im Dutzend rumlaufen sieht)

...

Eyh, mein Bruder sieht so aus. Kann die Sippe zwar nicht leiden, verstehe in der Hinsicht aber trotzdem keinen Spass.

Zum Thema, wäre es für die Gesundheit nicht zuträglicher, wenn man einfach drüber sthet. Meine hin und wieder bisschen Dampf ablassen ok, aber sich die ganze Zeit drüber ärgern?
 

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