Schicksal

Flash_Gordon

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Hi, ich bin noch ganz neu hier und hab' mal eine Frage: Glaubt ihr an das Schicksal? Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Schließlich gibt es Menschen, die in die Zukunft sehen können, doch das sollte unmöglich sein, wenn die Zukunft nicht irgendwie vorbestimmt ist. Andererseits, kann man das Schicksal (unter der Vorraussetzung das man es kennt) im Rahmen seiner Möglichkeiten ändern, was die Schicksalstheorie ja schon fast widerlegt...

thx für Antworten
 

arius

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Hallo Flash-Gordon, willkommen an Bord !

Zum Schicksal gibt es die widersprüchlichsten Theorien verschiedenster Autoren. Beschäftigt man sich aber mit der Geisteslehre, hellt sich das Bild auf, weil man dann auf Grund der geistigen Gesetze die Zusammenhänge erkennt und hinter die Kulissen sehen kann, natürlich mit dem geistigen Auge, nicht mit dem irdischen, das ist bildlich gesprochen.
Es gibt vielerlei Variationsmöglichkeiten im Lebensplan eines Menschen, den die göttliche Welt für seine jeweilige Inkarnation zeichnet. Dabei wird sein Entwicklungszustand im Aufstieg, seine bisherige Standfestigkeit und Bewährung in der Entwicklung und der Stand seiner Verschuldung beim Abfall berücksichtigt und die für den Betreffenden sinnvollste Möglichkeit der Weiterentwicklung gezeichnet.
Dabei beginnt die Entwicklung in der Regel im Mineral- Pflanzen- oder Tierreich, bevor eine Wandlung erfolgt, die dem Wesen seine Vernunftbegabung zurück gibt, die er beim Abfall verloren hatte.

Von einem geistig bereits Erstarkten erwartet man mehr als von einem noch auf tieferer Stufe stehenden Geistwesen. Das muss man berücksichtigen, es darf also niemals jemand überfordert oder mit Gewalt gezwungen werden. Von innen heraus muss jeder bestrebt sein, seinen göttlichen Funken wieder hell strahlen zu lassen...

Beim Schicksal unterscheidet man bedingtes und unbedingtes Karma.

Wenn ein unabbänderbares Schicksal in den Lebensplan eines Menschen eingezeichnet ist, darf auch ein Schutzengel nicht eingreifen, was nicht bei einem änderbaren Schicksal gilt. Hier ist ein Eingriff möglich, wenn die höhere Geisteswelt ihre Zustimmung gibt.

Ein unabänderbares Schicksal kann sein, dass dem Betreffenden auf Grund einer Verschuldung aus früheren Leben eine seiner Begabungen genommen wird, um sich im neuen Erdenleben nicht wieder so schwer zu verschulden, daher sollte man zum Beispiel über niemand spotten, der nicht singen oder musizieren kann ! Daneben kann jemand mit einer Behinderung geboren werden, um ihn in Abhängigkeit von seinen Betreuern zu prüfen.
Oder ehemals verfeindete Wesen werden als Vater und Sohn in ein Erdenleben gesandt oder mit gleichgeschlechtlicher Veranlagung geboren.

Es kann auch sein, dass zum Wohle des Betreffenden schon vor der Inkarnation festgelegt wird, dass er nur wenige Tage oder Jahre nur lebt, um dann in den Genuss einer liebevollen Erziehung in einem Kinderparadies zu kommen, um Unreinheiten in seinem Charakter so zu glätten. ["Selig sind die Kinder"]

Anderen wird trotzdem die gesamte Lebensspanne gelassen, unabhängig wie sich sich bewähren.

Dagegen gibt es auch in den Lebensplan eingeritzte Prüfungen, die abhängig vom Verhalten des Betreffenden verschiedenen Varianten der Weiterentwicklung zulassen.
Es kann auch ausnahmsweise ein Leben verkürzt werden, wenn seine geistigen Aufseher erkennen, dass der Betreffende sich sonst zu schwer verschuldet, oder ein Leben verlängert werden, wenn sich der Betreffende besser als erwartet bewährt und höhere Dienste für den Heilsplan leisten kann als ursprünglich erwartet.

