Schäuble gegen Google

TheFreeman

Großmeister
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Auf deutsche Politiker kann sich die Zukunft verlassen. Zum Beispiel Wolfgang Schäuble: Dessen Internet-Überwachungspläne, niedergeschrieben im so genannten “Gesetz zur Überwachung des Telekommunikations- und Datenverkehrs im Internet”, werden vermutlich dazu führen, dass der Internet-Riese Google seinen Email-Dienst Gmail in Deutschland abschalten muss. Das zumindest drohte Peter Fleischer, Googles Datenschützer, gegenüber dem Portal de.internet.com an.

Schäuble rollt den Internet-Giganten einfach raus

Mit dem Gesetz will der ehemalige Sammler von illegalen Parteispenden, der vor entsprechenden Untersuchungsgremien dreist log, aber in seinen späten Jahren zum entschiedenen Verteidiger des Rechtsstaates geworden zu sein vorgibt, alle Email-Anbieter verpflichten, nicht nur alle IP-Adressen zu speichern, sondern auch zu erfassen, wann wer an wen eine Mail gesendet hat. Weitergehende Pläne von Wolfgang Schäuble sehen sogar vor, dass sich Nutzer vor Eröffnung eines Email-Kontos bei inländischen Anbietern per Postidentverfahren mit Pass oder Personalausweis identifizieren müssen.

Alle gesammelten Daten, die Schäuble angeblich zur Terrorismusabwehr braucht, sollen für mindestens sechs Monate gespeichert und für einen Zugriff der Behörden bereitgehalten werden müssen.

Leider stellt all das einen Verstoß gegen Googles nach Schäubles Meinung latent grundgesetzwidrigen, weil zumindest theoretisch terrorismusfördernden Grundsatz dar, anonyme Email-Konten anzubieten und seinen Nutzern ein Stück Schutz und Sicherheit zu gewähren. Bleibt der bei PPQ von Fachleuten seit Monaten totgesagten Firma aus Mountain View nur, sich wie in China den Gesetzen des Gastlandes zu unterwerfen, was seinerzeit von Vertretern aller deutschen Parteien harsch kritisiert worden war. Oder sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen, wie das Insider bei PPQ seit langem vorhersagen.

Wolfgang Schäuble zielt aber natürlich weit über Google hinaus

Es ist zu erwarten, dass die Pläne der Bundesregierung nicht nur die Kalifornier, sondern auch andere Anbieter zu Konsequenzen zwingen werden. Für kleine Email-Provider wird die geforderte Daten-Speicherung das finanzielle Aus bedeuten, größere werden damit rechnen müssen, dass deutsche Nutzer zu ausländischen Konkurrenten wechseln, die den rigiden deutschen Bestimmungen nicht unterliegen. Auch Google dürfte mit “Abschalten” nur eine Löschung seiner deutschen Benutzeroberfläche meinen, was für deutsche Nutzer nichts weiter an der Verfügbarkeit des Dienstes selbst ändern würde. Allerdings nur, bis Schäuble und Co. aus Gründen der inneren Sicherheit beschließen, Deutschland mit einer chinesischen Internet-Firewall vom weltweiten Datennetz abzukoppeln.

Quelle: www.politplatschquatsch.blogspot.com


Einfach nur noch bescheuert...dabei könnte man doch so gut zusammenarbeiten: http://www.the-hate.de/sg/

Mal abgesehen davon, dass das einer der Artikel ist, die die Situation in ironischem Ton darstellen, denke ich langsam wirklich darüber nach, ob ich innerhalb der nächsten 10 Jahre nicht nach Neuseeland auswandern sollte... :plemplem:


Gruß,
Freeman
 

InsularMind

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Jetzt versteh ich auch, was diese versteckt und doch offensichtlich angebrachten Aufkleber mit Schäuble's Portrait drauf und drunter geschrieben "STASI 2.0" aussagen.

Das mit Neuseeland ist ne gute Idee!
 
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