Es gibt auch 'selbstverschuldetes Schicksal', z.B. wenn jemand aus Leichtsinn einen Fehler macht und dabei getötet, verletzt oder behindert wird.

Darüber hinaus gibt es 'freiwillig' eingegangene Verpflichtungen:
Beispiel: Eine Verwandte eines geistig noch tief Stehenden oder grob verschuldeten Angehörigen erklärt sich freiwillig auf Grund ihrer hohen geistigen Verdienste bereit, im kommenden Leben seine Mutter zu sein, um ihm einen Teil seiner Schuld zu tilgen: Dann wird er nach eingeneder Prüfung und Zustimmung der Führergeister ihr als ein behindertes Kind z.B. geboren und es ist für die Mutter auch eine Prüfung, dieses Leben durchzustehen und es mit Liebe zu verwöhnen... und der Behidnerte wird geprüft , ob er gegen Gott rebelliert oder sein Schicksal annimmt und mit Geduld und Gottvertrauen trägt...

In die Zukunft kann nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit geblickt werden [auf Grund des freien Willens], allerdings je höher die geistige Stufe, umso besser erkennen die Betreffenden die Wahrscheinlichkeit des Ausgangs...

:!: Achtung! wichtig ! :!:
Man darf von bestimmten Einzel-Schicksalen nicht auf die Allgemeinheit schließen, was die vielfältigen Erlebnis-Berichte Verstorbener zeigen. [z.B: DARNACH - 14 Erfahrungsberichte, von Marianne Kreikenbaum oder "Neue Erkenntnisse zur Schöpfung Gottes" von Prof. Dr. Walther Hinz]

Gruß Arius
 

JimmyBond

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nach meiner meinung gibt es ein schicksal, was bedeutet das es kein glueck und unglueck geben kann, ebenso wie wunder.

alles sozusagen ist vorraus geplant. wann wir geboren werden, wie wir unser leben leben und wie und wann wir schliesslich sterben. es ist egal ob wir durchn unfall, selbstmord, seuche oder altersschwaeche sterben.

sogar das vorraus sehen mancher leute ist imho mit vorgesehen. und deswegen nicht zu veraendern..

(...so das war die kurzfassung...)
 

Flash_Gordon

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Das mit dem "persönliche Schicksal ändern" geht meiner Meinung nach schon. Ein beispiel:
Eines Nachts habe ich von einem Treffen mit meinen Freunden geträumt. Wir waren guter Laune (machten gerade das Herr der Ringe Rollenspiel) und unterhielten uns über mächtige Elben wie Glorfindel. Dann kam von einem der Kommentar, das wir ja Glorfindel mal zur Hilfe bekommen könnten, "oder seinen Zwillingsbruder." Daraufhin antwortete ein anderer: "Ja, genau, wahrscheinlich auch noch gleich alt!" auf diesen dämlichen Satz antwortete ich im Traum: "Klar, Zwillingsbrüder sind meistens gleich alt."
einen knappen Monat später fand dieses Treffen wirklich statt. Auch die Unterhaltung mit exakt dem selben Wortlaut. Als mir bewusst wurde, das ich wusste was geschehen würde, wurde mir unheimlich. Dann sagte mein Freund: "Ja, genau, wahrscheinlich auch noch gleich alt!" und ich an diesem Punkt hätte ich ohne Weiteres mein "Schicksal" (?) ändern können, aber ich antwortete "Klar, Zwillingsbrüder sind meistens gleich alt."
Warum? Nun, ich hatte einfach Angst vor dem, was passieren könnte. Leider hatte ich danach nie wieder die Gelegenheit, mein Schicksal zu lenken...
 

JimmyBond

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flash_gordon schrieb:
...und ich an diesem Punkt hätte ich ohne Weiteres mein "Schicksal" (?) ändern können...

nicht wenn bereits in der planung war, wie du dich entscheiden wirst.

oder einfacher gesagt. die zukunft ist bereits komplett verfasst, nur wir hinken der noch etwas hinterher..
 

the_midget

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Das was viele als Schicksal beschreiben, lässt sich auch anders erklären.

Für mich ist Schicksal das gleiche wie Zufall, nur umgedreht. Der Mensch neigt dazu Einzelwahrnehmungen, Eindrücken und Erfahrungen miteinander zu verknüpfen, so daß sie in ein einheitliches Bild passen. Das ist eine absolut lebensnotwendige Fähigkeit, aber sie kann einen auch leicht auf den Holzweg führen.

Wenn man sich also über seine Vergangenheit und vergangene Ereignisse rückblickend nachdenkt, neigt man dazu bestimmte Dinge miteinander zu verknüpfen und ich kann es gut verstehen, wenn man ein Ziel oder einen Plan darin zu erkennen glaubt. Es gibt vieler solcher Biographien, die sehr schlüssig aussehen. Ich denke jedoch wie gesagt, daß diese vermeintliche Einheit eher im Auge des Betrachters liegt.

Zurück zu Zufall und Schicksal:
Das was viele Menschen als Schicksal empfinden ist meiner Meinung nach nur eine Kette von (mehr oder weniger) zufälligen Ereignissen, die im Nachhinein den Eindruck erwecken eine Linie zu bilden. Bestimmte Wendepunkte im Leben wo man denkt, daß frühere Ereignisse den Zweck hatten genau dort hinzuführen.

Wie gesagt ich halte das für eine Illusion. Allerdings eine nützliche. Es kann wohl tatsächlich nicht schaden bei wichtigen Entscheidungen im Leben vergangene Ereignisse einzubeziehen die zur aktuellen Situation passen. Insofern ist schicksalsgläubigkeit eine recht materialistische Sichtweise ;-)


gruß

midget
 

ConspirIsee

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kurzum: ich glaube nicht an schicksal. nichts ist vorherbestimmt und jeder iist seines glückes eigener schmied :)
 

Ellinaelea

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Ich glaube weder an Schicksal noch an Karma und halte beides für begrenzte Sichtweisen einer begrenzten Spezies in einer begrenzten Dimension :)
 

Benkei

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Wirkungsweisen

the_midget schrieb:
(...)Wenn man sich also über seine Vergangenheit und vergangene Ereignisse rückblickend nachdenkt, neigt man dazu bestimmte Dinge miteinander zu verknüpfen und ich kann es gut verstehen, wenn man ein Ziel oder einen Plan darin zu erkennen glaubt. Es gibt vieler solcher Biographien, die sehr schlüssig aussehen. Ich denke jedoch wie gesagt, daß diese vermeintliche Einheit eher im Auge des Betrachters liegt. (...)
Genau, alles eine Frage der Sicht.

Unabänderliches Schicksal, Bestimmung, etc. sind alles nur Sichtweise, die man weder belegen noch entkräften kann. Alles eine Frage der eigenpersönlichen Einstellung zu den Dingen.

Es ist wohl nichts verwerfliches daran, einer solchen Sichtweise anzuhängen, aber man sollte sich davor hüten, jedlichen seiner eigenen Fehltritte als vorherbestimmt und unabänderlich anzusehen, denn wenn das der Fall wird, verpasst man die Chance sich zu bessern.

Letztlich hat all unser Wirken Ursachen, und auch das Wirken selbst wird wieder Ursache für künftiges Wirken sein.
Ich würde aber nicht so weit gehen meine jetzigen Lebensumstände irgendwelchen Ereignissen zuzuschreiben, die in irgendeinem eventuell gewesenen vergangenen Leben auf mich einwirkten, wie es manch Anhänger der Karma-Lehre zu tun pflegen.

Der Spruch "Jeder ist seines eigenen Glückes/Schicksals Schmied" passt schon häufig (wenn auch nicht immer bspw. Naturkatastrophen, einige Krankheiten, etc.)
 

Booth

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Ob man dran glaubt oder nicht - wissen kann man nicht, ob ein Schicksal existiert. Man sollte sich nur überlegen, was hinter dem Gedanken an Schicksal steht: Das Konstrukt, daß es einen Plan bzw eine Absicht all dessen gibt.

Oder anders formuliert: Wir Menschen sind mit Ursachen nicht zufrieden, wir benötigen Gründe.

gruß
Booth
 

mlha

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zum thema > schicksal < : ich mag die einstelung von don j.matus , aus den büchern v. castaneda
 

the_midget

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mlha schrieb:
zum thema > schicksal < : ich mag die einstelung von don j.matus , aus den büchern v. castaneda

Na toll, kannst du die Einstellung vielleicht etwas erläutern? ich mein für die, die die Bücher nicht kennen, z.B. Ich ;-)

gruss

m.
 

Booth

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Ellinaelea schrieb:
Booth schrieb:
Wir Menschen sind mit Ursachen nicht zufrieden, wir benötigen Gründe.
Was bitte ist in diesem Sinne der Unterschied zwischen Ursache und Grund?

Ursache = ohne Zielrichtung, ohne "Absicht", ohne dahinterstehender "Plan" eines Bewusstseins.

Grund = Zielrichtung, "Absicht".

Die Ursache für die Überschwemmung in New Orleans war eine Naturkatastrophe. Einfach so - keine Absicht dahinter, kein Plan dahinter - einfach ein Sturm, wie er immer wieder mal passierte.
Der Grund für das Ausmaß waren mangelnde Intelligenz bei der Städteplanung. Dahinter stand Schlamperei und die Absicht Geld zu sparen. Dahinter standen definitiv Ausprägungen eines Bewusstseins.

Menschen kommen scheinbar mit Ursachen alleine nicht klar, wenn es einen Grund einfach nicht gibt. Es gibt viele negative Situationen im Leben von uns, wo es einfach keinen Grund gibt, wenn auch natürlich eine Ursache. Dies fällt den meisten Menschen unglaublich schwer zu akzeptieren - sie suchen nach Gründen. Sie suchen nach einer Absicht, einen Plan, einem "Schicksal", warum es so gekommen ist.

Unabhängig davon, ob es so etwas nun gibt oder nicht - unser Hirn scheint danach zu verlangen.

gruß
Booth
 

Ellinaelea

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Also was du sagen wolltest, hab ich nun verstanden. Aber meinst du nicht, diese Definition von Ursache und Grund ist etwas willkürlich? Oder ist die irgendwie in Deutschland allgemeingültig und mir ist das hier in der Schweiz entgangen?

Booth schrieb:
Die Ursache für die Überschwemmung in New Orleans war eine Naturkatastrophe. Einfach so - keine Absicht dahinter, kein Plan dahinter - einfach ein Sturm, wie er immer wieder mal passierte.
Der Grund für das Ausmaß waren mangelnde Intelligenz bei der Städteplanung. Dahinter stand Schlamperei und die Absicht Geld zu sparen. Dahinter standen definitiv Ausprägungen eines Bewusstseins.
Ich meine, hier könnte man die Worte "Ursache" und "Grund" problemlos austauschen, ohne dass dies den Inhalt der Aussage verändern würde.
Ich dachte bisher, dass Ursache und Grund synonym zu verwenden wären.

Sorry für das OT
 

Booth

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Ellinaelea schrieb:
Ich dachte bisher, dass Ursache und Grund synonym zu verwenden wären.
Es gibt sicher viele Synonyme, die in Details nicht mehr völlig identische Bedeutungen haben.

Aber ich muss zugeben, daß ich nicht genau weiss, ob meine Verwendung von Grund und Ursache Dudenkonform ist ;)

Wenn Du andere Begriffe nennen kannst, mit denen sich diese Unterscheidung leichter treffen lässt - nur her damit. Ich finde es jedenfalls ein entscheidender Unterschied, ob eine Kausalitätskette mit einer Absicht eines bewusst handelnden Etwas begann, oder nicht.

Aber vielleicht sollte ich in Zukunft solche mir wichtigen Nuancen direkt dann ansprechen - ich werde mich bemühen :)

gruß
Booth
 

arius

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Gemeinschaftsschicksal

Danke für den Hinweis, denn bei meinen Erklärungen der verschiedenen "Schicksalsarten" habe ich noch eines vergessen: das Gemeinschaftsschicksal. Was ist darunter zu verstehen ?

Bei einem Gemeinschaftsschicksal wie zum Beispiel beim Holocaust können Menschen in das Schicksal der anderen mittragend hineingezogen werden. Wenn Menschen auf solche Weise, ohne karmisch belastet zu sein, durch teuflisches Eingreifen ungerecht und eigentlich ohne Schuld so großes Leid erdulden müssen, kann man als Antwort auf die Bergpredigt verweisen:
Jene, die auf so schreckliche Weise von dieser Erde abscheiden mussten, sind wahrhaftig von den Engeln des Himmels in die Höhen der geistigen Welt getragen worden. Dort hat ihnen der Himmel zu einem Ausgleich verholfen. Für sie erfüllte sich die Seligpreisung Christi. Allerdings war es damals nicht allen ohne weiteres möglich, das anzunehmen, was der Himmel ihnen anzubieten hatte.

Unter den Menschen, die unschuldig gelitten hatten, gab es auch welche, die nicht zu vergeben vermochten, sondern voller Zorn nur auf Gelegenheit warteten, an ihren Peinigern Vergeltung zu üben. Sie konnten in der himmlischen Welt nicht so empfangen, gepflegt und umsorgt werden, wie man es gerne getan hätte.

Andere aber, die selbst erkannten oder sich belehren ließen, dass sie durch die Bosheit von Menschen und den Einfluss der niederen Geisteswelt in ein solches Schicksal geraten waren, konnten dadurch in ihrer geistigen Entwicklung einen großen Schritt aufwärts tun. Damit ist freilich nicht gemeint, dass die Betreffenden in der himmlischen Welt ohne weiteres eine besonders hohe Stellung einnehmen würden.

Wie erfolgt nun ihre weitere Entwicklung ? Sie geht über eine geistige Parallelstufe zur Erde, also von jenen Bereichen der himmlischen Welt, wo die Geistwesen ohne Menschwerdung ihre Vorwärtsentwicklung durchlaufen können. Jene unschuldig gequälten Menschenseelen wurden also in eine solche besondere geistige Welt aufgenommen, in der normalerweise diejenigen den Aufstieg antraten, die sich beim Abfall weniger stark verschuldet hatten. Zugleich sagte man ihnen:
"Euren weiteren geistigen Aufstieg werdet ihr von hier aus antreten. Für die Zukunft bleibt euch ein abermaliges Menschsein erspart. Also können euch keine solchen Leiden und Ungerechtigkeiten mehr widerfahren, wie ihr sie erdulden musstet. Vor einem solchen Schicksal bleibt ihr künftig bewahrt. Zugleich werdet ihr auch nicht mehr in die Lage kommen, euch selber zu versündigen und Unrecht zu begehen. Denn die himmlische Welt ist eine offene Welt, das heißt, in ihr hat Lug und Trug keinen Raum. Vielmehr wirkt man in ihr an der Schöpfung mit."
In diesen Parallelstufen verläuft das Leben also ganz anders als in der sonstigen Aufstiegswelt. Zwar geht dort die Entwicklung der Wesen langsamer vor sich, aber sie braucht auch nicht schneller vor sich zu gehen, denn jene Menschenseelen, die man in die Parallelstufen aufnahm, haben durch das unschuldig erlittene Leid ohne Hass auf ihre Peiniger eine solche Geisteshöhe erreicht, wie sie andere im Aufstieg begriffene Wesen nur durch wiederholte Erdenleben zu erreichen vermögen.

Gruss Arius
 

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